DE623933C

DE623933C - Einrichtung zur Bestimmung des muellerischen Wertes von Getreide und Mahlprodukten

Info

Publication number: DE623933C
Application number: DEH130982D
Authority: DE
Original assignee: OTTO HALTMEIRER DR ING
Current assignee: OTTO HALTMEIRER DR ING
Priority date: 1932-03-09
Filing date: 1932-03-09
Publication date: 1936-01-08

Description

Einrichtung zur Bestimmung des müllerischen Wertes von Getreide und Mahlprodukten Dias Getreidekorn besteht aus dem Mehlkern und aus den Schalen. Da durch neuere wissenschaftliche Untersuchungen festgestellt worden ist, daß der prozentuale Anteil der Schalen an- dem Gesamtkorn schon bei den üblichen Handelssorten Schwankungen von 6 % aufweist, hat der Müller, der aus dem Korn den Mehlinhalt gewinnen will, ein erhebliches Interesse daran, an kleinen Mustern das Verhältnis des Mehlkernes zur Schale zu bestimmen.
Es war schon lange üblich, das Schrot oder Mehl zu kneten und abzuspülen, dabei ging die Stärke fort, während das Eiweiß sich zu Kleberklumpen zusammenballte. Neuerdings ist es durch besondere chemische Behandlung auch gelungen, diese Kleberklump:en zum Quellen und Auflösen zu bringen, so daß z. B. aus einem Schrot nur noch die Schalen übrigblieben. Wenn dieser Zweck erreicht werden soll, ist ein intensives Kneten und Spülen notwendig, ohne daß dabei irgendwelche Substanzverluste der Schalen auftreten.
Von Hand ist dieses Knieten und gleichzeitige Spülen auf Siebgewebe und in Schalen nur schwer durchzuführen, ohne daß kleine, meist wasserhelle Schalenteilchen weggeschwemmt werden und dadurch das Resultat gefälscht wird.
Eine Maschine kann mit immer gleichen Bewegungen diese Aufgabe besser lösen. Die bekannten Maschinen zur Kleberauswaschung sind indessen nicht für die obigen Zwecke geeignet, weil sie in dem Bestreben gebaut sind, den Kleber zurückzuhalten. Bei der Maschine nach der Erfindung, die auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt ist, wird das Getreideschrot- oder Mehlgemisch, das auf seinen Schalengehalt untersucht werden soll, nach entsprechender Behandlung in Säckchen a eingefüllt, die ;an einer drehbaren Traverse c m einen Knettrog g hängen und mittels fester oder lelastischer Flügel k an der Wand des Troges ausgeknetet werden. Es ist notwendig, daß jeder neue Knetvorgang die Säckchen in,einer neuen Lage erfaßt, und deshalb. wird die Traverse durch ein zwangsläufiges oder freies Getriebe so bewegt, daß bei der Drehung der Traverse gleichzeitig die Säckchen der Trogwand genähert und von ihr entfernt werden. .-Die Säckchen hängen deshalb an Stutzen b, die sich um ihre eigene Achse drehen können, während die ganze Quertraverse mit der Stirnseite :der Antriebswelle rl durch einen Stift varbunden ist, der exzentrisch (Exzentrizität e) zu der Mitte der Antriebswelle sitzt.
Die Vielfältigkeit der Bewegungen wird noch vermehrt durch eine Anschlagfeder f, die die Traverse anhält, bis sie infolge der Exzenterbewegung nach einem Bruchteil einer Umdrehung von dem Anschlag zurückgezogen wird.
Um eine möglichst gute Durchspülung zu erhalten, wird das Spülwasser durch die Aufhängestutzen der Säckchen in das Innere geführt. Der gezeichnete; mit der Traverse fest verbundene Trog i erhält das Spülwasser aus der Zuleitung h und führt @es den Säckchen zu.
Der Apparat bzw. Knettrog besitzt außerdem seine Anstauvorrichtung des Wassers, damit der Knetvorgang auch vollständig unter Wasser durchgeführt werden kann, falls die Auflösung des Klebers beigeringerem Wasserzufluß durch die Stutzen b nicht schnell genug vor sich geht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. 'Einrichtung zur Bestimmung des müllerischen Wertes von Getreide und Mahlprodukten durch Wegspülen von Eiweiß und Stärke und Zurückhalten von Schalenteilen durch ein Sieb, gekennzeichnet durch Siehe in Säckchenforin, die an einer drehbaren Traverse in einen. Knetträg hängen und mittels fester oder elastischer Flügel an der Wand des Troges ausgeknetet werden, sowie durch ein zwangsläufiges oder freies Getriebe, durch welches bei der Drehung der Traverse gleichzeitig die Säckchen der Trogwand genähert und entfernt werden, so daß sie von den Flügeln in immer anderen Lagen erfaßt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß die Traverse exzentrisch und frei beweglich mit einem Stift in nie Stirnseite der Antriebswelle eingesetzt ist und mit einem festen seitlichen Anschlag zusammenwirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säckchen für sich drehbar um ihre Mittelachse aufgehängt .sind. ¢.
Einrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser durch die Aufhängestutzen der Säckchen in das Innere der Säckchen geführt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser , durch Anstauung des Wassers im Knettrog zugeführt wird.