DE473063C

DE473063C - Verstell-Festspann- und Verschlussvorrichtung

Info

Publication number: DE473063C
Application number: DEH108943D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-27
Filing date: 1926-11-16
Publication date: 1929-03-09

Description

Verstell-Festspann- und Verschlußvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Verstell-Festspann- und Verschlußvorrichtung, bei der durch eine Spindel mit zwei Gewinden von verschiedener Steigung und entgegengesetztem Windungssinn der Verstellkörper abhängig vom Hube mit verschiedener Geschwindigkeit bewegt wird. Solche Einrichtungen werden angewandt, wenn der eigentliche Kraftbedarf erst nach einem längeren kraftarmen Hube auftritt.
Erfindungsgemäß wird hierzu nur eine Vorrichtung der genannten Art benutzt, bei der die Spindel sich nach Herausschrauben dessteilen Genindeganges aus seiner Mutter mit dem Gewindeende an der Mutternabe abstützt und so ;der für die Wirkung der flachgängigen Schraube erforderliche Axialdruck geschaffen wird. Das nun allein wirksame flachgängige Gewinde kann den Hub unter großer Kraftentfaltung beenden und im Falle der Selbstsperrung das Verstellorgan in seinen Endstellungen gegen Bewegung sichern.
Auf beiliegender Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.
Abb. i bezieht sich auf die erste, Abb. z auf eine zweite und Abb. 3 auf eine dritte Ausführungsforin. Auf die -Abb. i bezugnehmend soll eine Pratze a um den Hub b verschoben werden, und zwar so, daß sie einmal an das Widerlager c und das andere Mal an das Widerlager d gepreßt wird. Zu diesem Zweck besitzt die Spindel s ein steiles Gewinde g und ein selbsthemmendes Gewindelt. Das steile Gewinde arbeitet mit feinem Innengewinde, das sich im Widerlager C befindet, und das selbsthemmende Gewinde greift in ein Innengewinde, das in der Pratze geschnitten ist. Durch Drehung der Spindel in der Pfeilrichtung wird zuerst vermittels des steilen Gewindes g Spindel und Pratze gegen das Widerlagerd sehr rasch bewegt. Das steile Gewinde g tritt, nachdem die Pratze einen großen Vorschub erhalten hat, aus dem Widerlager Cheraus. Die Pratze hat sich dem Widerlagerd auf ganz geringen Abstand gen-ihert. Beim Weiterdrehen der Spindel in der gleichen Richtung stützt sich das steilgängige Gewindeende an seiner Mutternabe, dem Widerlager c, ab. Das selbsthemmende Gewinde !t dreht sich weiter in seinem Muttergewinde, wodurch die Pratze auf das Widerlager d aufgepreßt wird.
Durch die Drehung der Spindel im entgegengesetzten Sinne verdreht sich das Gewinde k in der Pratze a, wobei das steile Gewinde g sich immer noch gegen das «'iderlager abstützt. Letzteres besitzt einen Vorsprung f, gegen welchen das steile Ge*vinde dann anschlägt, wenn es in das Muttergexcinde eingeführt werden kann. Dann wird durch die weitere Drehung der Spindel die Pratze schneller zurückbewegt, bis das steile Gewinde auf der anderen Seite des Widerlagers sich herausgewunden hat. Die. Spindel ist dann wieder gegen axiale Verschiebung gesichert, und ihre Drehung verursacht das Anlegen der Pratze gegen das '\Viderlager C, und zwar unter dem Einfluß des selbsthentitenden Gewindes h.
Bei der zweiten Attsführungsfonn (Abb. 2) handelt es sich tun ein Ventil, das sehr rasch bewegt werden muß, dessen Ventilteller t aber mit einer bestimmten Kraft gegen seinen Sitzi gepreßt werden muß. Hier ist Aufgabe und Wirkung genau so wie bei der ersten Ausführungsform.
Ein Unterschied besteht nur in der Verteilung von Inneu- und Außenteilen des selbsthemmenden Gewindes. Die Spindel s ist hier hohl, und die Ventilstange trägt das Außengewinde. Sie ist gegen Drehung durch eine Querstütze gesichert.
In der dritten Ausführungsform (Abb.3) handelt es sich um die Verstellung der Steuerung einer Dampfmaschine. Auch liier wird die Spindel samt beweglicher Mutter oder Stein zuerst vermittels des steilen Gewindes vorgeschoben, dann die Spindel axial festgelegt ttnd gegen das Ende des Hubes der Stein durch das selbsthemmende Gewinde an -gepreßt.

Claims

YATENTANSPRÜCli1:: i. Verstell-Festspann- und Verschlußvoriichtung, bei der durch eine Spindel. mit zwei Gewinden von verschiedener Steigung und entgegengesetztem Windungssinn der Verstellkörper abhängig vom Hube mit verschiedener Geschwindigkeit bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herausschrauben des steilen Gewindeganges aus seiner Mutter die erforderliche Abstützung der Spindel in axialer Richtung durch die Anlage .des GanZ-endes an der Mutternabe erfolgt, so daß das weniger steile Gewinde nun allein das angetriebene Organ mit vermehrter Kraft in die Endstellung bringt. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das 'steile Gewinde sich beiderseits aus einem Widerlager herauswinden kann, um die Mutter des weniger steilen bzw. selbsthemmenden Gewindes entweder gegen die andere Seite dieses Widerlagers oder an die gegenüberliegende Fläche des Spindelrahmens zu pressen.