DE621780C - Daempfungsvorrichtung fuer Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere fuer Achsenregler - Google Patents
Daempfungsvorrichtung fuer Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere fuer AchsenreglerInfo
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- DE621780C DE621780C DEP69217D DEP0069217D DE621780C DE 621780 C DE621780 C DE 621780C DE P69217 D DEP69217 D DE P69217D DE P0069217 D DEP0069217 D DE P0069217D DE 621780 C DE621780 C DE 621780C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung für Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere
für Achsenregler, und bezweckt, Pendelungen der Schwungmassen und das Überregulieren
zu verhindern, das sich besonders bei langsam laufenden -Maschinen als Folge der
starken Abnahme des Widerstandsvermögens des Reglers bei niedrigen Drehzahlen unter
der Einwirkung der periodisch auftretenden Steuerungsrückdrücke und des mit sinkender
Drehzahl wachsenden Ungleichförmigkeitsgrades des Schwungrades störend bemerkbar
macht. ' Von den bekannten Dämpfungsvorrichtungen sind Ölbremsen aus dem Grunde
vielfach nicht verwendbar, weil sie nicht dicht genug hergestellt werden können, bei dem geringsten
Ölverlust aber nicht mehr richtig arbeiten, so daß sie wieder aufgefüllt werden
ao müssen, weshalb man bei Maschinen, welche Tag und Nacht durchlaufen müssen, und bei
denen das Auffüllen daher nicht möglich ist, von der Anwendung von Ölbremsen abgekommen
ist. Aber auch die bisher bekanntgewordenen Dämpfungsvorrichtungen, welche auf der Erzeugung einer künstlichen Reibung
beruhen, sind für viele Zwecke' nicht verwendbar, da sie den Regler unempfindlich
machen und ihn hindern, die Drehzahl in der für den Betrieb erforderlichen Genauigkeit
konstant zu halten. Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung, indem sie ein oder
mehrere Gewichte verwendet, die unter Zwischenschaltung einer Kraftübersetzung dazu
benutzt werden, an einem mit den Schwungmassen zwangsläufig oder kraftschlüssig verbundenen
Teil eine Reibungskraft von einer mit dem Hebelarm der Schwerkraft der Gewichte wechselfiden Größe zu erzeugen, welche
diesen Teil zeitweise festhält oder in seiner Bewegung hemmt. Es wechseln also Zeiten,
wo der Regler gebremst wird, mit Zeiten ab, wo er sich frei einstellen kann.
Die Abb. 1 und 2 zeigen die Ausführung
eines Achsenreglers mit den Merkmalen gemaß der Erfindung in schematischer Darstellung.
Auf der horizontalen Welle w ist der Achsenregler α befestigt, welcher in bekannter
Weise mittels des' Rohres r das Steuerexzenter e verstellt. An der Seitenwand des
Reglers α ist der Bolzen b angeschraubt, an welchem das Gewicht g schwenkbar aufgehängt
ist. Mittels eines kurzen Armes u wird die Bewegung des Gewichtes g auf den
Keil k übertragen, welcher bei seinem Vorwärtsgäng zwei Rollen z1, z2 auseinanderdrückt,
die an Hebeln W, h2 «litteis Zapfen befestigt sind. Die Hebel W, h2 sind an einem
Bolzen c aufgehängt, der ebenso wie der Bolzen δ'an der Seitenwand des Achsenregl'ers
α befestigt ist. · Die Hebel W, h2 drücken mit Schleifbacken i1, i2 auf die Innenfläche des
Rohres r; wodurch der Verstellung des Steuerexzenters' e ein starker Bremswiderstand
entgegengesetzt wird. Je nachdem' nun de'r Keil k, wiegezeichnet, einfach wirkend oder,
wie punktiert angedeutet, doppelt wirkend ausgebildet wirdy kann man. während jeder Umdrehung
eine oder zwei Bremswirkungen erzielen. Zum Schütze gegen zu große Ausschlage
des Gewichtes g sind ein oder zwei Anschlagbolzen ν vorgesehen.
