DE523980C

DE523980C - Hilfsmittel zur Verhinderung der gegenseitigen Verdrehung von zwei durch Verschraubung zu verbindenden Maschinenteilen

Info

Publication number: DE523980C
Application number: DEM109805D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Geil; Dipl-Ing Arthur Martens
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1929-04-24
Filing date: 1929-04-24
Publication date: 1931-04-30

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei Maschinenteile, z. B. Wellen oder Zapfen, durch eine oder mehrere Muttern (Überwurf-, Differentialmuttern o. dgl.) so miteinander zu verbinden, daß beim Anziehen der Mutter eine Winkelverschiebung oder gegenseitige Verdrehung der beiden Teile vermieden wird bzw. eine gewünschte Winkeleinstellung erhalten bleibt. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für das Einsetzen von Luftschraubenflügeln in ihre Nabe, in Anbetracht des Umstandes, daß die Steigung der Flügel bekanntlich auf ¹Z₁₀ ⁰ genau gegenüber der Nabe eingestellt werden und bleiben muß.

Die Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbindungsstelle der beiden miteinander durch eine Mutter- oder ähnliche Schraubverbindung zu verkuppelnden Teile durch ein Organ überbrückt wird, das z. B.

die axiale Verschiebung eines oder beider Teile nicht hindert, aber ein Hindernis für die gegenseitige Verdrehung der beiden Teile darstellt.

Auf der Zeichnung ist an einem Beispiel veranschaulicht, wie die Erfindung ausgeführt werden kann.

Abb. ι ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach II-II und

Abb. 3 ein Schnitt nach III-III der Abb. 1, in der Pfeilrichtung gesehen.

Das überbrückende Organ bestellt bei dem dargestellten Beispiel aus den beiden Hauptteilen ι und 2, die als Klemmringe ausgebildet sind. Der Ring 1 ist, wenn es sich z. B. um die Verbindung eines Luftschraubenflügels mit der Nabe handelt, um den Nabenhals 3 gelegt, während der Ring 2 den Schaft 4 des Flügelfußes umfaßt. Der Klemmring 2 trägt einen Zapfen 5, der in einer Führung 6 des Ringes 1 längsverschiebbar ist. Die Teile 5 und 6 stellen die Überbrückung der Verbindungsstelle dar. Ferner befindet sich auf dem Ring 2 eine an sich bekannte Gradeinteilung 7 (Abb. 2), gemäß der der Propellerschaft 4 mit Hilfe einer auf ihm angebrachten Marke 8 genau eingestellt werden kann.

Der Ring 1 greift bei dem gewählten Beispiel noch mit einem Zapfen 9 in eine Vertiefung 10 des Nabenhalses 3 ein. Diese Verbindung gewährleistet insbesondere bei

*j Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Arthur Martens in Frankfurt a. M. und Dipl.-Ing. Erich Geil in Gon\enheim, Taunus.

Serienherstellung der Nabe den genauen Sitz des Ringes ι und damit der ganzen Vorrichtung.

Die Handhabung und Wirkungsweise ist folgende:

Zunächst wird der Ring ι auf der Nabe 3 festgeklemmt, während der Ring 2 noch lose bleibt. Es wird nun die zur Verbindung von 4 und 3 dienende Überwurfmutter 11

ίο langsam angezogen und dabei unter Zwischenschaltung eines geschlitzten öder geteilten Konusringes 12 auf den am Ende konisch ausgebildeten Schaft.4 eine axial wirkende Kraft ausgeübt. Solange der Schaft 4 noch gut drehbar ist, wird die genaue Fixierung des Ringes 2 mittels der Gradeinstellung 7, 8 vorgenommen. Darauf wird auch der Ring 2 festgezogen. Jetzt erfolgt das endgültige feste Anziehen der Überwurfmutter 11.

so Aus der Zeichnung ersieht man ohne weiteres, daß beim Festziehen der Mutter 11 eine Verdrehung der beiden Teile 3 und 4 gegeneinander nicht stattfinden kann, weil die durch Reibung festgehaltenen Ringe ι und 2, die miteinander durch die überbrückenden Teile 5, 6 verbunden sind, gegenüber der Reibung, die durch Drehen der Mutter 11 erzeugt wird, nicht nachgeben können.

Die Ringe 1 und 2 brauchen nicht unbedingt mit einer verschiebbaren Führung 5, 6 versehen zu sein, insbesondere wenn der Weg, den die beiden Ringe gegeneinander zurücklegen, sehr klein ist. In diesem Fall genügt ein fester Verbindungsbügel zwischen 1 und 2, der sich mehr oder weniger elastisch axial deformieren kann, eine Winkelverschiebung aber verhindert.

Claims

Patentansprüche:

ι. Hilfsmittel zur Verhinderung der gegenseitigen Verdrehung von zwei durch Verschraubung zu verbindenden Maschinenteilen, insbesondere von Flügelfuß und Nabe an Luftschrauben, gekennzeichnet durch einen die Verbindungsstelle der beiden Maschinenteile während des Anziehens der Mutter überbrückenden Körper, der, an den beiden Maschinenteilen befestigt, eine axiale, aber keine drehende Bewegung zuläßt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zapfen (5) und ein eine Höhlung enthaltender Paßkörper (6) je an einem Klemmring (2, 1) sitzen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Gradeinteilung (7) und einen versenk-

* baren Zapfen (9) die Lage der Klemmringe auf den zugehörigen Maschinenteilen bestimmt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen