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Wickelmaschine zur Herstellung. elektrischer Spulen Die Erfindung
betrifft eine Wickelmaschine zur Herstellung elektrischer Spulen mit zwischen den
Drahtlagen angeordneten Blättern aus Isoliermaterial, bei welcher eine quer zur
Bahn des blattförmigen Materials bewegte Meßstange zum Abmessen von Streifen, eine
Schneidvorrichtung zum Abtrennen der abgemessenen Streifen und eine Abgebevorrichtung
zum Zuführen der Blätter zu der Spule in den erforderlichen Zeitpunkten des Wickelvorganges
vorgesehen ist. Es sind Wickelmaschinen dieser Art bekannt, bei denen die Meßstange
und die den Vorschub des Streifens bewirkenden Mittel an einem hin und her bewegten
Schlitten angeordnet sind, wobei der Betrag der Bewegung, die der Schlitten ausführt,
dazu verwendet wird, die Hublänge der Meßstange mittels Gleitstücke, Nocken u. dgl.
zu steuern. Diese bekannten Wickelmaschinen weisen eine recht verwickelte Bauart
auf und haben zudem den Nachteil, daß durch die Verwendung eines verhältnismäßig
schweren hin und her gehenden Schlittens das genaue Abmessen des Streifens beeinträchtigt
wird und leicht eine Faltenbildung in dem Streifen eintreten kann. Außerdem erfordert
der Arbeitsgang der bekannten Maschine infolge der Hinundherbewegung des Schlittens
eine erhebliche Zeit und einen beträchtlichen Kraftaufwand.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind nun die vorerwähnten Nachteile
dadurch vermieden, daß die Meßstange um einen ortsfesten Drehzapfen um einen durch
einen Anschlag begrenzten Betrag bewegbar ist und zum Vorschieben des Streifens
in die Meß= stellung zwei in der Bewegungsrichtung des Streifens unbeweglich angeordnete
Meßrollen vorgesehen sind. Durch diese Bauart der Meßvorrichtung wird ein genaues
Abmessen des Streifens unter- Vermeidung jeglicher Faltenbildung ermöglicht und
außerdem der Vorteil erzielt, daß für die Streifenmeß- und -abgebevorrichtung nur
ein verhältnismäßig geringer Raum erforderlich ist. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Meßvorrichtung wird das Vorziehen des Streifens lediglich durch die Meßstange bewirkt,
so daß hierfür also keine besondere zusätzliche Einrichtung, wie ein hin und her
gehender Schlitten o. dgl., erforderlich ist.
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Die bei der Zunahme des Spulendurchmessers erforderliche fortschreitende
Vergrößerung des wirksamen Hubes der Meßstange kann bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Wickelmaschine dadurch erfolgen, daß ein an
einem feststehenden
Rahmenteil angeordneter Anschlag, der. die Grenze des die Schleifenbildung bewirkenden
Hubes der Meßstange bestimmt, in bezug auf den feststehenden Rahmenteil fortschreitend
bewegt wird, z. B. durch ein schrittweise von der Drahtführungsvorrichtung gedrehtes
Zahnrad.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind ein die Meßstange gewöhnlich
in der äußersten Endlage ihres die Schleifenbildung bewirkenden Hubes, bei welcher
ihre Einstellung durch den Anschlag bestimmt ist, haltendes Glied und eine Kurvenscheibe
o. dgl. vorgesehen, durch welche die Meßstange in ihre unwirksame Stellung, bei
welcher der Streifen in die Meßstellung vorbew egt werden kann, gebracht und .dann
freigegeben wird, so daß sie den die Schleifenbildung bewirkenden Hub ausführen
kann.
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Die Zeichnungen zeigen beispielsweise eine erfindungsgemäß ausgebildete
Wickelmaschine zur Herstellung elektrischer Spulen.
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Fig. i ist eine Vorderansicht der Maschine und zeigt den allgemeinen
Aufbau der Papierfördervorrichtung in Verbindung mit der Wickelvorrichtung.
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Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Gesamtgrundriß der Blattliefervorrichtung
im Zusammenhang mit der Spulenspindel und den Drahtführern der Maschine.
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Fig. 3 ist eine in dem gleichen Mäßstabe wie Fig. 2 _ gezeichnete
Endansicht der Maschine und veranschaulicht die Zuführung des Isolierblattes zu
den in der Hersteilung begriffenen Spulen durch dieAbgebevorrichtung.
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Fig. q, zeigt,. teilweise im Schnitt, eine Seitenansicht der Blattliefervorriehtung
in dem gleichen Maßstabe wie Fig. 3 und läßt insbesondere die Abzieh-, Vorschub-
und Schneidvorrichtung für das Papier sowie die Stellungen der miteinander zusammenwirkenden
Teile während der Zuführung des Papiers zu den in der Herstellung begriffenen Spulen
erkennen.
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Fig. 5 ist eine ähnliche Seitenansicht der Blattliefervorrichtung
und zeigt die Einrichtung zum Anheben der Abgebevorrichtung in der Ausgangsstellung
bei Beginn des Wickelvorganges.
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Fig. 6 ist eine ähnliche Seitenansicht und zeigt die Meßvorrichtung
zur Bestimmung der Länge der in die Spulen einzufügenden Isolierstreifen.
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Fig. 7 ist ähnlich wie Fig. d. eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht und zeigt im einzelnen die Förderrollen für den Vorschub des Streifens
zu der Meßvorrichtung und die Einrichtung, durch welche die Rollen am Ende des jeweiligen
Vorschubes voneinander getrennt -werden.
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Fig. 8 ist eine ähnliche Seitenansicht und zeigt die Einrichtung zum
Abtrennen der abgemessenen Blätter von dem Streifen.
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Fig.9 ist eine der Fig.5 ähnliche Teilansicht und zeigt das Getriebe
zur fortschreitenden Änderung des Betrages der senkrechten Bewegung der Abgebevorrichtung,
Fig. io ist eine Teilansicht der Vorrichtung zur Steuerung der Meßvorrichtung und
des Getriebes zur Änderung des Betrages -der senkrechten Bewegurig der Abgebevorrichtung
in Abhängigkeit von der Zunahme des Spulendurchmessers, und zwar in der der Fig.3
entgegengesetzten Arbeitsstellung.
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Fig. i i ist eine Endansicht der Abgebevorrichtung im Augenblick des
Einführens des Isolierblattes in die Spule.
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Fig. 12 ist eine Vorderansicht der Blattliefer- und Schneidvorrichtung.
Die Abgebevorrichtung ist zum Teil gebrochen dargestellt, um die Ausbildung der
beiden miteinander zusammenwirkenden Schneidmesser zum Zertrennen des Papierstreifens
erkennen zu lassen.
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Fig. 13 zeigt in Vorderansicht eine Einzeldarstellung der Nockenwelle
und Hebel zum Steuern der einzelnen Vorrichtungen.
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Fig. i¢ ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter Teilschnitt durch
Fig. 3 nach der Linie 14-1q. in Pfeilrichtung gesehen und zeigt das Steuergetriebe
für die Meßvorrichtung und die Vorrichtung zum Anheben der Abgebevorrichtung.
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Fig.15 zeigt in vergrößertem Maßstabe, teilweise im Schnitt, eine
Teilansicht des vorderen Teiles der Blattliefervorrichtung und veranschaulicht die
Zuführung des Streifens zu der Greifervorrichtung mittels der Vorschubrollen.
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Fig. 16 zeigt eine ähnliche Darstellung in einer anderen Arbeitslage,
bei welcher die Förderrollen voneinander getrennt sind, um einen freien Durchgang
des Streifens während des Abmeßvorgänges zu gestatten.
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Fig. 17 ist eine .Stirnansicht einer einstellbaren Kupplung, .die
dazu dient, den Arbeitsgang der Blattliefervörrichtung in bezug auf den Arbeitsgang
der Wickelvorrichtung in der richtigen Weise abzustimmen.
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Fig. 18 ist eine graphische Darstellung der Bewegungen der verschiedenen
miteinander zusammenwirkenden Teile und zeigt insbesondere die Aufeinanderfolge
der Arbeitsvorgänge während eines vollständigen Arbeitsspieles.
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Zur Erleichterung des Verständnisses soll nachstehend die gesamte
Maschine in eine Anzahl von Einzelvorrichtungen unterteilt werden, und zwar die
Spulenwickelvorrichtung, die Blattliefervorrschtung im allge- i meinen, die Papierzuführungsvorrichtung,
die Vorschubvorrichtung für das Papier,
die Streifenabmeßvorrichtung,
die Streifenabtrenn- oder - abschneidvorrichtung, das Abgebemundstück, die Vorrichtung
zum Anheben des Abgebemundstückes und deren Steuerung und die Blattabgebevorrichtung.
Spulenwickelvorrichtung Die in den Zeichnungen dargestellte Spulenwickelvorrichtung
ist nicht Gegenstand der Erfindung und braucht hier nur kurz erläutert zu werden.
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Der Hauptrahmen der Maschine besteht aus einem Bett 2, Füßen 3, einem
Rahmenkörper 4 und einem einstellbaren Reitstock 13.
Die Spulenspindel5 wird
durch einen Riemen 8 und eine Riemenscheibe 7 angetrieben und trägt ein Handrad
oder Bremsrad 9 sowie ein Futter i i. Das Futter i i und ein an dem Reitstock angeordnetes
Futter i2 dienen zur Aufnahme einer Spindel i 5, auf die eine Anzahl Spulen C gleichzeitig
nebeneinander aufgewickelt werden. Zu diesem Zweck sind an einem Kreuzkopf 2o eine
Anzahl Drahtführer 17 angebracht, die die Drähte w in der Längsrichtung der Spindel
15 hin und her führen.
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Die Querführungsvorrichtung besteht aus einer mit einer Kurvennut
26 versehenen Kurvenscheibe 23, durch die der Kreuzkopf 2o hin und her bewegt wird.
Das zu diesem Zweck vorgesehene Getriebe besteht aus einer Rolle 25, die auf einem
an einem Schlitten 27 befestigten Zäpfen 30 sitzt, einer einstellbaren und
-mit einem Schlitz zur Führung des. Schlittens 27 versehenen Führungsbahn 28, einer
auf dem Zapfen 30 sitzenden weiteren Rolle, einem mit einem Führungsschlitz
31 für die letzterwähnte Rolle versehenen Arm 32 und einer den Arm 32 tragenden
und mit dem Kreuzkopf 2o gekuppelten Querführungsstange 22. Die Führungsbahn 28
kann zwecks Änderung des Betrages der dem Kreuzkopf erteilten Hinundherbewegung
an einem Quadranten 33 eingestellt werden.
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Die Querführungskurve 23 wird von der Spulenantriebswelle 5 angetrieben,
und zwar durch eine auf der Welle 5 sitzende Schnecke 35, ein mit dieser in Eingriff
stehendes Schneckenrad 36, das auf einem in einem Getriebekasten 38 gelagerten Zapfen
37 befestigt ist, ein auf dem Zapfen 37 sitzendes Zahnrad 4o, ein mit denn Zahnrad
40 in Eingriff stehendes und auf einem Zapfen 43 an einem einstellbaren Arm44
angeordnetes Zahnrad4i und ein mit dem Zahnrad 41 fest verbundenes Zahnrad 42, das
in ein auf der Welle 2i der Kurvenscheibe 23 sitzendes Zahnrad 24 eingreift: Die
Schnecke 35 steht mit der Welle 5 durch eine ausrückbare Kupplung in Verbindung,
so daß die Querführungsvorrichtung und die von dieser getriebene Papierförderv orrichtung
stillgesetzt werden können, ohne daß der Umlauf der Spulenantriebswelle unterbrochen
wird.
