DE620280C

DE620280C - Regler fuer Kraftmaschinen mit Pumpwerk, Mengenschieber und Druckschieber

Info

Publication number: DE620280C
Application number: DES114567D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Koehler
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-06-29
Filing date: 1934-06-29
Publication date: 1935-10-18

Description

AUSGEGEBEN AM
18. OKTOBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 620280 KLASSE 60 GRUPPE

nach Patent 522

Zusatz zum Patent 522

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1934 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 3. Juli 1928.

Das Patent 522119 behandelt einen Regler für Kraftmaschinen mit Pumpwerk und einem mengenabhängigen Stellglied als Regelorgan, der dadurch gekennzeichnet ist, daß hinter dem mengenabhängigen Stellglied (Mengenschieber) ein weiteres Stellglied angeordnet ist, das den Druck hinter dem Mengenschieber konstant hält (Druckschieber). Bei dem hydraulischen Regler nach Patent 522119 wirken also zwei Stellglieder zusammen. Das erste Stellglied ist das eigentliche Regelglied. Es stellt sich entsprechend den Mengenschwankungen einer Steuerflüssigkeit ein, die von einer mit der zu regelnden Maschine gekuppelten Pumpe gefördert wird. Das zweite Stellglied dient dazu, den Druck der Steuerflüssigkeit hinter dem vom Mengenschieber gesteuerten Querschnitt konstant zu halten.

Bei für die zu regelnde Maschine gefährlichen Betriebszuständen, z. B. wenn die Gefahr besteht, daß die Maschine durchgeht oder eine betriebswichtige Ölleitung bricht, will man die Dampfzufuhr zur Maschine schnell absperren. Hierzu dient das bekannte Schnellschlußventil. Man will aber vielfach in solchen Fällen nicht nur das Schnellschlußventil schließen, sondern auch das oder die Regelventile in Schlußstellung bringen.

Nach der Erfindung wird nun ein Regler nach Patent 522 119 so weiter ausgebildet, daß eine schnelle Schließbewegung des vom Mengenschieber gesteuerten Regelorgans erzielt wird. Zur Erzielung einer schnellen Schließbewegung des Reglers ist für den Druckschieber ein während des Normalbetriebes des Reglers ausgeschalteter Antrieb vorgesehen, der bei Überoder Unterschreiten eines zulässigen Grenzwertes eines Betriebszustandes, z. B. eines betriebswichtigen Öldruckes, eingeschaltet wird und dann den Drückschieber schnell im Sinne einer Druckentlastung des Mengenschiebers bewegt.

Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich, wenn, wie beim Ausführungsbeispiele dargestellt, der Antrieb für den Druckschieber aus einem durch einen betriebswichtigen Öldruck belasteten und durch einen Kraftspeicher, ζ. Β. eine Feder, gegenbelasteten Kolben besteht und am Druckschieber ein Anschlag vorgesehen ist, gegen den· sich der Kolbenschieber während seiner Bewegung legt, so daß der Druckschieber angehoben wird. Der Einfachheit halber ist auf der Zeichnung der Mengenschieber weg-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Gustav Köhler in Berlin-Halensee.

gelassen und nur der Druckschieber dargestellt. Dieser ist mit ι bezeichnet. Er steuert den Querschnitt 2, dem durch das Rohr 3 die vcm Mengenschieber herkommende Steuerflüssigkeit zufließt. Am Druckschieber r ist eine Stange 4 befestigt, die oben eine als Anschlag dienende Mutter 5 trägt. Achsgleich zur Stange 4 ist ein Kolbenschieber 6 angeordnet, der von unten her unter der Kraft einer Feder 7 und am Druck hinter dem Druckschieber steht und von oben her im Raum 8 durch einen .betriebswichtigen Öldruck belastet ist. Der Raum 8 kann beispielsweise mit der Druckleitung des Schnellschlußventiles in Verbindung stehen. Die Bohrungen 11 dienen zur Abführung des Lecköles, das aus dem Räume 8 zwischen Kolbenschieber und Zylinderwand hindurchtritt. Die Teile sind in der Stellung dargestellt, die sich kurz nach dem Fortfall des Öldruckes 'im Raum 8 ergeben wird. Zunächst sei angenommen, daß der Druck in diesem Raum noch vorhanden ist. Dann wird der Schieber 6 entgegen der Kraft der Feder 7 und entgegen dem Druck hinter dem Druckschieber abwärts gedrückt, bis er auf der Flächeo, aufruht. Der Drückschieber kann dann um den Betrag der Strecke α spielen. Fällt der Öldruck weg, so bewegt die Feder 7 den Kolbenschieber 6 so weit aufwärts, bis sich die Fläche 10 gegen die Mutter 5 legt. Bei einer weiteren Aufwärtsbewegung wird dann der Druckschieber ι angehoben und der Querschnitt 2 sehr stark vergrößert, so daß also der Druck hinter dem Mengenschieber schlagartig weggenommen wird. Das bedeutet aber für den Mengenschieber dasselbe, als ob der Druck vor dem gesteuerten Querschnitt infolge eines heftigen Drehzahlanstieges sehr stark angestiegen wäre, d. h.' der Mengenschieber wird sehr schnell im Sinne einer Schließbewegung des Regelorgans betätigt. Auf diese Weise wird es durch die weitere Ausbildung des Druckschiebers gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, eine schnelle Schließbewegung des gesteuerten Organs bei einem Regler nach Patent 522119 zu erzielen.

Claims

Patentansprüche:

1. Regler für Kraftmaschinen mit Pumpwerk, Mengenschieber und Druckschieber nach Patent 522 119, gekennzeichnet durch einen während des Normalbetriebes des Reglers ausgeschalteten Antrieb für den Druckschieber, der bei Über- oder Unterschreiten eines zulässigen ©renzwertes eines Betriebszustandes, z. B. eines betriebswichtigen Öldruckes,- eingeschaltet wird und dann den Druckschieber schnell im Sinne einer Druckentlastung des Mengenschiebers bewegt.

2. Regler für Kraftmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Druckschieber aus einem durch einen betriebswichtigen Öldruck belasteten und durch einen Kraftspeicher (7) (z. B. eine Feder) gegenbelasteten Kolbenschieber (6) besteht und am Druckschieber (1, 4) ein Anschlag (5) vorgesehen ist, gegen den sich der Kolbenschieber (6) während seiner Bewegung legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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