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Maschine zum Wickeln elektrischer Spulen mit zwischen den Drahtlagen
vorgesehenen Isolierstoffeinlagen Die Erfindung betriift eine Maschine zum Wickeln
elektrischer Spulen mit zwischen den Drahtlagen eingeschlossenen Isolierstoffeinlagen
der in der deutschen Patentschrift 627 964 beschriebenen Bauart. Diese besteht im
wesentlichen aus einer Isolierstreifenmeßvorrichtung, die einen Zug auf die Isolierstoffbahn
ausübt, einer Abtrennvorrichtung für die abgemessenen Streifen und einer Abgebevorrichtung,
welche die abgeschnittenen Streifen von der Abtrennvorrichtung in bestimmten Zeitabschnitten
zur Spule fördert und die eine bewegliche Greifvorrichtung aufweist, welche den
abzutrennenden Streifen während des Messens. Abtrennens und Abgebens erfaßt, ferner
aus einer Vorrichtung zum öffnen der Greifvorrichtung zur Aufnahme der Bahn vor
dem Wirksamwerden der Meßvorrichtung und aus einer Vorrichtung zum Schließen der
Greifvorrichtung nach dem Einführen der Bahn.
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Zweck der Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Bauart, und
zwar hinsichtlich des Aufbaues und der `'Wirkungsweise der Abgebevorrichtung im
Zusammenhang mit der Greifvorrichtung und deren Steuerung, um eine störungsfreie
Führung selbst bei etwas verkantetem Isolierstreifen zu gewährleisten. Zum Unterschied
von der bisherigen Ausführung, bei welcher der Isolierstoffstreifen auf dem als
Abgebevorrichtung dienenden beweglichen Träger durch eine Spannplatte und schwenkbare
Greiferfinger gehalten wurde, besteht bei der ?Maschine gemäß der Erfindung die
Greifvorrichtung aus einem Rollenpaar oder mehreren davon für die Zuführung des
Streifens, welche Rollen mit einer Klemmvorrichtung zusammenwirken, um den Streifen
zwischen den Rollen während des Messens und Schneidens gegen Längsbe-,vegung festzuhalten,
und ferner aus einer Steuervorrichtung für die Klemmvorrichtung, die die letztgenannte
Vorrichtung nach dem Messen und Schneiden und vor der Abgabe des Streifens, durch
die Rollen so leicht klemmend einstellt, daß der Streifen während der Abgabe selbsttätig
in den Wickel gezogen werden kann. Zweckmäßig sind die Rollen durch die Öffnungsvorrichtung
zur Aufnahme des abzutrennenden Streifens zwischen ihnen voneinander entfernbar,
wobei die Klemmvorrichtung die Rollen zum Erfassen und Messen der Isolierstoffbahn
gegen Drehung klemmt. während die Steuervorrichtung beim Abgeben des Isolierstreifens
an den Wickel einen Umlauf der Rollen bei gegenseitiger Anlage ermöglicht.
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Bei der bekannten Maschine konnte die Spannplatte eine Längsbewegung
des Streifens durch ihre Anlage nicht verhindern, sondern diente nur dazu, den Streifen
zu glätten und ihn eben zu erhalten: die Finger hatten andererseits nur die Aufgabe,
ein Zurückziehen des Streifens während des Messens und Abtrennens zu verhindern,
während sie bei dem Abgebevorgang ein unzeitiges Vorziehen des Streifens in die
Spule zuließen. Zum Unterschied hiervon werden bei der angemeldeten Ausführung die
den Streifen zwischen sich erfassenden Rollen auf dem Träger sowohl gegeneinander
gedrückt als auch an einem Umlauf während des Messens und Abtrennens gehindert,
so daß der Streifen während dieser Vorgänge gegen eine Längsbewegung nach beiden
Richtungen festgeklemmt ist. Bei der Abgabe des Streifens in die Spule sind die
gegeneinandergepreßten Rollen wieder frei drehbar, so daß sie ein Abziehen des Streifens
aus den Rollen in die Spule hinein zulassen.
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Der durch die Verwendung der vorerwähnten Rollen erzielte technische
Fortschritt gegenüber der bisher bekannten Spannplatte und den Greiferfingern beruht
auf dem Umstand, daß, wenn der Streifen an der Spule leicht verkantet anlangt, so
daß er nicht über seine ganze Breite gleichzeitig von der Spule erfaßt wird, vielmehr
die eine Seite zeitlich etwas früher als die übrige Streifenbreite in Eingriff mit
der Spule gelangt, die Rollen sofort umlaufen, sobald der Streifen an einer Seite
gezogen wird und dabei die ganze Breite des Streifens gleichmäßig vorbewegen. Ohne
diese Rollen hätte das Auftreffen einer Seite des Streifens auf die Spule vor dem
übrigen Teil der Streifenbreite zur Folge, da.8 durch den einseitigen Zug der Streifen
Falten wirft und möglicherweise reißt.
In den Zeichnungen ist eine
beispielsweise, sich eng an die deutsche Patentschrift 627 964 anlehnende Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spulmaschine
gemäß der Erfindnug in derjenigen Stellung der Teile, in `Selcher ein Isolierstreifen
auf die Spule übergeleitet wird, Fig. 2 eine Stirnansicht der Maschine in derjenigen
Stellung der Teile, in welcher die Abgebevorrichtung die Isolierbahn für das nachfolgende
Abmessen empfängt, Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2, bei welcher
jedoch die Abgebevorrichtn@ug zu Beginn ihrer Förderbewegung sich befindet, Fig.
4 eine Seitenansicht der Abgebevorrichtung in vergrößertem Maßstab, in welcher die
Abgebevorri.chtung die Isolierbahn für das nachfolgende Abmessen empfängt, Fig.
5 eine Ansicht ähnlich wie Fi:g. 4, bei welcher die Isolierbahn beim Abmessen und
Abtrennen eines Streifens gegen Herausziehen festgehalten wird, Fig. 6 eine Ansicht
ähnlich wie- Fig. 4 .und 5, bei welcher die Abgebevorrichbung sich in einer Lage
befindet, wo der Isolierstreifen in die Spule während des Wickelns eingeführt wird.
Spulenwickelvorrichtung Die hier dargestellte Spulenwickelvorrichtung besteht aus
einem Bett oder Tisch 2, welcher mittels Füßen 3 auf dem Boden aufruht. An dem einen
Ende des Tisches 2 ist ein Spulkopf 4 mit Lagern für eine umlaufende Spulspindel
vorgesehen. Die Spulspindel wird von einem hier nicht weiter gezeigten elektrischen
Motor über einen Riementrieb angetrieben. Die Spulspindel trägt zusammen mit einem
Reitstock eine Aufsteckspindel 15, auf welche eine oder mehrere Spulen C aufgewickelt
werden können.