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Allgemeiner Aufbau der Blattliefervorrichtung Die Vorrichtung zum
Einführen von Isolationsblättern in die Spule oder die Spulen bei deren Herstellung
ist als zusammenhängende Einheit so ausgebildet, daß sie an der Rückseite der Spulenwickelvorrichtung
befestigt werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Rahmen
der Blattliefervorrichtung in. der Hauptsache aus zwei Rahmenteilen oder Trägern
55 und 56, die an der Rückseite des Bettes 2 der Maschine durch Bolzen 57 befestigt
sind (Fig. 2 und 4). Die Rahmenteile 55 und 56 enthalten die Lager oder Träger für
die verschiedenen Wellen der weiter unten beschriebenen Vorrichtungen. An ihrem
oberen hinteren Ende sind die Rahmenteile 55 und 56 durch eine Stange 6o gegeneinander
versteift. Die Stange 6o ist mit den Rahmenteilen 55 und 56 durch Bolzen 61 verbunden,
die durch Bohrungen der Rahmenteile hindurchgeführt und in Gewindebohrungen der
Stangenenden eingeschraubt sind.
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Die Rahmenteile 55 und 56 sind ferner durch eine längliche Strebe
62 versteift, die als Auflager dient und mit den Rahmenteilen durch Bolzen-63, und
Zapfen 64 fest verbunden ist (Fig.3 und i2). Außerdem sind die Rahmenteile durch
verschiedene Stützstangen, die durch Zapfen oder auf andere Weise in Naben der Rahmenteile
starr befestigt sind, sä miteinander verbunden, dal3 sie ein starres Gebilde darstellen.
An ihrem hinteren Ende können die Rahmenteile 55 und 56 mittels eines jochförmigen
Teiles 66; der an der Unterseite der hinteren Ansätze 59 der Rahmenteile festgeschraubt
ist, durch den Boden unterstützt werden (Fig. 4 und 6). An dem unteren Ende des
Joches 66 ist eine Gewindestange 67 befestigt, deren unteres, mit einem nicht dargestellten
Fuß versehenes Ende in den Boden eingeschraubt werden kann. Auf diese Weise kann
die Blattliefervorrichtung als zusammenhängende Einheit starr unterstützt werden,
so daß unerwünschte Schwingungen nicht auftreten können.
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Die Rahmenteile 55 und 56 sind, wie oben erwähnt, mit Lagern für die
verschiedenen Wellen versehen. Unter diesen dienen die Lager oder Augen 68 und 69
zur Lagerung einer drehbaren Nockenwelle 70. Die Nockenwelle 70 bildet den
Hauptantrieb für die verschiedenen Vorrichtungen und wird von der Spulenantriebswelle
5 durch das nachstehend näher beschriebene Zahnradgetriebe in Drehung versetzt.
Die
Querführtmgskurve 23 wird von der Welle 5 durch ein Untersetzungsgetriebe angetrieben,
und auf der Welle 21 der Querführungskurve ist ein verhältnismäßig großes Zahnrad
72 befestigt, welches mit einem kleineren Zahnrad 73 in Eingriff steht, das auf
einem in einem Lager 75 gehaltenen Zapfen 74 drehbar angeordnet ist (Fig. i).- Das
Zahnrad 7 3 steht in fester Verbindung mit einem Kegelrad 76, welches mit einem
entsprechenden Kegelrad 77 in Eingriff steht, das auf einer in einem Lager
79 des Rahmens 75 gelagerten Welle 78 befestigt ist. An ihrem entgegengesetzten
Ende trägt die Welle 78 eine Kupplungsscheibe 8o, die mit einer auf dem Ende der
Nockenwelle 7o durch Bolzen 82 befestigten entsprechenden Kupplungsscheibe 81 verbunden
ist (Fig. i). Die Kupplungsscheibe 8o ist in. der aus Fig. 17 ersichtlichen Weise
mit drei- in gleichen Winkelabständen angeordneten Bogenschlitzen 83 zur Aufnahme
von Verbindungsbolzen 82 versehen, während die Scheibe 81 vier entsprechende Bolzenschlitze
84 aufweist. Hierdurch wird erreicht, daß die Wellen 78 und 7o durch gegenseitige
Drehung so eingestellt werden können, daß sie die richtige Lage zueinander besitzen.
Nach der Einstellung werden die Kupplungsscheiben durch die Bolzen 82 miteinander
fest verbunden, wobei die Bolzen zweckmäßig so angeordnet werden, daß sie im Abstande
von i8o° einander gegenüberliegen. Es ist von wesentlicher Bedeutung, daß der Arbeitsgang
der Blattliefervorrichtung im richtigen zeitlichen Verhältnis zu der Hinundherbewegung
des Drahtes vor sich geht. Mit anderen Worten, das Einführen eines jeden Streifens
oder Blattes in die Spulen muß .jeweils zu einem Zeitpunkt erfolgen, in welchem
die Drahtführer 17 die äußeren Enden ihres Querhubes in der einen oder anderen Richtung
erreichen. Um die richtige Abstimmung der Vorrichtungen zu erreichen, werden die
Wellen durch Drehung der Kupplungsscheiben in der beschriebenen Weise eingestellt
und hierauf die Bolzen 82- festgezogen, so daß die Wellen 78 und 7 o zu einer starren
Einheit miteinander gekuppelt sind. Die Zahnräder 72 und 73 besitzen ein Übersetzungsverhältnis
von 2 : i, so daß die Nockenwelle 7o während einer halben Umdrehung der Welle 21
der Querführungskurve eine volle Umdrehung ausführt und demnach am Ende eines jeden
vollständigen Querhubes des Drahtes in der einen und anderen Richtung das Einführen
eines Blattes stattfindet.
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Papier zuführungsvorrichtung Auf einer `zwischen den nach hinten gericliteten
Ansätzen 59 der Rahmenteile 55 und 56 herausnehmbar befestigten Stange 88 ist eine
Rolle R aus Papier oder anderem Isolationsmaterial drehbar angeordnet (Fig. 2 und
q.). Die Rolle R wird derart auf die Stange 88 aufgesetzt, daß ihre mittlere Traghülse
T auf den schrägen Seitenflächen eines kegelstumpfförmig gestalteten Ringes 89 aufliegt,
der auf der Stange 88 starr befestigt ist. Hierauf wird auf das entgegengesetzte
Ende der Stange 88 ein entsprechender Ring 89 aufgesetzt und in das andere Ende
der Hülse T eingeschoben. Zur Sicherung der Ringe 8g sind Sicherungsschrauben oder
andere Befestigungsmittel vorgesehen. Die Rolle R ist demnach drehbar auf der Stange
88 gelagert. Auf den äußeren Enden der Stange 88 sitzen einstellbare Ringe go, die
gegen die Außenflächen der Rahmenteile 5 5 und 56 anliegen. "Die Ringe go nehmen
den Axialdruck in beiden Richtungen auf und halten die Papierrolle in der richtigen
Mittellage in bezug auf die Vorschubvorrichtung.
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Das Ende des Papierstreifens S wird. von der Rolle R abgezogen, über
bewegliche Rollen 94 geführt und dann nach oben über die Stange 6o gelegt. Das Papier
S wird dann über eine plattenförmige Unterlage gi gezogen, die sich über die Oberseite
des Rahmens erstreckt und an den Rahmenteilen 55 und 56 befestigt ist. Die Platte
gi besteht zweckmäßig aus einem Blechstreifen, dessen Ränder 92 in bezug auf die
Hauptfläche rechtwinklig nach unten umgebogen sind, so daß sie keine scharfen Kanten
aufweisen, die ein Zerreißen oder eine sonstige Beschädigung des darüber hinwegbe-,vegten
Papiers verursachen könnten. Hinter der Platte oder Unterlage gi läuft das Papier
zwischen zwei Vorschubrollen 115 und i25 hindurch, die es in der weiter unten beschriebenen
Weise einem Abgebemundstück 225 zuführen.
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Das Abziehen des Papiers von der Rolle R erfolgt in dem in der graphischen
Darstellung der Fig. 18 an der rechten und linken Seite dargestellten Abschnitt
des Arbeitsspieles der Maschine. Zur Durchführung dieses Fördervorganges dienen
die nachstehend beschriebenen Einrichtungen. Die Rollen 94 sind auf einer an dem
Ende eines schwenkbaren Abziehhebels 96 befestigten Stange 95 drehbar gelagert
(Fig. q.). Der Hebel 96 ist schwenkbar auf einer Stange 97 gelagert, die zwischen
den Seitenrahmen 55 und 56 angeordnet und durch Keilstifte io2 in Naben der Rahmenteile
gesichert ist (Fig. 13). In geringer Entfernung von der Schwenkachse trägt der Hebel
96 einen Kopfbolzen 98, auf dem eine drehbare Rolle 99 angeordnet
ist, *die gegen den Umfang einer auf der Nockenwelle 7o exzentrisch befestigten
Nockenscheibe ioo anliegt.
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Der Abziehhebel 96 steht unter der Einwirkung
einer
die Stange 97 umschließenden Schraubenfeder 104, durch die die Rolle 99 gegen den
Umfang der Nockenschebe ioo gehalten wird. Das eine Ende der Feder 104 ist in eine
Bohrung des Hebels 96 eingesteckt, während das andere Ende in eine entsprechende
Bohrung eines auf der Stange 97 befestigten Ringes io5 eingreift (Fig. i und 13).
Die Feder 104 dient gleichzeitig dazu, die Nabe des Hebels 96 gegen die Seitenfläche
eines auf der Stange 97 befestigten Ringes i o6 zu halten.
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Die das Abziehen des Papiers steuernde Nockenscheibe ioo und der durch
diese bewegte Hebel 96 sind in Fig. 4. in ihrer Ausgangsstellung .dargestellt, d.
h. also in demjenigen Zeitpunkt des Arbeitsspieles, der in Fig. 18 durch die strichpunktierte
Linie a-a bezeichnet ist. In dieser Arbeitsstellung sind die Rollen 9.4 um etwa
3/4 ihres vollständigen Arbeitshubes nach unten bewegt. Während dieser Hubbewegung
kommen die Rollen 94 mit der in dem Papierstreifen S befindlichen Schleife in Berührung
und üben auf diese einen nach unten gerichteten Zug aus, so daß eine bestimmte Papierlänge
von der Rolle R abgezogen wird. In der untersten Stellung der Rollen 9q., welche
in Fig. q. durch punktierte Linien angedeutet ist, ist die Bildung der Papierschleife
vollendet. Bei weiterer Drehung der Nockenscheibe ioo bewegt sich die Rolle 99 nach
oben, so daß der Hebel 96 mit den Rollen 9¢ fortschreitend angehoben wird, bis er
seine oberste unwirksame, in Fig. q. durch gestrichelte Linien bezeichnete Stellung
erreicht hat. Bei dieser Lage kann der ,die Schleife bildende Teil des Papierstreifens
S durch die Förderrollen 115 und 125 in der später beschriebenen Weise unbehindert
nach oben gezogen werden. Zwecks Spannung des herabhängenden Papiers kann ein aus
einem zylindrischen Stab io7 gestehendes Gewicht in die Schleife eingelegt werden,
durch welches .das Papier während der Vorschubbewegung straft gehalten wird. Um
zu verhindern, daß das Papier S über die Platte 9i und die Stange 6o nach hinten
zurückgezogen wird,. sind an den Enden der Verbindungsstange 6o zwei gewichtsbelastete
Exzenterscheiben i i i angeordnet, die ein Zurückziehen des Papiers verhindern,
wenn dieses durch die Abwärtsbewegung des Hebels 96 von der Rolle R abgezogen wird.
