DE622938C - Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Phenylthioglykolsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Phenylthioglykolsaeuren

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DE622938C
DE622938C DEG84449D DEG0084449D DE622938C DE 622938 C DE622938 C DE 622938C DE G84449 D DEG84449 D DE G84449D DE G0084449 D DEG0084449 D DE G0084449D DE 622938 C DE622938 C DE 622938C
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Phenylthioglykolsäuren Es wurde gefunden, daß man halogenhaltige Phenylthioglykolsäuren herstellen kann, wenn man auf Phenylthioglykolsäuren der allgemeinen Formel worin die beiden sich in o-Stellung zu der Thioglykolsäuregruppierung befindlichen x keine durch Verseifung in die Carboxylgruppe überführbaren Gruppen darstellen und mindestens eines der vier x Halogen, Alkyl, Alkoxy oder Alkylmercapto bedeutet, halogenierende Mittel einwirken läßt.
  • Phenylthioglykolsäuren -der obigen allgemeinen Formel sind beispielsweise o- und m-Chlor- bzw. Bromphenyl-i-thioglykolsäure, o- und m-Alkyl-, wie z. B. Methyl- und Äthylphenyl-i-thioglykolsäuren, ferner folgende Derivate, soweit sie in p-Stellung zur Thioglykolsäuregruppe nicht substituiert sind: Dichlor-, Dibrom-, Dialkyl-, Dialkoxy-, Dialkylmercaptophenyl - i - thioglylzolsäuren, wie beispielsweise die 2, 5-Dimethyl- und 2, 5-Dichlor- sowie die 2, 6-Dichlorphenyl-i-thioglykolsäure, Trihalogenphenyl-i-thioglykolsäuren, ferner Monohalogenmonoalkyl-, Monohalogendialkyl- und Dihalogenmonoalkylphenyl-i-thioglykolsäuren, wie z. B. @clie 2-Methyl-3, 5-dichlor-, sowie endlich die Halogenalkyloxy- und Halogenalkylmercaptophenyli-thioglykodsäuren, wie z. B. die 2-Chlor-5-äthoxyphenol-i-thioglykolsäure.
  • Die Einwirkung der halogenierenden Mittel auf die Phenylthioglykolsäuren der obigen allgemeinen Formel kann in der verschiedensten Weise, vorteilhaft in Gegenwart von Lösungs- bzw. Suspensionsmitteln, wie z. B. Benzol, Chlorbenzol, Eisessig, Nitrobenzol, Chloroform, Tetrachloräthan, Dioxan und Schwefelsäure, unter Verwendung von Halogen, wie z. B. Chlor und Bronn, als solchen oder von bestimmten halogenabgebenden Verbindungen, wie z. B. Sulfurylchlori.d, erfolgen;, in vielen: Fällen werden insbesondere bei Verwendung dieses Halogenierungsmittels fast quantitative Ausbeuten an halogenhaltigen Phenylthioglykolsäuren erhalten.
  • Ferner kann in zahlreichen Fällen der Verlauf der Halogenierung in sehr günstiger Weise beeinflußt werden, wenn sie in Gegenwart von Halogenüberträgern, wie z. B. Jod, Antimonpentachlorid oder Eisen und dessen Salzen, durchgeführt-wird. .