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Die elektrischen Leiter oder Drähte W werden der Aufsteckspindel 15
von oben zugeleitet und längs ihrer Achse mittels hin- und hergehender Führer 17
bewegt. Die Maschine ist für die gleichzeitige Herstellung mehrerer elektrischer
Spulen durch Anbringung einer Anzahl von Drahtführern 17 eingerichtet, die in entsprechendem
Abstand auf einem nicht dargestellten Gleitschlitten oder Kreuzkopf angebracht sind.
Der Kreuzkopf wird parallel und längs der Achse der Aufsteckspindel 15 durch eine
Kurve mit Q.uerführungsstange angetrieben. Die Kurve wird von der Spulspindel über
ein ebenfalls nicht gezeigtes Zahnradvorgelege angetrieben, so daß die Drahtführer
17 längs der Spindel 15 in einem vorbestimmten Geschwindigkeitsverhältnis zu der
Umlaufgeschwind@igkeit der Spindel hin- und herbewegt werden. Allgemeiner Aufbau
der Abgebevorrichtung Die Abgebevorrichtung zum Einführen von Isoliereinlagen in
die Spule bzw. Spulen bildet eine geschlossene Einheit zur Anbringung an der Rückseite
der Spulenwickelmaschine. Diese Abgebevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Paar Rahmenteilen oder Trägern 55 (Fig. 1 -und 3), welche an der Rückseite des Tisches
2 an jedem Ende desselben mit entsprechenden Befestigungsmitteln, z. B. Bolzen 57,
angebracht sind. Die mit Querverstrebungen zur Einhaltung des gegenseitigen Abstandes
versehenen Träger 55 dienen als Stütze oder Lager für die verschiedenen Wellen der
Maschine.
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Eine Nockenwelle 70, welche das Hauptantriebselement für die verschiedenen
Vorrichtungen bildet, ist in den Trägern 55 gelagert und wird von der Spul-Spindel
mittels eines hier nicht gezeigten Zahnradvorgeleges angetrieben. Zwischen dem Zahnradvorgelege
und der Welle 70 ist eine Einstellvorrichtung angebracht, durch welche die auf der
Welle 70 vorgesehenen Nocken so eingestellt werden können, daß die richtige Zeitfolge
für das Einführen jedes Isolierstreifens in die einzelnen Wicklungslagen der auf
der Spindel 15 aufgespulten Windungen eingehalten wird. Papierzuführungsvorrichtung
Fig. 1 zeigt eine Rolle R aus Papier oder einem anderen Isolierstoff, welche an
der Rückseite der Träger 55 drehbar gelagert ist. Das freie Ende der Papierbahn
S wird von der Rolle R abgezogen und über bewegliche Rollen 94 geleitet, die noch
weiter unten näher erläutert werden, und von dort aus aufwärts über eine Ouerstange
60, welche gleichzeitig als Querverstrebung für die Träger 55 dient. Die Bahn S
läuft alsdann über eine plattenartige Stütze 91 an der Oberseite der Träger 55.
Von der Platte 91 gelangt die Papierbahn zwischen zwei Vorschubrollen 115 und 125,
die das Papier zu der Abgebevorrichtung 225 in einer noch näher zu erläuternden
Weise bewegen. Die Bahn S wird von der Rolle R folgendermaßen abgezogen: Wie aus
Fig. 1 hervorgeht, sind die Rollen 94 auf einem Zapfen 95 am Ende eines schwenkbaren
Abziehhebels 96 drehbar angebracht. Der Hebel 96 sitzt schwenkbar auf einer zwischen
den Trägern 55 vorgesehenen Schwenkachse 97. Der Hebel 96 weist in kurzem Abstand
von seinem Schwenkpunkt einen hier nicht dargestellten Nockenhebel auf, der auf
dem Umfang einer auf der Nockenwelle 70 angebrachten Exzenterscheibe aufliegt. Der
INTockenhebel des Abziehhebels 96 wird durch Federkraft gegen den Exzenterumfang
in Anlage gehalten. Durch den Umlauf des Exzenters wird der Hebel 96 abwärts geschwenkt,
wobei die Rollen 94 auf die Papierbahn S drücken, und bei weiterer Abwärtsbewegung
des Hebels 96 wird eine gewisse Papierlänge von der Rolle R abgezogen. Bei Weiterdrehung
des Exzenters wird der Hebel 96 aufwärts geschwenkt, so daß er eine frei hängende
Papierschleife zurückläßt, welche mittels der Rollen 115 und 125 in einer noch näher
zu erläuternden Weise aufwärts gezogen wird. Um ein Zurückziehen der Papierbahn
S über die Platte 91 und die Stange 60 zu. verhindern, sind einige durch Gewichtswirkung
arbeitende Rücklaufsperren in Gestalt exzentrischer Scheiben 111 an den Enden der
Querstange 60 vorgesehen, welche einen Rückzug der Papierbahn S bei Abziehen derselben
von der Rolle R durch Abwärtsbewegung des Hebels 96 ausschließen. Papiervorschubvorrichtung
Die Papiervorschubvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Paar gegenüberliegenden
Rollen 115 und 125, zwischen denen die Bahn S hindurchläuft. Die Rollen können derart
in Umlauf versetzt werden, daß die Bahn während eines verhältnismäßig kurzen Abschnittes
des Arbeitsspieles hindurchläuft. Die eine Rolle kann nach Beendigung der Vorschubbewegung
von der Gegenrolle fortgeschwenkt werden, um die Bahn freizugeben, so daß sie ungehindert
durch eine noch näher beschriebene Abmeßvorrichtung nach vorwärts gezogen werden
kann. Die Rolle 115 ist in Lagern zwischen den Trägern 55 drehbar (Fig. 1 und 3).
Die obere Rolle 125 sitzt drehbar an den Enden eines Hebelpaares 127, welches auf
einer in den Trägern 55 gelagerten Welle 129 befestigt ist. Ein
Arm
des Hebelpaares 127 weist einen senkrechten An satz 132 auf, der eine einstellbare
Anschlagschraube 133 trägt. Ein auf der Welle 129 schwenkbarer Freigabehebel 162
besitzt einen Ansatz 165, der gegen das Ende der Schraube 133 zur Anlage kommen
kann und den Hebel 127 so schwenkt, daß die obere Rolle 125 von der unteren Rolle
115 abgehoben wird, damit die Bahn S durch eine Abmeßvorrichtung frei nach vorwärts
gezogen werden kann. Die Rollen 115 und 125 sind durch Stirnräder miteinander verbunden,
so daß der Umlauf der einen Rolle auf die andere Rolle übertragen wird. Der Freigabehebel
162 wird zu einem vorbestimmten Zeitpunkt des Arbeitsspieles mittels eines nicht
gezeigten Nockens angehoben.
