DE621502C - Kugelsicherer Panzer, insbesondere fuer Kleidungsstuecke - Google Patents

Kugelsicherer Panzer, insbesondere fuer Kleidungsstuecke

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DE621502C
DE621502C DED67737D DED0067737D DE621502C DE 621502 C DE621502 C DE 621502C DE D67737 D DED67737 D DE D67737D DE D0067737 D DED0067737 D DE D0067737D DE 621502 C DE621502 C DE 621502C
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wire springs
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H1/00Personal protection gear
    • F41H1/02Armoured or projectile- or missile-resistant garments; Composite protection fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Kugelsicherer Panzer, insbesondere für Kleidungsstücke Die Erfindung betrifft einen kugelsicheren Panzer, insbesondere für Kleidungsstücke. Kugelsichere Panzer sind in einer ganzen Reihe von Ausführungsformen vorgeschlagen worden, sie haben ihre Zweckdienlichkeit aber noch nicht einwandfrei beweisen können. Das ist auf eine ganze Reihe von Ursachen zurückzuführen: In erster Linie waren diese Panzer nicht genügend durchschlagsicher, auch wenn sie in ihrer. Stärke und in ihrem Gewicht, über oder unter Kleidungsstücken angebracht, tragbar eingerichtet waren. Daneben war der Übelstand vorhanden, daß diese Schutzpanzer den Träger nicht nur ungewöhnlich belasteten, sondern ihn auch beim Gehen, Laufen und Springen sowie beim Sitzen und Liegen behinderten und deshalb den Gebrauch der Arme und Beine beeinträchtigen. Ein weiterer Übelstand ist darin gefunden worden, daß durch die Panzer nach den bisher vorgeschlagenen Ausbildungen jedes auftreffende Geschoß, das den Panzer nicht durchschlägt oder in ihm steckenbleibt, zum Querschläger wird und infolgedessen große Gefahren mit sich bringt.
  • Allen diesen Übelständen wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß der Panzer aus Drahtflachfedern, d. h. Schraubenfedern, besteht, deren Windungen flach liegen und infolgedessen einander schneiden, und daß diese Drahtflachfedern zu einem Maschengewebe vereinigt sind, bei dem zwischen den einzelnen Federwindungen und der Ebene des flachliegenden Maschengewebes ein spitzer Winkel eingeschlossen ist.
  • Es ist nun zwar bereits vorgeschlagen worden, einen Panzer aus einer. Stahldrahtmatte herzustellen, bei der in nebeneinanderliegenden Reihen zylindrische ' Schraubenfedern, d. h. Schraubenfedern mit steilstehenden Windungen, miteinander verflochten sind. Solche Schraubenfedern sind aber für die Herstellung von kugelsicheren Panzern wenig oder gar nicht geeignet, weil sie den auftreffenden Geschossen einen starren Widerstand bieten, der von den Geschossen leicht überwunden wird.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Ketten- und Schuppenpanzer wie bei mittelalterlichen Ritterrüstungen zu verwenden. Solche Panzer bieten aber ebenfalls keinen ausreichenden Schutz gegen die aus neuzeitlichen Waffen abgefeuerten Geschosse mit großer Durchschlagkraft. Selbst wenn bei Schuppenpanzern die einander teilweise überdeckenden Schuppenreihen elastisch gelagert sind, so wird damit kein wirksamer Schutz gegen das Durchschlagen von Geschossen geboten, weil die Schuppen einzeln befestigt werden müssen. Infolgedessen haben die Schuppen die Aufschlagkraft des Geschosses einzeln zu erleiden; sie unterstützen sich nicht gegenseitig in dem elastischen Widerstand. Der Aufprall des Geschosses wird auf die darunterliegenden benachbarten Schuppen übertragen, so daß sich die schädliche Wirkung kaum vermindert fortpflanzt: Es müß hierbei auch beachtet werden, daß der Materialstärke der einzelnen Schuppen Grenzen gezogen sind, wenn es sich um gepanzerte Kleidungsstücke handelt. Ein solches gepanzertes Kleidungsstück ist nur dann verwendbar, wenn es den. Träger nicht ungewöhnlich belastet und ihn im Gebrauch der Arme und Beine nicht wesentlich behindert.
  • Die mittelalterlichen Kettenpanzer haben heute jeden praktischen Wert verloren. Sie mögen bei Hieb- und Stichwaffen Schutz -geboten haben, den modernen Schußwaffen sind sie in keiner Weise gewachsen, weil .das Kettengewebe keinen genügenden elastischen Widerstand bietet, um die- Aufschlagkraft der Geschosse zu absorbieren.
  • Infolge des starren Widerstandes der Schuppenpanzer sowohl als auch der Kettenpanzer besteht immer die Gefahr, daß die durch den Panzer sich fortpflanzende Aufschlagkräft der Geschosse Verletzungen mehr oder weniger schwerer Natur herbeiführt.
