DE627798C - Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von Wasser - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von WasserInfo
- Publication number
- DE627798C DE627798C DES108105D DES0108105D DE627798C DE 627798 C DE627798 C DE 627798C DE S108105 D DES108105 D DE S108105D DE S0108105 D DES0108105 D DE S0108105D DE 627798 C DE627798 C DE 627798C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- vessel
- liquids
- distillation
- siphon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
- C02F1/04—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
- C02F1/045—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation for obtaining ultra-pure water
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Gewinnung verschiedener destillierbarer Flüssigkeiten, insbesondere von destilliertem
Wasser, ferner zur Gewinnung von Rückständen. Derartige Vorrichtungen sind im allgemeinen bekannt; sie werden an die
Wasserleitung angeschlossen und beruhen auf dem sogenannten Überlaufprinzip. Da das
Wasserleitungswasser meist eine gewisse Härte besitzt, arbeiten die Vorrichtungen
nach dem Überlaufprinzip insofern ungünstig, als eine Erhärtung des Wassers vor der
Destillation nicht vorgenommen werden kann, sondern neben der übermäßigen Verkalkung
der Apparatur beim Destillieren sehr schnell ein Stoßen der zu destillierenden Wassermassen
eintritt.
Beim Gegenstand vorliegender Erfindung wird dies dadurch vermieden, daß das Wasser
aus einem Vorratsgefäß entnommen wird, in welchem sich bereits enthärtetes (z. B. mit
Trinatriumphosphat) Wasser befindet oder in dem die Enthärtung selbst (z. B. mit Peres
mutit) stattfinden kann.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht aus einem Vorratsgefäß, dem Verdampfungsgefäß,
dem Kühlsystem und dem Sammelgefäß. Als Vorratsgefäß wird zweckmäßigerweise eine sogenannte Mariottesehe
Flasche verwendet, die kalibriert ist. In die Zuleitung des Wassers von der Mariotteschen
Flasche zum Verdampfungsgefäß ist ein Blasenfänger eingebaut, der gegebenenfalls aufsteigende
Dampf- oder Luftblasen entfernt. Ferner ist in dieser Leitung eine Kühlvorrichtung
vorgesehen, durch welche die Kochblasen kondensiert werden, sofern sie im Heberrohr entstehen sollten. Diese Kühlung
des in den Verdampfer eintretenden Heberrohres bewirkt aber auch noch einen gleichmäßigeren
Zufluß des Wassers, indem gewisse Niveauschwankungen im Verdampfer verringert werden, die durch die Ausdehnung des
Wassers im absteigenden Ast des Heberrohres entstehen.
Der in dem Verdampfungsgefäß angesammelte Dampf dringt in einen Dampffänger,
der in Form einer durchbohrten Hohlkugel dicht unter dem Schliff vorgesehen ist. Die
Durchbohrungen sind so gelegt, daß Wasserspritzer nicht in das abführende Rohr gelangen
können, wodurch es möglich wird, den Hals des Destilliergefäßes und das abführende
Rohr kürzer wie üblich zu halten und dadurch die Destillationsgeschwindigkeit wesentlich zu steigern.
Die Heizquelle, sei sie nun Gas, Elektrizität oder Kohle, ist mit einer automatischen
Abstellvorrichtung versehen, die die Abschaltung bewirkt, wenn das Vorratsgefäß entleert
ist. Diese Abstellvorrichtung wird vom Wasserstand des Vorratsgefäßes oder vom Heberrohr aus betätigt; in letzterem Fall besteht bei Gasheizung die Abstellvorrichtung 65
zweckmäßig aus einem teilweise mit Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, gefüllten U-Rohr,
dessen einer Schenkel verjüngt und mit einem
Hahn verschließbar ist. In dem anderen Schenkel befindet sich Zu- und Ableitung
des Heizgases derart, daß die Flüssigkeit'
normalerweise den Gasdurchtritt verhindert Der Gasdurchtritt wird aber freigegeben,
wenn die Flüssigkeit im anderen Schenkel durch Ansaugen hochgezogen wird, d. h.
■ wenn dort ein Unterdruck herrscht. Dieser Unterdruck wird durch Verbindung mit dem
ίο höchsten Teil des Heberrohres bzw. von einer Wassersäule, die durch ein drittes in die
Vorratsflasche eingeführtes Rohr hochgesogen wurde, geliefert. Beim Leerlaufen des Heberrohres
wird der Unterdruck aufgehoben und die Flüssigkeit fällt in ihre Normallage zurück,
wodurch der Gasdurchtritt unterbrochen wird. Bei elektrischer Heizung dient die Niveauänderung des Quecksilbers im
U-Rohr dazu, den Heizstrom ein- und auszuschalten.