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Streifenmeßvorrichtuna Die Streifenmeßvorrichtung besteht aus einer
waagerechten Meßleiste oder -stange 170 (Fig. 1 und 4), die zwischen einer von den
Trägern 55 begrenzten Stütze 62 (Fig.3) und der Abgebevorrichtung225 angebracht
ist und auf die Papierbahn gesenkt werden kann, so daß letztere eine Schleife zwischen
der Stütze und der Abgebevorrichtung bildet (Fig. 5). Die Schleifenlänge richtet
sich nach dem Umfang der Spule bzw. Spulen, die im Zeitpunkt des Einschießens des
Streifens gewickelt werden. Da der Spulenumfang fortlaufend mit der Zunahme der
Wicklungslagen wächst, muß die Länge des Isolierstreifens entsprechend zunehmen.
Der fortschreitende Längenzuwachs wird selbsttätig in nachstehender Weise erzielt.
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Die Meßleiste 170 ruht auf Schenkeln 171 und Füßen 172, die an den
vorderen Enden eines Meßhebelpaares 173 befestigt sind. Die Hebel sind an einer
waagerechten Achse 174 angebracht, die ihrerseits in Lagern der Träger 55 schwenkbar
ist. Jeder der Hebel 173 weist einen gekrümmten rückwärtigen Fortsatz 175 auf, der
nach hinten über die Achse 174 ragt. Ein Lenker 177 ist mit seinem oberen Ende mittels
eines Bolzens an den Fortsatz 175 angelenkt. Das untere Ende des Lenkers 177 ist
in ähnlicher Weise an das rückwärtige Ende eines Hebels 178 angelenkt.
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Der Hebel 178 ist um eine Welle 149 schwenkbar. Das vordere Ende des
Hebels 178 trägt einen nicht dargestellten Nockenarm, der auf dem Umfang eines ebenfalls
nicht gezeigten, auf der Hauptnockenwelle70 befestigten Meßnockens aufliegt. Der
Nockenarm des Hebels 178 befindet sich nicht in dauernder Anlage an dem Meßnocken,
sondern wird während eines Teiles des Arbeitsspieles von diesem mittels eines auf
einer Zahnstange oder Meßlehre 184 angebrachten Anschlages abgehoben. Bei dem Umlauf
der Meßnockenscheibe legt sich deren den größten Radius aufweisende Scheitelkante
gegen den Nockenarm des Hebels 178 und hebt das vordere Ende des Hebels an. Durch
die Aufwärtsbewegung des vorderen Endes des Hebels 178 werden die Meßhebel 173 über
den Lenker 177 und den rückwärtigen Ansatz 175 in die in Fig. 1 dargestellte Lage
bewegt. Bei weiterem Umlauf der Meßnockenscheibe bewegt sich der Nockenarm von dem
Scheitel abwärts, so daß der Hebel 178 unter der Einwirkung der Federn 188 in entgegengesetzter
Uhrzeigerrichtung geschwenkt wird, wodurch die Meßhebel 173 mit der waagerechten
Leiste 170 gesenkt werden, bis der Nockenarm des Hebels 178 gegen den Anschlag der
Zahnstange 184 zur Anlage kommt. Bei noch weitergehendem Umlauf der Meßnockenscheibe
legt sich deren Scheitel wieder gegen den Nockenarm und hebt den Hebel
178 sowie die Meßhebel 173 wieder an. Bei ihrer Abwärtsbewegung legt sich
die waagerechte Leiste 170 gegen die Bahn S (deren Ende von der Abgebevorrichtung
225 gehalten wird) und zieht die von den Rollen 115 und 125 freigegebene Bahn zu
einer Schleife von vorbestimmter Länge zwischen der Abgeb.evorrichtun.g 225 und
der Stütze 62.
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Es ist eine Einrichtung vorgesehen, welche die Zahnstange 184 allmählich
abwärts bewegt, so daß die waagerechte Leiste 170 jedesmal allmählich zunehmende
Bahnlängen durch die Rollen 115,und 125 hindurchzieht, wenn die Meßhebel 173 abgesenkt
werden. Die Zahnstange 184 ist verschiebbar in Lagern an einem Träger 55 angebracht,
und sie besitzt Zähne 190, die mit den Zähnen eines nicht dargestellten, auf der
umlaufenden Welle 192 angebrachten Stirnrades kämmen. Die Welle 192 wird mit einer
Teildrehung während jedes Arbeitsspieles weitergeschaltet und senkt dabei allmählich
die Zahnstange 184 .mit ihrem Anschlag.
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Streifenabtrennvorrichtung Die Vorrichtung zum Abtrennen eines Papierstreifens
erforderlicher Länge von der Bahn zwecks Einführens zwischen die Wicklungslagen
besteht in der Hauptsache aus zwei zusammenwirkenden Schneidmessern, von denen das
eine feststehend und das andere beweglich angeordnet ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist
an der Vorderseite der Stütze 62 eine längs gerichtete Aussparung vorgesehen, in
der das feststehende, untere Schneidmesser 200 angeordnet ist. Das obere, bewegliche
Schneidmesser 205 ist zwischen den vorderen Enden zweier Arme oder Hebel
203 (Fig. 1) schwenkbar gelagert. Die Arme 203 sind auf einer Stange oder
Welle 204 befestigt, die in Lagern an der Oberseite der Träger 55 drehbar gelagert
ist. Das Messer 205 kann zwischen dem Messer 200 und einer an der Vorderkante der
Stütze 62 befestigten Papierführungsplatte 214 nach unten bewegt werden. Durch die
Führungsplatte 214 wird das Papier vor dem feststehenden Messer 200 so unterstützt,
daß die Schneidkanten der beiden Messer während des Schneidvorgan.ges richtig zusammenwirken
können. Während des Abmeßvorganges wird das Papier über die Oberseite der Leiste
214 hinweg nach unten gezogen; um eine freie Bewegung des Papiers sicher zu stellen,
ist die obere Kante der Leiste abgerundet (Fig. 5).
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Die die Abwärtsbewegung des Messers 205 während des Schneidvorganges
bewirkenden Arme 203 (Fig. 1) werden durch die nachstehend beschriebene Einrichtung
gesteuert. Auf der Welle 149 sitzt ein schwenkbarer Messerantriebshebel 215. Ein
Lenker 219 ist mit dem Ende des rückwärtigen Armes des Hebels 215 mittels eines
Stiftes 217 verbunden. Das obere Ende des Lenkers 219 ist mittels eines Stiftes
an einen der Messerhebel 203 angelenkt. Der vordere Arm des Hebels 215 trägt
eine nicht dargestellte Rolle, die mit dem Umfang eines auf der Nockenwelle 70 befestigten,
ebenfalls nicht gezeigten Messernockens zusammenwirkt. Bei Drehung der Nockenwelle
70 läuft der Messernocken mit um und schwenkt den Messerantriebshebel 215, wobei
über -den Lenker 219 und die Hebel 203 das bewegliche Messer 205 gehoben und gesenkt
wird.
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Die vorheschriebenen Einrichtungen sind in der eingangs genannten
deutschen Patentschrift 627 964 eingehender erläutert.
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Streifenabgebevorrichtung, Klemmvorrichtung und deren Steuervorrichtung
Das Abgebemundstück 225 ist so ausgebildet, daß, wenn es sich in seiner rückwärtigen,
in Fig. 4 gezeigten
Lage befindet und die Vorschubwalzen 115 und
125 umlaufen, um den Papierstreifen vorzubewegen, das Ende der von der Rolle R kommenden
Papierbahn aufnimmt. Wenn die Rollen 115 und 125 ihren Umlauf beendet und sich voneinander
getrennt haben, so daß die Meßstange 170 sich abwärts bewegen und eine vorbestimmte
Streifenlänge abmessen kann, hat sich das Abgebemundstück 225 in die in Fig, 5 gezeigte
Lage bewegt und so eingestellt, daß es das Papierende festhält und einen Rückzug
des Papiers durch die Stange 170 verhindert. Wenn das Abgebemundstück seine vordere,
in Fig. 6 gezeigte Lage einnimmt, in welcher der Papierstreifen in die aufzuwickelnde
Spule oder Spulen eingeführt wird, ist es so eingestellt, daß es eine einwandfreie
Abgabe des Streifens an die Spule bzw. Spulen gewährleistet und ein weiches gleichmäßiges
Abziehen des Streifens in die Spule .ermöglicht, ohne Rücksicht darauf, ob die Vorderkante
des Papierstreifens auf die Spule richtig auftrifft oder nicht.
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Das Abgebemundstück 225 liegt vor den Messern 200 und 205 sowie der
Meßstange 170 und enthält ein Paar gekröpfte Hebel 227 und 228 (vgl. Fig. 2). Die
Hebel 227 und 228 sind an einer waagerechten Welle 229 befestigt, die sich zwischen
den vorderen Enden nveier verhältnismäßig langer Hebel 230 erstreckt. Die Hebel
230 sind an den Enden einer waagerechten Welle 231 befestigt, die in Lagern der
Träger 55 gelagert ist. Die Welle 231 kann in ihren Lagern durch eine noch näher
zu erläuternde Anhebevorrichtung geschwenkt werden, und zwar zwecks Anhebens des
Abgebemundstückes, um erstens den Papierstreifen gegen Rückbewegung beim Messen
festzuldemmen und zweitens das Abgebem@undstück 225 zur Abgabe des Papierstreifens
an den Umfang der gewickelten Spule entsprechend deren jeweiligem Durchmesser in
die dafür passende Höhe zu bewegen. Wenn das Abgebemundstück 225 sich in seiner
rückwärtigen, in Fig. 4 gezeigten Lage befindet, legen sich die Enden der Hebel
230 auf die Oberseite des Tisches 2 der Wickelmaschine mittels einstellbarer Schrauben
232, welche in die Hebelenden eingeschraubt sind, um das Abgebemundstück 225 so
einzustellen, daß es das von der Stütze 62 (Fig. 3) mittels der Vorschubrollen 115
und 125 zugeführte Papier aufnimmt. Das Abgebemundstück 225 wird gewöhnlich in der
weiter unten beschriebenen Weise durch nachgiebige Mittel so gehalten, d:aß es dicht
neben der Meßstange 170 liegt. Zwecks Begrenzung der Rückwärtsbewegung des Mundstückes
225 sind an den Seitenkanten der Hebel 227 und 228 Anschlagflächen 234 vorgesehen,
die sich gegen die bearbeiteten Flächen 236 an der Vorderseite der Träger 55 legen.
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Das Abgebemundstück besitzt ferner eine waagerechte Querstrebe 237,
die mittels Schrauben 238 an den oberen Enden der Hebel 227 und 228 befestigt ist.
Ein Paar Führungszapfen 240 sind in fluchtenden Bohrungen der Querstrebe 237 und
der waagerechten Welle 229 längs verschiebbar angebracht. Eine Spannvorrichtung
242 in Gestalt einer oberen Winkelschiene 244 und Spannrollen 246 ist an den oberen
Enden der Führungszapfen 240 vorgesehen. Die oberen Enden der Zapfen 240 erstrecken
sich durch Bonrungen der Winkelschiene 244, welche durch Muttern 248 an den obern
Enden der Führungszapfen einstellbar gehalten wird. Die Spannrollen 246 sind auf
einer Welle 250 befestigt, welche in an der Winkelschiene angebrachten Lagerblöcken
252 drehbar ist. In der Winkelschiene 244 sind Schlitze oder öffnung:n 254 vorgesehen,
durch welche die Spannrollen 246 mit ihrem Umfang hindurchtreten, so daß sie auf
die Papierbahn in einer noch näher zu erläuternden Weise einwirken können.
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Eine Anzahl Klemm- oder Spannrollen 256 sind auf einer Welle 258 befestigt.
Die Welle 258 ist drehbar in geschlitzten Lagerblöcken 260 der Querstrebe 237 gelagert,
so daß sie zur Erzielung einer Klemmwirkung verschiebbar ist. Die Lagerblöcke 260
lassen eine Verschiebung der Welle 258 gegenüber der Querstrebe 237 zu, und an der
Querstrebe 237 angebrachte Blattfedern 262 legen sich gegen die Unterseite der Welle
258, um gewöhnlich die Welle 258 und die Rollen 256 von der Querstrebe fortzudrücken.
Eine weitere Winkelschiene 264, welche die Rollen abdeckt und zur Führung der Papierbahn
dient, wird von der oberen Winkelschiene 244 gehalten und' ist von dieser durch
Abstandstücke 266 getrennt, so daß eine öffnung zwischen den Schienen 244 und 264
verbleibt, durch welche die Papierbahn hindurchtreten kann. In der Winkelschiene
264 sind ebenfalls Schlitze oder Öffnungen 265 vorgesehen, durch welche die Spannrollen
256 am Umfang hindurchtreten, so daß sie auf die Papierbahn zusammen mit den Rollen
246 einwirken können.
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Die Führungszapfen 240 sind in der Länge so bemessen, daß, wenn das
Abgebemundstück 225 sich in seine rückwärtige, in Fig. 4 dargestellte Lage bewegt
und die Hebel 230 gesenkt werden, um die Stellschrauben 232 gegen das Bett 2 in
Anlage zu bringen, die Enden der Führungszapfen sich gegen Stützplatten 268 des
Bettes 2 legen, bevor die Hebel 230 ihre unterste Lage erreichen, um die Führungszapfen
mit der Winkelschiene 244 und den Spannrollen 246 gegenüber den Hebeln 227, 228
und der Querstrebe 237 anzuheben, so daß die Rollen 246 und 256 getrennt werden.