Die Scheiben iii sind an Armen oder Hebeln io9 gelagert, die auf der Verbindungsstange
6o neben den Rändern des Papierstreifens S einstellbar befestigt sind. Die Arme
rog tragen an ihrem äußeren Ende Stifte oder Zapfen i 1o, auf denen die Seheiben
i i i exzentrisch gelagert sind. Vorzugsweise sind die Scheiben i i i an ihrem Umfang
mit einem Reibbelag versehen, der auf 'das unter den Scheiben vorbeibewegte Papier
einen Reibungswiderstand ausübt. Wenn ,das Papier S über die Stange 6o hinweg der
Vorschubv,rrrichtung zubewegt wird, üben die Scheiben i i i, wie Fig. q. erkennen
läßt, auf die Papierbewegung keine Hemmwirkung aus. Wenn dagegen die Rollen 9¢ zum
Abziehen einer bestimmten Papierlänge von der Rolle R nach unten bewegt werden,
legen sich die Scheiben i i i gegen die Seitenkanten des Papierstreifens und drücken
ihn gegen die Stange 6o, wodurch eine Zurückbewegung des Papiers verhindert wird.
Die Arme iog können gelöst und in der Längsrichtung der Stange 6o verstellt werden,
um die Scheiben i i i entsprechend der Breite des Papierstreifens im richtigen Abstande
voneinander anzuordnen. Papiervorschubvorrichtung Die Vorschubvorrichtung für das
Papier besteht in der Hauptsache aus zwei einander gegenüberliegenden Rollen 115
und 125, zwischen denen das Papier hindurchläuft. Die Rollen werden während einer
verhältnismäßig kurzen Zeitspanne des in Fig. 18 veranschaulichten Arbeitspieles
gedreht, um das Papier zwischen sich vorzuschieben. Am Ende des Vorschubvorganges
wird die eine Rolle durch eine Abhebevorrichtung von der anderen fortgeschwenkt,
so daß der Papierstreifen freigegeben wird und durch eine weiter unten beschriebene
Meßvorrichtung frei nach vorn gezogen werden kann.
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Die untere Rolle 1i5 ist zwischen den Rahmenteilen 55 und 56 in geeigneten
Lagern drehbar gelagert (Fig.2, q., 7, 15 und i6). Die Rolle 115 besteht aus einem
länglichen zylindrischen Körper, der an den Enden mit verjüngten Ansätzen oder Zapfen
116 versehen ist, die neben dem Auflager 62 in Lagern des Rahmens gelagert sind.
An dem äußeren Umfang ist die Rolle 115 mit Ringnuten 117 versehen, in die die Finger
i i9 einer durch eine Platte iao gebildeten Papierführung eingreifen. Die Platte
i2o ist an der geneigten Oberseite des Auflagers 62 in einer Aussparung 118 durch
Schrauben 121 befestigt. Die Führung 12o hat ,den Zweck, das Papier nach dem Durchgang
zwischen den Vorschubrollen nach oben über die Oberseite des Auflagers 62 zu führen
(Fig. 15 und 16).
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In geringem Abstand über der Oberseite des Auflagers 62 ist auf Auflagestücken
142 eine obere Führunsgplatte 153 angeordnet. Die Platte wird durch Schrauben, welche
durch die .Platte und die Auflagestücke hindurchgehen und in das Auflager eingeschraubt
sind, in ihrer Lage gehalten. An der Platte 153 sind Schlitze 161 (Fig.2 und 16)
vorgesehen,
durch die sich zwei als Kantenführungen dienende Schrauben
166 nach oben hindurch erstrecken. Das Papier S läuft zwischen den Seitenflächen
der Köpfe 167 der Schrauben 166 hindurch und wird auf diese Weise über das
Auflager 62 geführt.
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Die an der Oberseite des Auflagers 62 befindliche Ausspärung 118 ist
in der aus Fig. 15 und 16 ersichtlichen Weise nach der Seite hin verlängert und
an dem übergang in die geneigte Oberfläche des Auflagers nach oben hin abgeschrägt.
Die Kopfschrauben 167 sind in entsprechender Weise abgeschrägt, so daß sie in der
Längsrichtung der Aussparung verschoben, aber nicht gedreht werden können. Die Köpfe
167 der Schrauben 166 sind durch mit einem Schlitz versehene Riffelmuttern 168,
welche auf die nach oben ragenden Enden der Schrauben i66 aufgeschraubt sind, gegen
die Unterseite der Platte-153 festgeklemmt und in der eingestellten Lage gesichert.
Durch Lösen der Muttern 168 und Verschieben der Schrauben 166 in den Schlitzen 161
der Platte 153 kann eine Einstellung der Schrauben zwecks Anpassung an verschiedene
Papierbreiten vorgenommen werden.
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An dem Ende .der unteren Vorschuhrolle 115 ist ein kleines Zahnrad
123 befestigt, welches mit einem entsprechenden, mit der oberen Vorschubrolle 125
fest verbundenen Zahnrad i26 in Eingriff steht. Die obere Rolle 125 ist drehbar
an den Enden zweier Arme 127, 128 gelagert, die auf einer, in Lagern i3o der Rahmenteile
55, 56 gehaltenen Welle 129 befestigt sind. Der Arm 127 weist einen nach oben gerichteten
Ansatz 132 auf, durch den eine einstellbare Anschlagschraube 133 hindurchgeschraubt
ist (Fig. 7). Auf der Querwelle 129 ist ein zum Anheben der oberen Vorschubrölle
dienender Hebel 162 schwenkbar gelagert, und dieser Hebel besitzt einen Ansatz 165,
der sich gegen das Ende der Schraube 133 legt und den Arm 127
so verschwenkt,
daß die obere Rolle 125 in der weiter unten näher erläuterten Weise von der unteren
Rolle 115 abgehoben wird.
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Das Ende der Welle 129 erstreckt sich über das Lager 13o des Rahmenteiles
55 hinaus und trägt einen fest aufgesetzten Ring 134. Zwischen dem Lager 130 und
dem Ring 134 wird die Welle i29 von einer Feder 135 umschlossen, deren eines. Ende
in eine an der Seitenfläche des Ringes vorgesehene Bohrung eingreift, während das
andere Ende so umgebogen ist, daß es über die Oberseite des Rahmenteiles 55 faßt
(Fig.-2 und 7). Die Feder 135 ist demnach bestrebt, die Welle 129 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne der Fig. 7 zu drehen, wodurch die obere Ralle 125 so lange gegen
die untere Rolle 115 gehalten wird, bis ein Abheben der ersterwähnten Rolle
durch den Hebel 162 stattfindet.
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Die Zahnräder i23 und z26 besitzen den gleichen Teilun@gsdurchrnesser,
der dem Durchmesser des äußeren Umfanges der Rollen 115 und 125 entspricht, so ,daß
die Zähne der beiden Räder in richtigem Eingriff miteinander stehen, wenn die beiden
Rollen sich berühren. Die Strecke, um welche die obere Rolle von der unteren abgehoben
wird, ist sehr gering und'beträgt nur einige zehntel Millimeter, so daß die Zähne
der Zahnräder i23 und i26 bei der Trennung der Rollen nicht außer Eingriff miteinander
kommen. Die Zahnräder 123 und 126 werden zum Vorschieben des Papiers absatzweise
gedrel:, und zwar mittels des nachstehend beschriebenen Getriebes. Das auf= der
Rolle 115 sitzend Zahnrad 123 Steht mit einem Zwischenrad 137 in Eingriff, welches
auf einem an dem Rahmen 55 befestigten Zapfen 138 drehbar ist und seinerseits mit
einem größeren Getrieberad 140 in Eingriff steht, das auf einem Zapfen 141 des Rahmens
drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 140 wird durch ,das nachstehend beschriebene Hubklinkengetriebe
absatztveise um einen Teil einer vollen Umdrehung gedreht.
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Auf dem Zapfen 141 sitzt neben der Seitenfläche des Zahnrades 14o
ein mit einem Schlitz versehener Schwenkhebel 143, der an seinem äußeren Ende einen
Zapfen 1_1..:l. trägt, an dem eine mit den Zähnen des Rades 1.4o zusammenarbeitende
Klinke 145 angelenkt ist. Das Ende der Klinke 145 wird .durch eine Feder 146 mit
den Zähnen des Rades i.jo in Eingriff gehalten. Das eine Ende der Feder 1q-6 ist
an einem seitlichen Stift der Klinke befestigt, während das andere hakenförmig umgebogene
Ende durch eine Bohrung ,des Hebels 143 hindurchgreift. Zwecks Drehung des Klinkenrades
14o und der Rollen 115, 125 wind die Klinke i4.5 nach oben bewegt, und zwar durch
eine Verbindungsstange 154, die ihre Bewegung von einer auf der Welle 70 befestigten
Nockenscheibe 148 erhält.
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Auf einer zwischen den Rahmenteilen 55 und 56 befestigten Stange 149
ist ein Schalthebel 150 schwenkbar angeordnet. Der Hebel 150 trägt an seinem
freien Ende einen Zapfen 151, und auf diesem Zapfen sitzt drehbar eine Rolle 152,
.die durch den Umfang der Nockenscheibe 148 gesteuert wird. Der Hebel
150
wird demnach infolge der Drehung der Nokkenscheibe 148 in Richtung des
in Fig. 7 eingezeichneten Pfeiles absatzweise aufwärts und abwärts geschwenkt. Die
Nahe des Hebels i 5o wird durch einen weiter unten beschriebenen Messerhebel gegen
die Seitenfläche des Rahmens 55 gehalten.
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Der Hebel 15o bewirkt mittels der Verbindungsstange oder des Lenkers
154 eine Bewegung
des Hebels 143. Die Verbindungsstange 154 ist
vorzugsweise in ihrer Länge einstellbar. Dies kann ,dadurch erreicht werden, daß
der Hauptteil des Lenkers 154 mit dem Hebel 143 durch einen in den Hebelschlitz
158 eingreifenden Bolzen 155 verstellbar verbunden und das untere Ende des
Lenkers in ein Spannschloß 157 eingeschraubt ist, in das an dem anderen Ende
ein mit dem Zapfen 151 des Hebels 150 verbundener Gewindebolzen 156 eingreift. Durch,diese
Anordnung ist die Möglichkeit gegeben, die Länge der Verbindungsstange zwecks Änderung
des Betrages der Klinkenbewegung zu verstellen. Zwecks Einstellung der Verbindungsstange
an dem Hebel 143 ist der Bolzen mit einem in dem Schlitz 158 verschiebbaren Vierkantkopf
versehen, der nach der Achse des Zahnrades i4o hin oder von der Achse fort verschoben
werden kann und.durch eine Mutter gesichert ist: Eine Feder 159 ist bestrebt, den
Hebel 143 nach unten zu schwingen, wodurch die Rolle 152 gegen den Umfang der Nockenscheibe
148 gehalten wird. Die Feder 159 ist an dem Drehzapfen 1,44 der Klinke 145
befestigt und an ihrem unteren Ende bei 16o mit dem Maschinenrahmen-55 verbunden
(Fig.4).
