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Arbeitsklaue für Armamputierte.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten Arbeitsklauen, bei welchen an einem hakenförmig gekrümmten, die Finger der Hand ersetzenden Teil, ein den Daumen der Hand ersetzender Andrückhebel so angelenkt ist, dass er zum Zwecke des Festhaltens von Gegenständen dem Hakenteil mehr oder weniger genähert werden kann.
Die Verbesserung besteht in erster Linie darin, dass das Gelenkscharnier für den Andrückhebel nicht wie bisher'direkt an dem Hakenteil angeordnet ist, sondern an einer besonderen Lagerhülse, die ihrerseits wiederum um die Mittelachse des Hakenteils drehbar ist. Auf diese Weise kann der Daumenteil von jeder beliebigen Seite dem Hakenteil genähert werden, wodurch sich-weit mehr Möglichkeiten zum geschickten Festhalten von
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etwa von vorn, ähnlich wie bei einem Karabiner, genähert werden-kann ;
Eine weitere Verbesserung besteht noch darin, dass der Drehpunkt, um den sich der Daumenteil bei seiner Annäherung an den Hakenteil bewegt, auf die dem Daumen entgegengesetzte Seite verlegt ist.
Durch diese weitere Verbesserung wird erreicht, dass der aus einem im Querschnitt U-förmig gebogenen Blech bestehende Daumenteil nicht nur eine erhöhte Versteifung, sondern auch einen besseren Halt an seiner Lagerhüise gegenüber seitlichen Verdrehungen erhält,
In der Zeichnung ist die neue Arbeitsklaue in Fig. i in Ansicht, in Fig. 2 in einem Querschnitt nach der in Fig. i eingezeichneten Linie A-B und in Fig. 3 in einem teilweisen Längsschnitt dargestellt. a ist der Daumenteil, dessen Drehachse b an der um das Rohr c drehbaren Lagerhülse cl angeordnet ist. Die Lagerhülse d wird auf dem zugleich den Hakenteil lt tragendem Rohr'e durch zwei Bunde f und g, von denen der letztere abnehmbar ist, gegen axiale Verschiebungen gesichert.
Um ein allzuleichtes Drehen der Lagerhülse zu vermeiden, kann noch an geeigneter Stelle, etwa unterhalb des Bundes/, zwischen dem Rohr c und der Lagerhülse cl, eine ringförmige Schleiffeder i vorgesehen sein.
Durch diese neuartige Ausbildung der Arbeitsklaue wird erreicht, dass der Daumenteil a von allen Seiten zum Angriff auf den Haken h der Klaue geiangen kann. Es kann also z. B : ein Werkzeug, das im Haken selbst zu wenig Halt finden würde, eventuell seitlich oder auf der Rückseite des Hakens angelegt werden, um dann gegen dieses Widerlager vermittelst des Daumenteiles a fest angepresst und somit sicher festgehalten zu werden.
Um ein weiches Widerlager zu schaffen, werden zweckmässig der Daumenteil sowohl als auch der beispielsweise aus einem Doppelhaken bestehende Teil h mit einer Filzauflage k versehen.
Zu erwähnen ist auch noch, dass der Daumenteil a eventuell zu beiden Seiten mit seitlich ausgreifenden Lappen 1 versehen sein kann, die besonders dazu dienen, auch Gegenstände mit geringerem Durchmesser sicher innerhalb des Hakens h festzuhalten, indem sie sich gegen diese Vorsprünge anlegen,
In der Zeichnung (Fig. I) sind ausser der voll eingezeichneten Stellung des Daumenteiles a mit punktierten Linien noch zwei weitere Stellungen al (seitlicher Angriff) und al,
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(rückwärtiges Anlegen) angedeutet, woraus ohne weiteres die vielseitige Anwendungsmöglichkeit dieser neuen Arbeitsklaue zu ersehen ist.
Ausserdem sieht vorliegende Erfindung für den zum Festhalten der Gegenstände bestimmten Daumenteil a noch eine besonders zweckmässige Feststell und Nachspannvorrichtung vor, die sich in der Hauptsache dadurch kennzeichnet, dass der zum Nachspannen einer Sperrklinke bestimmte Exzenterhebel so ausgebildet ist, dass er zugleich zur Auslösung der in ein Zahnsegment eingreifenden Sperrklinke dienen kann.
Auf diese Weise wird nicht nur ein besonderes Organ zur Auslösung der Sperrklinke entbehrlich, sondern es kann zugleich die Lösung der Nachspannvorrichtung und das Ausheben der Sperrklinke aus dem Zahnsegment in einem Bewegungsvorgang erfolgen.
Diese Vereinfachung der Handhabung ist insbesondere bei künstlichen Händen oder Arbeitsklauen, in welchem Fall ohnedies nur eine Hand zur Bedienung der Vorrichtung zur Verfügung steht, von besonderem Vorteil.
In den weiteren Fig. 4 und 5 der Zeichnung ist die neue Vorrichtung zum Feststellen und Nachspannen des Daumenteiles a näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 4 in einer Ansicht die Stellung der Vorrichtung beim Festklemmen von Gegenständen, während Fig. 5 die Art und Weise, wie die in das Zahnsegment zeingreifende Sperrklinke s, die unter dem Einfluss einer Feder n steht, mit Hilfe des Exzenterhebels e bzw. der an demselben vorgesehenen Nase 111 ausgelöst wird.
Der Exzenterhebel e ist mittels einer Achse c in zwei Lappen am Daumenteil a gelagert, während die Sperrklinke s ihr Lager auf einem Exzenter p des Hebels e findet.
Durch diese Exzenteranordnung wird erreicht, dass beim Umlegen des Exzenterhebels e in die Stellung nach Fig. 4 der Daumenteil a noch ein kurzes Stück dem Haken h der Klaue genähert, also nachgespannt wird. Wird dagegen der Exzenterhebel e in die Stellung nach Fig. 5 umgeklappt, so verkürzt sich die Entfernung der Drehachse des Exzenterhebels e von dem Zahn des Zahnsegments, mit welchem die Sperrklinke s in Eingriff steht und der Druck des Daumenteiles a auf den Haken h bzw. das dazwischen gebrachte Arbeitsstück t lässt nach. Um jedoch den Daumenteil a vollständig in die Offenstellung bewegen zu können, ist es'notwendig, dass die Sperrklinke s ausser Eingriff mit dem Zahnsegment s gelangt.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Exzenterhebel e von der Stellung el noch weiter in die Stellung e2 bewegt wird. Die Nase 11Z des Exzenterhebels e gelangt hierbei
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Zeichnung nicht weiter dargestellte Feder vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Arbeitskläue für Armamputierte, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des bewegischen Daumenteiles (a) an einer besonderen, um die Längsachse der Arbeitsklaue drehbaren Lagerhülse angeordnet ist,. zu dem Zwecke, den beweglichen Daumenteil von allen Seiten gegen den Hakenteil ) zum Angriff bringen zu können.