Die Abb. 3' bis 6 stellen eine weitere Ausführungsform
eines Achsenreglers mit einer Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung dar, und zwar zeigen die Abb. 3 und 4 eine
Vorder-bzw. Seitenansicht in Verbindung mit dem Regler, Abb. 5 und 6 in größerem Maßstabe
einen Längs- bzw. Querschnitt. Diese Anordnung ermöglicht eine noch wirksamere
Anwendung des Kniehebelprinzips unter Vermeidung der Gefahr der Selbstsperrung und
zeichnet sich durch besonders einfache Herstellung und zuverlässige Wirkung aus. Auf
der horizontalen Welle w sitzt der Achsenregler a, dessen Schwungmasse p über das
Rohr r das Steuerexzenter e verstellt. Zur Aufhängung der Schwungmasse p dient in bekannter
Weise eine Pendelwelle«. Anpgreift
in ebenfalls bekannter Weise die Zugfeder f an, deren Spannung der .Fliehkraft der
Schwungmasse p das Gleichgewicht hält. An einem in die Schwungmasse p eingeschraubten
Bolzen ο ist nun eine Schleif schiene d drehbar befestigt, welche mit einem Längsschlitz
I versehen ist, der sich an einem in der Seitenwand des Achsenreglers α befestigten
Bolzen b führt. An den Seitenflächen der Schleif schiene d liegen Bremsbacken i1, i2,
welche von dem Bolzen b gehalten werden. Der Backen i1 legt sich gegen einen Bund m
des Bolzens b oder auch unmittelbar an die Seitenwand des Gehäuses a, der Backen i2
zweckmäßig unter Zwischenschaltung eines Kugellagers q gegen einen am Bolzen b aufgehängten
Drehkörper st an dem mittels eines Bolzens t ein Gewicht g befestigt ist. Der
Drehkörper j stützt sich nun mit Hilfe von Stelzen x1, xz, x%, xl, welche in Schrägbohrungen y\ y2, ys, yl liegen, an dem auf dem
Bolzen b durch einen Keil k1 gegen Drehung
und durch eine Mutter m1 mit Gegenmutter m2
und Splint s1 gegen Längsverschiebung gesicherten
Ring r1 ab, wobei die Bohrungen y1
undy2 im Sinne einer linksgängigen, y3 und yi
im Sinne einer rechtsgängigen Schraubenlinie von der Richtung der Achse des Bolzens b
abweichen. Wirkt nun die Schwerkraft an dem Gewicht g in Abb. 6 von rechts „ nach
links, d. h. im Sinne des Uhrzeigers, so gelangen die Stelzen x1 und x2 zur Wirkung
und erzeugen an der Schleifschiene t eine axiale Anpressung der Bremsbacken i1, i2,
welche um so größer ist, je größer der Hebelarm der Schwerkraft im Verhältnis zum Abstand
der Stelzen von der Bölzenmitte einerseits und je kleiner der Winkel andererseits
ist, welchen die Druckstelzen mit der Bolzenachse einschließen. Wirkt die Schwerkraft
entgegengesetzt, d. h. in Abb. 6 von links nach rechts, also entgegen dem Sinne des "5
Uhrzeigers, so sind die Stelzen x1 und x2 wirkungslos
und an ihrer Stelle üben die Stelzen x*, xl nunmehr die gleiche Kniehebelwirkung
aus, so daß auf jede halbe Umdrehung der Maschine eine von Null bis zu einem Höchstwerte ansteigende und wieder
bis auf Null abnehmende Bremswirkung erzielt wird. Um nun diese Wirkung nach Bedarf
einstellen zu können, sind Anschläge a1, a2
vorgesehen, welche auf Kopfschrauben o1, o~
durch Druckfedern dr, d2 mit nachstellbarem .Widerlager w\, w2 verschieblich angeordnet
sind und je nach der Anspannung der Druckfedern und je nach der größeren oder geringeren
Annäherung an das Gewicht g durch Vefschrauben der Bolzen o1, o2 in den Stehbolzen
v1, v2 früher oder später mit größerer
oder geringerer Kraft zur Wirkung kommen. Spannt man die Federn d1, d? so stark an,
daß sie die Wirkung des Gewichtes g ganz aufhebe'n, und bringt man die Anschläge a1, a2
-ohne Zwischenraum bis an das Schwunggewicht heran, so kann man die Wirkung der Dämpfungsvorrichtung bis auf Null verringern.
