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Flüssigkeitsstandanzeiger
Die Erfindung befaßt sich mit Verbesserungen
an Leuchtanzeigevorrichtungen, wie sie unter anderem als flüssigkeitsstandanzeiger
Verwendung finden, und zwar handelt es sich um die bekannte Ausführungsform, bei
der im Innern eines erleuchteten lichtdurchlässigen Rohres in dessen Längsrichtung
eine anzeigemarke mechanisch verstellt wird, gesteuert durch den Flüssigkeitspiegel.
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Bekannt sind insbeondere Anzeigevorrichtungen, bei denen diese Steuerung
mittels eines Schwimmers erfolgt, dessen aufwärts und abwärts gerichtete Bewegumgen
beispielsweise durch einen über Rollen geführten Seilzung unmittelbar auf die Anzeigemarke
übertragen werden. Bei Leuchtanzeigevorrichtungen der genannten Art ist die Anzeigemarke
als Scheibe ausgebildet, die innerhalb des Rohres quer zu dessen Achse liegt, infolgedessen
dieses erleuchtete Rohr in zwei Teile unterteilt und somit als Lichtscheide sichtbar
-ist Die bekannten Flüssikeitsstandanzeiger dieser ort haben sich seit langem gut
eingeführt und bewährt. Sie besitzen jedoch noch den Mangel, daß die Anzeige nicht
genügend scharf und auch nicht an allen Stellen des Ablesebereiches genügend deutlich
ist. Die Anzeigevorrichtung gemäß vorliegender Erfindung beseitigt diesen Mangel,
und zwar ist sie dadurch gekenzeichnet, daß die Querscheibe auf ihrem Umfang mit
einer Dichtung versehen ist, die die Fuge zwischen der Innenfläche des Rohres und
dem Umfang der Querscheibe lichtdicht schließt. Dadurch wird an sich schon eine
sehr scharfe Trennungsgrenze zwischen den beiden Teilen des Rohres geschaffen. Wichtig
aber ist weiterhin, daß es infolge dieser Lidhtdichtung möglich ist, stärkere Lichtquellen
zu verwenden und dadurch die Ablesbarkeit zu verbessern. Bei den bisherigen ausführungsformen
hätte eine solche Erhöhung der Lichstärke nämlich insofern zu
Scwierigkeiten
geführt, als sich dabei eine Überstrahlung und damit eine Verwischung der Lichtgrenze
ergeben hätte.
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Dieser Grndgedank der Erfindung läßt sich konstruktive in verschiedener
Weise ausführen und fortentwickeln. Zur Veranschaulichung sind in der Zeichnung
fünf - Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt fig. 1 einen anzeiger, der
in seinem Aufbau teilwese den bisher gebräcuhlichen Ausfühurngsformen ähnelt, im
Hinblick auf die Lichtdichtung nunmehr jedoch mit einer besonders starken Lichtquelle
ausgestattet ist; Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, und zwar mit stabförmiger
Lampe und einem über diese geschobenen Farbzylinder, dessen Ende in der erwähnten
Weise abgedichtet ist; Fig. 3 veranschaulicht eine dritte ausführungsform, bei der
die Lampe mit der abgedichteten querscheibe zwsammengebaut ist und zusammen mit
dieser auf und nieder bewegt wird; in Fig. 4 ist eine fortentwicklung des vorangehenden
ausführungsbeispeles dargestellt, während die Ausführungsform nach Fig. 5 schließlich
als Fortentwicklung des Anzeigers nach Fig. 2 betrachtet werden kann.
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Der Anzeiger nach Fig. I besitzt in der üblichen Weise ein äußeres
Rohr 1, das vorzugsweise aus Mattglas oder Milchglas besteht. Innerhalb dieses Rohres
wird die Querscheibe 2 mittels eines durch den Flüssigkeitsspiegel gesteuerten Seiles
3 auf und nieder bewegt. Die gemäß vorliegender Erfindung vorgesehene Dichtung 4
ist ebenfalls als Scheibe ausgebildet, die durch die von beiden Seiten andrückenden
Schalen der Quer scheibe gehalten wird. Diese Dichtungsscheibe 4 kann beispielsweise
aus Filz, Leder oder einem anderen nachgiebigen Material bestehen. Sie stimmt nach
Form und Größe mit dem freien Querschnitt des Rohres I oberen.