Die Trennung der Rollen 246 und 256 ermöglicht .das Einschieben eines Papierstreifens
zwischen die Rollen durch Einwirkung der Vorschubrollen 115 und 125 in der vorbeschriebenen
Weise. Wenn im Verlauf des Arbeitsspieles der Spulenwickelmaschine die Stelle erreicht
ist, in welcher die Rollen 115 und 125 den Papiervorschub unterbrechen und sich
voneinander entfernen, so daß die Meßstange 170 die erforderliche Papierstreifenlänge
abmessen kann, wird das Abgebemundstück in die in Fig. 5 dargestellte Lage durch
eine noch näher zu erläuternde Einrichtung vorbewegt, so daß zwischen dem Abgebemundstück
225 und der Stütze 62 ein ausreichender Abstand für die Abwärtsbewegung der Meßstange
170 vorhanden ist. Gleichzeitig werden die Hebel 230 durch ebenfalls noch näher
zu erläuternde Mittel ausreichend angehoben, so daß die unteren Enden der Führungszapfen
240 von den Stützplatten 268 sich entfernen, wodurch die Papierbahn zwischen die
Rollen 246 und 256 geklemmt wird, während die Rollen 256 gegen die waagerechte Querstrebe
237 gedrückt werden, so daß das Papier gegen ein Zurückziehen durch die Meßstange
170 bei ihrer Abwärtsbewegung gesichert ist. Jeder der Führungszapfen 240 ist von
einer Schraubenfeder 270 umschlossen, deren oberes Ende gegen die Unterseite der
waagerechten Querstrebe 237 anliegt. Das untere Ende jeder Feder 27'0 legt sich
gegen einen Stellring 272, welcr -r an dem Führungszapfen 240 in beliebiger Weise,
z. B. mittels einer Schraube, befestigt ist, Somit ergibt sich, d'aß zu Beginn der
Aufwärtsbewegung der Hebel 227 und 228 sowie der OOu-erstrebe eine Relativbewegung
zwischen letzterer und den Führungszapfen 240 entsteht, da die Federn 270 die Enden
der Führungszapfen gegen die Stützplatten 268 halten. Bei weiterer
Aufwärtsbewegung
der Querstrebe 237 gelangen die Rollen 256 und 246 zur Anlage,
während die dazwischenliegende Papierbahn und die Rollen 256 von den Rollen
246 gegen eine weitere Aufwärtsbewegung zurückgehalten werden, da die gemeinsame
Federkraft der Federn 270 größer als die der Blattfedern 262 ist. Bei noch weitergehender
Aufwärtsbewegung der Hebel 227 und 228 .mit der Querstrebe 237 werden die Blattfedern
262 zusammengedrückt, und die Rollen 256 gelangen mit ihrem Umfang gegen die Oberseite
der Querstrebe 237. Schließlich bewirkt die Aufwärtsbewegung der Hebel 227, 228
sowie der Querstrebe 237 ein Anheben des ganzen Abgebemundstückes 225. d. h., die
Querstrebe 237 hebt über die Rollen 256 die Rollen 246 an, und die Rollen 246 heben
ihrerseits über die Welle 250 -und die Lager 252 die obere Winkelschiene 244 sowie
die Führungszapfen 240. Die Papierbahn wird somit zwischen den Rollen 246 und 256
wirksam gegen Zurückbewegung gesichert, wenn die Meßstange 170 sich abwärts bewegt,
da die Rollen 256 durch die gegen ihren Umfang gedrückte Querstrebe 237 gegen einen
Umlauf gebremst sind.
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Nachdem die Meßstange 170 eine bestimmte Papierstreifenlänge abgemessen
und das bewegliche Messer die Papierbahn durchtrennt hat, schwenkt das Abgebemundstück
225 nach vorn und wird mittels der Hebel 230 von einer noch näher zu erläuternden
Einrichtung in eine Lage gehoben, in welcher der Papierstreifen in die aufgewickelte
Spule oder Spulen eingeführt wird. Die Vorwärtsschwenkung des Abgebemundstückes
225 bewirkt eine Entfernung der Rollen 246 und 256 von der waagerechten Querstrebe
237, so daß die Rollen 256 sich mit ihren Umfängen von der Querstrebe 237 lösen.
Die Rollen 256 werden von der Querstrebe 237 durch ein Nockenpaar 274 abgehohen,
welches auf der Welle 229 an den vorderen Enden der langen Hebel 230 befestigt
ist. Eine waagerechte nockengesteuerte Querleiste 276 ist verschiebbar auf den Führungszapfen
240 angebracht. An iedem Ende der Ouerleiste 276 befindet sich eine Nockenrolle
278, die je auf der Umfangskante des zugeordneten Nockens 274 aufliegt. Die beiden
Nocken 274 (Fig.2) sind einander gleich und bestehen aus einem niedrigen Segment
280 und aus einem hohen Segment 282, welche beide zur Welle 229 konzentrisch gestaltet
sind. Die niedrigen und hohen Segmente 280 bzw. 282 sind durch einen
geneigten Nockenabschnitt 284 miteinander verbunden. Wenn das Abgebemundstück 225
sich in seiner rückwärtigen, in den Fig.4 und 5 gezeigten Papierklemmlage befindet,
liegen die Nockenrollen 278 auf den niedrigen Segmenten 280 der Nocken 274. Wenn
das Abgebemundstück 225 nach vorwärts in seine Abgebelage entsprechend Fig. 6 geschwenkt
wird, laufen die Nockenrollen 278 über den geneigten Nockenabschnitt 284
nach dem hohen Segment 282, wodurch die waagerechte nockengesteuerte Ouerleiste
276 angehoben wird. Wenn die Querleiste 276 durch die Einwirkung der Nocken 274
sich aufwärts bewegt, dann legt sie sieh mit ihrer Oberkante gegen Stellringe
286,
welche an den Führungszapfen 240 befestigt sind, so daß die Querleiste
276 bei ihrer weiteren Aufwärtsbewegung die Führungszapfen 240 mit anhebt und über
die obere Winkelschiene 244 die Spannrollen anhebt. Durch das Anheben der Rollen
246 können die Blattfedern 262 ihrerseits die Welle 258 mit den darauf befindlichen
Rollen 256 von der waagerechten Querstrebe 237 fortbewegen. In diesem Zusammenhang
sei- darauf hingewiesen, daß die Nocken 274 die Querleiste 276 und die Rollen
246 nicht so weit anheben, daß die Rollen 246 und 256 sich
voneinander trennen und den dazwischenliegenden Papierstreifen freigeben.