Das Leerlaufen des Heberrohres bzw. das Ablaufen der erwähnten Wassersäule findet
statt, wenn das Flüssigkeitsniveau in der Vorratsflasche so tief gesunken ist, daß das
schief abgeschnittene untere Ende des aufsteigenden Heberrohrastes bzw. des erwähnten
dritten Rohres nicht mehr genügend in die Flüssigkeit eintaucht. Dieser aufsteigende
Heberast bzw. das dritte Rohr ist von solcher Weite; (1 cm Innendurchmesser), daß die
Kapillarkräfte nicht -mehr ausreichen, eine Wassersäule darin festzuhalten, so daß der
Heber mit einem Schlag leerläuft.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer
beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht aus drei Behältern, und zwar dem Vorratsbehälter 1, dem
Destilliergefäß 2 und dem Auffanggefäß 3. Diese Behälter sind durch Rohrleitungen miteinander
verbunden. Vom Vorratsgefäß 1, in welchem das zu destillierende, zweckmäßigerweise
enthärtete Wasser aufgespeichert wird, führt eine Rohrleitung .4 in Form eines Heberrohres zum Destilliergefäß 2. In
diesen Behälter 1 führt das Niveaurohr S, das den Wasserspiegel im Destilliergefäß 2
festlegt. Die Heberzuleitung mündet in den unteren Teil des Destilliergefäßes 2. Das
letzte. Stück ist vertikal nach oben gebogen, damit das Eintreten von Kochblasen verhindert
wird. Der absteigende Ast 10 zum Destilliergefäß ist von einem Kühler 11 umgeben.
An der höchsten Stelle des Heberrohres ist eine Kugel 13 zum Abfangen von
Gasblasen angebracht. In" sie mündet von unten der nach dem Destilliergefäß absteigende
Ast 10 des Heberrohres und seitlich (ebenfalls an der Unterseite der Kugel) der
von der Mariotteschen Flasche aufsteigende Ast 4 desselben. Dadurch ist es unmöglich
gemacht, daß eine aus einem der beiden Äste aufsteigende Gasblase in den anderen hinübergerissen
wird. An der höchsten Stelle des Blasenfängers 13 setzen zwei Leitungen
12, 22 an, nämlich eine, 12, zum Ansaugen zwecks Füllens des Blasenfängers 13 mit Flüssigkeit,
die an ihrem Ende durch einen Hahn oder abklemmbaren Gummistutzen (Klemmschraube,
Quetschhahn oder andere Vorrichtung) 14, 15 verschließbar ist, und eine zweite,
22, die zum Abschalt-|J-Rohr 26 führt. Durch den Verschluß 16 des Destilliergefäßes 2 führt
die Abdampfleitung 17, die kurz unter dem Verschluß in einer Kugel 18 endet. In der
Kugel 18 sind eine Reihe von "Durchbrechungen
19 vorgesehen, in welche der im Destilliergefäß 2 entstandene Dampf einzutreten
vermag, um durch die Rohrleitung 17 zum Auffanggefäß 3 zu gelangen. Auf dem Wege
dorthin wird im Kühler 20 der Dampf niedergeschlagen und fällt aus der Mündung 21 in
Form von Tropfen herab.
Das Destilliergefäß sitzt auf einem Eisenring 24," an dessen Unterseite ein kalottenförmiges
Drahtnetz 25 befestigt ist, das vom Destillierkolben überall um die Breite des
Eisenringes absteht. Das Destilliergefäß 2 ist ferner von einem innen mit Asbest ausgelegten
Heizmantel 9 umschlossen, der fest mit dem erwähnten Ring verbunden und zur Beobachtung des Flüssigkeitsniveaus mit
einem Fenster oder Tür (Marienglas) versehen ist. 9·">
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch das Niveaurohr 5 wird in
die Mariottesche Flasche bzw. das Vorratsgefäß ι Luft eingepumpt, durch welche das
Wasser des Gefäßes 1 in das Heberrohr 4 und i°°
von da in den Destillierkolben 2 übergeht. Durch Ansaugen am Gummistutzen 14 und
nach öffnen des Hahnes 15 wird auch Wasser jn den Blasenfänger 13 angesaugt. Dann wird
der Verschluß 15 geschlossen. Während der Füllung des Blasenfängers 13 ist der Hahn
26 des Abschalt-U-Rohres geschlossen. Nach der Füllung wird er geöffnet, wodurch die
Flüssigkeit im einen Schenkel hochgezogen wird. Das Kühlwasser, das durch die Kühler
11 und 20 hindurchführt, wird zum Zirkulieren gebracht und die Heizquelle 7 angedreht.
