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Flügelbefestigung, insbesondere für Verstell- und Umsteuerpropeller.
Es sind Befestigungen für Propellerflügel bekannt, bei welchen diese in einer nach
der Flügelspitze zu sich erweiternden konischen Hiilse sitzen und die Zugkräfte
durch in den Propeller eingesetzte und mit den Hülsen verbundene Zuganker aufgenommen
werden, welche durch Kegelwulste auf das Propellermaterial eine Spreizwirkung ausüben,
so daß es in satter Anlage mit der Fußhülse gehalten wird. Dieser Anker wird auch
dazu benutzt, den Holzflügel mit Vorspannung in den Topf hineinzuziehen. Diese Befestigung
ist an sich einwandfrei, entspricht aber nicht vollständig der Forderung, die Propeller
so dicht als irgend möglich an das Motorlager heranzunehmen. Zunächst macht das
Einbetten eines mit Spreizorganen versehenen Zugankers in das Propellermaterial
die Verwendung einer verhältnismäßig langen Hülse erforderlich, da das Propellermaterial
im wesentlichen über die ganze Ankerlänge von der Hülse abgestützt werden muß. Diese
muß deshalb an ihrem Austrittsende einen verhältnismäßig großen Querschnitt besitzen,
damit der. Propellerfuß an dieser Stelle diejenige Masse aufweist, welche der daselbst
erfolgenden Beanspruchung auf Biegung und lug sowie der durch die Spreizwirkung
des Ankers hervorgerufenen Schwächung der Festigkeitseigenschaften entsprechen.
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Gemäß der Erfindung werden nun derartige Zuganker dadurch überhaupt
entbehrlich gemacht und damit eine wesentlich geringere Baulänge der Fußhülse erzielt,
daß man die Hülse als sogenannten Doppeltopf ausbildet, d. h. zwischen den beiden
Enden einschnürt, so daß sie gewissermaßen aus zwei an den Spitzenflächen ineinander
übergehenden hohlen Kegelstümpfen besteht. Der Propellerfuß wird zunächst so ausgebildet,
daß er in den nach der Flügelspitze hin sich erweiternden Teil der Hülse eingesetzt
werden kann. Das in den Fuß der Hülse ragende Ende ist radial und konzentrisch zur
Hülsenachse mehrfach geschlitzt, und in die Schlitzfugen werden Ringkeile bzw. Spitzkeile
eingetrieben, so daß das Material nach außen gespreizt wird und sich fest an die
Innenfläche der Fußhülse anlegt.
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An sich ist es zwar bekannt, Hülsen zu benutzen, welche nach dem Ende
bzw. nach der Propellerachse hin erweitert sind, und in diese Hülsen den Propellerfuß
in der eben beschriebenen `'reise einzuspreizen. Derartige Hülsen wurden aber bisher
nur als einfache Hülsen verwendet, so daß das Propellermaterial an dem von der Propellerachse
abgelegenen kleinsten Hülsenquerschnitt auf Biegung und lug bemessen werden mußten,
wodurch sich ein entsprechend großer Querschnitt des kleinsten Hülsenkreises ergab.
Ferner fehlte bei diesen einfachen Hülsen die Möglichkeit des Hineinziehens des
zu befestigenden Teiles mit Vorspannung. Verwendet man dagegen eine Doppeltopfhülse
der obenerwähnten Art, so findet an dem kleinsten Hülsenquerschnitt lediglich eine
Zugbeanspruchung statt, da die Biegungskräfte von dem an den kleinsten Hülsenquerschnitt
sich ausschließenden, nach der Flügelspitze hin erweiterten Teil der Hülse aufgenommen
werden. Es braucht also bei Verwendung einer doppeltopfförmigen Hülse gemäß der
Erfindung der engste Hülsenquerschnitt nur den Zugkräften und der r(3 g 'ßte, nach
der Flügelspitze zu gelegene Querschnitt lediglich den Biegungskräften angepaßt
zu werden. Berücksichtigt man ferner, daß infolge des Fortfalles eines Zugankers
die Querschnitte an sich kleiner genommen werden können und daß auch infolge der
wesentlich geringeren Bauhöhe der Hülse eine Querschnittsverminderung eintreten
kann, so ergibt sich, daß man durch die Verwendung doppeltopfförmiger
Flügelfüße
ohne Beeinträchtigung der sicheren Flügelbefestigung oder der Festigkeitsverhältnisse
mit wesentlich kleineren Hülsen dieselben Wirkungen erzielen kann als bei Verwendung
einer einfachen Hülse mit Spreizung oder mit Zuganker. Die kleinere Dimension der
Fußhülse ermöglicht aber ohne weiteres, näher an den Motor heranzugehen. Jede Verringerung
des Abstandes zwischen Motorlager und Propeller vermindert aber die Beanspruchung
der Motorwelle und sichert ein zitterfreies Arbeiten der Maschine.