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Wenn der Papierstreifen von der aufzuwickelnden Spule erfaßt ist,
wird das Papier durch das fortlaufende Aufwickeln der Spule zwischen den Rollen
246 und 256 herausgezogen, da die Rollen frei drehbar sind. Das Papier wird sich
auch dann weder krümmen, falten oder reiften, wenn der Papierstreifen etwas schräg
zu der Achse der gewickelten Spulen liegen sollte, so daß an Stelle der ganzen Vorderkante
für die Aufnahme durch die Spule nur ein Teil dieser Kante erfaßt wird. Dies wird
dadurch erreicht, weil der Zug an einer Ecke des Papiers die Rollen 246 und 256
in Umlauf versetzt, so daß die gesamte Papierkante sich vorbewegt, und da ferner
alle Rollen 246 und 256 auf ihren zugeordneten Wellen 250 und 258 fest angebracht
sind, führen die Rollen die Papierbahn leicht und gleichmäßig nach vorwärts. Abhebevorrichtung
und deren Steuerung Der in der vorbeschriebenen Weise gebildete Streifen aus Papier
oder sonstigem Isolationsstoff wird durch Vorwärtsschwingen des Abgebemundstückes
225 in die in Fig. 6 dargestellte Lage den Spulen zugeführt und zwischen deren Lagen
eingefügt. Das hervorstehende vordere Ende des Blattes wird zu der Oberseite der
Spule geführt und durch den auf die Spule auflaufenden Draht in die Spule hineingezogen.
Um zu erreichen, daß der Streifen bei seiner Vorwärtsbe-,vegung auf die Oberseite
der Spule zu liegen kommt, ist es notwendig, das Abgebemundstück während des Wickelvorganges
fortschreitend anzuheben. Die Anhebebewegung des Abgebemundstückes muß der Zunahme
der Spule entsprechen, also etwa der Stärke einer Drahteinlage zuzüglich der Stärke
der vorher eingeführten Zwischenlage gleichkommen. Die Einrichtung zum fortschreitenden
Anheben des Mundstückes 225 und zum Einklemmen des Papierstreifens zwischen den
Rollen 246 und 256 vor dem Abtrennen des Streifens wird nachstehend beschrieben.
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Wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, ist auf der die Hebel 230 tragenden Stange
oder Welle 231 ein Kurvenhebel288 und ein Begrenzungshebel 290 angebracht.
Der Kurvenhebel 288 erstreckt sich abwärts, und sein unteres Ende 292 ist als Kurvenstößel
ausgebildet. Ein `rocken 294 mit einem hohen Segment 296, einem Zwischensegment
298 .und einem niedrigen Segment 300 ist auf der Welle 70 so befestigt, daß die
Nockenflächen an dem Stößel 292 des Hebels 288 zur Anlage kommen. Ein als Anschlag
dienender Nocken 302 ist auf einer Welle 192 angebracht. Die Welle 192 wird von
der Welle 70 bei jeder Umdrehung mittels eines in der eingangs erwähnten deutschen
Patentschrift 627 964 näher beschriebenen Klinkengesperres um eine kleine Teildrehung
vorgeschaltet. Wenn die Welle 70 eine vollständige Umdrehung für jede auf die Spulen
gewickelte Drahtlage ausführt, wird die Welle 192 und der Nocken
302 um weniger als eine ganze Umdrehung bewegt. Der Nocken 302 ist
auf der Welle 192 so angebracht, daß er mit dem Ende des Begrenzungshebels
290 zur Anlage kommen kann. Eine Zugfeder 306, deren eines Ende an dem Bett
2 und deren anderes Ende an dem Kurvenhebel 288 befestigt ist, wirkt im Sinne einer
Schwenkung in Uhrzeigerrichtung auf die Hebel 288 und 290 und über diese auf die
Welle 231, so daß entweder der Stößel 292 des Hebels 288 gegen den Nocken 294 anliegt
oder
das freie Ende des Begrenzungshebels 290 gegen den Nocken 302, wie nachfolgend noch
auseinandergesetzt wird.
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Der Nocken 294 läuft in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung um, wie
in Fig. 3 dargestellt ist. Während seines Umlaufes betätigt das hohe Segment296
den Stößel 292 des Hebels 288 und schwenkt letzteren in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung,
so daß die Welle 231 geschwenkt und die Hebel 230 in die in Fig. 4 dargestellten
Lage gesenkt werden, in welcher die Stellschrauben 232 sich auf das Bett 2 auflegen.
Bei weiterem Umlauf des Nockens 294 bewegt sich das mittlere Segment 298 unter den
Stößel 292, so daß die Zugfeder 306 den Hebel 288 in Uhrzeigerrichtung schwenken
kann, um den Stößel 292 mit dem Segment 298 in Anlage zu halten. Der Hebel 288 schwenkt
bei dem Übergang von dem hohen Segment 296 zu dem mittleren Segment 298 die Welle
231 und hebt die Hebel 230 in ihre Papierstreifenklemmlage (Fig.5). Die fortschreitende
Weiterdrehung des Nockens 294 bringt alsdann das niedrige Segment 300 unter den
Stößel 292. Sobald dies der Fall ist, schwenkt die Zugfeder 306 den Hebel 288 weiter
in Uhrzeigerrichtung, bis der Hebel 290 gegen den Begrenzungsnocken 302 zur
Anlage kommt, so daß die Hebel 230 in die für das Einbringen des Papierstreifens
in die gewickelten Spulen richtige Höhenlage gebracht werden. Jedesmal wenn eine
Lage der Spule bzw. Spulen fertiggestellt ist, wiederholt sich das vorbeschriebene
Arbeitsspiel. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Welle 192 bei jedem Arbeitsspiel
um einen kleinen, vorbestimmten Winkelweg vorgeschaltet wird, so daß die Hebel 288
und 290 um einen etwas größeren Betrag in Uhrzeigerrichtung geschwenkt werden, und
die Hebel 230 dementsprechend etwas mehr angehoben werden, damit der Papierstreifen
der Spule bzw. den Spulen in der richtigen Höhenlage zugeleitet wird.
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Für das Aufwickeln von Spulen mit Draht von verschiedener Stärke und:
Verwendung von Isolierstreifen anderer Dicke muß die Höhenzustellung der Hebel 230
für jedes Arbeitspiel entsprechend ,geändert werden. Dies kann durch Einstellung
des Schrittschalt`verks erzielt werden, über welches die Welle 70 die Welle 192
antreibt, -um die der Welle 192 durch die Welle 70 erteilte Umlaufbewegung zu vergrößern
oder zu verkleinern.
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Die Welle 192 wird periodisch während des Wikkelns der Spulen in Umlauf
versetzt, und eine handbetätigte Einrichtung mit einer Kurbel 308 (Fi.g. 1) dient
dazu, die Welle 192 nach Beendigung des Spulens in die Ausgangslage wieder einzustellen,
wie im einzelnen in der vorerwähnten deutschen Patentschrift 627 964 erläutert ist.
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Wenn die Maschine für das Aufspulen eingeschaltet wird, muß der Begrenzungsnocken.302
in die in Fig.3 gezeigte Lage gebracht werden, in welcher die Stelle des größten
Hubes dicht an dem Ende des Begrenzungshebels 290 sich befindet, so daß beim Umlauf
der Welle 192 und des Nockens 302 während des Spulens der Abstand zwischen der Fläche
des Nockens 302 und dem Ende des Begrenzungshebels 290 fortschreitend zunimmt.