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Zur Beleuchtung, des Anzeigers dient eine hier unterhalb des Rohres
1 in einer Kappe 5 angeordnete Quecksilberhochdrucklampe 6. Im Hinblick auf die
durch die Dichtungsscheibe 4 erzielte gute Abdichtung kann jetzt also eine Lampe
größerer Leistung als bisher benutzt werden. So kommen beispielsweise Lampen von
75 Watt in Frage. Durch eine Lampe solcher Leistung wird das Rohr I dann in jedem
Fall genügend stark ausgeleuchtet, so daß auch bei hohem Flüssigkeitsstand, wenn
aliso die Querscheibe 2 ganz oben steht, doch auch an dieser Stelle nodh tdie Lifdhtgrenze
ausreichend deutlich. in die Erscheinung tritt. Ein Vorteil gerade der Quecksilberhoc'hdrucklampen
ist weiterhin darin zu sehen, daß diese ein starkes, bläuliclhgriines Licht ausstrahlen,
das auch bei heller Tagesbeleuchtung, beispielsweise bei starker Sonneneinstrahlung,
oder bei starker künstlicher Raumbeleuchtung eine kräftige Leuchtwirkung des Anzeigers
gewährleistet. Da also das Licht dieser Lampen von Natur aus einen auffälligen Farbton
besitzt, ist ein besonderes Farbfilter, wie es bisher trotz seiner lichtschlukckenden
Eigenschaft immer benutzt werden mußte, nicht erforderlich, was eine wesentlich
größere Lichtausbeute bedeutet.
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Der obere Teil des Rohres, kann unbeleuchtet bleiben. Man kann ihn
aber auch mit einer oben angeordneten Lampe erleuchten, der man gegebenenfalls ein
Farbfilter vorschaltet, um einen möglichst starken Farhkonfrast zwischen den beiden
Teilen des Rohres zu erzeugen. Möglich ist es auch, die Querscheibe 2 aus durchscheinendem,
farbigem Material herzustellen, wobei die Dichtungsscheibe als Kreisring mit genügend
großer Mittelöffnung ausgebildet sein muß. In diesem Fall wählt man fiir die Querscheibe
2 eine Farbe, die sich von der Farbe der unteren Lampe deutlich unterscheidet. Da
hierbei als aus dem Farbspektrum der Quecksilberhochdrucklampe nur ein kleiner Teil
herausgefiltert wird, ist die Lichtintensität im oberen Teil des Rohres 1 natürlich
entsprechend kleiner, was aber oft in Kauf genommen werden kann, weil die helle
Erleuchtung des unteren Teiles und die gute Abdichtung an der Lichtgrenze in jedem
Fall eine eindeutige Kennzeichnung ergeben.
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Bei dem ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird als Lichtquelle eine
stabförmige Lampe 7 benutzt, die das Rohr etwa innerhalb des gesamten Anzeigebereiches
gleichmäßig ausleuchtet. In Frage kommt hier beispielsweise eine Soffittenlampe
oder eine Leuchtstofflampe. Über diese Lampe ist ein Zylinder 8 geschoben, der aus
durchseheinendem Material in einer auffälligen Farbe, beispielsweise in roter Farbe,
besteht. Vorzugsweise wird er aus einem Kunststoff, wie etwa Plexiglas, hergestellt.
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Er hängt an dem durch Iden Flüssigkeitsspiegel gesteuerten Seil 3
und wird durch Idieses also entsprechend dem eweiligen Flüssigkeitsstand auf und
nieder bewegt. Die als Lichtscheide dienende Querscheibe 2 ist hier am unteren Ende
des Farbzylinders 8 angebracht und auch wieder zweiteilig ausgebildet, wobei diese
beiden Teile zwischen sich die kreis ringförmige Abdichtscheibe 4 festklemmen.
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Bei dieser Ausführungsform erscheint also der obere Teil des Wasserstandsglases
I beispielsweise in roter Farbe, während der untere Teil durch die Stablampe 7 unmittelbar
erleuchtet wird, also bei spielsweise weiß erstrahit, wobei die Trenngrenze zwischen
diesen beiden Farben infolge des Dichtungsringes 4 auch wieder sehr scharf ist.
