DE62772C - Doppelthebende Offen fach-Jacquardmaschine - Google Patents
Doppelthebende Offen fach-JacquardmaschineInfo
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- DE62772C DE62772C DENDAT62772D DE62772DA DE62772C DE 62772 C DE62772 C DE 62772C DE NDAT62772 D DENDAT62772 D DE NDAT62772D DE 62772D A DE62772D A DE 62772DA DE 62772 C DE62772 C DE 62772C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/06—Double-lift jacquards
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
■ KLASSE 86: Weberei.
in BRADFORD (England).
: Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die geraden Platinen so zu construiren, dafs sie
für die sogenannten doppelthebenden Offenfach-Jacquard-Maschinen
anwendbar sind, und dafs eine gewöhnliche Kurbel oder ein Excenter zum Antrieb der schwingenden Arme
des Kartencylinders benutzt werden kann, anstatt, wie bisher gebräuchlich, ein Curvenschub.
Bisher wurde nämlich jedes Paar solcher Platinen für doppelthebende Offenfach-Jacquard' s
aus einem Stück Draht hergestellt, so dafs, wenn eine der Platinen gehoben oder gesenkt
wurde, die mit ihr verbundene zweite Platine in der gleichen Weise beeinflufst wurde; infolge
dessen mufste der Kartencylinder mit den Nadeln so lange in Berührung gehalten werden, bis der aufsteigende Messerkasten, die
herabgehenden Haken der nicht mit dem niedergehenden Messerkasten in Berührung befindlichen
Platinen passirt hatte, anderenfalls letztgenannte herabgehenden Haken mit den
aufsteigenden Messerkästen in Eingriff kommen, mit nach oben genommen werden würden
und so kein Wechseln der Kettenfäden entstehen könnte. Um zu diesem Zwecke den Kartencylinder in hinlänglich langer Berührung
mit den Nadeln so zu halten, dafs die Messerkästen an. einander, ohne Einflufs auf einander
auszuüben, vorbeigehen können, mufste zur Bethätigung des Kartencylinders eine Curvenscheibe
angewendet werden (s. z. B. britische Patentschrift No. 740, A. D. 1883).
Vorliegende Erfindung erreicht den gewünschten Erfolg durch Anordnung einer
Hülfsplatine, welche eintriebig mit den beiden anderen Platinen derartig verbunden ist, dafs
sie mit jeder von ihnen, wenn sie selbst in der tiefsten Stellung sich befindet, hochgehen
mufs, dieselben aber frei allein abwärts gehen lassen kann, sofern sie in der gehobenen Stellung
durch ein festes Messer gehalten wird.
Es gehören also zu jeder Litze drei Platinen ; die Litze selbst ist an der mittleren befestigt,
während die beiden Seitenplatinen durch die auf- und abwärts gehenden Messer und die
sie umfassenden Nadeln beeinflufst werden können; die mittlere Platine, welche eintriebig
mit den beiden anderen Platinen verbunden ist, wird in ihrer oberen Stellung durch ein
feststehendes Messer gehalten, bei jedem Hubwechsel jedoch durch die gerade aufwärts
steigende Seitenplatine so viel über das feststehende Messer gehoben, dafs ihr Haken, falls
die zugehörende Nadel angeschlagen wird, bei dem Abwärtsgang der Seitenplatine nicht wieder mit dem feststehenden Messer in Eingriff
kommt, die zugehörenden Kettenfäden sich also in das Unterfach senken; es ist ohne
Weiteres klar, dafs, wenn die Nadel nicht angeschlagen wird, die Mittelplatine sich immer
wieder in das feststehende Messer einhängt und die Litze unbewegt bei mehreren hinter einander
folgenden Schüssen im Oberfach bleibt. Die Seitenplatinen sind so angeordnet, dafs sie
in das aufwärts steigende Messer sich einhängen, die Mittelplatine und somit die Litze
also immer in das Oberfach bringen, sofern letztere durch das feststehende Messer nicht
schon im Oberfach gehalten wird, oder die Seitenplatinen selbst im Hubwechsel der Messer
durch die zugehörende Nadel R seitwärts gedrückt werden, so dafs ihre Haken nicht mit
dem aufwärts gehenden Messer in Berührung kommen können.
Fig. ι beiliegender Zeichnung ist ein Längsschnitt
durch eine Jacquard-Maschine der
neuen Art, die auf- und abwärts gehenden Messer im Hubwechsel gezeichnet. Fig. 2 ist
eine Vorderansicht derselben. Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines Webstuhles mit der Jacquard-Maschine,
welche die die Messerkasten antreibenden Mechanismen zeigt. Fig. 4, 5 und 6 zeigen die besonderen Stellungen der
Platinen in vergröfsertem Mafsstabe. Fig. 7 ist eine Draufsicht auf den mit der Mittelplatine
verbundenen Quersteg, Fig. 8 eine Draufsicht auf die Nadel. Fig. 9 zeigt eine der Fig. 6
entsprechende Platinenstellung.
Die Jacquard-Maschine ist auf einem über dem Webstuhl befindlichen Gestell montirt,
wie in Fig. 3 angegeben ist; A und B sind die auf- und abgehenden Messerkästen, A1
und JB1 die Führungen derselben.
Diese Messerkästen A und B werden unter
Vermittelung der zugehörigen Hebel C und D durch die Kurbelwelle E so angetrieben, dafs
sie sich gleichmäfsig und entgegengesetzt auf- und abwärts bewegen müssen.
Die Platinen G und H sind in der Maschine in ähnlicher Weise gelagert wie einzelne
Platinen und jedes Paar wird durch eine gewöhnliche Nadel R umfafst, wie in Fig. 8
gezeigt ist; die unteren Theile der Platinen gehen durch eine durchbrochene Platte K,
und wenn sie auf dem Boden sich befinden, stehen sie auf dem durchbrochenen Brett K1
(Platinenbrett).