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Abgebevorrichtung Die Abgabe oder Überführung des Streifens aus Papier
oder einem sonstigen Isolierstoff zur Spule erfolgt durch Vorwärtsschwenken der
das Mundstück 225 tragenden Hebel 227 und 228 in die in Fig. 6 gezeigte Lage. Die
Hebel 227 und 228 werden durch eine Einrichtung v orgeschwenkt, die in der deutschen
Patentschrift 627 964 beschrieben ist, jedoch mit der Ausnahme, daß der für die
Bewegung der Hebel in der Maschine nach der Erfindung dienende Nocken ein Zwischensegment
aufweist, welches die Hebel 227 und 228 nach vorwärts in die in Fig.5 gezeigte Klemmstellung
bewegt.
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Der Hebel 228 .besitzt einen mit einem Schlitz versehenen Arm
325, der sich von der Nabe nach hinten erstreckt (Fig.4 bis 6). In dem Schlitz des
Hebels 325 ist ein Zapfen 326 (Fig. 1) angebracht, der zur einstellbaren Befestigung
einer senkrechten Stange 328 an dem Arm dient. Die Stange 328 erstreckt sich nach
unten bis zu einer Stelle unterhalb der Achse der Nockenwelle 70 und ist an ihrem
unteren Ende mit einer Zugfeder 329 verbunden. Die Feder 329 zieht die Stange 328
nach unten, so daß sie also bestrebt ist, die Hebel 227 und 228 so weit zurückzuschwenken,
bis deren Ansätze 234 gegen die Vorderflächen 236 der Träger 55 anliegen (Fig. 4).
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Unter der Einwirkung eines auf der Nockenwelle 70 befestigten Steuernockens
335 wird die Stange 328 angehoben, und die Hebel 227 und 228 vorwärts in die Papierklemmlage
zu schwenken und anschließend die Abgabe an die Spulen zu bewirken. Auf der Welle
149 ist ein Sch-,venkhebel 332 angeordnet, der sich von der Welle nach vorn erstreckt.
Auf dem Hebel 332 befindet sich zwischen dessen Enden eine Nockenrolle 334, welche
so angebracht ist, daß sie gegen den Rand des Steuernockens 335 anliegt. Der Nocken
335 weist ein zu seiner Achse konzentrisches niedriges Segment 336 auf, ferner ein
ebenfalls konzentrisches mittleres Segment 339 und einen radial hervorstehenden
Lappen 345.
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An dem vorderen Ende .des Hebels 332 ist eine Klinke 337 angelenkt,
welche die Stange 328 umschließt. Die Durchtrittsöffnung in der Klinke 337 ist etwas
größer als die Stange 328 stark ist, so daß letztere in ihr frei gleitbar ist, wenn
die Hebel 227 und 228 mit den Armen 230 angehoben werden. Das freie Ende der Klinke
337 ruht gewöhnlich auf der Oberseite einer einstellbaren Anschlagschraube 340,
welche die Abwärtsbewegung des Endes der Klinke 337 begrenzt, so daß die öffnung
in .der Klinke parallel zu den Seiten der Stange 328 liegt, wenn der Hebel 332 durch
den Steuernocken 335 gesenkt wird.
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Die Abgabevorrichtung wirkt folgendermaßen: Wenn die Nockenrolle 334
an dem niedrigen Segment 336 des Steuernockens 335 anliegt, befindet sich der Hebel
332 in seiner untersten Lage, und die Klinke 337 steht außer Eingriff mit
der senkrechten Stange 328. Die Feder 329 hat die Stange 328 abwärts gezogen, so
daß die gekröpften Hebel 227 und 228 nach rückwärts in die Aufnahmestellung für
das Papier geschwenkt sind. Nachdem die Papierbahn durch die Klemm- und Spannrollen
246 und 256 vorbewegt worden ist, werden die Nockenrollen 334 und der Hebel 332
durch das mittlere Segment 339 des Steuernockens 335 angehoben, so daß die Hebel
227 und 228 vorwärts in ihre Papierklemmlage geschwenkt werden, während die Arme
230 angehoben werden, so daß die Rollen 246 und 256 das Papier einklemmen und die
Rollen 256 gegen die Querstrebe 237 gedrückt werden. Nachdem das Papier mittels
des beweglichen Messers 205 abgetrennt ist, werden die Arme 230 in der oben beschriebenen
Weise weiter nach aufwärts geschwenkt, um das Abgebemundstück in die für die Überleitung
des Papierstreifens auf die Spule erforderliche Höhe zu bringen. Nachdem die Arme
230
somit die Hebel 227 und 228 angehoben haben, werden letztere
durch die Einwirkung des Lappens 345 des Steuernockens 335 in die Abgebestellung
vorwärts geschwenkt, was durch Anheben der Nockenrolle 334, des Hebels 332 und der
senkrechten Stange 328 bewirkt wird. Wenn der Steuernocken 335 seinen Umlauf fortsetzt,
läuft die Nockenrolle 334 auf der anderen Seite des Lappens 345 nach abwärts, so
daß sie wieder zu dem niedrigen Segment 336 gelangt, wodurch der Hebel 332 gesenkt
und die Hebel 227 und 228 zurückgeschwenkt werden, so daß beim Absenken der Arme
230 das Abgebemundstück 225 wieder in seine Papieraufnahmestellung gelangt ist.
Arbeitsweise der Maschine Die Vorbereitung der Spulenwickelvorrichtung erfolgt dadurch,
daß eine Hülse aus Papier oder Fiber auf die Aufsteckspindel 15 aufgeschoben und
die Spindel in der Maschine befestigt wird. Oberhalb der Spulspindel werden in geeigneter
Lage nicht dargestellte Vorrats- oder Ablaufspulen aus Draht oder einem sonstigen
Leiter angeordnet und die Drahtenden an der Hülse auf der Aufsteckspindel 15 befestigt,
so daß der Wickelvorgang beginnen kann.
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Zur Speisung der Streifenfördervorrichtung wird eine Rolle R aus Papier
oder sonstigem Isolierstoff vorgesehen, das vordere Ende des Streifens wird von
der Rolle R abgezogen, um die Zuführungsrollen 94 gelegt und dann über die Stange
60 gezogen, Das Ende der Papierbahn S wird auf die Oberseite der Platte 91 gelegt
und zwischen den Vorschubrollen 115 und 125 hindurchgeführt, wobei die obere Rolle
125 von Hand abgehoben wird.
