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'Vorrichtung zur Behandlung der Augenmuskeln und des Nervensystems
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln der Augenmuskeln und des Nervensystems
durch Lichtwirkung im Hell-Dunkel-Rhythmus. Vorrichtungen, die nur zur Beeinflussung
des Nervensystems durch Lichtwirkung dienen, sind schon bekannt. So ist z. B. vorgeschlagen
worden, in einem Kasten mit ausgeschnittener Maske eine Lichtquelle anzuordnen,
die irgendein geschrieb.enesWort abwechselnd sichtbar macht.
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Ferner sind drehbare Prismen zu diesem Zweck verwendet worden, die
von :einer abgedeckten. elektrischen Lampe beleuchtet werden und durch starkes Flimmern
einschläfernd wirken sollen.
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Endlich ist -ein Vorschlag zu erwähnen, nach dem eine mittels eines
abdichtenden Kis; sens vor Stirn und Augen liegende Maske zum Einschläfern verwendet
werden soll, in deren Mitte, also etwa auf die Nasenwurzel gerichtet, eine von dem
zu Behandelnden @ein-und ausschaltbare Lichtquelle vorgesehen ist.
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Zum Behandeln von Augenmuskelfehlern und zum Verbessern des Sehens
bei Schwachsichtigkeit und Schielen sind ebenfalls schor Vorrichtungen bekannt,
die durch Lichtwirkung auf den Patienten einwirken sollen und ihn beispielsweise
bei fester Kopfhaltung zwingen, dem Lauf beleuchteter Bilder o. dgl. zu folgen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die nach Wahl entweder
zum Behandeln der Augenmuskeln bei schwachem oder fehlerhaftem Sehvermögen oder
zur Bieeinflussung des Nervensystems; d. h. zum Beruhigen oder Einschläfern, dienen
soll. Dazu werden die bekannten optischen Reize -Hell-bzw. Farbig- oder Dunkelwechsel
- mit dem Zeitreiz (Rhythmus) in der Weise in einer Vorrichtung erzeugt, daß die
Reize ortsverän.derlich gegeben werden. Erfindungsgemäß ist die Lichtquelle, durch
welche die erwähnten Reize erzeugt werden, hinter das Außenlicht abhaltenden Einsatzscheiben
m einer brillenförmigen Gesichtsmaske eingebaut.
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Von den möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ist
am vielseitigsten die Anordnung elektrischer Lichtquellen, die in ihrer Lage und
in ihrem Helligkeitsgrad nach Bedarf geändert werden können. Durch Anordnung verschiedenfarbiger
Lampen lassen sich dabei ;auch Farbwechsel erreichen. Die Steuerung der Schaltung
der elektrischen Leuchtkörper .ist nicht Gegenstand -der Erfindung. In einer anderen
Ausführungsform wird die Lichtquelle von selbstleuchtender Masse gebildet, die in
zweckmäßiger Einzel-oder Streifenanordnung vorgesehen ist. Die durch die Leuchtmasse
gebildeten Lichtquellen können durch Drehen ihrer Tragkörper auch in der Lage verändert
und durch Annähern benachbarter Lichtquellen auch in der Lichtstärke geändert werden.
Die Lichtstärke kann ferner durch Abdecken öder Freigeben der Lichtquelle geändert
werden. Für die Bewegungen der Lichtkörperträger kann eine von Hand oder mechanisch
betätigte B,teuervorrichtung vorgesehen sein, die gegebenenfalls
für
vorbestimmte Zeitabschnitte einstellbar ist. ' .
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Bei den verschiedenen Ausführungsformen ist es zweckmäßig, die Steuervorrichtung
von der Gesichtsmaske zu trennen und gesondert von ihr aufstellbar einzurichten,
damit die Maske in ihren Ausmaßen gering und für ihren Zweck, insbesondere beim
Bekämpfen der Schlaflosigkeit, leicht bleibt. Damit auch leichte Bewegungen des
Kopfes mit der Maske nicht stören, wird sie in ihrer Außenfläche gewölbt und glatt
ausgebildet.
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Die Geschwindigkeit der Lichtquellenträger innerhalb der Maske kann
nach Bedarf geregelt werden; dadurch ist auch der Hell-Dunkel-Rhythmus beliebig
veränderlich. An Stelle von. Leuchtflächen oder Lampen können auch beleuchtete oder
selbstleuchtende Figuren oder Bilder den Lichtreiz auf das Auge übertragen. Statt
der unmittelbaren Einwirkung der Lichtstrahlen kann auch die Wirkung diffusen Lichtes
treten, indem die Lichtquellen durch Spiegel oder Reflektoren auf die den Lichtreiz
vermittelnden Flächen übertragen werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Es zeigen: Abb. i die Vorderansicht einer Gesichtsmaske
mit eingebauten Lichtträgern, Abb.2 ,einen Querschnitt durch eine Einsatzscheibe
der Gesichtsmaske, Abb.3 einen Maskeneinsatzteil mit fester Lampe, Abb. q. die Innenansicht
einer Einsatzscheibe mit Leuchtmassenlichtträger und Schlitzschieber, Abb. 5 eine
Mäskeneinsatzscheihe mit Drehschieber und verstellbarer Lampe, Abb.6 einen Reflektor
mit Blende gemäß Abb. 5.