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Es ist auch möglich, den Farbzyliner 8 im unteren Teil des Anzeigers
anzuordnen und den oberen Teil des Rohres I durch die Stablampe unmittelbar erleuchten
zu lassen. In diesem Fall würde der dem Wasserinhalt des Dampfkessels entsprechende
Teil des Anzeigers in der Farbe des Zylinders 8 leuchten, während der dem Dampfinhalt
des Kessels entsprechende obere Teil des Anzeigers weiß erscheint.
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Auch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besitzt wieder das äußere
RdhrzI, innerhalb dessen sich die zweiteilige Querscheibe 2, gesteuert durch das
Zugseil 3, auf und nieder bewegt. Hier ist nun aber die Lampe g mit der Querscheibe
2 vereinigt
und bewegt sich also mit dieser ebenfalls auf und nieder.
Auch hier ist eine Dichtungsscheibe 4 zwischen die beiden Schalen der Ouersclheibe
@ eingeklemmt, um das Licht des oberen und das des unteren Teiles scharf gegeneinander
abzugrenzen.
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Da bei diesem Ausführungsbeispiel eine Stablampe henutzt ist, die
durch die Quersoheibe 2 hindurchgeht, hat die dichtungsscheibe 4 auch hier die Form
eines Kreisringes. Zur besseren Unterscheidung des oberen und des unteren Bereiches
ist der untere Teil der Lampe durch einen als Lichtfilter wirkenden Topf 10 aus
lichtdurchlässigem Material bestimmter Farbe abgedeckt, so daß also der untere Teil
des Rohres 1 in dieser Farbe und der obere Teil im Farbton des Lampenlichtes ausgeleuchtet
wird. Man kann natürlich für den oberen Teil der Lampe ebenfalls ein Filter, und
zwar ein solches mit einer kontrastierenden Farbe verwenden.
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Möglich ist bei diesem Ausführungsbeispiel auch. die Verwendung je
einer besonderen Lampe, von denen die eine auf der oberen Seite und die andere auf
der unteren Seite der Querscheibe 2 befestigt ist.
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Man kann auch mit einer einzigen auf einer Seite angeordneten Lampe
auskommen, wenn man die Querscheibe 2 aus lichtdurchlässigem Material bestimmter
Färbung herstellt, so daß der eine Teil des Rohres 1 durch die Lampe unmittelbar
mld der andere Teil des Rohres über diese als Filter wirkende Querscheibe 2 mittelbar
in der Farbe des Filters erleuchtet wird.
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Da bei diesem Ausführungsbeispiel die Lampe bzw. die Lampen in jeder
Stellung des Anzeigers sich unmittelbar bei der Querscheibe befinden, ist dadurch
gewährleistet, daß dieser Teil, auf den es bei der Ablesung ankommt, stets am stärksten
erleuchtet ist, so daß bei sehr hohem Wasserstand eine genau so deutliche Ablesung
möglich ist wie bei sehr tiefem. Dadurch unterscheidet sich auch dieses Ausführungsbeispiel
vorteilhaft von den bisher gebräuchlichen Anzeigevorrichtungen, bei denen je eine
verhätnismäßig schwache Lampe an jedem Ende des Rohres angeordnet war, so daß im
mittleren Teil des Anzeigebereiches die Lichtstärke infolge der größeren Entfernung
von den Lichtquellen verhältnismäßig gering war, was die Ablesung erschwerte. Besonders
nachteilig war hierbei die schon erwähnte Tatsache, daß zur Erzielung unterschiedlicher
Lichtfärbung eine der beiden Lampen durch ein farbige glasscheibe abgedeckt werden
mußte, so daß dadurch die Lichtstärke noch weiter vermindert wurde.
