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Ladenbewegung für Webstühle Den Gegenstand des Patents 458694 bildet
eine Ladenbewegung für Webstühle, bei der die Kurbelwelle so exzentrisch. gelagert
ist, daß die Weblade zeitweise eine beschleunigte Bewegung ausführt, wobei eine
mit der Kurbelwelle fest verbundene Muffe verschiebbar angeordnet und ein als Antrieb
dienendes Zahnrad als Exzenterscheibe ausgebildet und an der :Muffe verstellbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Ladenbewegung dadurch vervollkommnet, daß
die gezahnte Exzenterscheibe und die fest mit der Kurbelwelle verbundene, gegenüber
der gezahnten Exzenterscheibe durch Verschraubung verstellbare Muffe außerdem mit
in der Verstellrichtung verlaufenden Nuten und Vorsprüngen ineinandergreifen. Dadurch
wird ein gegenseitiges Verstellen und Verdrehen von Muffe und Exzenterscheibe im
Betriebe zuverlässig auch bei starken, durch den Schützenschlag verursachten Stößen
vermieden und gleichzeitig eine Entlastung der Verbindungsschrauben von der Scherbeanspruchung
erreicht.
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Die dadurch erzielte Erhöhung der Betriebssicherheit der Ladenbewegung
des Patentes 458694 ist insbesondere für schwere Webstühle von Bedeutung, deren
sehr kräftige Schützenschlagstöße bei bloßer Verschraubung von Muffe und Exzenterscheibe
leicht eine gegenseitige Verdrehung dieser Teile bis zu roll und ein Abscheren der
Schraubenbolzen zur Folge haben. Die Kupplung von Muffe und Exzenterscheibe in der
Art der Erfindung bietet außerdem den Vorteil, daß die Verstellung der Exzentrizität
nach Lösen der Schrauben sehr bequem und rasch bewirkt werden kann, da die Exzenterscheibe
und die Muffe in einer bestimmten Verschiebungsrichtung ineinander geführt sind.
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Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
in zwei Ausführungsformen. Abb. r, z und 3 veranschaulichen in zwei zueinander senkrechten
O_uerschnitten und in Vorderansicht eine erste Bauart, während Abb.4 eine abgeänderte
Form der Exzenterscheibe in Vorderansicht und Abb. 5 und 6 die zugehörige Muffe
in Vorderansicht und im Schnitt erkennen lassen. Abb.7 zeigt die Anordnung der neuen
Ladenbewegung an einem Webstuhl.
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Gemäß Abb. r bis 3 ist auf die Kurbelwelle W eines nicht näher dargestellten
Webstuhles die Muffe A fest aufgekeilt, an der die gezahnte Exzenterscheibe B mittels
der Schrauben C befestigt ist. Die Exzenterscheibe B ist an der Stelle des Durchganges
der Welle W mit einer länglichen radialgerichteten Aussparung x und außerdem mit
dazu parallelen Schlitzen g für die Durchführung der Schraubenbolzen C versehen,
so
daß sie nach Lösen der Verschraubung durch Verschieben in der
Längsrichtung der Aussparung x in ihrer Exzentrizität gegenüber der Muffe verändert
werden kann, um dann in der neuen Exzenterlage wieder festgeschraubt zu werden.
Zu beiden Seiten der Aussparung x ist an der Exzenterscheibe B
eine
in der Verstellrichtung verlaufende Rippe e angegossen, welche in eine .entsprechende
Nut ia der Muffe A eingreift, so daß eine gegenseitige Verdrehung von Muffe
und Exzenterscheibe verhindert ist sowie die Schraubenbolzen C von der Scherbeanspruchung
vollständig entlastet werden.
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Wie Abb. 4 bis 6 zeigen, können statt einer einzigen Rippe e auch
mehrere, z. B. drei parallele Rippen e, f, d an der Exzenterscheibe B angebracht
sein, die in entsprechende Nuten in, n, o der Muffe A eingreifen, um diese
mit der Exzenterscheibe zu kuppeln und die Verbindungsschrauben zu entlasten. Auch
können die Rippen oder Vorsprünge statt an der Exzenterscheibe auch an,der Muffe
angegossen und die Nuten an der Exzenterscheibe ausgespart sein. Ferner können Nuten
sowohl an der Muffe wie an der Exzenterscheibe vorgesehen und die Kupplung durch
in diese Nuten passende besondere Keile erreicht sein, die z. B. auch mit den Schraubenbolzen
verbunden werden können.
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Wie Abb. 7 zeigt, wird nach Anbringung der Vorrichtung der Erfindung
an einem Webstuhl K die gezahnte Exzenterscheibe B mittels einer Kette mit der Antriebsriemenscheibe
verbunden, so daß die Kurbelwelle W in der eingezeichneten Pfeilrichtung mit einer
periodisch je nach der Exzentrizität der Scheibe B zur Muffe A mehr
oder weniger beschleunigten Winkelgeschwindigkeit in Umdrehung versetzt wird.