An einem Punkt jeder Zusatzplatine L ist ein Querstab M befestigt, welcher an jedem
seiner Enden mit einem Schlitzloch N versehen ist, durch welches die Platinen G und H
frei hindurchgehen; wenn irgend eine der Platinen in der Stellung ist, dafs die Messer der
aufwärts gehenden Messerkästen A und B dieselbe mittelst des gewöhnlichen hakenförmigen
oberen Theiles heben können, so wird, da der Haken O der aufwärts gehenden Platine in
Berührung mit dem Querstab 'M der mittleren oder Zusatzplatine L ist, die letztere ebenfalls
um ein gleiches Stück gehoben, wobei der Haken L1 der Zusatzplatine, wenn er nahe
dem Ende seines oberen Hubwechsels ist, sich auf ein feststehendes Messer P hängt, wodurch
die Platine und das Geschirr und die damit verbundenen Litzen und die Kettenfäden
in der gehobenen Stellung verbleiben, bis sie durch die Karten oder den schwingenden
Kartencylinder Q freigegeben werden, welcher die Nadeln R und hierdurch die Platine
in folgender Weise beeinflufst.
Sobald eine der mittleren Platinen L gehoben ist und auf dem Messer P aufruht, so
setzen die Platinen ihre Auf- und Abbewegungen mit den zugehörigen Messern A und B
fort, ohne dafs die Bewegung der einen Platine die der anderen beeinflufste. Erfordert es aber
das Muster des Gewebes, dafs die Zusatzplatine gesenkt werde, so wird die Nadel R, welche
die zu der zu senkenden Zusatzplatine L gehörigen Seitenplatinen umfafst, in der Richtung
des Pfeiles durch eine Karte auf dem Kartencylinder Q angetrieben. Der Kartencylinder
wird durch Stangen und Hebel mittelst eines auf der Welle des Webstuhles sitzenden Excenters
angetrieben, wobei eine der Stangen mit dem schwingenden Rahmen U des Kartencylinders
in Verbindung steht und alles in der bekannten, allen Jacquard-Maschinen eigenen
Weise angeordnet ist.
Jedesmal, wenn eine Nadel R durch die Karte vorgestofsen wird, wird einer der auf-
und abgehenden Messerkästen an dem Ende seines Hubes sein und der Haken L1 der entsprechenden
Mittelplatinen L über das feststehende Unterstützungsmesser P gehoben.
Kommen die absteigenden Platinen an den Boden, so bleiben sie in dieser Stellung so
lange stehen, bis die Musterkarte einer der Platinen G oder H eine solche Stellung einzunehmen
gestattet, dafs der Haken mit einem der aufsteigenden Messer in Eingriff kommt, . wodurch er gehoben wird, und sollten die
Kettenfäden in dem Oberfach für den nächsten oder die nächsten Schufsfäden gehalten werden
müssen, so wird die Musterkarte dem Haken L1 gestatten, sich auf das Unterstützungsmesser
P zu hängen, und der Platine G oder H, welche die Zusatzplatine gehoben hatte, zurückzugehen.
Die verschiedenen möglichen Arbeitsstellungen, der Platinen gehen aus den Fig. 1,
4, 5,6 und 9 hervor. Die Litze a1 der
Fig. ι und 5 befindet sich im Oberfach, der Haken L1 ist durch die Platine G über das feststehende
Messer P gehoben, da aber die zugehörende Nadel R nicht angeschlagen ist, so wird
sich bei dem Abwärtsgang der Platine G diese PlatineL in das zugehörende Messer Peinhängen;
somit wird die Litze αΛ während des nächsten
Schusses im Oberfach bleiben; sollte sie in das Unterfach gehen, so müfste die zugehörende
Nadel R durch die Karte angeschlagen sein ; in dieser Lage befindet sich Litze α3, Fig. 1., 6 und 9;
durch das Vorwärtsgehen der Nadel R1 werden die Platinen um den in dieser Stellung
den Aufhängepunkt bildenden Punkt L2 bezw. Z,3
gedreht, so dafs der Haken der mittleren Platine bei dem Abwärtsgang nicht mit dem feststehenden
Messer P und der andere Platinen-
haken JL2 bezw. L'6 nicht mit dem gerade aufwärts
gehenden Messer in Eingriff kommen kann; die Litze a3 geht demnach in das Unterfach;
jedes aufwärts gehende Messer wird aber eine der Platinen G oder H und somit auch
die Platine L heben, sofern nicht die zugehörende Nadel R angeschlagen wird, so dafs
die Haken L2 und LB nicht von dem gerade
aufwärts gehenden Messer erfafst werden können. Dieser Fall wird in Fig. ι durch die
Litze λ* vertreten, während die gleichfalls im Unterfach befindliche Litze a2 der Fig. ι und 4
durch das aufwärts gehende Messer unter Vermittelung der Platine H bezw. G in das
Oberfach gehoben wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine doppelthebende Offenfach-Jacqu ar d-Maschine, bei welcher die beiden zusammenarbeitenden Platinen (G H) nicht direct mit einander und mit der Platinenschnur verbunden sind, sondern letztere an einer dritten Platine (L) hängt, deren Hebung mittelst eines Querstückes (M) durch die Platine (G) oder (H) erfolgen kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62772C true DE62772C (de) |
Family
ID=336742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT62772D Expired - Lifetime DE62772C (de) | Doppelthebende Offen fach-Jacquardmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62772C (de) |
-
0
- DE DENDAT62772D patent/DE62772C/de not_active Expired - Lifetime
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