DE62124C - Apparat zum Beschicken von Gasretorten - Google Patents

Apparat zum Beschicken von Gasretorten

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DE62124C
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DE
Germany
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retort
coal
carriage
funnel
steam
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Active
Application number
DENDAT62124D
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English (en)
Original Assignee
A. HlCKENLOOPER in Cincinnati, Ohio, V. St. A
Publication of DE62124C publication Critical patent/DE62124C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/06Charging devices for charging horizontally

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gas-Bereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ag. Juli 1891 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Apparaten zur Beschickung von Gasretorten, wie dieselben beispielsweise durch Patentschrift No. 8075 bekannt geworden sind. Ein solcher Apparat besteht aus einer parallel zu den Retortenofen der Gasfabrik fahrbaren Plattform, einem auf letzterer aufgestellten Dampfkessel und Dampf behälter zum Beschicken mittelst Dampfstrahles, einem auf der Plattform fahrbaren Wagen oder .verstellbaren Rahmen, der von den Retortenöfen weg und gegen dieselben verschoben werden kann, einem auf dem Wagen oder Rahmen lothrecht verschiebbaren Lader mit Mundstück, sowie den nöthigen Rohrverbindungen nebst Zubehör zur Einstellung des Beschickungsapparates.
Bei Benutzung eines derartigen Apparates kann immer nur die eine der lothrecht über einander liegenden Retorten (gewöhnlich drei) eines Ofens beschickt werden, während die fahrbare Plattform sich in der einen Stellung befindet. Da. ferner der Apparat nur mit einem Lader und Mundstück ausgerüstet ist, so ist es nöthig, letzteren je nach der Höhenlage der Retorte der Reihe nach zu verstellen. Beispielsweise wird nach der Beschickung einer unteren Retorte einer Retortenreihe der Wagen öder Rahmen zurückgeschoben und die den gesammten Beschickungsapparat tragende fahrbare Plattform zur Seite verschoben, um die Kohlen in der Retorte gleichmäfsig schichten und den Retortendeckel schliefsen zu können. Während dieser Zeit wird der Lader zurückgezogen und in das Niveau der nächsten Retorte gehohen, worauf die Plattform in ihre ursprüngliche Lage zurück und der Wagen oder Rahmen wieder nach vorwärts geschoben wird, um das Mundstück in die Retorte einzuführen. Die gleiche Arbeitsweise wird für die dritte Retorte wiederholt, wobei eine jede Retorte bis zu ihrer Beschickung offen steht.
Diese Arbeitsweise benöthigt viel Arbeit und viel Zeitverlust und aufserdem geht viel Hitze in den Retortenöfen verloren.
Zweck vorliegender Erfindung ist, diese Uebelstände zu beseitigen, und soll hierzu der in Fig. ι in Seitenansicht und in Fig. 2 in der Ansicht von rückwärts dargestellte Retortenbeschickungsapparat dienen.
Bei demselben · sind für jede Retorte einer lothrechten Gruppe je ein Lader mit Mundstück vorgesehen (zwei, drei oder mehr), die lothrecht über einander auf einem Wagen so angeordnet sind, dafs ihre Höhenlagen den einzelnen über einander liegenden Retorten entsprechen. Die Lader werden während der seitlichen Verschiebung des Beschickungsapparates von Ofen zu Ofen angefüllt und sämmtliche Lader mit ihren Mundstücken mit einmaliger Einstellung des Wagens in die richtige Stellung zu einer jeden Retorte der über einander liegenden Retortengruppe eines Ofens eingestellt, während früher der Lader mit seinem Mundstück für jede einzelne Retorte eingestellt werden mufste. Da überdies jeder Lader mit Mundstück zur Retortenbeschickung gefüllt wird, so findet ein Zeitverlust um so weniger statt, als man Füllungen für mehrere auf einander folgende Beschickungen in Vorrath hat; da diese Füllung aber immer vor der endgültigen Einstellung des Apparates vor den Retorten erfolgt, so nimmt die Beschickung
der gesammlen lothrechten Retortengruppe nur einen geringen Theil der bisher nöthigen Zeit in Anspruch, wodurch der praktische Werth sowie die Leistungsfähigkeit des Beschickungsapparates wesentlich erhöht wird.
Auf diese Weise ist es möglich, innerhalb 5 bis 15 Secunden eine Gruppe von drei über einander liegenden Retorten zu beschicken, von denen eine jede ungefähr 140 kg Kohle fafst.
A ist das Schienengeleise, auf welchem der gesammte Beschickungsapparat parallel vor den Köpfen der Retorten verschoben wird, B ist die fahrbare Plattform, auf welcher der Dampfkessel, der Dampfaufnahmebehälter, sowie der Laderwagen nebst Zubehör aufgestellt sind. Von diesen Organen sind nur die zur Erfindung gehörigen beschrieben und dargestellt.