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Nachdem die Maschine auf diese Weise für die gleichzeitige Herstellung
einer Serie elektrischer Spulen vorbereitet ist, wird durch Schließen des Stromkreises
für den elektrischen Antriebsmotor die Maschine eingeschaltet. Der Motor treibt
die Spulspindel und die Querführungsvorrichtung, so daß der Draht längs der Spule
in gleichen Lagen verteilt wird. Die Drahtführungs- :und Papierzuführungsvorrichtungen
werden gemeinsam über ein entsprechendes Zahnradvorgelege angetrieben und sind so
aufeinander abgestimmt, daß die Abgabe jedes Isolierstoffstreifens an die Spulen
erfolgt, sobald die Drahtführer ihre Hubenden in beiden Richtungen erreichen. Zu
diesem Zweck wird die Welle 70 synchron ,mit der Drahtführungsvorrichtung in der
erläuterten Weise angetrieben, wie dies eingehender in der deutschen Patentschrift
627 964 auseinandergesetzt ist.
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Es sei nun angenommen, daß der Draht W gerade mit dem Aufbringen einer
neuen Drahtlage auf die Spule beginnt und die Abgebevorrichtung 225 einen Isolierstreifen
an die Spule abgegeben hat und in ihre in Fig. 4 gezeigte Lage zwecks Aufnahme des
Endes eines anderen Papierstreifens zurückgekehrt ist, dann ergibt sich folgendes
Arbeitsspiel: Die Rollen 94 bewegen sich abwärts und ziehen eine Länge des Papierstreifens
von der Rolle R. Wenn die Rollen 94 von dem von der Rolle R abgezogenen Papierstreifen
abgehoben werden und diesen als frei hängende Schleife zurücklassen, laufen die
Vorschubrollen 115 und 125 um, so daß das Ende der Papierbahn zwischen die Spann-
und Klemmrollen 246 und 256 auf dem Abgebemundstück 225 gelangt. Nachdem eine bestimmte
Papierlänge zwischen die Rollen 246 und 256 eingeführt ist, werden die Vorschubrollen
115 und 125 stillgesetzt und geöffnet, so daß die Papierbahn. zwischen ihnen frei
herausgezogen werden kann; das Abgebemundstück 225 wird in seine in Fig. 5 gezeigte
Klemmlage dadurch vorgeschwenkt, daß das mittlere Segment 339 des umlaufenden Steuernockens
335 unter die Nockenrolle 334 gelangt und somit den Hebel 332 sowie die senkrechte
Stange 328 anhebt, wodurch die gekröpften Hebel 227 und 228 vorgeschwenkt werden.
Sobald das Abgebemundstück 225 seine Klemmlage erreicht, werden die Hebel 230 durch
den Nocken 294 angehoben, der über den Kurvenhebel 288 das Abgebemundstück 225 anhebt,
so daß die Klemm- und Spannrollen 246 und 256 die Papierbahn erfassen und außerdem
die Rollen 256 gegen die Oberseite der waagerechten Querstrebe 237 gedrückt werden,
um das Papier gegen ein Zurückziehen aus den Rollen zu. sichern. An dieser Stelle
des Arbeitsspieles senkt sich die Meßstange 170 und zieht zwischen den Vorschubrollen
115 und 125 einen Papierstreifen von ausreichender Länge, um die Spule nach dem
Aufwickeln einer Drahtlage vollständig zu umhüllen. Nachdem die erforderliche Papierlänge
durch die Meßstange 170 abgemessen ist, senkt sich das bewegliche Messer 205 und
trennt im Zusammenwirken mit dem feststehenden Messer 200 den Papierstreifen ab.
Nach dem Abschneiden des Papierstreifens bewegen sich die Vorschubrollen 115 und
125 gegeneinander und halten den Papierstreifen zwischen sich fest, während die
Meßstange 170 und das Messer 205 in ihre gewöhnliche unwirksame Lage angehoben werden.
An dieser Stelle des Arbeitsspieles gelangt das niedrige Segment 300 des Hubnockens
294 unter das Stößelende 292 des Kurvenhebels 288, wodurch letzterer in Uhrzeigerrichtung
geschwenkt wird, bis die weitere Schwenkung dadurch gesperrt wird, daß der Begrenziungshebe1290
gegen den Umfang des Nockens 302 zur Anlage kommt, wodurch die Hebel 230 und über
diese die Abgebevorrichtung in die zur Einführung des Papierstreifens in die Spulen
erforderliche Höhe gebracht werden. Nachdem das Abgebemundstück die für die Papierabgabe
notwendige Höhe erreicht hat, wird es durch die Einwirkung des Lappens 345 des Steuernockens
335 auf die N ockenrolle 334, den Hebel 332 und die senkrechte Stange 328 vorwärts
geschwenkt, so daß die Vorderkante des Papierstreifens den gewickelten Spulen dargeboten
wird.
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Wenn das Abgebem@undstück 225 von seiner Klemmlage in die Abgebelage
vorbewegt wird, laufen die Nockenrollen 278 auf den Nocken 274 nach oben, wodurch
die Querleiste 276 angehoben wird, die ihrerseits mittels der Stellringe 286 die
Führungszapfen 240 mit den Spannrollen 246 so weit anhebt, daß die Blattfedern 262
die Klemm- und Spannrollen 256 von der waagerechten Querstrebe 237 fortbewegen.
Die Rollen 246 werden nicht so weit angehoben, daß sie sich von den Rollen 256 zwecks
Freigabe des Papierstreifens trennen können, vielmehr wird die Einstellung so vorgenommen,
daß durch Lösung der Rollen 256 von der Querstrebe 237 ein auf das Streifenende
ausgeübter Zug ein Herausziehen zwischen den Rollen gestattet und diese dabei in
Umlauf versetzt. Da alle Rollen 246 auf der Welle 250 und alle Rollen 256 auf der
Welle 258 befestigt sind, bewirkt ein auf die Vorderkante des Papierstreifens ausgeübter
Zug einen Umlauf der Rollen, so daß der Papierstreifen glatt und gleichmäßig über
seine ganze Breite vorbewe.gt werden kann. Dementsprechend braucht die Vorderkante
des Papierstreifens zu der Achse der aufgewickelten Spulen nicht genau ausgerichtet
zu sein, um eine einwandfreie Wirkungsweise der Abgebevorrichtung gemäß der Erfindung
zu gewährleisten, vielmehr
wird der Streifen auch bei einer gegenüber
den Spulen etwas schief liegenden Vorderkante durch die Rollen 246 und 256 gleichmäßig
und glatt auf die Spule übergeleitet.
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Wenn der Papierstreifen an die Spulen abgegeben worden ist, bewegt
sich die Nockenrolle 334 von dem Lappen 345 des Steuernockens 335 zu dem niedrigen
Segment 336, wodurch das Abgebemundstück 225 in seine Papieraufnahmelage zurückgeschwenkt
wird; gleichzeitig liegt .das Stößelende 292 des Kurvenhebels 288 an dem hohen Segment
296 des Hubnockens 294, wodurch die Hebel 230 gesenkt werden und das @bgebemundstiick
225 in die Papieraufnahmestellting zurückbewegen.