DE624584C - Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle - Google Patents

Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle

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DE624584C
DE624584C DEB162960D DEB0162960D DE624584C DE 624584 C DE624584 C DE 624584C DE B162960 D DEB162960 D DE B162960D DE B0162960 D DEB0162960 D DE B0162960D DE 624584 C DE624584 C DE 624584C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle Pielzbekleidungsstücke, die mit der Hautseite nach ,außen getragen werden, bezeichnet man bekanntlich als Nacktpelze; ihre Verwendbarkeit wird natürlich um so größer, je besser es gelingt, ihrer Hautseite ein ansehnliches Außer-es zu geben.
  • Bei der Zubereitung derartigen Pelzwerkes ist man bisher meist so vorgegangen, daß man=g die Felle nach sorgfältiger Wäsche ohne weiteres gegerbt, daß man also auf ein gründliches Aschern und Beizen, d. h. auf die Erzielung einer ordnungsgemäß verfallenen Haut, verzichtet hat. Der Grund hierfür liegt darin, daß eine normale gerbereimäßige Vorbiehandlung der Hautseite das Haarkleid mehr oder minder vernichten würde und daher in diesen Fällen vermieden werden muß. Natürlich erhält man auf diesem Wege jedoch ein unansehnliches, rasch hart und brüchig werdendes Leder, das sich mit dem .aus einer gut verfallenen Haut erzielten Leder weder im Aussehen noch in der Beständigkeit seiner Eigenschaften vergleichen läßt.
  • laie Erfindung ermöglicht es, auch im Zuge des Herstellungsganges von Nacktpelzen eine einwandfrei verfallene Haut und demgemäß im Endzustand ein feines, weiches und dauernd geschmeidiges Leder zu erzielen, ohne hierbei den Zustand des Haarkleides zu beeinträchtigen. Nach der Erfindung wird das geweichte Fell nach dem Fleischen einer Alkali- bzw. Erdalkalibehandlungunterworfen, die durch eingeschobene, zur Haarbefestigung dienende und z. B. mit einer Kochsalz- bzw. Kochsalzsäurelösung durchgeführte Quellbehandlungen periodisch unterbrochen wird. Es gelingt auf diesem Wege, das während der alkalischen Behandlung locker werdende Haarkleid in den eingeschobenen Zwischenbehandlungen stets wieder so weit zu verfestigen, daß es voll erhalten bleibt.
  • Die Behandlungsdauer des beschriebenen Verfahrens kann dadurch wesentlich vermindert werden, daß man jeweils anschließend an die eingeschobene Verfestigungsbebandlung die in der vorangehenden alkalischen Behandlung entstandenen Abbauprodukte mechanisch (also z. B. durch Herumziehen der Hautseite vor dem Bankeisen) entfernt.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei an folgenden Beispielen erläutert: a) Ein Känguruhfell wird nach dem Weichen und Fleischen in einer Lösung von etwa 16,5 g Ca O im Liter so lange einer Kälkung unterworfen, bis die Hautseite genügend schlierig ist und man an den-Flämen beginnende Haarlässigkeit bemerkt. Hierauf wird das Fell aus der Lösung herausgenommen, gewaschen, zentrifugiert, entkälkt und darauf in eine Kochsalzlösung (z. B. i o % Na Cl) bzw. in seine Kochsalzsäunelösung (o,2 bis o,6 % H.SO4 und q. bis 6 % Na Cl) gebracht. Anschließend wird das Fell wieder gewässert, zentrifugiert und durch Herumziehen der Hautseite vor dem Bankeisen von den ent- 'standenen Abbauprodukten mechanisch befreit; dann gelangt das Fell erneut für einige Zweit in die zweckmäßig zugebess.erte Kalklösung. Diesen Prozeß ' rxiacht das Fell in periodischer Wiederholung so oft durch, bis es genügend gekälkt ist, um gerbereimäßig weiterbehandelt werden zu können.
  • b) Ein Schmaschenfell wird der gleichen Behandlung unterworfen, wie sie unter a) angegeben wurde, nur mit dem Unterschied, daß zur besseren Verfestigung des Haarkleides statt mit feinem Bad in einer Kalklösung mit einem Kochsalzsäurebad (q. bis 6 oho NaCI und o,2 bis o, 6 oio H2 S O4), dem ein Wässern folgt, begonnen. wird. - An Stelle eines Kochsalzschwefelsäurebades kann hierbei auch ein Kochsalzameisensäurebad Verwendung finden.
  • Nach Abschluß eines der in den Beispielen angeführten Verfahren wird die Hautseite einem an sich bekannten Gerbverfahren, d. h. einer Gerbung mit mineralischen, pflanzlichen oder künstlichen Gerbmitteln inneinfacher oder kombinierter Form, unterworfen. Aus dem dann entstehenden Pelzleder lassen sich Nacktpelze mit vollkommen ledermäßiger Außenseite herstellen.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRÜCI3R: r. Verfahren zur Behandlung geweichter ' und entfleischter Pelzrohfelle für die Herstellung von Nacktpelzleder, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Pelzrohfelle vor der Gerbung einer Behandlung mit Alkali-bzw. Erdalkahlösungen unterworfen werden, die durch periodisch eingeschobene, zur Haarbefestigung dienende und z. B. mit :einer Kochsalz- oder Kochsalzsäurelösung durchgeführte Quellbehandlungen mehrfach unterbrochen wird. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß regelmäßig im Anschluß an die periodisch eingeschobenen, zur Haarbefestigung dienenden Quellbehandlungen eine Entfernung der Abbauprodukte auf mechanischem Wege stattfindet.
DEB162960D 1933-11-03 1933-11-03 Verfahren zur Behandlung geweichter und entfleischter Pelzrohfelle Expired DE624584C (de)

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