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Das Ausführungsbeispiel naoh Fig. 4 ähnelt weitgehend dem vorangehenden,
und zwar insofern, als auch hier eine Lampe 9 auf und nieder bewegt wird. Diese
ist vorzugsweise wieder als Stablampe ausgebildet, jedoch können auch zwei oder
mehr kleine Einzellampen verwandt werden, die sich über den Raum verteilen. Auch
hier erfolgt also eine besonders scharfe Ausleuchtung des Außenrohres I gerade an
der Ablesestelle. Der Unterschien besteht darin, daß über die ganze Lampe bzw. Lampenanordnung
ein Farbzylinder 11 über geschoben ist, dessen oberer und unterer Teil in verschiedenen
Farben lichtdurchlässig sind. Konstruktiv ist dieser Gedanke bei dem Ausführungsbeispiel
in der Weise verwirklicht, daß der Zylinder aus zwei Teilen zusammengesetzt ist,
wobei an der Stoßstelle wieder eine zweiteilige Querschleibe 2 2 vorgesehen ist,
die eine kreisringförmige Dichtung 4 festklemmt. Das Seil 3 bewegt also die Lampe
9 zusammen mit dem Farbzylinder @@@ und der Dichtungsvorrichtung 2-4 innerhalb des
Rohres I auf und nieder. Auch hier kann der Farbzylinder III aus einem lichtdurchlässigen
Kunststoff bestehen, während für das Rohr >1 vorzugsweise Mattglas oder Milchglas
in Frage kommen. Erwähnt sei jedoch, daß sich diese Ausführungsform in einer Richtung
weiterentwickeln läßt, die die Dichtung 2-4 und das Rohr 1 völlig entbehrlich macht.
Wenn man nämlich den zylinder 11 nach oben und unten so weit verlängert, daß er
in allen innerhalb des Bereiches der Wasserstandsänderungen möglichen Höhenlagen
oben und unten mit seihen Enden stets innerhalb der Kappen 12 unld -13 bleibt, so
bietet sich dem Auge das Bild eines zwischen diesen beiden Kappen vollständig durch
gehenden Zylinders II dar, der zu beiden Seiten der die verschiedenfarbigen Teile
trennenden Stoßstelle, d. h. also oberhalb und unterhalb wider durch die S, Stoßstelle
gebildeten auffälligen Kennmarke, in diesen beiden verschiedenen Farben erstrahlt.
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Es ist verständlich, daß man dann ein Außenrohr 1 und eine Dichtung
-2-4 gar nicht mehr in allen Fällen benötigt, weil diese Funktionen jetzt der Farbzylinder
111 selbst unmittelbar übernehmen kann.
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Ein ausfühungsbeispiel dieser Art ist in Fig. 5 dargestellt. Dieses
kann man in anderer Hinsicht aber auch wieder als Fortentwicklung des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 2 betrachten, und zwar insofern, als hier die Lampe 7 ebenfalls ruhend
angeordnet ist. Um auch bei ruhender Lampe 7 eine gute Ausleuchtung des ganzen Anzeigebereiches
zu erreichen, ist audi hier diese Lampe 7 stabförmig ausgebildet, wenngleich auch
wieder die Verwendung von zwei oder mehr kleinen Einzellampen möglich ist. Bewegt
wird durch das Seil 3 nur der Farbzylinder 14, der wie bei dem asuführungsbeispiel
nach Fig. 4 aus zwei vorzugsweise gleich bemessenen Teilen zsammengesetzt ist. Der
obere Teil ist in einer anderen Farbe lichtdurchlässig als der untere, so daß die
auf und nieder wandernde Stoßstelle 15 eine sehr scharfe Grenze zwischen diesen
beiden verschiedenen Farben ergilbt. Es können natürlich auch bei dieser Ausführungsform
mit ruhender Lampe ein äußeres Matt- oder fMIilc'hglasrohr sowie an der Stoßstelle
15 des Zylinders I. eine Dichtung vorgesehen werden, so daß die Anzeige des zweifarbigen
Zylinders auf das äußere WIattglasrohr übertragen wird. Für die Darstellung ist
jedoch eine Ausführungsform ohne die genannten Teile deshalb gewählt worden, um
auch diese Möglichkeit zu veranschaulichen und dadurch zu zeigen, daß man gegebenenfalls
auch ohne diese Teile auskommen und somit eine scharfe gut aus-
geleuchtete
Anzeige auf besonders einfache Weise erhalten kann.
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Zusammenfassend ist daher zu sagen, daß der alle diese Ausführungsformen
verbindende Gedanke. die Lichtscheide so auszubilden, daß jede Möglichkeit einer
Überstrahlung ausgeschlossen ist, die Schärfe der Anzeige erhöht und gleichzeitig
die Verwendung stärkerer Lichtquellen gestattet. Dadurch wird eine gute Ablesbarkeit
selbst auf große Entfernungen auch unter ungünstigsten Verhältnissen, beispielsweise
bei heller Raumbeleuchtung oder starker Tageslichteinstrahlung, gewährleistet.