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Das untere Ende des Hebelarmes 163 des zum Anheben .der Vorschubrolle
i25 dienenden Hebels 162 liegt gewöhnlich gegen die Nabe des Klinkenhebels 143 an.
An dem Arm 163 ist eine einstellbare Schraube 164 angeordnet, die mit einer an dem
Hebel 143 vorgesehenen Schulter 147 in Eingriff kommt, wenn der Hebel 143 durch
die Nockenscheibe 148 nach oben bewegt wird. Die Folge hiervon ist, daß der Hebel
162 verschwenkt wird und demnach die Vorschubrollen in der oben beschriebenen Weise
voneinander getrennt werden. Die Streifenmeßvorrichtung Die Streifenmeßvorrichtung
besteht aus einer waagerechten Meßstange 17o, die vor dem Auflager 62 liegt und
derart gegen das Papier gesenkt wird, daß zwischen dem Abgebemundstück und demAuflager
einePapierschleife entsteht. Die Länge dieser :Schleife richtet sich nach der Länge
des Umfangs der herzustellenden Spule oder Spulen in dem Zeitpunkt der Einführung
.des Blattes. Da die Länge des Spulenumfanges ständig in Abhängigkeit von dem Dickerwerden
der Spule zunimmt, muß auch die Länge des abgemessenen Papierstreifens entsprechend
vergrößert werden. Diese fortschreitende Vergrößerung wird selbsttätig durch die
nachstehend beschriebene Vorrichtung bewirkt.
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Die Meßstange 170 wird, wie aus Fig.2 und 6 hervorgeht, von Leisten
171 getragen, die mit nach der Seite gerichteten und :durch Schrauben an den vorderen
Enden zweier Meßhebel 173 befestigten Füßen 172 versehen sind. Die Naben der Hebel
173 sind auf einer waagerechten Stange 174 befestigt, die in Lagern der Rahmenteile
55 und 56 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 173 besitzt einen gekrümmten Fortsatz
175, der sich von der Nabe nach rückwärts erstreckt und an seinem Ende einen Stift
176 trägt (Fig. 6). An dein Stift 176 ist das obere Ende einer Verbindungsstange
177 angelenkt, deren unteres Ende in entsprechender Weise mit dem hinteren Ende
eines Hebels 178 verbunden ist. Die Verbindungsstange 177 besteht zweckmäßig aus
drei miteinander verschraubten Teilen, um eine Längenverstellung zu ermöglichen.
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Der Hebel 178 sitzt schwenkbar auf der Welle 149 und wird durch eine
Zwischenscheibe 179 in einem bestimmten Abstand von der Seitenfläche des Rahmenteiles
56 gehalten. Zur Sicherung ges Hebels 178 in der Längsrichtung der Welle ist auf
,dieser ferner ein Ring 183 befestigt (Fig. i und 3). An seinem vorderen Ende trägt.
der Hebel 178 einen Zapfen iSi, auf dem eine Rolle 182 drehbar gelagert ist. Die
Rolle 182 wirkt mit dem Umfang eines auf der Hauptnockenwelle 7o befestigten scheibenförmigen
Meßnockens i8o zusammen. Die Rolle 182 steht aber nicht in ständiger Berührung mit
der Nockenscheibe i8o; sondern -#vird während eines Teiles des Arbeitsspieles durch
eine Zahnstange 184 abgehoben (Fig.6). Die Zahnstange 184 gleitet in Schlitzlagern
185 des Rahmenteiles 56 (Fig.i, 6 und 13) und wird durch Deckplatten 186 in diesen
Lagern gehalten. An der Innenseite der Zahnstange 184 ist ein Anschlagfinger 187
befestigt, gegen dessen Oberseite der Zapfen 181 des Hebels 178 gewöhnlich anliegt,
und zwar so lange, bis er durch die Nockenscheibe i8o angehoben wird. Der Zapfen
18i wird mit dem Finger 187 durch eine Feder 188 in Eingriff gehalten, deren oberes
Ende in das eine oder andere einer Anzahl Löcher des Meßhebels 173 eingehakt ist,
während das untere Ende an einer mit dem Rahmenteil 56 verschraubten Platte 189
befestigt ist.
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Der Abmeßvorgang findet statt, wenn die Rolle 182 von der Nockenscheibe
iSo freigegeben wird, so daß der Zapfen igi sich nach unten bis gegen den Meßfinger
187 bewegen kann. Im Anschluß hieran wird der abgemessene Papierstreifen S abgetrennt
(Fig. 18). Wenn die Nockenscheibe sich etwa um ,die Hälfte eines vollständigen Umlaufs
dreht, kommt ihre den größten Radius aufweisende Kante mit der Rolle x82 in Berührung,
wodurch das vordere Ende des Hebels 178 angehoben und der Zapfen 181 außer Berührung
mit
dem Meßfinger 187 gebracht wird. Während dieses Vorganges wird das hintere Ende
.des Hebels 178 nach unten gedrückt und infolgedessen durch die Verbindungsstange
177 das vordere Ende des Hebels 173 angehoben, so daß die Meßstange 17 in
die in Fig.6 durch gestrichelte Linien und in Fig. 15 durch voll ausgezogene Linien
bezeichnete Lage gehoben wird. Aus Fig. 15 ist erkennbar, daß die Stange
170 in ihrer oberen Endlage ,das Papier S unter sich von dem Auflager 62
zu dem Abgebemundstück 225 durchgehen läßt.
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Nach dem Einführen des Papierstreifens S in das Mundstück 225 treten
an diesem angeordnete .Greifer in Tätigkeit, die eine Zurückbewegung des Papiers
verhindern, und gleichzeitig wird die obere Vorschubrolle 125
von der unteren
Rolle 115 abgehoben, so daß das Papier frei zwischen ,den Rollen hindurchgezogen
werden kann. Bei weiterer Drehung der Nockenscheibe 18o in entgegengesetztem Uhrzeigersinne
der Fig. 6 bewegt sich die Rolle 182? äuf der geneigten Nockenfiäche abwärts, wobei
der Zapfen 181 durch die Feder 188 wieder in die in Fig.6 mit voll ausgezogenen
Linien gezeichnete Lage herabgezogen wird. Die Folge hiervon ist, daß die Meßstange
17o sich in der aus Fig. 16 ersichtlichen Weise nach unten bewegt und eine Schleife
in dem Papierstreifen erzeugt.
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Wie bereits erwähnt, ist es zweckmäßig, ,die Anordnung so zu treffen,
daß die Länge der Papierstreifen während des Wickelns der Spulen fortschreitend
zunimmt. Zur Erreichung dieses Zweckes ist eine Einrichtung vorgesehen, die ein
allmähliches.Senken des Meßfmgers 187 bewirkt. Die Stange 184 ist mit einer Verzahnung
igo versehen, die mit den Zähnen eines auf einer drehbaren Welle 192 befestigten
Zahnrades zgi in Eingriff steht. Die Welle 192 wird schrittweise durch ein weiter
unten beschriebenes Getriebe gedreht, so daß das entsprechend gedrehte Zahnrad 1g1
eine allmähliche oder stufenweise Abwärtsbewegung des Meßfingers 187 bewirkt.
Hierdurch wird erreicht, daß .die Meßstange 17o sich bei der Zunahme des Durchmessers
der Spulen C um eine fortschreitend größere Strecke abwärts bewegt.
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Zu Beginn des Wickelvorganges ist der Umfang der Spulen verhältnismäßig
kurz, und die Länge des Papierstreifens zwischen dem Auflager 62 und dem Abgebemundstück
225 ist hierbei so zroß, daß der Streifen mit einer gewissen Überlappung um die
Spule herumgelegt wird. Infolgedessen ist zunächst ein Abmessen des Papierstreifens
durch die Stange 170 nicht erforderlich, und es wird .daher der Meßfinger 187 von
Hand in der weiter unten beschriebenen Weise in seine obere Endlage-'ein- gestellt.
Nachdem eine verhältnismäßig geringe Anzahl Drahtwindungen auf dem Spulendorn oder
Spulenkern aufgewickelt sind, wird-dann das Zahnrad 1g1 in Drehung versetzt, so
daß sich der Finger 187 fortschreitend nach unten bewegt und hierbei den Meßhub
der Meßstange 17o regelt. Streifenabtrennvorrichtung . Die Vorrichtung zum Zertrennen
des Papierstreifens in Streifen oder Blätter von der für die Einfügung zwischen
die Spulenlagen erforderlichen Länge besteht in der Hauptsache aus zwei miteinander
zusammenwirkenden Schneidmessern, von denen das eine feststehend und das andere
beweglich angeordnet ist.
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An der Vorderseite des Auflagers 62 ist eine längs gerichtete Aussparung
vorgesehen, in der .das feststehende untere Schneidmesse:-2oo angeordnet und durch
Schrauben 2o1 befestigt ist (Fig. 2, 3, 4, =2 und 15). An der Oberseite ist das
Messerblatt Zoo zu einer Schneidkänte abgeschrägt, die in der Verlängerung der geneigten
Oberfläche des Auflagers 62 liegt.
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Das obere bewegliche Schneidmesser 2o5 ist zwischen den vorderen Enden
zweier Arme oder Hebel 203 schwenkbar gelagert und an der Unterseite mit
einer schrägen Schneidkante versehen (Fig. q:). Die Arme 2o3 sind auf einer Stange
oder Welle 204 befestigt, die in Naben oder Lagern an der Oberseite der Rahmenteile
55, 56 drehbar gelagert ist. An den vorderen Enden der Hebel 2o3 sind in der aus
Fig.2 und 12 ersichtlichen Weise Naben 2o6 vorgesehen, und in diese Naben greifen
Drehzapfen 207 ein, ,die durch die verjüngten Enden einer Messertragstange
2o8 gebildet werden. Die Stange 2o8 ist im Querschnitt rechteckig, und das Messerblatt
2o5 ist an der ebenen Vorderseite der Stange festgeschraubt.
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Das Messer 2o5 bewegt sich auf einer bogenförmigen Bahn, und es ist
daher notwendig, daß seine Schneidkante mit der Schneidkante des unteren Messers
Zoo in Berührung gehalten wird. Zu diesem Zweck ist der linke Drehzapfen
207 der Stange 2o8 über das Lager 2o6 hinaus verlängert und trägt an dem
äußeren Ende einen fest aufgesetzten Ring 21o, auf den eine Feder 211 einwirkt.
Die Feder 211 umschließt-- den Zapfen 2o7 zwischen dem Ring 21o und dem Lager 2o6
und ist mit ihren Enden an diesen Teilen befestigt. Die Feder ist demnach bestrebt,
die Stange 2o8 so zu drehen, daß die Schneidkante des oberen Messers 2o5 gegen die
Schneidkante des unteren Messers Zoo anliegt. Die Arme 2o3 werden durch eine weiter
unten beschriebene Einrichtung in der gehobenen
Lage gehalten,
und um in dieser Stellung ein Zurückschwingen des Messers 205
über die Schneidkante
des Messers gor hinaus zu verhindern, ist an dem unteren Ende des oberen Messers
ein Ansatz Zia vorgesehen, der gegen das untere Messer anliegt.
