DE62631C - Eine Kartenwendevorrichtung für Druckmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Drückerei.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von Karten, welche bei einmaligem Durchgange durch eine Druckmaschine auf beiden Seiten bedruckt werden sollen. Eine derartige Vorrichtnng ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt worden.

Fig. ι zeigt dieselbe in ihrem Zusammenhange mit der Druckmaschine.

Fig. 2 veranschaulicht die Wendevorrichtung im Grundrifs und Fig. 3 in der Seitenansicht in vergröfsertem Mafsstabe. Die zu bedruckenden Karten werden auf einer Bahn 1 geführt und befinden sich anfangs in dem senkrecht angeordneten Behälter 2, aus welchem sie mittelst des Schiebers 3 durch die Oeffnung 4 in regelmäfsiger Aufeinanderfolge herausgeschoben werden. Jede Karte gelangt zunächst an die Stelle 5 und wird dann von der folgenden Karte nach 6 geschoben. Hier wird sie von dem niedergehenden Stempel α auf der einen Seite bedruckt.

Alsdann gelangt die Karte in die Hülse 7 hinein, welche in der weiter unten beschriebenen Weise jedesmal nach dem Vorschub einer neuen Karte eine halbe Umdrehung ausführt. Hierauf gelangt eine neue Karte in die Hülse 7 und schiebt dadurch die vorher in derselben befindliche nach 8, wo sie von dem niedergehenden Stempel b nun auf der anderen Seite bedruckt wird. Die auf beiden Seiten bedruckte Karte gelangt dann nach 9 und von hier in den zweiten senkrecht angeordneten Behälter 10.

Die das Wenden der Karte bewirkende Hülse 7 ist in einer halbkreisförmigen Höhlung der Bahn 1 untergebracht und besitzt einen solchen inneren Hohlraum, dafs eine Karte gerade Platz darin hat. Die Hülse 7 ist mit den beiden seitlichen Zapfenansätzen 11 versehen, welche in den Lagern 12 ruhen. Der eine Zapfen trägt ein Zahnrad 13, und dieses greift in ein Zahnrad 14 von doppelter Zähnezahl; letzteres befindet sich auf einer Achse 15, welche aufserdem noch ein vierzahniges Sperrrad 16 trägt.

Das Sperrrad 16 wird nun in der Weise bethätigt, dafs der das Herausschieben der Karten aus dem Behälter 1 bewirkende Hebel 17 mittelst der Stange 18 auf das freie Ende des lose um die Welle 15 schwingenden Armes 19 wirkt und letzteren in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt.

Der Arm 19 trägt den unter Federwirkung stehenden Sperrkegel 20, welcher das Sperrrad 16 jedesmal beim Rückgange des Schiebers 3 bezw. des Hebels 17 um einen Zahn verstellt. Auf diese Weise macht das Zahnrad 14 jedesmal eine Vierteldrehung und somit das Zahnrad 13 bezw. die Hülse 7 genau eine halbe Umdrehung. Um die Hülse 7 jedesmal .genau in der richtigen Lage festzuhalten, ist das Zahnrad 13 mit einem seitlichen Ansatz ausgestattet, an dessen Umfang sich zwei Nuthen 22 befinden. In diese Nuthen greift eine Schleiffeder 21 ein und sichert die jedesmalige Stellung der Hülse 7 so, dafs die folgende Karte in die Hülse hinein- und die gerade darin befindliche nach ihrer Wendung aus der Hülse herausgeschoben wird.

Die Hülse 7 ist an ihrem Umfange mit den beiden Vorsprüngen 23 ausgestattet, welche die

halbkreisförmige Höhlung der Bahn ι genau ausfüllen. Bei der Wendung .der Hülse 7 werden daher die beiden derselben zunächst liegenden Karten etwas verschoben, so dafs die zu wendende Karte sich an den Kanten der beiden daneben liegenden weder reiben noch klemmen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Druckmaschinen für Karten, welche bei einmaligem Durchgange durch die Maschine auf beiden Seiten bedruckt werden sollen, eine Karten wendevorrichtung, bestehend aus einer flachen Hülse (7) zur Aufnahme der zu wendenden Karte, welche nach jedesmaligem Vorschub einer Karte eine halbe Umdrehung ausführt, wobei die beiden der Wendehülse benachbarten Karten durch Vorsprünge (23) an den Enden dieser Hülse in ihrer Längsrichtung etwas verschoben werden, um so ein Reiben oder Klemmen der zu wendenden Karte zu verhüten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.