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Die 'Übungsvorrichtung zum Behandeln der Augenmuskeln und des Nervensystems
durch Lichtwirkung wird von einer Gesichtsmaske 3 mit runden, vor den Augen angeordneten
undurchsichtigen Einsatzscheiben i gebildet. Die Maske liegt dicht vor den. Augen
und schützt sie vor jeder Außeneinwirkung. Die Einsatzscheiben i können aus Metall,
Holz, Pappe, Cellon, Gelluloid usw. hergestellt und durch Metallfassung verstärkt
sein und glatt oder nach innen oder außen gewölbt ausgeführt sein. In - Abb. 2 ist
die für die Schlafmaske zweckmäßig ausgebauchte Form der Einsatzscheiben 2gestricheltangedeutet.
Die Nfasloe,3 ist aus Leder, Gummi, Papier, Seide, Baumwo-U- und anderen Geweben
o. dgl. angefertigt. Sie kann. mit Schlaufen q. zum Anbringen eines Haltebandes
ausgestattet sein. Bei Masken mit innerer Lichtquelle können Entlüftungslöcher 5
angebracht sein. Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist an der Einsatzscheibe
i als Lichtträger ein Arm 7 auf einem mittleren Zapfen 8 befestigt, der durch ein
Stirnrädergetriebe 9, i o, i i gedreht werden kann. - Zu diesem Zweck greift eine
biegsame Welle 12 an den Zapfen 8 an und dreht ihn mit Hilfe eines Elektro-, Feder-
oder Druckluftmotors 13 o. dgl. Mit dem Motor 13 kann ein Wende- und
Wechselgetriebe verbunden sein, so daß der Arm 7 in beliebiger Richtung und Geschwindigkeit
umlaufen. kann. Die Ausbildung des Motors spielt für die Erfindung keine Rolle,
sie kann ganz nach Zweck und Notwendigkeit gewählt werden. Auf dem Arm 7 sitzt fest
oder radial verschiebbar die Lampe 6, die in beliebiger Weise mit einer Stromquelle
verbunden werden kann.
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In Abb.2 ist die Stromverbindung durch kreisrunde Kontaktstreifen
14, 15 hergestellt, die auch eine leichte Unterbrechung gestatten, so daß die Lampe
kreist und in bestimmmten Abständen ein- und ausgeschaltet wird. Die Lampe 6 kann
mit einem Reflektor 21 (Abb. 5) umgeben sein, der ihre Leuchtkraft erhöht. Der Reflektor
2 i kann durch eine Platte 22 abgedeckt werden, in deren Mitte eine schlitzförmige
Blendenöffnung 23 angebracht ist. Die Blende kann auch in Art der Irisblenden ausgebildet
und elektrisch gesteuert werden, so daß die Lichtstärke von Hell nach Dunkel verändert
werden oder selbsttätig veränderlich eingerichtet werden kann. Die auswechselbare
Lampe 6 kann auch farbig ausgeführt oder das Licht durch Abdeckungen der Blende
nach Bedarf gefärbt werden.
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Infolge der Verschiebbarkeit der Lampe 6 auf dem. Tragami 7, die von
Hand oder auch elektrisch steuerbar sein kann, kann der jeweils erforderliche Abstand
der Lichtquelle, z. B. bei schielenden Augen zur Gewöhnung der Augenmuskeln, eingestellt
werden.
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An Stelle der Lampen oder selbstfeuchtenden oder beleuchteten Stellen
(indirektes Licht) an der Einsatzscheibe können Figuren oder Bilder den Lichtreiz
auf das Auge übertragen-Bei der einfachsten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
gemäß Abb. 3 ist an der Innenseite der Einsatzscheibe i eine fest an ihr angebrachte
elektrische Lampe 6 vorbanden, die durch eine nicht dargestellte Kontaktvorrichtung
mit Zeiteinstellung wechselnd ein- und ausgeschaltet wird. An Stelle einer Lampe
6 können auch. mehrere Lampen kreis förmig oder beliebig verteilt an der Scheibe
i befestigt sein, die nacheinander eingeschaltet werden und so den Eindruck eines
wandernden Lichtes hervorrufen. Die elektrische Schaltvorrichtung kann bekannter
Art sein.
Eine weitere Ausführungsform nach Abb. 4 vermeidet die
elektrische Beleuchtung und ersetzt die elektrischen Lampen durch Leuchtmassen,
die in Punkten, Streifen, Flächen oder Kreisen auf der inneren Fläche der Einsatzscheibe
i angebracht sind. An der Eine satzscheibe i ist innen ein z. B. kreisförmiger Schieber
2q. um einen Zapfen drehbar so angeordnet, daß eine Durchbrechung 16 beliebiger
Gestalt oder deren mehrere auch. in verschiedener Größe 17, 18 vor den Leuchtmassenflächen
vorbeigeführt werden. Der innere Schieber 24 wird in ähnlicher Weise wie der Arm
7 angetrieben.
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Für alle Ausführungsformen der Erfindung ist der Ersatz der unmittelbaren
Einwirkung der Lichtquellen auf das Auge durch indirekte Belichtung zu ersetzen,
indem die Lichtquelle gegen das Auge hin. abgedeckt wird und ihre Strahlen ohne
besondere Hilfsmittel oder mittels Spiegel u. dgl. auf eine Fläche wirft, die sie
diffus auf die Augen wirken läßt. In den Abb.2 und 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen
solcher Abdeckungen angedeutet. In Abb. 2 ist .eine sich etwas über die Hälfte der
Einsatzscheibe i erstreckende Abdeckung 25 angegeben, die fest an der Einfassung
des Maskenteils 3 angebracht ist. In Abb. 3 sind zwei Abdeckteile 25, 26 gestrichelt
angegeben, die zwischen sich eine Öffnung frei lassen, durch welche das Licht ins
Auge gelangen kann. Die von der Lampe bestrahlten Flächen können zur Erhöhung der
Leuchtwirkung hell. oder farbig gestrichen sein.