DE620284C

DE620284C - Katapult mit Zielvorrichtung fuer Kugel- und Pfeilschuss

Info

Publication number: DE620284C
Application number: DEM125679D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR MAGUHN
Current assignee: OSKAR MAGUHN
Priority date: 1933-11-28
Filing date: 1933-11-28
Publication date: 1935-10-18

Description

Katapult mit Zielvorrichtung für Kugel- und Pfeilschuß Gegenstand der Erfindung ist ein mit Zielvorrichtung versehenes Sportgerät zum Abschießen von Kugeln und Holzpfeilen, bei dem die Elastizität ' von Gummizügen als treibende Kraft benutzt wird.
Die bekannte Gummischleuder, auch Katapult oder Zwille genannt, die aus einer zweizinkigen Gabel besteht, an deren Zinkenenden sich je ein Gummizug befindet, die an ihrem anderen Ende durch einen zur Aufnahme des Geschosses dienenden Lederfleck vertunden sind, hat weder eine Zielvorrichtung, noch kann sie zum Schleudern von Pfeilen benutzt werden, da ein Auflager für das vordere Pfeilende fehlt.
Dieses Auflager wird bei dem Erfindungsgegenstande durch einen besonders geformten, beispielsweise ;aus Draht hergestellten Vorstecker 7 geschaffen.
Von einem waagerechten Mittelstücke biegen sich die Drahtenden dieses Vorsteck fers nach innen und oben. einander zu, -um sich, bevor sie sich berühren, wieder nach ,außen und oben zurückzubiegen. Hierdurch wird ein oben offener Winkes gebildet, der als Rast und Führung für den Pfeil dient. Zwei Krallen an den Drahtenden umfassen die Gabelzinken z, während das waagerechte-Mittelstück in eine sauf dem Oberende des Handgriffes i angebrachte Kerbe gedrückt wird, wodurch der Vorstecker sicher befestigt ist.
Dadurch, daß. die Drähte des Vorsteckers sich in der Mitte nicht berühren, sondern einen kleinen Zwischenraum frei lassen, wird erreicht, daß die drei am hinteren Ende des Pfeilschaftes angebrachten Übstehenden Federn beim Abschuß nicht den Vorstecker streifen und dadurch den Pfeil nicht aus der gezielten Richtung bringen können. Der Pfeil wird deshalb auch so aufgelegt, daß eine Feder senkrecht nach unten steht und durch den Zwischenraum der Drahtschenkel gleiten kann, während die beiden anderen schräg nach oben stehen: Für den Kugelschuß ist dieser Drahtvorsteckhügel von der Katapultgabel, weil hinderlich, abzunehmen.
Die Zielvorrichtung besteht :aus einer zwischen den GabeIzinken z angebrachten Zunge 6 aus dünner Gummiplatte, die infolge ihrer Elastizität dem Geschosse kein Hindernis bietet und stets wieder in ihre Lage zurückkehrt, und einem ebenfalls aus seinem Gummiblättchen bestehenden, auf die Geschoßtasche q. aufgesetzten, zeit einer Kimme versehenen Visier 5. Diese beiden Einrichtungen ermöglichen wie beim Gewehr ein Zielen über Kimme und Korn, wobei die Zungenspitze die Stelle eines Kornes vertritt.
Die ,auf der Mittellinie der Zunge 6 @eingestanzten kleinen Löcher dienen für die Höhenrichtung, indem man bei weiteren Entfernungen statt der Zungenspitze ein entsprechendes Loch in die Kimme nimmt. Diese Einrichtung vertritt also die Stellte der verstellbaren großen Klappe am Militärgewehr. Beim Schießen mit Pfeilen ist die Zunge überflüssig. Sie -wird deshalb . nach hinten zurückgebogen -urid_ über einen am Handgriff angebrachten Nagelkopf geknöpft (Abb. i bis 3).
Die zwischen den Gummizügen angebrachte Geschoßtasche q. besteht aus zwei Übereinanderliegenden Teilen, einer oberen und einer unteren Klappe, die am Grund miteinander verbunden sind. Die obere Klappe trägt das Visier 5. Da sich beim Spannen des Katapults die beiden Klappen seitlich verschieben (s. Abb. q.), darf das Visier nicht auf der Mittellinie der oberen Klappe stehen, sondern muß so angebracht sein, daß die Kimme beim Spannen in die Visierlinie gebracht wird. Dicht am Grund sind die beiden Klappen mit einem Stich seitlich zusammengenäht. Die vorderen Enden der Klappen sind nach außen ,abgeschrägt und mit je einem Loch zum Anschnüren der Gummizüge versehen.
Die zum Schießen dienenden Gummistränge sind an den Enden mit angewickelten Schnurschlaufen versehen, mit denen, sie an der Geschoßtasche q: und an der Gabel angeschlungen werden. Die Gabelzin gen 2 sind zu diesen Zwecke mit je einem Schlitz 8 versehen, durch den die Schlaufen hindurchgesteckt werden; um dann durch Überstreifen über den durch eine Einkerbung gebildeten Kopf sicher befestigt zu werden: Die Gummizüge können der Kraft des Schützen und der Entfernung des Zieles entsprechend aus jeeinem oder mehreren Gummisträngen auf jeder Seite gebildet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Katapult mit Zielvorrichtung für Kugel-und Pfeilschuß; dadurch gekennzeichnet, daß ein die Rast für die Pfeilspitze bildender' Drahtbügel (7) an der Katapultgabel leicht abnehmbar federnd angeklemmt ist, dessen nach oben zusammenstrebende Schenkel Feme Lücke frei lassen und deren ,anschließende, auseinanderstrebende Schenkel eine solche Schrägneigung haben, daß ein Anstreifen der Leitfedern des Pfeilhinterendes am. Bügel verhindert und am Katapult eine Zielvorrichtung über Kimme und Korn dadurch geschafen ist, daß zwischen den Gabelzinken (2) eine Gummizunge (6) und auf der Geschoßtasche (q.) ein Gummivisier (5) .angebracht sind, wobei in der Mittellinie der Zunge (6) @eingestanzte Löcher wahlweise für die Höhenvisierung dienen und das Visier (5) so auf der oberen der beiden Geschoßtaschenklappen (q.) aufgesetzt ist, daß bei der durch das Spannen -- des -Katapults ein.-tretenden seitlichen Verschiebung der Geschoßtascheriklappen die Kimme des Visiers in die Visierlinie gebracht wird.