DE624238C

DE624238C - Regeleinrichtung zum selbsttaetigen Kohlennachschub, insbesondere fuer Projektionsbogenlampen

Info

Publication number: DE624238C
Application number: DEB161618D
Authority: DE
Original assignee: Eugen Bauer GmbH
Current assignee: Eugen Bauer GmbH
Priority date: 1933-07-14
Filing date: 1933-07-14
Publication date: 1936-01-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung zum selbsttätigen Kohlennachschub für Vorrichtungen mit einer Lichtbogenstrecke, insbesondere für Projektionsbogenlampen, bei denen das Regelgerät bei Unterbrechung des Lichtbogens mittels eines Relais sich selbsttätig abschaltet.

Es sind Regeleinrichtungen zum selbsttätigen Kohlennachschub für Bogenlampen bekannt, bei denen die Kohlen einander genähert werden, wenn die Lichtbogenspannung einen bestimmten Wert über- oder der Lichtbogenstrom einen bestimmten Wert unterschreitet. Diese Einrichtungen arbeiten z. B. bei einigen bekannten Geräten dieser Art so, daß die selbsttätige Vorschubregelung nur stattfindet während des normalen Arbeitens des Lichtbogens, jedoch außer Tätigkeit tritt, wenn der Lichtbogen unterbrochen ist. Hierdurch wird erreicht, daß beim Abschalten des Lichtbogens clurch einfaches Auseinanderziehen der Kohlen die selbsttätige Regeleinrichtung die Kohlen nicht sofort wieder zusammenführt.

Die bekannten Einrichtungen dieser Art besitzen aber je ein getrenntes Relais zur Betätigung des Regelvorsehubs und zur Unterbrechung des Stromkreises beim Auseinanderziehen der Kohlen.

Das Ziel der Erfindung ist, das Regelrelais und das Relais für den Unterbrecherschalter zu einer mechanischen Einheit zusammenzufassen. Demgemäß besteht der Gegenstand der Erfindung

darin, daß das den Vorschubmotor in -AbhängigkeitvonderLichtbogenspannung steuernde und parallel zum Lichtbogen geschaltete Relais durch seinen Anker die Ausschläge eines Regelkontaktes, durch welche der Vorschubmotor geschaltet wird, und außerdem bei übermäßigem Ansteigen der Lichtbogenspannung und hiermit der am Relais liegenden Spannung auch den Unterbrecherschalter für die gesamte Regeleinrichtung betätigt.

Bei Anwendung der Erfindung werden sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch hinsichtlich des für die Unterbringung der Regeleinrichtung an den zu regelnden Lichtbogenlampen notwendigen Raumes bedeutsame Ersparnisse erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung an Hand eines Schaltschemas dargestellt. Mit·'« und b sind die beiden Elektroden einer Bogenlampe bezeichnet. Die Elektroden sind durch einen Elektromotor c verstellbar. Die mechanische Bewegungsübertragung des Motors auf die Elektroden ist der Übersicht halber nicht mit eingezeichnet. Parallel zu der sich zwischen den beiden Elektroden α und b befindenden Lichtbogenstrecke liegt die Wicklung d eines Regelrelais e. Das Regelrelais e besitzt einen Anker f, der bei zu großer Lichtbogenspannung entgegen der Kraft der Feder g von der Wicklung d angezogen wird und dessen Regelkontakt w sich hierbei auf den Gegenkontakt h zu bewegt und hier einen

Stromkreis über die Wicklung i eines Hilfsrelais k schließt. Das Hüfsrelais k zieht seinen Anker m an und schaltet dadurch den mit dem Anker m verbundenen Quecksilberschalter η ein. Hierdurch wird über einen weiteren bereits geschlossenen Quecksilberschalter ο der Stromkreis für den Motor c geschlossen, so daß die Elektroden α und b einander genähert werden und die Lichtbogenspannung wieder auf ihren

ίο normalen Wert zurückgeht. Hierauf werden die Kontakte der Relais e und k unterbrochen, und der Motor c bleibt stehen. Sobald der Lichtbogen- wieder ein wenig weiter abgebrannt ist, wiederholt sich dieses Spiel von neuem.

Wird der Lichtbogen von Hand durch Auseinanderziehen der Elektroden ei und b unterbrochen, so steigt die Spannung an der Lichtbogenstrecke sehr stark an, so daß der Magnet des Relais e seinen Anker mit großer Kraft anzieht und hierbei den Gegenkontakt h entgegen der Kraft der Feder f nach links bewegt. Bei' dieser Bewegung gleitet der mit dem Gegenkontakthebel verbundene Anschlag q über das linke Ende des Hebels der Quecksilberschaltröhre 0 und gibt den Hebel frei, so daß dieser der Kraft der Feder r frei folgen kann. Der Hebel der Röhre 0 bewegt sich infolgedessen im Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt s, so daß der Quecksilberkontakt unterbrochen wird. Hierdurch wird die gesamte Regeleinrichtung stromlos. Soll nach dem Wiederzünden des Lichtbogens die selbsttätige Regeleinrichtung wieder in Tätigkeit treten, so wird der Druckknopf t niedergedrückt und damit der Quecksilberschalter 0 wieder eingeschaltet. Das linke Ende des Hebels des Schalters 0 gelangt hierbei unter den Anschlag q, so daß die Regeleinrichtung wieder betriebsmäßig arbeiten kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Regeleinrichtung zum selbsttätigen Kohlennachschub für Vorrichtungen mit einer Lichtbogenstrecke, insbesondere für Projektionsbogenlampen, bei denen das Regelgerät bei Unterbrechung des Lichtbogens mittels eines Relais sich selbsttätig abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das den Vorschubmotor (c) in Abhängigkeit von der Lichtbogenspannung steuernde und parallel zum Lichtbogen geschaltete Relais (e) durch seinen Anker (f) die Ausschläge eines Regelkontaktes (w), durch welche der Vorschubmotor (c) geschaltet wird, und außerdem bei übermäßigem Ansteigen der Lichtbogenspannung auch den Unterbrecherschalter (0) für die gesamte Regeleinrichtung betätigt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkontakt (w) den beweglich angeordneten Gegenkontakt g₀ (A) bei übermäßig großer Lichtbogenspannung mitnimmt und dabei den Unterbrecherschalter (0) betätigt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Gegenkontakt Qi) befestigter Riegel (q) den Unterbrecherschalter (0) entgegen der Wirkung einer Speicherkraft (r) in Schließstellung hält, ihn jedoch bei größeren Bewegungen des Gegenkontaktes (h) freigibt. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen