DE626603C - Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas - Google Patents
Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem WassergasInfo
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Classifications
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Description
- Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Erzeugen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas durch Ent- und Vergasen von Brennstoffen in einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden und luftdicht abgeschlossenen Doppelräumen, wobei die erforderlichen Wärmemengen zum Teil von der die Beschickung umgebenden Ofenwandung her und zum Teil durch eine der Vergasung und der fühlbaren Wärme der Beschickung angepaßten Dampfmenge zugeführt werden. Die bisher gebräuchlichen Ofen mit eingeteilten Retorten und getrennten Wassergaskammern ermöglichen keine gleichzeitige Herstellung von Kohlengas und Kohlenwassergas. Ein weiterer Nachteil der eingeteilten Retorten besteht darin, daß ihr Inhalt nicht gleichmäßig erhitzt wird, da sie im unteren Teil von der aufsteigenden Heizflamme stärker beheizt werden als oben, daher bleibt auch der obere Teil der Retortenfüllung in der Temperatur gegenüber dem unteren zurück. Das Nachhinken der oberen gegenüber den unteren Heizwandtemperaturen verlangt eine entsprechend längere Beheizung der Retorte und damit eine unnötige Erhitzung der auf der Sohle der Retorte liegenden Kohle.
- Ein erheblicher Nachteil anderer bekannter Anlagen, bei denen durch Einführen von Dampf in das Beschickungsgut Wassergas erzeugt wird, besteht darin, daß die Temperatur der Kammerfüllung sinkt und dadurch verhältnismäßig große Mengen Kohlensäure im Gas erzeugt werden. Dieses gleichmäßige Abgleiten der Temperatur im ganzen Raum kann nur durch Einschränkung der Dampfungszeit oder der Dampfmenge verhindert werden; das geschieht aber auf Kosten der Wirtschaftlichkeit.
- Bei anderen ähnlichen Anlagen zum Herstellen von carburiertem Wassergas bei der Leuchtgaserzeugungwird ein überhitztesWasserdampf-Oldampf=Gemisch auf über 7oo ° heißen Koks geleitet. Dadurch werden die Kohlenwasserstoffe des Carburierungsmittels aber zu weitgehend gespalten.
- Diesen Mängeln der bekannten Gaserzeugungsanlagen wird nach der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die waagerechten Retorten in Vor- und Hauptraum derart geteilt sind, daß der Vorraum durch eine Trennwand vom Hauptraum getrennt ist, und zwar der stärker beheizte Vorraum entsprechend den Ausstehzeiten der beiden Räume ein Fassungsvermögen von nur 2/3 des Inhaltes des schwächer beheizten Hauptraumes. Das Verhältnis der Ausstehzeit des Vorraumes zu der des Hauptraumes beträgt dann etwa i : 2.
- Eine weitere Aufgabe des Vorraumes besteht darin, daß der in ihn eingeführte Dampf unter Wassergasbildung zersetzt wird, und zwar unter Bildung verhältnismäßig geringer Mengen Kohlensäure, weil der Vorraum hocherhitz, t ist.
- Durch die Verbindungsöffnung zwischen Vorrauen und Hauptraum wird das Wassergas dann durch den Hauptraum dem Steigrohr der Vorlage zugeführt. Dadurch wird die Dampfzersetzung im Sinne der Wassergasgleichung vollständiger.
- Weiter ist wichtig, daß die bei der Entgasung entstandenen Teerdämpfe aus dem Vorraum durch die Füllung des Hauptraumes weitgehend gespalten werden. Das im Vorraum erzeugte Wassergas tritt mit den zugesetzten gespaltenen Öldämpfen in den Hauptraum. In diesem treffen sie unter Methanbildung mit dem Steinkohlengas zusammen. Dadurch wird ein Gas von hohem Heizwert erzielt, was eine Vermehrung des Wassergaszusatzes und damit eine Steigerung der Gesamtgasausbeute ermöglicht.