  • Das vorliegende Verfahren ist insbesondere deshalb von großem Wert, weil es die Herstellung der für die Gewinnung indigoider Farbstoffe notwendigen halogenhaltigen Phenvlthioglykolsäuren auf eine sehr einfache Weist ermöglicht; so können beispielsweise die wichtigen 4-halagen-2, 5-,disubstituierten Phenyl-i-thioglykolsäuren, wie z. B. die 4-Chlor-2, 5= dimethylphenyl-i-thioglykolsäure, durch die folgende neue Kombination mit vortrefflicher Ausbeute erhalten werden: p-Xylol wird durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure in das 2, 5-Dimethylbenzol-i-sulfochlorid übergeführt; dieses kann nach den bekannten Methoden zu der entsprechenden Mercaptoverbindung reduziert werden, die sich durch Kondensation mit Monohalogenessigsäure und nachfolgender Halogenierung nach dem vorliegenden Verfahren in die 4-Chlor-2, 5-d.imethyl-i-thioglykolsäure überführen läßt Beispiel i Zu einer 30° warmen Lösung von 196 Teilen 2, 5-Dimethylphenyl-i-thioglylzolsäure in goo Teilen Chlorbenzol wird unter Rühren i Teil Antimonpentachlorid zugegeben und hierauf innerhalb i Stunde 135 Teile Sulfurylchlorid zutropfen gelassen. Nach istündigem Weiterrühren unter Erhöhung der Temperatur auf etwa 6o° wird in i2oo Teile Wasser, das 17o Teile Soda gelöst enthält, ausgetragen, das Chlorbenzol mit Wasserdumpf abdestilliert und die rückständige, von Verunreinigungen äbfiltrierte Lösung mit Salzsäure angesäuert. Dann.wird filtriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet.
  • Die in fast quantitativer Ausbeute erhaltene 2, 5-Dimethyl-q.-chlorphenyl-i-thiöglykolsäure kristallisiert aus Benzöl in farblosen Nadeln vom F. g7°.
  • Die in diesem Beispiele als Ausgangsprodukt verwendete 2, 5-Dimethylphenyli-thioglykolsäure läßt sich vorteilhaft in fol= Bender Weise herstellen: io6 Teile p-Xylol werden unter Rühren bei etwa 2o° innerhalb i bis 1i/2 Stunden in 425 Teile Chlorsulforisäure eingetragen; hierauf wird 3 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt und das Reaktionsgemisch auf 2ooo Teile Eis ausgetragen. Nach einigem Rühren wird filtriert, -mit Eiswasser gewaschen und das erhaltene 2, 5-Dsimethyli benzolsulfochlörid getrocknet.
  • 20q: Teile des 2., 5-D-imethyl-i-benzolsulfochlorids 'vom Kp. 152 bis 155° bei einem Drucke von 22 mm werden in 20o Teilen Benzol gelöst; diese Lösung wird unter Rühren zu einer Suspension von 32o Teilen Zinkstaub in 48o Teilen Wasser bei - 6o° innerhalb 1(2 Stunde einlaufen gelassen. Hierauf wird innerhalb 1/4 Stunde auf 70° erwärmt und bei 7o bis 75° das Benzol abdestilliert. Nach dem Abkühlenlassen auf Raumtemperatur werden zu dem Reaktionsgemisch innerhalb i Stunde 23oo Teile 25 °/oige Salzsäure bei 15 bis 2o° zufließen gelassen. Dann wird innerhalb 2 Stunden auf go° erhitzt, i Stunde bei go bis g5° weitergerührt und das entstandene Thiophenol mit Wasserdampf abdestilliert. Dieses wird in üblicher Weise in alkalischer Lösung bei 7o bis 8o° mit Chloressigsäure kondensiert. Die derart in sehr guter Ausbeute erhaltene 2, 5 -Dimethylphenyli-thioglykolsäure schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Benzol bei 77°.
  • Beispiel 2 2q:6,5 Teile 2-Chlor-5-äthoxyphenyl-i-thioglykolsäure vom F. 135 bis 136° werden in z5oo Teilen Tetrachloräthan gelöst und unter Zugabe von i Teil Antimonpentachlorid bei 6o° mit einer Lösung von z35 Teilen Sulfurylchlorid in 3oo Teilen Tetrachloräthan unter Rühren versetzt. Nach kurzem Rühren bei 6o bis 65° wird das Reaktionsgemisch auf io ooo Teile Wasser ausgetragen und das Tetrachloräthan mit Wasserdampf unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird hierauf filtriert, säurefrei gewaschen, aus Soda umgefällt und getrocknet.
  • Die in fast quantitativer Ausbeute erhaltene 2, 4-Diclilor-5-äthox3,phenyl-i:-thioglykolsäure kristallisiert aus Benzol in farblosen Nadeln vom F. 122 bis i23°. Beispiel 3 i82-Teile 3-Methylphenyl-i-thioglykolsäure vom F. 68° werden in 8oo Teilen Chlorbenzol gelöst und nach Zugabe von i Teil Antimonpentachlorid bei 3o° innerhalb i Stunde unter Rühren mit einer Lösung von 135 Teilen Sulfurylchlorid in 1q.o Teilen Chlorbenzol versetzt. Hierauf wird kurz bis 6o° erwärmt, in eine Lösung von 17o Teilen Soda calc. in z5oo Teilen Wasser ausgetragen und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abdestilliert. Der von wenig Verunreinigungen filtrierte Kolbeninhalt scheidet mit Salzsäure in fast quantitativer Ausbeute die q.-Chlor-3-methylphenyl-i-thioglykolsäure aus, deren F. nach dem Umkristallisieren aus Benzol bei 1o4° liegt.
  • Beispiel q.
  • Die Lösung von 196 Teilen 2, 5 Dimethylphenyl-i-thioglykolsäure in lioo Teilen Chlorbenzol wird nach Zugabe von i Teil Jod bei 3ö° innerhalb 3/4 Stunden mit der Lösung von 16o Teilen Brom in Zoo Teilen Chlorbenzol unter Rühren versetzt. Nach kurzem Erwärmen auf 6o° wird in 2ooo Teile Wasser, worin 17o Teile Soda calc. gelöst sind, ausgetragen und das Chlorbenzol mit Wasser-.dampf abdestilliert. Die rückständige, von wenig Verunreinigungen abfiltrierte Lösung wird mit Salzsäure angesäuert. Dann wird filtriert, mit Wasser säurefrei gewaschen-und getrocknet.
  • Die in sehr guter Ausbeute erhaltene 2, 5-Dimethyl - q. - bromphenyl - i - thioglykolsäure kristallisiert aus Benzol in derben farblosen Nadeln vom F. 107 bis io8°.
  • Beispiel 5 229,5 Teile 2-Chlor-3, 5-,dimethylphenyli-thioglykolsäure vom F. i18° werden in 140o Teilen Chlorbenzol bei 50° .gelöst, i Teil Antimonpentachlorid zugesetzt und hierauf bei derselben Temperatur innerhalb i Stunde eine Lösung von 135 Teilen Sulfurylchlorid in 15o Teilen Chlorbenzol unter Rühren zugegeben. Hierauf wird noch i Stunde bei 5o° belassen und sodann auf Zimmertemperatur gekühlt. Das Chlorierungsprodukt ist unter diesen Bedingungen fast vollständig in kristallinischer Form ausgeschieden. Durch Abfiltrieren und Waschen mit Benzol wird die 2, q.-Dichlor-3, 5-dimethylpheny 1-i-thioglykolsäure ohne weitere Reinigung mit sehr guter Ausbeute erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Phenylthioglykolsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Phenylthioglykolsäuren der a=llgemeinen Formel worin die beiden sich in o-Stellung zu der Thioglykolsäuregruppierung befindlichen x keine durch Verseifung in die Carboxylgruppen überführbare Gruppen darstellen und mindestens eines der vier x Halogen, Alkyl, Alkoxy oder Alkylmercapto bedeutet, halogenfierende Mittel einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenfierende Mittel Sulfurylbalogenid verwendet.
  3. 3. Ausführungsform der Verfahren nach. den Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das halogenfierende Mittel in Verbindung mit Halogenüberträgern verwendet.
DEG84449D 1932-12-23 1933-01-03 Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Phenylthioglykolsaeuren Expired DE622938C (de)

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