Der Wagen C läuft mit seinen Rädern a auf den Querschienen b der Plattform B und wird — durch in der Zeichnung nicht angegebene Mechanismen — behufs Annäherung des Apparates an die Retorten oder behufs Wegschiebung von denselben in der nachbeschriebenen Weise angetrieben. Auf dem durch die Ständer C1 am Wagen C gebildeten Gestell sitzen eine Anzahl Trichter oder Lader D1 D2 D3. . . (hier drei) von gewöhnlicher Construction, die unten in die Mundstücke d1 d2 d3 auslaufen; die vorderen Enden der letzteren stehen über die Vorderkante des Wagens C vor, von denen ein jedes durch seine Form und Gröfse in die Retortenmündung eingeführt werden kann.
Auf der Hinterseite eines jeden Mundstückes und hinter der Vereinigungsstelle des letzteren mit dem Trichter oder Lader schliefst sich je ein Blaserohr X1X2X3 an, durch welches die Kohle mittelst eines Dampfstrahles in die Retorte gedrückt wird, und welches in gleicher Weise wie dasjenige in Patent No. 8075 eingerichtet ist. Die Trichter liegen in lothrechter Ebene über einander und mit ihren Vorderkanten nahezu in gemeinsamer Ebene. Die hinteren Wände der Trichter sind nach rückwärts geneigt, und durch die Uebereinanderschichtung der letzteren wird jeder untere Trichter von dem nächsten darüberliegenden halb überdeckt. Der unbedeckte Theil eines jeden unteren Trichters ist durch eine schräg gestellte Schlotte c2 c3 bis zum Wagen oder Kohlenbehälter H verlängert. Der oberste Trichter bedarf einer Schlotte nicht.
Der oberste sowie die Schlotten der darunter liegenden Trichter münden neben einander in einer gemeinsamen waagrechten Ebene an der Oberfläche des Gestelles, wodurch es ermöglicht wird, die Oeffnungen mit einem Mal bis zu einer gemeinsamen Höhe anzufüllen. Unten sind die Abfallschlotten durch einen bei P drehbar gelagerten Deckel e abgeschlossen, die für gewöhnlich mittelst einer durch ihr Gewicht wirkenden und seitlich ausschwingbaren Klinke f festgehalten werden. Durch, diese Anordnung können die Abfallschlotten ein zweites Mal beschickt werden, ehe die Trichter von ihrer vorherigen Beschickung be- . freit sind. Die Gröfse dieser Abfallschlotten kann auch so gewählt werden, dafs sie nur die von den darunter liegenden· Trichtern autnehmbare Kohlenmenge fassen.
Durch die beschriebene Anordnung kommt die frühere Einrichtung zum Heben "und Senken des Mundstückes am Lader in Wegfall. Ferner kommt an Stelle der biegsamen Dampfrohrverbindung, welche zu mehrfachen Klagen Anlafs gab, ein lothrecht angeordnetes Standrohr g zur Verwendung, das an der Hinterseite des Wagens C aufgestellt ist, und an welches sich massive, waagrechte Dampfverbindungsröhren /i1 h2 h3 anschliefsen; letztere führen zu den Dampfstrahlvertheilern χλ χ2 χ3. In der Nähe des Standrohres g sind in die Röhren hl h2 h3 Regulirventile i1 z'2 z3 mit Handhebeln eingeschaltet, die dem den Apparat Bedienenden leicht zugänglich sind. Am unteren Ende mündet das Standrohr g in eine Kammer;, deren am Boden angebrachte Oeffnung für gewöhnlich mittelst eines Schraubstöpsels oder Ventils abgesperrt ist und zur zeitweisen Entfernung etwa sich ansammelnden Condensationswassers dient. Auf das obere Ende des Standrohres ist ein drehbarer Rohranschlufs m aufgesetzt; ein gleicher Rohranschlufs η befindet sich am Behälter R. Beide Rohranschlüsse sind durch zwei Rohre / / mit drehbarem Zwischehtheil 0 verbunden, wodurch eine zusammen- oder auseinanderklappbare Rohrverbindung hergestellt wird, welche die Hin- und Herbewegung des Wagens gestattet, gleichzeitig aber eine geeignete Dampfverbindung von solcher Festigkeit sichert, dafs die Verbindung die Expansionskraft des zur Verwendung gelangenden Dampfes· aushält und auch gegenüber äufserer Hitzeeinwirkung und Abnutzung sich als dauerhaft erweist. Ueberdies gestattet diese Rohrverbindung einen grofsen Spielraum in der Bewegung des Wagens C, während eine beständig dichte und dauerhafte Dampfleitung gewährleistet ist. Auf dem Behälter R sitzt ein Regulirventil k, welches die Zuleitung von Dampf durch die Rohrverbindung nach dem Standrohr regulirt. Bei Benutzung des Apparates können die Ventile i1 i2 i3 in den Rohrverbindungen offen stehen, und es kann das Beschicken der Retorten mit Kohle mittelst des Hauptventils k erfolgen; es empfiehlt sich aber immerhin genannte Ventile zu benutzen, da dieselben in naher Verbindung mit ihren Dampfstrahlvertheilern stehen und die auftretende Druckkraft innerhalb der Retortengruppe eine viel gleichmäfsigere ist.