  • Der gemäß der Erfindung aus Drahtflachfedern hergestellte Panzer absorbiert infolge seiner elastischen Ausbildung die Aufschlagkraft der Geschosse und schmiegt sich sämtlichen Körperteilen ohne lästigen Druck an. Der Panzer hat dabei im Vergleich zu den bisher bekanntgewordenen tragbaren Panzern ein so geringes. Gewicht, daß er nicht nur während der Ruhe gleich bequem in liegender wie in sitzender Haltung, sondern auch auf dem Marsch getragen werden kann, ohne zu vorzeitiger Ermüdung zu führen..
  • Der Panzer bietet die beste Sicherheit gegen Schuß, Stoß und Explosionsvorfälle, er vermeidet gleichzeitig die Entstehung von Querschlägern. Zu seiner Instandhaltung bedarf der Panzer keiner besonderen Wartung. Da keine Scharniere und ähnliche Gelenke, wie bei Schuppen- und Plattenpanzern, um deren Beweglichkeit zu erreichen, vorhanden sind, ist dem Verschleiß des Panzers weitgehend vorgebeugt.
  • Die allgemeine Einführung des kugelsicheren Panzers nach der Erfindung wird außer durch die hohe Zweckdienlichkeit begünstigt, durch den Umstand, daß der fast unverwüstliche. Panzer zu erschwinglichem Preise hergestellt und in den Handel gebracht werden kann. ' Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Abb. i zeigt ein Stück des kugelsicheren Panzers in Vorderansicht, Abb. 2 in Seitenansicht, -Abb. 3 in Draufsicht.
  • Mit ca sind die Drahtflachfedern bezeichnet, die zur Herstellung des nach allen Richtungen biegsamen Panzers miteinander verschraubt oder durch einen Bindedraht reihenweise aneinandergeschlossen sind. Die Drahtflachfedern sind so eng gewickelt, daß sie mit den einander kreuzenden Windungen ein Maschengebilde hervorbringen, das den Geschossen aus Handfeuerwaffen keinen Durchtritt gestattet.
  • Eine zusätzliche Schußfestigkeit wird dadurch gewährleistet, daß mehrere der Drahtflachfedern zweckmäßig reit entgegengesetzter Wicklung ineinandergesteckt sind. In der Zeichnung sind: diese zusätzlichen Drahtflachfedern mit b zur Darstellung gebracht worden, wobei freigestellt bleibt, in die Drahtflachfedern a mehr als eine zusätzliche Drahtflachfeder b einzuschieben.
  • In die durchlaufenden Höhlungen der Drahtflachfedern a, b werden zweckmäßig Streifen aus Textilstoff eingefügt, wie in der Zeichnung durch c angedeutet worden ist. Diese Streifen erhöhen die Schußfestigkeit des Panzers, wenn sie aus einem Stoff großer Zerreißfestigkeit bestehen.
  • Der Panzer kann zu Kleidungsstücken verarbeitet und übel- oder unter anderen Kleidungsstücken getragen werden.
  • Trifft eine Kugel .den Panzer, so gibt dieser an der Aufschlagstelle nach und absorbiert die Aufschlagkraft. Der Panzer wirkt dabei als Netz, in dem sich die Kugel harmlos für den Träger des Panzers verfängt. Die beim Aufprall auf die äußeren Windungen der Drahtflachfedern a in ihrer Aufschlagkraft bereits stark geschwächte Kugel trifft beim Eindringen in das Netz auf die innenliegenden ,Windungen der Drahtflachfedern und wird so von Stufe zu Stufe elastisch abgefangen.
  • Gegenüber dem Darstellungsbeispiel der Zeichnung können Abänderungen in der Ausführung und in den Maßverhältnissen der einzelnen Teile des Panzers nach. Wunsch oder Bedarf vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen. . Der Panzer kann auch stationär als Kugelfang in Banken, Ladengeschäften und an anderen Orten Verwendung finden und damit einen Schutz gegen Überfall, Plünderung und Diebstahl bieten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kugelsicherer Panzer, insbesondere für Kleidungsstücke, bestehend aus reihenweise aneinandergeschlossenen Schraubenfedern, dadurch gekennzeichnet, daß der Panzer aus Drahtflachfedern, d. h. Schraubenfedern, besteht, deren flachliegende Windungen einander überschneiden, und die Drahtflachfedern zu einem Maschengewebe vereinigt sind, bei dem zwischen den einzelnen Federwindungen und der Ebene des flachliegenden Maschengewebes ein spitzer Winkel eingeschlossen ist. a. Kugelsicherer Panzer, insbesondere für Kleidungsstücke, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der Drahtflachfedern zweckmäßig mit entgegengesetzter Wicklung ineinandergesteckt sind. 3. Kugelsicherer Panzer, insbesondere für Kleidungsstücke, nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in den hohlen Drahtflachfedern Gewebeeinlagen eingeschlossen sind.
DED67737D 1934-03-23 1934-03-23 Kugelsicherer Panzer, insbesondere fuer Kleidungsstuecke Expired DE621502C (de)

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