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Das Messer 205 kann zwischen dem Messer Zoo und einer an der
Vorderkante des Auflagers 62 befestigten Papierführungsplatte 214 nach unten bewegt
werden. Durch ,die Führungsplatte 214 wird das Papier vor dem feststehenden Messer
200 so unterstützt, daß die Schneidkanten der beiden Messer während des Schneidvorganges
richtig zusammenwirken können. Während des Abmeßvorganges wird das Papier von.der
Oberseite der Platte 214 nach unten gezogen, und um eine freie Bewegung des Papiers
sicherzustellen, ist die obere Kante der Platte abgerundet.
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Die die Abwärtsbewegung des Messers 205 während des Schneidvorganges
bewirkenden Arme 203 werden durch die nachstehend beschriebene Einrichtung
gesteuert. Auf ,der Welle 149 sitzt ein schwenkbarer Messerantriebshebel 215, dessen
Nabe durch- einen auf der Welle befestigten Ring 2z6 gegen die Nabe des Hebels
150 gehalten wird (Fig. 13). Der eine Arm des Hebels 2z5 ist durch einen
Zapfen 2z7 mit einem Lenker 2r9 verbunden, dessen oberes Ende an einem Zapfen eines
der beiden Messerhebel 203 angelenkt ist. Der Lenker 2r9 ist zweckmäßig mit
Endstücken versehen, die mit dem mittleren Teil verschraubt sind, so daß die Länge
des Lenkers geändert werden kann, um das obere Messer 205 in bezug auf das
untere Messer Zoo in die richtige Lage einzustellen.
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Der vordere Arm des Hebels 215 trägt eine Rolle z21, die mit dem Umfang
eines auf der Nockenwelle 7o befestigten Messersteuernockens 22o zusammenwirkt.
Die Nockenrolle 221 ist in Fig.4 in ihrer niedrigsten Lage dargestellt, und in dieser
Lage ist das hintere Ende des Hebels 215 so weit nach oben geschwenkt, daß die das
obere Messer tragenden Arme 203 sich in der angehobenen Stellung befinden.
In ein an dem hinteren Arm des Hebels 215 vorgesehenes Loch ist das eine Ende einer
Feder 222 eingehakt, deren oberes Ende an der oberen Stange 174 befestigt ist. Die
Feder 2--,2 dient dazu, die Rolle 221 in Eingriff mit ,dem Umfang des Nockens 220
zu halten. Bei Drehung des Nockens 22o um etwa 18o° wird die Rolle 221 durch die
ansteigende Nockenfläche nach oben gedrückt und infolgedessen der hintere Aren des
Hebels 215 gegen die Wirkung der Feder 222 nach unten geschwenkt. Diese Bewegung
des Hebels 215 hat zur Folge, daß die Arme 2o3 sich senken und das obere Messer
205 so weit nach unten bewegen, ,daß es an dem feststehenden Messer 2o2 vorbeigeht,
also einen Schneidhub ausführt. Der Schneidvorgang erfolgt unmittelbar nach dem
Abmeßvorgang, und zwar in der Weise, daß die schräge Schneidkante des Messers 2o5
das Papier S nach Art einer Schere durchtrennt. Das abgetrennte Blatt wird in dem
Abgebemundstück 225 festgehalten und durch dieses zu ,der Spule bzw. den Spulen
geschafft. Abgebemundstück Das Abgebemundstück 225 liegt vor den Schneidmessern
und der Meßstange und besteht im. wesentlichen aus einer waagerecht liegenden, durch
ein Winkeleisen gebildeten Platte 226, deren Enden an gekrümmten Hebeln 227 und
228 befestigt sind (Fig. 3 und 12). Die Naben der Hebel 227 und 228 sind auf einer
waagerechten Welle 229 befestigt, die sich zwischen den vorderen Enden zweier verhältnismäßig
langer Hebel 230 erstreckt. Die Naben der Hebel 230 sind an den Enden
einer waagerechten Welle 231 befestigt, die in Lagern der Rahmenteile 55 und 56
gelagert ist. Durch Drehung der Welle 231 in ihren Lagern wird das Abgebemundstück
225 bis zu der Höhe angehoben, in welcher das Papier in die Spule eingeführt werden
soll. Diese Höhe ändert sich in Abhängigkeit von dem Spulendurchmesser. Während
des unwirksamen Hubes der Anhebevorrichtung stützen sich die Enden der Arme 230
gegen die Oberseite des Bettes .2 der Wickelmaschine (Fig. 3). Die Arme
2,30 sind an ihren Enden mit Ansätzen versehen, und in diese Ansätze sind
einstellbare Bolzen 232 eingeschraubt, deren Köpfe auf der Oberseite des Bettes
2 aufliegen. Das Abgebemundstück 225 wird gewöhnlich in der weiter unten näher beschriebenen
Weise durch nachgiebige Mittel so gehalten, daß es dicht neben der Meßstange 170
liegt. Zwecks Begrenzung der Rückwärtsbewegung des Mundstückes 225 sind an
den Seitenkanten der Hebel 227 und 228 Anschlagflächen 234 vorgesehen, die sich
gegen die bearbeiteten Flächen 236 an der Vorderseite der Rahmenteile 55, 56 legen
(Fig. 15).
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Die Hebel 227 und 228 sind mit nach innen gerichteten Schenkeln 237
versehen, an denen die winklige Platte 226 befestigt ist (Fig. 12, 15 und 16). An
den Schenkeln 237 sind zwei nach oben gerichtete Führungszapfen 238 befestigt, auf
denen eine Spannplatte 243 verschiebbar ist.
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Die Spannplatte 2¢3 besteht aus einem Blechstreifen, der an dem hinteren
Teil nach oben umgebogen ist. Der gebogene Teil der Platte bildet zusammen mit .dem
hinten abgerundeten Teil der Platte 226 eine Eintritts-oder Mundstücköffnung, die
die vordere Kante des Papiers bei dessen Vorschub durch
die Rollen
i15 und i25 aufnimmt. Die Spannplatte 243 ist mit `Führungshülsen 244 versehen,
.die auf .den Zapfen 238 gleiten.
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.An der Oberseite der Spannplatte 243 sind zwei Finger 2q.5 festgenietet,
die nach oben und hinten derart umgebogen sind, daß ihre Enden in der Bewegungsbahn
der Meßstange i7o liegen. Die Meßstange legt sich demnach bei ihrer Aufwärtsbewegung
gegen die Finger 245 und hebt dadurch die Platte 2d3 so weit an, daß das Papier
unter der Platte durch die Vorschübrollen 115 und 125 vorgeschoben werden kann (Fig.15).
Wenn sich die Meßstange i- o zum Abmessen des Papiers nach unten bewegt, kann sich
die Spannplatte 243 auf .das auf der Platte 226 liegende Papier auflegen. An dem
Abgebemundstück ist eine Stange 249 gelagert, welche als Drehachse für eine Anzahl
Greiferfinger 25o dient.
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Die Finger 25o liegen winklig zu der Platte 226 und ragen :durch Öffnungen
25'7 der Spannplatte 243 (Fig: 15 und 16). Wenn die Meßstange 170 in der
aus Fig. 15 ersichtlichen Weise angehoben wird, wird auch die Spannplatte 2,43 nach
oben bewegt, so daß Finger um die Drehachse 249 nach oben schwingen. Die Reibkörper
253 werden dennach -von der Platte 226 abgehoben, so daß das Papier S über die Platte
vorgeschoben werden kann. Nach der Förderung des Papiers auf die Platte 2a6 bewegt
sich die Meßstange z70 zwecks Bildung einer Papierschleife nach unten. Zu Beginn
der Abwärtsbewegung der Stange 170 senkt sich die Spannplatte 243 und drückt
wieder gegen das Papier, und die Finger 2,5o werden sogleich freigegeben, so daß
die Reibkörper 253 mit dem Papier in Berührung kommen. Anhebevorrichtung und deren
Steuerung Der in der vorstehenden Weise gebildete Streifen ausPapier oder sonstigemIsolationsmaterial
wird durch Vorwärtsschwingen des Abgebemundstückes 225 in die in Fig. i i dargestellte
Lage den Spulen zugeführt und zwischen deren Lagen eingefügt. Das hervorstehende
vordere Ende des Blattes wird zu der Oberseite der Spule geführt und .durch den
auf die Spule auflaufenden Draht in die Spule hineingezogen. Um dafür Sorge zu tragen,
daß das Blatt bei seiner Vorwärtsbewegung auf die Oberseite der Spule zu liegen
kommt, ist es notwendig, das Abgebemundstück während des Wickelvorganges fortschreitend
anzuheben. Die Einrichtung zum fortschreitenden Anheben des Mundstückes 225 ist
nachstehend beschrieben.
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Auf der die Arme 23o tragenden Stange oder Welle 231 ist ein Kurvenhebel
26o befestigt (Fig. 5 und 9). Der Hebel 26o er= streckt sich nach vorn und ist an
der Unterseite mit einer Kurvenfläche a61 versehen, die nach dem Drehpunkt des Hebels
hin abwärts verläuft. Mit der des Hebels 26o wirkt eine Stoßstange 263 zusammen,
die durch eine auf der Welle 70 befestigte Kurvenscheibe 26o annähernd senkrecht
auf und ab bewegt wird. An der Stange 263 ist eine Nockenrolle 26d gelagert, die
gegen den Umfang der Nockenscheibe 265 anliegt und eine periodische Aufwärts- und
Abwärtsbewegung der Stoßstange bewirkt. Die Stoßstange 263 liegt zwischen der Seitenfläche
der hTockenscheibe 265 und einem auf der Welle 7o befestigten Ring a66.
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Die Vorderkante der Stoßstange 263 liegt gegen den Rand eines auf
der das Zahnrad igi tragenden Wellei92 befestigten Steuernockens 27o an (Fig. 6).
Durch eine Schraubenfeder 268 wird die Stoßstange 263 nachgiebig gegen den Nocken
27o gehalten.
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Zu Beginn des Wickelvorganges ist es nicht erforderlich, das .Abgebemundstück
vor der Abgabe des Papiers an die Spulen anzuheben. Mit Rücksicht hierauf ist die
Kurvenscheibe 270 mit einer geradlinigen Randfläche 273 versehen, an der
die Stoßstange 263 entlang gleitet. Bei dieser Einstellung der Nockenscheibe27o
kommt die Stoßstange 263 in ihrer oberen Lage mit der Kurvenfläche a61 des
Hebels 26o nicht in Berührung, so daß ein Anheben des Abgebemundstückes 225 nicht
stattfindet.
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Unmittelbar zu Beginn des Aufbaues der Spulen wird der Steuernocken
270 im Uhrzeigersinne der Fig.5 langsam gedreht, so daß die Stoßstange 263
fortschreitend zurückgeschwungen wird und in ihrer oberen Lage mit der Kurvenfläche
261 des Hebels 26o in Berührung kommt. Der Hebel 26o und demnach auch das Abgebemundstück
225 werden infolgedessen um fortschreitend größere Beträge angehoben.
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Die Drehung der Welle i92 erfolgt mittels eines Stirnrades 276, das
mit einem auf die Nabe eines Klinkenrades 279 aufgekeilten Ritzel 277 in Eingriff
steht (Fig.3, io und 1¢). Das Ritzel und das Klinkenrad sind auf einem an dem Rahmenteil
56 befestigten Wellenzapfen 28o drehbar gelagert. Der Wellenzapfen 28o besitzt
an seinem freien Ende einen verbreiterten Kopf 281 und wird zwischen diesem Kopf
und der Nabe des Klinkenrades 279 von einer Schraubenfeder 283 umschlossen, die
der Zurückbewegung des Klinkenrades .durch Reibung entgegenwirkt.
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Das Klinkenrad 279 wird schrittweise durch eine Klinke 285 in langsame
Drehung versetzt. Die Klinke 285 ist auf einem an dem vorderen Ende eines Hebel
287 befestigten
Zapfen z86 angelenkt. Das freie Ende der Klinke
285 wird mit den Zähnen des Klinkenrades durch eine Feder 289 in Eingriff gehalten,
deren Enden um Stifte 29o und 291 der Klinke 285 bzw. des Hebels 287 herumgreifen.
Die Spannkraft der Feder 289 ist so schwach, daß die Klinke von Hand außer Eingriff
mit dem Klinkenrad gebracht werden kann.
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Die Schaltung des Klinkenrades 2;9 erfolgt durch Aufwärtsschwingen
des Hebels 287 mit der Klinke 285, und zwar mittels einer einstellbaren Nackenscheibe
293, gegen die eine auf einen Stift 294 des Hebels 287 gelagerte Nackenrolle 295
anliegt (Fig. io und i4). Die Nackenscheibe 293 besteht aus drei getrennten Teilen,
nämlich einem Ring 298, einer Nabe 299 und einem dazwischen verschiebbar angeordneten
Nocken 3oo. Der Ring 298 umschließt das Ende der Nockenwelle 70 und liegt
gegen die Seitenfläche eines Lagers des Rahmens 56 an. An der Vorderfläche des Ringes
298 ist eine diametrale Nut 296 vorgesehen, die sich aber nur über einen Teil des
Ringdurchmessers erstreckt, so daß an :dem einen Ende der Nut eine radiale Stellschraube
297 eingeschraubt werden kann. Der Nocken 300 ist in radialer Richtung in
der Nut 296 des Ringes 298 verschiebbar, und die Nackenspitze 301 ragt über den
Umfang des Ringes 298 hinaus (Fig. io). In dem Nocken 300 ist ein die Verstellung
zulassender Schlitz 302 vorgesehen, durch den die Welle 7o hindurchgeht.
Der Nocken 300 ist, wie Fg. 14 zeigt, um einen geringen Betrag dicker als
die Tiefe der Nut 296, so daß bei dem Gegeneinan.derziehen des Ringes 298 und deren
Nabe 299 durch Bolzen 303 der Nocken 3oo in der eingestellten Lage zwischen
dem Ring und der Nabe fest eingeklemmt wird.
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Die Nackenrolle 295 des Hebels 287 rollt während des größten Teiles
des Arbeitsspieles auf dem Umfang des Ringes 298 ab, so daß während dieser Zeit
die das Anheben des Abgebemun.dstückes 225 steuernde Vorrichtung unwirksam ist.
In dem Abschnitt des Arbeitsspieles, in welchem das Abgebemundstück in die Arbeitsstellung
zur Aufnahme des von den Vorschubrollen kommenden Papierstreifens zurückbewegt wird,
kommt dagegen die Nackenspitze 301 des Nockens 30o mit der Nackenrolle 295
in Eingriff, so daß der Hebel 287 angehoben wird. Bei dieser Aufwärtsbewegung des
Hebels 28 wird das Klinkenrad 297 durch die Klinke 285 um einen durch die Einstellung
des Nockens 3oo bestimmten Betrag weitergeschaltet. Das Klinkenrad 279 dreht das
Zahnrad 277, und durch dieses wird das Zahnrad 276 mit ,der Welle 192 gedreht, so
daß also der Steuernocken 27o tun einen Teil einer vollständigen Umdrehung gedreht
wird. Durch die absatzweise stattfindende Drehung der Welle 192 wird auch das Zahnrad
igo gedreht, so daß die Zahnstange 184 mit dem daran befestigten Meßfinger 187 sich
nach unten bewegt und hierbei .die oben beschriebene fortschreitende Vergrößerung
des Schleifenbildungshübes der Meßstange 17o bewirkt.
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Zum Zwecke der Herstellung von Spulen aus Draht verschiedener Drahtstärke
und zwecks Verwendung von Isolationsblättern verschiedener Dicke muß die Drehbewegung
des Steuernockens 270 und die Abwärtsbewegung des Meßfingers 187 entsprechend
geändert werden. Zu diesem Zweck ist der Nocken in dem Ring 298 einstellbar, so
daß also der Betrag, um den die Nackenspitze 301 über den Umfang des Ringes hinausragt,
geändert werden kann. Durch die Hubeinstellung des Nockens 300 wird der Betrag
der Bewegung des Hebels 287 und ,der Klinke 285 geregelt. Die Einstellung erfolgt
dadurch, daß zunächst die Bolzen 303 gelöst werden, um eine Verschiebung
des I'Tockens 300 in dem Schlitz 296 zu ermöglichen. Hierauf wird durch Drehung
der gegen das innere Ende des Nockens anliegenden Stellschraube 297. der Nocken
verschoben. Auf diese Weise kann eine genaue radiale Einstellung des Nockens bewirkt
werden, indem der Nocken je nach Bedarf nach außen oder innen gedrückt wird. Nach,
erfolgter Einstellung werden die Bolzen 3o3. wieder festgezogen, um den Bolzen 300
in seiner Lage festzuklemmen.
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Die Nockenwelle i92 wird während des Spulenwickelvorganges durch das
vorstehend beschriebene Getriebe schrittweise gedreht. Zum Einstellen ,der Welle
19.2 in die Ausgangsstellung nach Beendigung des Wickelvorganges ist eine von Hand
betätigte Einrichtung vorgesehen. Wenn die Maschine zur Durchführung des Wickelvorganges
in Gang gesetzt wird, muß der Steuernocken 270 in die in Fig.5 dargestellte Lage
eingestellt sein, bei welcher seine ebene Fläche 273 mit der Stoßstange 263
in Berührung steht. Gleichzeitig muß der Meßfinger 187 so angehoben sein, daß die
Meßstange 170 außer Wirkung bleibt (Fig.6). Diese Einstellung der erwähnten
Teile erfolgt von Hand durch das nachstehend beschriebene Getriebe.' Die Welle 192,
erstreckt sich bis über. ,die Nabe des Zahnrades 276 hinaus und trägt an ihrem Ende
einen Arm 3o6, welcher mittels eines durch die geschlitzte Nabe des Armes hindurchgehenden
Bolzens 309 gesichert ist (Fig. io und i4). Der Arm 3o6 trägt einen Stift
oder Zapfen 307, dessen inneres Ende durch eine erweiterte kreisförmige Bohrung
3o8 an: der Seitenfläche einer Handkurbel 310 hindurchgeht. Die Nabe 3 11 der Kurbel
3 10
sitzt zwischen dem Arm 306 und der Nabe des Zahnrades
276 lose auf der Weile =g2. Die Nabe 31i besitzt eine Umfangsnut 3 12, in die das
obere hakenförmige Ende 3ia. einer Klinkenauslösestange 315 eingreift. Das hakenförmige
Ende 3z4 der Stange 3t5 steht mit der Nut 3i2 durch Reibung in Eingriff, so daß
der Drehung der Stange 315 auf der Nabe der Kurbel 310 ein Reibungswiderstand
entgegenwirkt.
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Das untere Ende ,der Stange 3,5 liegt zwischen dem Zapfen 29o
der Klinke 285 und dem Drehzapfen 286 der Klinke und steht während des Wickelvorganges
mit dem Drehzapfen 286 in Berührung (Fig. io). Die Nabe der Kurbel 31o wird von
einer Feder 316 umschlossen, die die Stange so zu drehen bestrebt ist, daß
sie in der erwähnten Lage verbleibt. Das eine Ende ,der Feder 316 ist an einer in
die Kurbelnabe eingeschraubten Schraube 318 befestigt, während das andere Ende durch
eine an dem hervorstehenden Ende des Zapfens 307 vorgesehene Bohrung hindurchgesteckt
ist (Fig.14). Die Drehbewegung der Kurbel 310 wird dadurch begrenzt, däß
der Stift 307 gegen die Seitenfläche der erweiterten Bohrung 308 zur
Anlage kommt.
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Nach Fertigstellung einer Spulenserie wird die Maschine für den nächsten
Wickelvorgang eingestellt, und zwar dadurch, daß die Kurbel 310 in entgegengesetztem
Uhrzeigersinne der Fig. 3 so weit gedreht wird, bis sie gegen die Hinterkante des
Bettes 2 anliegt. Zu Beginn der- Kurbeldrehung in dieser Richtung dreht sich die
Kurbelnabe auf der Welle 192 unter Überwindung der Spannung der Feder 316 so weit,
bis die Seitenwandung der Bohrung 318 gegen den Stift 307 anliegt. Während dieser
Anfangsbewegung derKurbel wird dieStange 315 derart geschwenkt, daß ihr unteres
Ende sich gegen den Stift agi der Klinke 285 legt und die Klinke derart schwenkt,
daß sie außer Eingriff mit den Zähnen .des Klinkenrades 279 kommt. Durch diese Bewegung
wird die Stange 315 gegebenenfalls gegen das Ende der Rollenachse 294 zur Anlage
gebracht, die als Anschlag für die Stange dient.
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Nach dem Ausheben der Klinke 285 aus dem Klinkenrad 279 wird bei der
weiteren Bewegung der Kurbel 31o der Arm 3o6 durch den- Stift 307 gedreht,
so daß eine Drehung der Welle 192 stattfindet. Die Drehung dieser Welle hat zur
Folge, daß das Klinkenrad 279
durch die Zahnräder 276 und 277 in die Ausgangsstellung
zurückgedreht wird. Sobald die Kurbel 310 gegen das Bett 2 anschlägt, wird
sie losgelassen und dann .durch die Feder 3i6 allmählich so weit zurückgedreht,
bis der Zapfen 307 gegen die entgegengesetzte Seitenwand der Bohrung
308 anliegt. Infolge dieser Bewegung ist die Klinke 285 von dem unteren Ende
der Stange3i5 freigegeben und demnach wieder mit den Zähnendes Klinkenrades 279
in Eingriff gebracht. Abgebevorrichtung Die Abgabe oder Überführung des Papiers
zu den Spulen erfolgt durch Vorwärtsschwenken der das Mundstück 225 tragenden Hebel
227 und 228 in die in Fig. i= dargestellte Lage. Das Papier wird oberhalb der Spulen
zugeführt und durch die auflaufenden Drähte w in. die Spulen hineingezogen. Die
Schwenkung der Hebel a27 und 228 erfolgt durch die nachstehend beschriebene Einrichtung.