- Wenn- das im Vorraum befindliche Beschickungsgut restlos vergast werden soll, so ist eine Verlängerung der Ausstehzeit des Vorraumes erforderlich. Dem im Vorraum befindlichen Koks wird dann über die normale und wirtschaftlichste Dauer der Entgasung hinaus noch Wärme zugeführt, welche für die erhöhte Wassergaserzeugung ausgenutzt wird. Diese vermehrte Wärmezufuhr wird also entweder zur Wassergaserzeugung verbraucht oder durch die fühlbare Wärme des Wassergases dem Hauptraume zugeführt, so daß an Unterfeuerung nicht erheblich mehr verbraucht wird. In diesem Falle erhöht sich die Ausstehzeit des Vorraumes auf das Doppelte und stimmt mit der des Hauptraumes überein. Bei beiderseits gleicher Ausstehzeit können Vor- und Hauptraum die Rollen auch vertauschen, d. h. der Vorraum kann dem Hauptraum nachgeschaltet werden. Diese Maßnahme erlaubt die Gewinnung einer großen Menge Wassergas und eine erhöhte Gasausbeute aus der beschickten Kohle, jedoch unter entsprechendem Ausfall an Destillationsgas und Teerdämpfen, deren Spaltgase den Heizwert begünstigen würden.
- Die Retorte nach der Erfindung gestattet also ein wahlweises Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas mit einem Überschuß an ersterem oder letzterem. Es stellt ein Verfahren von weitgehender Betriebsbeweglichkeit dar, das sich jederzeit dem geforderten Gasheizwert oder Gasverbrauch anpassen läßt. In der Zeichnung ist eine Anlage gemäß der Erfindung schematisch dargestellt R1 bis R4 sind die mittels Verschlußköpfe luftdicht schließenden Ent- und Vergasungsräume, welche durch waagerechte Trennwände tl bis t4, die übrigens auch senkrecht angeordnet sein könnten, zu Doppelräumen ausgebildet sind. Diese Trennwände sind ihrer Länge nach kürzer als die Raumlänge, so daß an deren-Ende eine stets offene Verbindung i zwischen den abgeteilten Räumen, den Vor- und Haupträumen, besteht. Der zum Vergasen erforderliche Dampf wird an der Vorderseite AA der Anlage durch Dampfdüsen dl bis d4 an der Sohle eines jeden Vorraumes am Lad(3kopf eingeblasen. Dieser faßt 2/3 der Füllung des Hauptraumes und braucht nur die halbe Zeit zum Entgasen. jeder Vorraum kann also nach der halben Ausstehzeit des zugehörigen Hauptraumes geladen werden. Bei der Erzeugung von Doppelgas wird durch das Beschickungsgut im Vorraum u1 des Doppelraumes Rl aus der Dampfdüse dl Dampf durchgeführt, dem zum weiteren Carburieren Öl aus dem Ölbehälter 6 durch die Ölleitung l beigemischt werden kann. Dieser Dampf zersetzt sich mit dem heißen Koks im unteren Raum zu einem Wassergas-Leuchtgas-Gemisch, welches am Ende der verkürzten Trennwand t1 in den Hauptraum o1 entweicht. Auch dieser Hauptraum ist beschickt, so daß das Gasgemisch im Hauptraum o1 ein heizkräftiges Doppelgas darstellt, das durch Steigrohre z zur Vorlage g abzieht. Die Ausstehzeit des Beschickungsgutes im Hauptraum dauert doppelt so lange als die des Vorraumes, dessen Fassungsvermögen dementsprechend nur 2/3 gegenüber dem Hauptraum beträgt. Bei Berücksichtigung einer der Beschickung und Ausstehzeit entsprechenden Dampfzufuhr durch zeitliche Regelung der letzteren wird die Wärme der Anlage günstig ausgenutzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, deren Vorraum etwa 2/3 der Beschickung des Hauptraumes faßt.
Priority Applications (1)
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| DEK131186D DE626603C (de) | 1933-08-16 | 1933-08-16 | Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas |
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Publications (1)
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| DE626603C true DE626603C (de) | 1936-02-28 |
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| DEK131186D Expired DE626603C (de) | 1933-08-16 | 1933-08-16 | Waagerechte Kohlendestillationsretorte zum wahlweisen Herstellen von Kohlengas, Kohlenwassergas oder carburiertem Wassergas |
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1933
- 1933-08-16 DE DEK131186D patent/DE626603C/de not_active Expired
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