Claims (1)

  1. Für gewöhnlich, wenn die verwendete Kohle nach Sorte und Qualität nahezu durchgängig gleich ist, bilden der oberste Trichter und die Abfallschlotten geeignete Mefsapparate zum Abmessen der nöthigen Kohlenmenge, vorausgesetzt, dafs die Anfüllung bis zum oberen Rande erfolgt.
    ■ In manchen Fällen kann jedoch ein Wagen H zum Abwägen und Vertheilen der Kohle zur Anwendung gelangen, der auf einem an der Oberfläche des Gestelles C1 angeordneten Schienengeleise läuft und nach einer der Trichteröffnungen hingefahren ,werden kann. Dieses Schienengeleise kann aus einem drehbar gelagerten Rahmen bestehen, der mit seinem einen Ende durch eine an dem Arm sl hängende Feder s nach oben gedrückt wird oder in anderer Weise mit .Wägevorrichtungen ausgerüstet ist.
    Patent-Ansρruch:
    Ein Gasretortenbeschickungsapparat mit folgenden gleichzeitig vorhandenen Einrichtungen:
    a) die Anordnung zweier, dreier oder mehrerer mit in gemeinsamer lothrechter Ebene endigenden und in die Retorten gleichzeitig einzuführenden Mundstücken (d] d2 d3.. .) ausgerüsteter, durch Klappböden (e) abschliefsbarer Trichter (D1D2D3...), die auf einem in Richtung der Retortenachsen fahrbaren Wagen über einander liegen, und von denen die unter dem obersten Trichter liegenden Trichter an die Abfallschlotten (c2 cB. . .) dergestalt angeschlossen sind, dafs die Trichter durch die benachbarte Lagerung der Schlottenmündungen in möglichst kurzer Zeit mit Kohle angefüllt werden können;
    b) die Anordnung eines besonderen Dampfblasapparates (x1 x2 x3. : .) hinter jedem Trichter und eines auf dem Hintertheil des Wagens (C) aufgestellten Standrohres (g) mit Condensationswasserabscheider (j), welches Rohr einerseits durch die gelenkige Rohrverbindung (I I) mit dem Dampf behälter (R), andererseits durch die mit Regulirventilen oder Hähnen (P- i2 i3 . . .) ausgerüsteten Röhren (hl h2 h3, . .) mit genannten Blasapparaten in Verbindung steht, wobei jeder Dampf blasapparat entweder durch Oeffnen seines Ventils (i) oder durch Oeffnen eines gemeinschaftlichen Hauptventils (k) in Thätigkeit treten kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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