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Der Hebel 2:28 besitzt einen mit einem Schlitz versehenen Arm 325,
der sich von der Nabe nach hinten erstreckt (Fig. 3 und =i). In dem Schlitz des
Hebels 325 ist ein Zapfen 326 befestigt, der zur einstellbaren Befestigung einer
senkrechten Stange 328 an dem. Arm dient. Die Stange 328 wird durch eine Feder 329
nach unten gezogen, so daß sie also bestrebt ist, die Hebel 227 und 228 so
weit zurückzuschwenken, bis deren Ansätze 23.4 gegen die Vorderflächen 236 der Rahmenteile
55 und 56 anliegen. Bei dieser Stellung der Hebel 227 und 228.befindet.sich
das zwischen den oberen Hebelenden befestigte Abgebemundstück 225 in der Aufnahmestellung,
d. h. in der Stellung, bei welcher das Ende des Papierstreifens in das Mundstück
vorgeschoben wird.. Auf dem Ende der Nockenwelle 7o ist ein Steuernocken 335 befestigt,
durch den die Stange 328 angehoben wird, um die Hebel 227 und 228 vorwärts zu schwenken
und auf diese Weise die Überführung oder Abgabe des Papiers an ,die Spulen zu bewirken
(Fig. i i und 14). Auf der Stange 149 ist ein Schwenkhebel 332 angeordnet,
der durch einen Ring 342 gegen den Hebel287 gehalten wird und sich von der Stange
nach vorn erstreckt (Fig. 13)-. Zwischen den Enden des Hebels 332 befindet sich
ein Stift oder Zapfen 333, auf dem eine gegen den Rand .der Nockenscheibe 335 anliegende
Nockenrolle 334 drehbar gelagert ist.
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An seinem äußeren Ende trägt der Hebel 332 einen Stift 336, an dem
eine Klinke 337 angelenkt ist (Fig. 13). Die Klinke 337 weist an der einen Seite
einen winkligen Schlitz 338 auf, gegen dessen Seitenflächen sich die Stange 328
legt. An der Seitenfläche der Klinke 337 ist eine Blechplatte 339 befestigt,
so daß die Stange 328 verschiebbar in dem Schlitz geführt ist. Der Schlitz 338 der
Klinke 337 ist etwas breiter als die Stange 328. Das freie Ende der Klinke 337 ruht
gewöhnlich auf dem oberen Ende einer, einstellbaren Anschlagschraube 346, die in
,einen aus
dem Rahmenteil 56 herausragenden Zapfen 341 eingeschraubt
ist. Die Anschlagschraube 34o dient dazu, die Abwärtsbewegung der Klinke 337 in
der Weise zu begrenzen, daß der schräge Klinkenschlitz 338 parallel zu den Seitenkanten
der Stange 328 gehalten wird, wenn der Hebel 332 von der Nockenscheibe 335
freigegeben ist. Die Stange 328 kann demnach unter der Wirkung der .das Anheben
des Abgebemundstückes bewirkenden Vorrichtung frei angehoben oder gesenkt werden.
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Das Mundstück 225 wird während der Überführung oder Abgabe des Papiers
in der angehobenen Lage gehalten und wieder gesenkt, sobald dieAbgebevorrichtung
zur Ruhe gekommen ist. Die frei schwingende Klinke 337 wirkt in der Weise, daß sie
periodisch eine zeitweise Verbindung zwischen diesen beiden Vorrichtungen herbeiführt.
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Arbeitsweise der gesamten Maschine Nachdem im vorstehenden die Arbeitsweise
der einzelnen Vorrichtungen der Maschine schon in Verbindung mit der Beschreibung
der miteinander zusammenwirkenden Teile kurz erläutert ist, soll nachstehend nur
noch die Arbeitsweise der gesamten Maschine in bezug auf die Aufeinanderfolge der
zur Papierzuführung zu den Spulen erforderlichen Arbeitsvorgänge beschrieben werden.
In dem Schaubild oder Kurvenbild der Fig.18 sind die Stellungen der einzelnen Maschinenteile
in ihrem Verhältnis zueinander während eines vollständigen Arbeitsspieles dargestellt.
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Die strichpunktierte Linie a-a des Schaubildes bezeichnet denjenigen
Zeitpunkt des Arbeitsspieles der verschiedenen miteinander zusammenwirkenden Vorrichtungen,
in welchem die bewegten Teile der Vorrichtungen die in den Fig. i bis 6 dargestellte
Lage einnehmen. Die Bezeichnung x kennzeichnet in jedem Falle denjenigen Zeitpunkt
des Arbeitsspieles, den die einzelnen Vorrichtungen erreicht haben, wenn ihre bewegten
Teile die in Fig. 7 bis io dargestellte Lage einnehmen.
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Die Vorbereitung der Spulenwickelvorrichtung erfolgt dadurch, daß
eine Hülse aus Papier oder Fiber auf die Welle 15 aufgeschoben und dann die Welle
mit ihren Enden in die Futter i i und 12 eingesetzt wird, wie aus Fig. i hervorgeht.
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Oberhalb der Spulenwelle werden in geeigneter Lage Vorrats- oder Ablaufspulen
aus Draht oder einem sonstigen Leiter angeordnet, die in der Zeichnung nicht dargestellt
sind. Die Drähte w werden von den Spulen abgezogen, und der Ablauf der Drähte wird
durch Spannvorrichtungen geregelt, die durch Regelung der Umlaufbewegung- der Spulen
dem Draht die erforderliche Spannung erteilen. Die Enden der Drähte-werden an der
auf der Welle i5 sitzenden Hülse t in der für den Beginn des Wickelvorganges erforderlichen
Tage befestigt.
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Zur Speisung der Blattfördervorrichtung wird eine Rolle R aus Papier
oder sonstigem Isolationsmaterial vorgesehen. Das vordere Ende des Streifens wird
von der Rolle-abgezogen und um die Zuführungsrollen 94 gelegt und dann über die
Stange 6o gezogen. Das Papier S wird auf die Oberseite der Platte 9i gelegt und
zwischen den Vorschubrollen 115 und 125 hindurchgeführt, wobei die obere Rolle 125
von Hand abgehoben wird.
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Nachdem die Maschine auf diese Weise für die gleichzeitige Herstellung
einer Serie elektrischer Spulen vorbereitet ist, wird durch Schwenkung eines nicht
dargestellten Einrückhebels ein elektrischer Schalter geschlossen und demnach dem
Antriebsmotor Strom zugeführt. Der Motor versetzt die Spindel 5 durch den Riemen
8 in Umlauf und veranlaßt mittels des oben beschriebenen Getriebes die Hinundherbewegung
der Fadenführer. Durch Verwendung geeigneter Wechselräder 41 und 42 kann das Übersetzungsverhältnis
zwischen der Querführungsstange 22 und der Spindel 5 so eingestellt werden, daß
die Drahtwindungen bei der Herstellung der Spulen C sich auf der Hülse t in der
gewünschten Weise nebeneinanderlegen. Die Hublänge der Hinundherbewegung der Fadenführer
17 kann j e nach der gewünschten Spulenlänge in der beschriebenen Weise geregelt
werden.
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Wenn die Drähte w durch die Drahtführer 17. so weit an der Hülse t
entlang geführt sind, daß sie das Ende ihrer hin und her gehenden Bewegung annähernd
erreicht haben, befinden sich die verschiedenen Getriebeteile der Papierliefervorrichtung
in der in Fig.3, 4, 5 und 6 dargestellten Lage. Dieser Punkt des Arbeitsspieles
ist in dem Schaubild der Fig. 18 durch die Linie a-a bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt
findet die Abgabe des abgemessenen Papierstreifens oder -Mattes an die Spulen C
statt und ist etwa zur Hälfte vollendet, während durch die von dem Steuernocken
ioo gesteuerten Rollen 94 ein Streifenvorrat von der Rolle R abgezogen wird. Die
Vorschubrollen 115 und 125 sind unwirksam und halten das Papier zwischen sich fest,
und die Meßstange 17o bewegt sich unter dem Einfluß des Meßnockens 18o aus ihrer
untersten Stellung nach oben. Das obere Schneidmesser 2o5, welches zuvor ein Papierblatt
der erforderlichen Länge abgetrennt hat, ist jetzt in die unwirksame Lage angehoben,
während die Finger 25o gesenkt sind, um das Blatt in dem Mundstück 225 festzuhalten.
Der Steuernocken 270 ist durch die das Anheben des
Mundstücks
'bewirkende Vorrichtung noch nicht so weit gedreht, daß das Mundstück 225 durch
den Anhebnocken 26:5 angehoben wird (Fig. 5).
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Die Abgebevorrichtung befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Bewegung
und fördert den abgetrennten Papierstreifen zu den Spulen C. Die Stange 328 der
Abgebevorrichtung wird durch die vorübergehend mit ihr in Eingriff kommende und
von dem durch den Nokken 335 gesteuerten Hebel-3 32 bewegte Klinke 337 angehoben
(Fg. ii). Sobald die Drahtführer 17 bei Fortschreiten des Wickelvorganges das Ende
ihres Querhubes .erreichen, ist das Abgebemundstück 225 bis dicht an die Spulen
C heränbewegt, so daß der vordere Rand des Papierstreifens auf die Oberseite der
Spuferi unterhalb der von den Drahtführern 17
kommenden Drähte w aufgelegt
wird-(Fig. i i). Bei Umkehr der Bewegungsrichtung - der Drahtführer 17 wird demnach
der Rand des Papierstreifens von den Drähten erfa_ ßt -und festgehalten. Durch den
Umlauf der- Spulen mit der Welle 15 wird der Streifen, aus dem Abgabemundstück 2z5
herausgezogen und in die Spulen eingeführt, so da:ß er eine Isolierschicht zwischen
-der zuvor fertiggestellten Drahtlage und der auf den Streifen äufgewikkelten nächsten
Lage bildet. Die Abgabe oder Überführung des Streifens findet während des in dem-
Schaubild der Fig. 18 durch die Linie b-'b bezeichneten Teiles des vollständigen
Arbeitsspieles statt.
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Es sei nun angenommen, daß der erste Isolierstreifen in die Spulen
eingeführt ist und ein -neues Arbeitsspiel beginnt. Als erster Vorgang des Arbeitsspieles
sei das Abziehen eines Streifenvorrates von der Rolle R betrachtet. Dieser Vorgang
wird durch die Rollen 94 bewirkt, die unter dem Einflüß der Nockenscheibe ioo nach
unten bewegt werden und eine ausreichende Länge des Papierstreifens S von der Rolle
R abziehen (Fig. 4 und 13). Während der Abwärtsbewegung der Rollen 94 halten die
mit einem Gummibelag versehenen Exzenterscheib6n i i i mit keilartiger Wirkung den
Papierstreifen gegen die Stange 6o fest, wodurch' ein Zurückziehen des Papiers von
der Platte 9i verhindert wird.
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Nachdem' eine genügende Papierlänge von der Rolle R abgezogen ist,
bewegen sich die Rollen 94 in die in Fig. 4 durch gestrichelte Linien angedeutete
Lage nach oben. Nährend dieser Zurückbewegung wird der Fördernokken 148 gedreht
(Fig. 7), so daß der Lenker 154 nach oben bewegt und der Arne 1q:3 so aufwärts geschwenkt
wird, daß die :Klinke 145 eine Teildrehung des Zahnrades iq.o bewirkt. Das Maß dieser
Bewegung kann in der beschriebenen Weise eingestellt werden. Durch das Zahnrädergetriebe
140, i37, 123 und r26 werden die Rollen i15 und: 125 in entgegengesetzter Richtung
in Drehung versetzt, so daß; sie das Papier S vorschieben. Wenn das Papier durch
die Vorschubrollen vorgeschoben wird, befindet sich die Meßstange 170, wie Fig.
