DE722276C - Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm - Google Patents

Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm

Info

Publication number
DE722276C
DE722276C DEL94027D DEL0094027D DE722276C DE 722276 C DE722276 C DE 722276C DE L94027 D DEL94027 D DE L94027D DE L0094027 D DEL0094027 D DE L0094027D DE 722276 C DE722276 C DE 722276C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
helmet
armor
basic
resilient
strips
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL94027D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Leven
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO LEVEN
Original Assignee
OTTO LEVEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO LEVEN filed Critical OTTO LEVEN
Priority to DEL94027D priority Critical patent/DE722276C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722276C publication Critical patent/DE722276C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H1/00Personal protection gear
    • F41H1/04Protection helmets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Helmets And Other Head Coverings (AREA)

Description

  • Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere SchutzheIm Die Erfindung bezieht sich auf einen durchschlagsicheren Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm, z. B. für Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute u. dgl. und auch zur Panzerung von Gegenständen.
  • Bei den bisherigen Schutzpanzern, vornehmlich bei Schutz- oder Stahlhelmen, hat sich ergeben, daß sie gegenüber den modernen Gewehr-, Maschinengewehr- oder Schrapnellgeschossen noch keinen genügenden Schutz bieten, da der Helm von den auftreffenden Geschossen meist noch durchgeschlagen wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Wandung des Stahlhelmes völlig unelastisch und unnachgiebig ist, so daß die gesamte lebendige Energie im Moment des Auftreffens des Geschosses sich auf die Spitze bzw. die bei der Berührung mit dem Stahlhelm auftretende geringe Abplattung des Geschosses konzentriert. Dadurch entsteht leine derartig hohe spezifische Flächenbeanspruchung, daß die Stahlwandung in einer kleinen Fläche durchschlagen wird, was zur Folge hat, daß sich danach das gesamte Geschoß infolge der noch vorhandenen restlichen Wucht durch die Wandung durchzwängen kann. Die benachbarten Teile werden infolge der Starrheit des Stahlhelms von der Beanspruchung nur wenig herangezogen. Der Maßnahme, die Widerstandsfähigkeit des Helms durch Erhöhung seiner Wandstärke zu :steigern, ist praktisch sehr bald eine Grenze gesetzt, da der Helm sodann so schwer würde, daß ein längeres Tragen nicht -möglich wäre. Schon die bisherigen Stahlhelme zeichnen sich unangenehm durch ihre Schwere aus und durch die Hitze, die sie verursachen.
  • Man ist deshalb auch schon dazu übergegangen, Helme bzw. Panzer zu schaffen, die aus einem Grundhelm und einem Außenhelm bestehen, wobei gegebenenfalls der Grundhelm zu dem Außenhelm federnd angeordnet ist. Durch die federnde Anordnung des Helms im ganzen oder die Drehbeweglichkeit des Außenhelms wird versucht, die Helme durchschlagsicher zu machen. Durch die Starrheit des Außenhelms kann jedoch trotz seiner federnden Anordnung oder Drehbeweglichkeit nicht vermieden werden, daß rdie Stoß-und Durchschlagskraft des Geschosses nach Art der bekannten Stahlhelme aufgefangen: werden muß. Es ist deshalb erforderlich, dien Außenhelm noch verhältnismäßig stark auszuführen bzw. mit starken Bewehrungen zu versehen. Dies hat zur Folge, daß der Helm verhältnismäßig schwer wird. Bei der Gestaltung, von Schutzhelmen ist nun die Gewichtsfrage ein besonders zu berücksichtigender Punkt.
  • Mit der Erfindung wird ein anderer Weg eingeschlagen. Er besteht im wesentlichen darin, daß der Grundpanzer bzw. Grundhehr mit nebeneinander angeordneten, einen Außenhelm bildenden federnden Streifen aus zähem Werkstoff umgeben ist. Man erhält einen Kranz von kleinen Federblättern auf dem Umfang des Helms, wobei die Blätter nach oben hin vorteilhaft dein Verlauf des Grundhelms angepaßt sind, wobei aber jedes Blatt für sich frei bewegbar ist. Hierbei wirken die Federblätter in doppelter Hinsicht. Durch ihre Federung lenken .sie das senkrecht zur Heimfläche auftreffende Geschoß aus seiner Richtung, da sie infolge ihrer Form schiefwinklig nachgeben.
  • Ferner, wenn das Geschoß nicht schon durch dass erste Federblatt aus seiner Richtung gebracht ist und es sogleich nach dem ersten Auftreffen auf ein Federblatt von dem Schutzhelm freikommen sollte, wird ein Teil der Schlagenergie des Geschosses durch die Verformung der Blätter aufgenommen da diese eine gewisse Eigenelastizität und Widerstandskraft aufweisen (vorzugsweise werden die Blätter aus einem äußerst festen, federnden Stahl hergestellt). Wesentlich ist jedoch die Ablenkwirkung der federnden Blätter, so daß die Schlagenergie des Geschosses an dem Grundhelm in den meisten Fällen nicht zur Auswirkung kommen wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der federnden Blätter bleibt, soweit eine wesentliche Ablenkung nicht stattfindet, der vom Geschoß herrührende Stoß nicht auf eine kleine Fläche beschränkt, wie beispielsweise bei dem bisherigen Stahlhelm, sondern es wird eine verhältnismäßig große Fläche, das ganze. Federblatt, unter Ausnutzung seiner ganzen Federung und Elastizität zur Aufnahme der Beanspruchung herangezogen, so daß ein Durchdringen des Geschosses durch den Helm verhindert wird. Der äußere Kranz der Federstreifen ist verhältnismäßig leicht, so .daß auch die Gewichtsfrage befriedigend gelöst ist. Die