Eine Verstärkung der Wirkung erzielt man durch Vergrößerung des Abstandes des Gewichtes g vom Bolzen b, eine Abschwächung
durch Verringerung dieses Abstandes, ferner" eine zeitliche Verschiebung
um eine Viertelumdrehung, indem man den Bolzen t mit dem Schwunggewicht g um 900
versetzt, d. h. für das Anschrauben die Nabe n1
benutzt. Stellt man die Anschläge a1 und a2
ohne Abstand von g so ein, daß sie nur einen Teil ( des Gewichtes aufheben, so kann man
Bremsperioden von weniger als einer halben Umdrehungsdauer erzeugen, so daß eine weitgehende
Anpassung der Wirkung an die Größe und Dauer der abzudämpfenden Störungsimpulse ermöglicht wird, was erforderlichenfalls
durch Anwendung von zwei oder mehr nach dem gleichen Prinzip gebauten, aber mit Phasenverschiebung arbeitenden
Dämpfungsvorrichtungen noch weiter verbessert werden kann. Da die Notwendigkeit zur Dämpfung mit zunehmender Drehzahl im
allgemeinen abnimmt, kann man die Anordnung zweckmäßig so treffen, daß die Mitte
der Welle w, die Mitte des Bolzens b und der Schwerpunkt des Gewichtes g bei Normalstellung
auf einer Geraden liegen, wie dies in Abb. 4 dargestellt ist, und der Bolzen b zwischen
der Welle und dem Fliehgewicht liegt. Die Fliehkraft übt dann eine mit zunehmender
Drehzahl rasch steigende Wirkung auf iao das Gewicht g aus, welche dieses in seine
Mittellage zurückzuführen bestrebt ist und
die Wirkung der Schwerkraft bei Ausweichungen aus der Mittellage abschwächt
bzw. aufhebt.
Claims (4)
1. Dämpfungsvorrichtung für Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler
Achse, insbesondere für Achsenregler, gekennzeichnet durch ein oder
ίο mehrere Gewichte (g), die unter Zwischenschaltung
einer Kräfteübersetzung dazu benutzt werden, an einem mit den Schwungmassen zwangsläufig oder kraftschlüssig
verbundenen Teil (Schleifschiene, Exzenterrohr ο. dgl.) eine Reibungskraft von einer mit dem Hebelarm
der Schwerkraft der Gewichte wechselnden Größe zu erzeugen, welche diesen
Teil zeitweise festhält oder in seiner Bewegung hemmt.
2. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
um einen am Reglergehäuse befestigten Bolzen (b) schwenkbare Gewicht (g) mittels
eines Armes (u) einen entweder einseitig oder doppelseitig ausgebildeten Keil
(k) verstellt, welcher unter Zwischenschaltung
zweier Rollen (s1, s2) zwei mit
Bremsbacken (i1, i2) versehene Hebel (A1, h2)
auseinanderdrückt, deren Bremsbacken an der Innenfläche eines zur Verstellung des
Exzenters dienenden Rohres (f) anliegen.
3. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewicht (g) mit einem um einen am Reglergehäuse (α) befestigten Bolzen (b)
schwenkbaren und mit entweder gleichsinnig oder teils im Sinne rechtsgängiger, teils linksgängiger Schraubenlinien verlaufenden
Schrägbohrungen (y1, ys, y3, 3z4)
versehenen Drehkörper (s) fest verbunden ist, der sich einerseits an einem mit dem
Bolzen (&) verbundenen, gegen Drehung und Längsverschiebung gesicherten Teil
(r1) über in den Schrägbohrungen sich
führende Druckstelzen (x1, x2, x3, x^) abstützt,
auf der anderen Seite aber den von der Schwerkraft des Gewichtes (g) in
Verbindung mit den Druckstelzen erzeugten Axialdruck mittels Bremsbacken (i2, i1) auf eine Schleif schiene (d) überträgt.
4. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mit dem
umlaufenden Teil des Reglers verbundene, den Ausschlag des Gewichtes (g) begrenzende,
einstellbare, federnde Anschläge (a\a2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69217D DE621780C (de) | 1934-04-04 | 1934-04-04 | Daempfungsvorrichtung fuer Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere fuer Achsenregler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69217D DE621780C (de) | 1934-04-04 | 1934-04-04 | Daempfungsvorrichtung fuer Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere fuer Achsenregler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621780C true DE621780C (de) | 1935-11-13 |
Family
ID=7391385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP69217D Expired DE621780C (de) | 1934-04-04 | 1934-04-04 | Daempfungsvorrichtung fuer Fliehkraft- oder Beharrungsregler mit horizontaler Achse, insbesondere fuer Achsenregler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621780C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948478C (de) * | 1952-04-11 | 1956-08-30 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Regler fuer Kraftmaschinen |
-
1934
- 1934-04-04 DE DEP69217D patent/DE621780C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948478C (de) * | 1952-04-11 | 1956-08-30 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Regler fuer Kraftmaschinen |
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