7 und 13 zeigen, in der angehobenen Stellung, und die Spannplatte 243 ist ebenfalls
angehoben, so daß das Papier sich unter ihr vorbewegen kann. Wenn der Klinkenarm
143 das obere Ende seines Hubes erreicht, kommt der Anschlag oder die Schulter 147
gegen die einstellbare Schraube 164 des Hebels 162 zur Anlage, so daß dieser um
seine Achse 129. gedreht wird. Der Ansatz 165 des Hebels 162 legt sich demnach gegen
die an dem Ansatz 132 des Hebels 127. angeordnete Einstellschraube 133, so daß die
an dem Hebel 127 gelagerte obere Vorschubrolle 125 von der unteren Rolle 115 ,abgehoben
wird und ein Vorziehen des Papiers S durch die Meßstange 170 gestattet. Unmittelbar
nach dem Anheben der oberen Vorschubrolle 125 findet, wie in dem Schaubild der Fig.
18 angegeben, der Abmeßvorgang statt.
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De Meßstange 170 wird durch den Nocken i8ö in der angehobenen Stellung
gehalten (Fig. 6). Wenn sich der Nocken i8o dreht, gleitet die Rolle 182 an seiner
geneigten Randfläche so weit nach unten, bis der Stift iSi gegen den Meßfinger 187
der Meßstange 184 zur Anlage kommt. Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung :der Rolle
182 wird die waagerechte Stange 170 gesenkt. Die Spannplatte 243 wird demnach freigegeben
(Fig.17) und kann- durch ihr Eigengewicht so weit herabfallen, daß die Spannfinger
25o das Papier ,gegen die Unterlage 226 festhalten und eine ZurückbewegungdesPapiers
verhindern. Es ist bereits oben erwähnt worden, daß die Meßstange i7o bei der ersten
Hinundherführung des Drahtes keine Abwärtsbewegung ausführt, da diese Bewegung durch
den in seiner obersten Lage befindlichen Meßfinger 187 verhindert wird. Bei der
weiteren Hinundherführung des Drahtes wird dagegen der Meßfinger um einen gleichförmigen
Betrag gesenkt, so daß die Meßstange 17o' sich in fortschreitend steigendem Maße
nach unten bewegen kann.
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Bei der Abwärtsbewegung kommt die Meßstange gegen das Papier zur Anlage
und zieht es nach unten, so daß eine Schleife gebildet wird, deren Länge durch die
Zunahme des Spulendurchmessers bestimmt ist. Bei dem Aufwickeln von Draht größeren
Durchmessers nimmt der Umfang der Spulen schnell zu, während bei der Herstellung
von Spulen aus feinerem Draht die Zunahme der Umfangslänge sehr langsam erfolgt.
Aus diesem Grunde wird der Hub des Steuernockens 293 in der oben beschriebenen Weise
so eingestellt,
daß die Drehbewegung der Welle 192 durch die Klinke
285 und infolgedessen der Betrag der Verschiebung des Meßfingers 187 in der richtigen
Weise vor sich geht.
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Nach Beendung des Abmeßvorganges kehrt die Antriebsvorrichtung der
Vorschubrollen in ihre unwirksame Lage zurück, und die obere Vorschubrolle 125 wird
wieder auf die untere Rolle 115 gesenkt (Fig. 7). Während der letzterwähnten Bewegung
bewegt sich das obere Schneidmesser 205 nach unten, so daß es durch das Papier
S hindurchgeht und den abgemessenen, von dem Abgebemundstück225 festgehaltenen Streifen
abtrennt, so daß der Streifen den Spulen zugeführt werden kann. Die Abwärtsbewegung
des Messers 205 erfolgt unter dem Einfluß des Nockens 22o, der mittels des
Lenkers 2r9 eine Schwenkung der Hebel 2o3 bewirkt (Fig.8). Die Schneidkante des
Messers 205 wird durch die oben beschriebene Einrichtung gegen die Schneidkante
des ortsfesten Messers Zoo gehalten, so daß das über dem Messer Zoo liegende Papier
S nach Art eines Scherenschnittes durchtrennt wird.
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Nach Vollendung des Schneidvorganges dient die Anhebevorrichtung dazu,
das Abgebemundstück 225 in die zur Einführung des Papiers in die Spulen C erforderliche
Höhe zu bringen. Das Anheben des Mundstückes 225 wird durch die von dem Nocken 265
nach oben bewegte Stoßstange 263 bewirkt (Fig; 5 und 9).
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Wenn verhältnismäßig feiner Draht verwendet wird, ist es nicht notwendig,
das Mundstück 225 während des Aufwickelns der ersten Lage anzuheben, da die Lage
des vorderen Endes des Papierstreifens von Anfang an annähernd auf die Höhe der
Oberseite der Spulen eingestellt- ist, und zwar mittels der Einstellschrauben 232,
die an den vorderen Enden der Hebel 23o angeordnet sind und gegen die Oberseite
des Bettes :2 anliegen. Nachdem einige Anfangslagen auf die Spulen aufgewickelt
sind, muß jedoch das Mundstück 225 periodisch angehoben werden, um dafür Sorge zu
tragen, daß die Papierstreifen sich in der richtigen Weise auf die Oberseite der
Spulen legen. Zu dem vorerwähnten Zweck ist die Anordnung so getroffen, daß die
Stoßstange 263 im Anfangsstadium des Wickelvorganges nicht in Eingriff mit der Nockenfläche
261 des Hebels 26o kommt, sondern erst bei steigendem Spulendurchmesser in eine
Lage bewegt wird, in der sie gegen den Hebel anstößt. Diese Einstellung der Stoßstange
263 erfolgt durch fortschreitendes Schwenken der Stange um ihre Schwenkachse mittels
des Steuernockens 27o (Fig. 9), auf dessen Welle 192 das zur Einstellung des Meßfingers
187 dienende Zahnrad zgz sitzt (Fig. 6). Wenn der Finger 187 zum Ausgleich der Zunahme
des Durchmessers der Spulen C fortschreitend gesenkt wird, wird der Nocken 27o langsam
gedreht, so daß er die Stoßstange 263 nach der rechten Seite der Fig. 9 schwenkt,
um ein allmähliches Anheben des Abgebemundstückes 225 zu bewirken. Das Maß der Schwenkbewegung
der Stoßstange 263 hängt von der Drahtstärke und der Dicke des verwendeten Papiers
ab und kann durch Einstellung des das Klinkengetriebe steuernden Nockens 293 geändert
werden (Fig. ro). Durch diese Einstellung wird auch die Lageänderung des Meßfingers
187 geregelt.
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Unmittelbar nach dem Anheben wird das Abgebemundstück 225 zwecks Einführung
des Papierstreifens in die Spulen C nach vorn geschwenkt. Wie das Schaubild der
Fig. 18 erkennen läßt, werden die Abziehrollen 94 während der Überführung des abgetrennten
Streifens zu den Spulen nach unten bewegt, um einen neuen Papiervorrat von der Rolle
R abzuziehen, während sich das Messer 205
nach oben bewegt ixnd die Meßstange
170 ebenfalls angehoben wird. Die Abgabe oder Überführung des Streifens wird durch
die nockengesteuerte Klinke 337 bewirkt, die mit der Stange 328 der Abgebevorrichtung
in Eingriff kommt (Fig. zr). In diesem Zeitpunkt des Arbeitsspieles dreht sich der
Steuernocken 335 in die in Fig. zz dargestellte Lage, wobei die von der Klinke 337
erfaßte Stange 328 angehoben wird und den Hebel 2-97 verschwenkt. Das. Abgebemundstück
225 wird demnach so weit nach vorn geschwenkt, daß es etwas oberhalb der Spulen
C liegt, so daß das hervorstehende Ende des Papierstreifens unterhalb der auf die
Spule auflaufenden Drähte w im Augenblick der Umkehr der Querbewegung des Drahtes
erfaßt wird. Das Papierblatt wird demnach durch die Drähte um die Spulen gelegt,
wobei die Spannfinger 250 um ihre Schwenkachse 249 nach oben schwingen, um
das Papier freizugeben und in die Spulen hineinlaufen zu lassen.
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Die Abgabe oder Überführung des Papierblattes erfolgt sehr schnell,
so daß das Mundstück 225 unverzüglich wieder in die zur Aufnahme eines neuen Papierblattes
erforderliche Stellung zurückbewegt werden kann. Bei der Zurückbewegung des Mundstückes
225. in die Ausgangsstellung wird das Abziehen eines neuen Papiervorrates von der
Rolle R durch die Papierfördervorrichtung beendet, während die Meßstange 170 angehoben
wird, so daß das Papier unter ihr frei vorgeschoben werden kann. Die Spannfinger
250 werden gleichzeitig mit der Meßstange z 7o angehoben, so daß sie deh
Vorschub des Papiers auf die Platte 226 zulassen. Zu dieser Zeit wird die Klinke
285 durch den Nocken 293 geschaltet, so daß der das Anheben des Mundstückes
steuernde
Nöcken 270 "und der Meßfinger 187
weitergeschaltet werden, um die verschiedenen
Vorrichtungen in die Bereitschaftslage für das nächste Arbeitsspiel zu bringen.
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Die vorstehend beschriebenen Arbeitsvorgänge wiederholen sich während
der Herstellung der Spulen so lange, bis eine vorbestimmte Anzahl Drahtwindungen
aufgewickelt sind. Es tritt dann eine in der Zeichnung nicht dargestellte selbsttätig
wirkende Ausrückvorrichtung in Tätigkeit, die die Maschine stillsetzt. Nach dem-
Stillsetzen der Maschine werden die fertigen Spulen durch Zerschneiden der Isolationsblätter
voneinander getrennt. Die Spulen werden dann mit der Spulenwelle 15 aus der Maschine
herausgenommen und eine neue Spulenwelle in die Futter i i und 12 ,eingesetzt. Nach
Befestigung der Drähte w an der Spulenwelle 15 wird die Papierliefervorrichtung
in die Bereitschaftslage eingestellt, und zwar dadurch, daß die Handkurbe131 o nach
vorn in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage gezogen wird. Hierdurch werden die Meßstange
17o und die Stoßstange 263 in ihre Anfangsstellungen zurückbewegt, so daß sie für
die Herstellung eines weiteren Spulensatzes bereitstehen.
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,Aus. dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Maschine vollkommen
selbsttätig arbeitet und nach einmaliger Einstellung entsprechend den Erfordernissen
des Wickelvorganges kontinuierlich ihre Arbeit verrichtet, ohne daß eine weitere
Bedienung erforderlich ist. Durch die Streifenliefervorrichtung werden die Isolierstreifen
mit großer Genauigkeit und in der richtigen Weise in die Spulen eingeführt, ohne
sidh schief zu stellen oder Falten zu werfen, so daß man einwandfrei gewickelte
Spulen erhält.
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An der dargestellten Ausführungsform können natürlich verschiedenartige
konstruktive Abänderungen vorgenommen werden, ohne daß der Schutzumfang überschritten
wird. Beispielsweise können an Stelle der mit ihren Rändern wirkenden Nockenscheiben
zur Steuerung der verschiedenartigen Einrichtungen auch Nöcken oder Kurven anderer
Form verwendet werden. Ferner können die beschriebenen verschiedenartigen Einrichtungen
größtenteils durch ihre mechanischen äquivalente ersetzt werden.