federnden Streifen können durch Einschnitte des Außenpanzers bzw. Außenhelms gebildet sein und werden in dem von Einschnitten freien Teilen mit dem Grundhelm verbunden. Je nach dem Verwendungszweck kann man die freien Enden der federnden Streifen in der Nähe des unteren Randes des Grundhelms oder an seinem oberen Kopfteil vorsehen. Die federnden Streifen be- stehen vorteilhaft aus Flachstahlbändern. Die erfindungsgemäße Wirkung kann noch dadurch unterstützt werden, daß der Außenheim insgesamt federnd zu dem Grundhelm befestigt ist, und zwar entweder an der oberen Mitte des Helms oder seitlich am unteren Umfang. Dadurch wird den einzelnen federnden Streifen eine weitere Beweglichkeit gegeben. Die Verbindung der federnden Streifen mit dem Trägerkörper, der an dem Grundhehr befestigt wird, kann durch Schrauben, Vernietung o.,dgl. erfolgen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die federnden Streifen sich an den Längsrändern einfach oder doppelt überdecken, so daß auch die benachbarten Streifen zur Aufnahme des Anprallstoßes des Geschosses selbsttätig herangezogen werden. Das federnde Abfangen des Geschosses wird somit auf mehrere Streifen verteilt, wobei jedoch jeder einzelne Streifen seine Eigenbeweglichkeit beibehält, so daß die Wirkung des federnden Streifens zur Ablenkung des Geschosses nicht beeinträchtigt wird. Ferner können die federnden Streifen an sich winklig gebogen sein, so daß sie für das Geschoß noch abgleitend wirken.
  • Der Grundhelm kann aus Stahl, Leichtmetall, splitterfreiem und bruchsicherem Glas, z. B. Plexiglas, oder einem anderen geeigneten federnden und zähen Werkstoff bestehen. Hierbei können die Grundhelme und der Außenhelm aus demselben Werkstoff oder auch aus verschiedenen Werkstoffen sein, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Streifen aus einem federnden zähen Werkstoff herzustellen ist. Der Grundhelm besteht vorzugsweise aus Leichtmetall.
  • Der Helm kann in üblicher Weise mit Einlagen, wie Schweißleder, Stoßpolster u. dgl., versehen sein. Vorteilhafterweise wird in dem Hehr eine durchbrochene Kopfhaube eingearbeitet, die z. B. aus geflochtenen Lederstreifen bestehen kann und nach oben offen bleibt. Hierdurch wird erzielt, daß der Schutzhelm nicht heiß empfunden wird. Der Schutzhehr wird im allgemeinen mit einem breiten Kinnriemen aus Leder mit Gummizug versehen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt c.itcc" An:,icht des erfilidungsgemäßen Helms, während Fig.2 einen Schnitt darstellt. Die Fig.3 his 5 zeigen abgeänderte Ausführungsformen.
  • Der i11 den Fig. i und 2 dargestellte Schutzlichn besteht aus drei Teilen, dem inneren Grundhelm, dem auf dem Flanschs,tück des Grundhelms aufgesetzten Außenhelm und der Ahelockkappe, «-elche drei Teile durch schrauben miteinander verbunden sind. Statt Schrauben kann man auch Nieten oder federnde Bügel verwenden. Der Auß2ulielm /.(:ibt Langsschlitze, die auf dein Umfang in regelmäßigen oder unregelmäßigen Ab-s@tänden verteilt sein können. Vorzugsweise wird der Auf.)enh.elm in zehn bis zwölf federnde Lappen unterteilt.
  • Die rig. ; und a stellen einen Helm in .Ansicht und teilweisem Schnitt dar, bei dem tlic federnden Lappen in sich winklig ausgebildet sind, um die auftreffenden Geschosse seitlich abzulenken, was durch die. federnde Anordnung unterstützt wird. Die Lappen, die an sich frei beweglich sind, überdecken einander etwas, einfach oder doppelt, so daß eine heihe von Lappen zur Aufnahme des Anprallstoßes herangezogen werden.
  • In Fig.5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Helm zusätzlich mit @einzelnen, dicht aneinander gelagerten Röhrchen beliebigen Querschnitts besetzt ist. Die Röhr-<-11(!i (;(innen beliebig stark und auch rund sulvie eckig oder anders ausgebildet sein. Eine .solche Anordnung hat den Zweck, die Schlagenergie des Geschosses durch Stauchung von Flächen neben der Federwirkung abzufangen. z -tu Die erfindungsgemäße Anordnung kann ch vorteilhaft bei Brustschilden und anderen Abwehrpanzerungen Verwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm, bestehend aus einem Grundpanzer 1)zw. Grundhelm und einem Außenpanzer bzw. Außenhelm, mit Einrichtungen zur Ablenkung von auf den Außenhelm aufschhigenden Geschossen, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundpanzer bzw. Grundhelm mit nebeneinander angeordneten, einen Außenhelm bildenden federnden Streifen aus zähem Werkstoff umgeben ist.
  2. 2. Panzer bzw. Helm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die federn-@den Streifen durch Einschnitte des Außenpanzers bzw. Außenhelms gebildet sind und dieser an dem von Einschnitten freien Teil mit dem Grundhelm verbunden ist.
  3. 3. Panzer bzw. Helm nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frei beweglichen Streifen sich an den benachbarten Kanten ganz oder teilweise, einfach oder doppelt überdecken. q.. Panzer bzw. Helm nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Streifen in sich winklig gebogen sind. 5. Panzer bzw. Helm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Panzer bzw. Hehn zusätzlich mit einzelnen dicht aneinandergereihten Röhrchen beliebigen Querschnitts besetzt ist.
DEL94027D 1938-01-18 1938-01-18 Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm Expired DE722276C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL94027D DE722276C (de) 1938-01-18 1938-01-18 Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL94027D DE722276C (de) 1938-01-18 1938-01-18 Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE722276C true DE722276C (de) 1942-07-06