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Die neue Propellerbefestigung ist in der Zeichnung veranschaulicht,
in welcher bedeutet Abb. i eine teilweise geschnittene Ansicht der Propellerbefestigung,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
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a ist der Motor, auf dessen Welle b mittels des Keiles c die
wesentlich zylindrische Nabenhülsed aufgekeilt ist. Diese durchsetzt einen rohrförmigen
Körper e, dessen Enden als Halslager für die Propellerfußhülsen ausgebildet sind.
Diese Hülsen f sitzen auf Scheiben g, auf denen sie durch in die Halslager eingeschraubte
Muttern h gehalten werden. Das Rohrstück e legt sich vorn gegen einen Bund
i des Nabenrohres d,
welcher eine Platte k trägt. An dieser sitzen
Winkel L, welche die Muttern h außen übergreifen und mit ihnen verschraubt
sind, so daß sie sie gegen unbeabsichtigtes Lösen sichern und gleichzeitig die Bieglmgskräfte
und Drehmomente auf die Motorwelle übertragen. Der in der Zeichnung dargestellte
Propeller ist beispielsweise als verstellbarer Propeller gedacht und demzufolge
mit einem Arm m versehen, an welchem ein in der Zeichnung nicht veranschaulichter
Senker eines Verstellgetriebes angelenkt ist.
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Gemäß der Erfindung besitzen die Fußhülsen f doppeltopfförmige Gestalt,
d. h. sie sind zwischen ihren beiden Enden eingeschnürt, so daß sie gewissermaßen
aus zwei hohlen Kegelstumpfen zusammengesetzt sind, welche an der kleineren Grundfläche.ineinander
übergehen.
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Das Ende eines Propellerflügels, welcher in einer derartigen Hülse
f. befestigt werden soll, erhält einen konischen Ansatz, welcher dem der Flügelspitze
zugewandten Kegelstumpf des Doppeltopfes entspricht und in einen zylindrischen Ansatz
ausläuft, welcher einen der Einschnürung des Doppeltopfes entsprechenden Querschnitt
f besitzt. Dieser zylindrische Teil wird in der obenbeschriebenen Weise durch Keile
nach außen gespreizt, so daß eine satte spielfreie Anlage der Fußflächen und der
Hülsenflächen zu beiden Seiten der Einschnürung f 1 gesichert wild. Es ist aber
auch möglich, um die Verbiegung der gespreizten Holzfasern auf das geringste Maß
zu bringen, daß der Holzfuß schwach konisch sich verdickend ausgeführt wird, dann
die Ring- und Radialschlitze eingesägt bzw. gefräst werden und er dann nach innen
federnd durch die engste Stelle des Doppeltopfes hindurchgedrückt wird. Die eingesetzten
Keile brauchen ihn dann nur noch z. B. um die Hälfte des Betrages der gesamten Verdickung
aufzuspreizen. Der innerste, achsial angeordnete Keil wird vorzugsweise als Schraube
ausgeführt und zum mindesten bis in die Nähe der Einschnürung vorgetrieben, um die
Auswärtsspreizung des geschlitzten Fußes besonders intensiv zu gestalten. Es ist
klar, daß in dem Querschnitt f 1 nur Zugkräfte wirksam werden und daß die Biegungskräfte
von dem zwischen den Querschnitten f 1 und f 2 liegenden Teil der
doppeltopfförmigen Hülse aufgenommen werden. Die Sicherung gegen die Wirkung der
Fliehkräfte ist durch den zwischen den Querschnitten f 1 und f 3 liegenden
Teil der Fußhülse f gegeben, so daß besondere Zuganker entbehrlich sind,
ohne daß die Sicherheit der Befestigung beeinträchtigt würde. Die Querschnitte f
1, f2 und f 3 können demgemäß klein bemessen und die ganze Anordnung deshalb viel
näher an den Motor a herangerückt werden als bei Verwendung einer Hülse und eines
mit Spreizorganen versehenen besonderen Zugankers.