Das in dem Destilliergefäß 2 befindliche Wasser wird nun verdampft, und nach Maßgabe des verdampften Wassers tritt aus
dem Vorratsgefäß 1 kommend neues hinzu.
Et\va im Arme 10 des Heberrohres sich sammelnde Luftblasen, Dampfblasen· o. dgl.
werden durch den Kühler 11 auf ein Minimum zurückgeführt und durch Aufsteigen
in den Blasenfänger 13 unschädlich gemacht. Der entweichende Dampf tritt in die durch-
lochte Kugel i8 ein und dann in die Ableitung iy und wird im Kühler 20 zu Wasser
niedergeschlagen. Wenn in der kalibrierten Vorratsflasche die Flüssigkeit zur Neige geht,
läuft in einem, bestimmten Augenblick die Heberleitung 4 bzw. das dritte Rohr plötzlich
leer und schaltet die Heizquelle ab. Durch die Kombination von Kalibrierung der Vorratsflasche und Abschaltvorrichtung ist es
möglich, im voraus zu bestimmen, wieviel Destillat erhalten werden soll, ohne im kritischen
Moment die Gaszufuhr abdrehen
zu
müssen,
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, sowie zur Gewinnung von Rückständen aus Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verdampferkolben eine als Vorratsgefäß dienende Flasche vorgeordnet ist, die mit dem Verdampferkolben durch eine Heberleitung verbunden ist, an deren absteigendem Ast ein Kühler angeordnet ist, während an seiner höchsten Stelle ein Luftblasenaustrittsgefäß vorgesehen ist, wobei die Regelung der Heizung des Kolbens in- Abhängigkeit vom Druck in der Heberleitung durch ein an diese angeschlossenes l)-Rohr bewirkt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dicht unterhalb des Verschlusses des Destilliergefäßes eine Dampfauffangkugel angeordnet ist, so daß die Halslänge des Verdampfungsgefäßes verringert und die Destillationsgeschwindigkeit wesentlich gesteigert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108105D DE627798C (de) | 1933-01-29 | 1933-01-29 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108105D DE627798C (de) | 1933-01-29 | 1933-01-29 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von Wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627798C true DE627798C (de) | 1936-03-23 |
Family
ID=7528572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES108105D Expired DE627798C (de) | 1933-01-29 | 1933-01-29 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627798C (de) |
-
1933
- 1933-01-29 DE DES108105D patent/DE627798C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3402425A1 (de) | Filtervorrichtung | |
DE627798C (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation von Fluessigkeiten, insbesondere von Wasser | |
DE4C (de) | Kontinuirlicher Maischdestillirapparat mit eigenthümlicher Maisch- u. Spirituskolonne, neuem Maischregulator und neuem Schlemperegulator | |
DE102006034081B4 (de) | Gargerät mit einer Ablaufvorrichtung | |
DE704311C (de) | UEberlaufheisswasserspeicher mit einem Belueftungsrohr | |
DE595288C (de) | Absorptionsmaschine | |
DE349080C (de) | Extraktionsanlage | |
DE482709C (de) | Entseuchungsvorrichtung fuer Spuelabtritte | |
DE245609C (de) | ||
DE520614C (de) | Vorrichtung zum Foerdern von Fluessigkeiten | |
DE2111465A1 (de) | Verdampfungs- und Destillationssystem | |
DE179046C (de) | ||
DE535721C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung von Schnellstromverdampfern | |
DE493694C (de) | Verfahren zur Rueckfuehrung der Loesungsmittelkondensate aus dem Verdampfer bei periodisch arbeitenden Absorptionskaelteapparaten | |
DE517554C (de) | Verfahren zum Betriebe von kontinuierlich und mit druckausgleichendem Gas arbeitenden Absorptionskaelteapparaten | |
DE405580C (de) | Verfahren zum selbsttaetigen Regeln des Druckes in Dampfleitungen | |
DE51952C (de) | Pumpenwindkessel | |
DE2729186B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abführen von Wasserdampf aus einer Entwicklungseinrichtung einer Diazokopiermaschine | |
DE303605C (de) | ||
AT166921B (de) | Kombinierter Extraktions- und Vakuumeindampfungsapparat sowie zugehöriges Extraktionsverfahren | |
AT143057B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Entgasung von Flüssigkeiten. | |
DE534091C (de) | Vorrichtung zur periodischen Foerderung der Absorptionsloesung in Absorptionskaelteapparaten | |
DE176655C (de) | ||
DE411892C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Entwaessern des Verdampfers von periodisch arbeitenden Absorptionsmaschinen | |
DE966175C (de) | Kontinuierlich und mit druckausgleichendem Gas arbeitender Absorptionskaelteapparat |