Family

ID=7287796

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL94027D Expired DE722276C (de) 1938-01-18 1938-01-18 Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE722276C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3113321A (en) * 1962-05-07 1963-12-10 Allan E Siegel Coiffure hood
DE19961371A1 (de) * 1999-12-17 2001-07-05 Schuberth Werk Kg Schutzhelm

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3113321A (en) * 1962-05-07 1963-12-10 Allan E Siegel Coiffure hood
DE19961371A1 (de) * 1999-12-17 2001-07-05 Schuberth Werk Kg Schutzhelm
DE19961371C2 (de) * 1999-12-17 2002-05-23 Schuberth Werk Kg Schutzhelm

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3425634A1 (de) Schussfeste panzerplatte und verfahren zu deren herstellung
EP0082495A2 (de) Beschusssichere Anordnung aus Gewebe, Gewirke oder dergleichen
DE4407180C1 (de) Stichschutzeinlage für eine ein ballistisches Schutzpaket umfassende Schutzweste
DE2934050A1 (de) Verbundplatte zur panzerung von fahrzeuginnenraeumen o.dgl.
DE19961371C2 (de) Schutzhelm
DE722276C (de) Durchschlagsicherer Schutzpanzer, insbesondere Schutzhelm
EP2715272B1 (de) Ballistikschutz
DE1119724B (de) Schutzvorrichtung zur Verminderung der Wirkung von Sprenggranaten
DE3244152A1 (de) Visier fuer einen beschusssicheren schutzhelm
DE2028238A1 (de) Jagdbüchsengeschoß mit Schlitzmantel
EP3520641B1 (de) Ballistischer schutzhelm
DE60007640T2 (de) Schutzweste
EP0265550A1 (de) Mehrschichtiges schusssicheres Gebilde
DE333524C (de) Gepolsterter, federnder Kopfschutzpanzer
WO2019149661A1 (de) Ballistischer schutzhelm
DE590543C (de) Splittersicherer Panzerwerkstoff aus uebereinandergeschichteten Leder- und Metallagen
DE656186C (de) Sturmschildausbildung, bestehend aus einer Mehrzahl von Einzelschutzschilden
DE202021001122U1 (de) Visier für einen ballistischen Schutzhelm
AT67639B (de) Kopfschild für Kanonen.
DE716324C (de) Kopfbedeckung, insbesondere Metallhelm
DE2151151A1 (de) Schutzweste
DE202018000496U1 (de) Ballistischer Schutzhelm
DE19810613C2 (de) Einteiliger Zuschnitt aus geschoßhemmendem Material sowie Schutzweste mit einer einteiligen Einlage aus geschoßhemmendem Material
AT72419B (de) Rippenpanzerplatte gegen Manteigeschosse von Handfeuerwaffen, Maschinengewehren oder dgl.
DE341488C (de) Militaerstahlhelm