DE619754C - Verfahren zur Herstellung von Methylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methylaminen

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DE619754C
DE619754C DEI46589D DEI0046589D DE619754C DE 619754 C DE619754 C DE 619754C DE I46589 D DEI46589 D DE I46589D DE I0046589 D DEI0046589 D DE I0046589D DE 619754 C DE619754 C DE 619754C
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Germany
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ammonia
methylamines
methanol
monomethylamine
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DEI46589D
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Dr Eduard Linckh
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Methylaminen Es ist bereits bekannt, daß beim Erhitzen von Methanol mit Ammoniak oder Ammoniumchlorid. im Einschlußrohr, insbesondere in Gegenwart von größeren Mengen wasserfreien Zinkchlorids, ein Gemisch von Mono-, D.i- und Trimethylamin erhalten wird. Doch laufen hierbei, wenn mit größeren Mengen gearbeitet wird, andere Reaktionen nebenher, welche die Ausbeute ungünstig beeinflussen und die Trennung der entstehenden Produkte erschweren. Die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich auch bei Verwendung von Aluminiumchlorid als Katalysator.
  • Es wurde nun gefunden, daß man i sehr guter Ausbeute Methylamine erhalten kann, wenn man Methanol und Ammoniak oder Ammoniumsalze, insbesondere _ Ammoniumchlorid, oder Harnstoff im geschlossenen Gefäß in Gegenwart der Oxyde, Chloride oder Sulfate des Kupfers oder Eisens auf höhere Temperaturen, z. B. Zoo bis 4000, zweckmäßig nicht über 370°, erhitzt. Die Oxyde, Chloride und Sulfate von Eisen und Kupfer sind als Katalysatoren besonders wirksam, wenn man in Gegenwart freier Säuren, wie Salzsäure, Flußsäure, Schwefelsäure und Borsäure, oder von Alkalisalzen arbeitet. Insbesondere bei der Verwendung der Chloride des Kupfers und Eisens hat sich ein Zusatz kleiner Mengen freier Salzsäure als vorteilhaft erwiesen. Durch Änderung der Mischungsverhältnisse der Ausgangsstoffe und auch durch Zugabe von Wasser läßt sich, ebenso wie durch Wahl der passenden Temperatur, d'as Mengenverhältnis der auftretenden drei Methylamine zueinander weitgehend ändern. Der Zusatzvon Wasser und die Anwendung verhältnismäßig hoher Temperaturen wirken im allgemeinen derart, daß die Ausbeute an Monomethylamin steigt.
  • Die Abtrennung der erhaltenen Methylamine gestaltet sich bei dem vorliegenden Verfahren einfach; sie kann auf bekannte Weise erfolgen. Beispielsweise wird der Inhalt des Autoklaven mit Salzsäure angesäuert und zur Trockne eingedampft. Mit absolutem Alkohol oder Methanol werden dann die erhaltenen Aminhydrochloride extrahiert, wobei Ammoniumchlorid zurückbleibt. Die Abtrennung des Monomethylamins erfolgt dann durch Extraktion der von Alkohol befreiten Aminhydrochloride mit Chloroform. Das Monomethylaminhydrochlorid bleibt -hierbei ungelöst.
  • Man kann auch durch Zugabe von Kalkmilch oder Alkalihydroxyden zum Reaktionsprodukt die erhaltenen Methylamine und unverändertes Ammoniak ab,destillieren und diese dann durch fraktionierte Kondensation und Destillation voneinander trennen.
  • Es ist bereits bekannt, Alkohole mit Ammoniak im Autoklaven in Gegenwart von metallischem Nickel, Kobalt,- Kupfer oder Eisen zu behandeln, wobei jedoch aus Methylalkohol nur geringe Mengen an Methylami'nen erhalten rverderi.`-, Ferner hat man bereits vorgeschlagen, Methylamine durch Überleiten von Methylalkoholdampf mit Ammoniak über Schwermetalle, Metalloxyde oder Phosphor enthaltende Katalysatoren herzustellen. Hierbei werden ebenfalls wesentlich geringere Ausbeuten an Methylaminen als nach detn vorliegenden Verfahren erzielt.
  • Beispiel i In Zoo Teilen Methanol werden ä'o Teile Kupferoxyd suspendiert; dann wird bei -io° Ammoniak bis zur Sättigung eingeleitet. Im Autoklauen wird die Mischung im Laufe von 3 Stunden bis auf 37o° Außentemperatur, entsprechend etwa 32o° Innentemperatur, erhitzt. Dabei steigt der Druck. bis 168 at an. Von den erhaltenen Basen sind 85,4° Ammoniak, i2,9°/° Monomethylamin und 1,71/o Di-_ und Trimethylamin.
  • Beispiel 2 54 Teile Ammoniurnchlorid, ioo Teile Methanol und 5 Teile Eis enchloridhydrat werden im Autoklauen in 8 Stunden auf 370° Außentemperatur und 93 at Druck erhitzt. Die gewonnenen Basen bestehen aus 5o,o°/° Ammoniak, 30,2 °/° Monomethylamin und i9,8 °/° Diinnd Trimethylamin.
  • Beispiel 3 -54Teile Ammoniumchlorid, ioo Teile Methanol, 15 Teile konzentrierte Salzsäure' und 5 Teile Eisenchlo-ridhydrat werden im Autoklauen im Laufe von 8 Stunden auf 37o° Außentemperatur und' 13o at Druck erhitzt. Die gewonnenen Basen bestehen zu-i,8°/° aus Ammoniak, 0,7°/° aus Monomethylamin und 97,5 °11 aus Di- und Trimethylamin.
  • Beispiel 4 54 Teile Ammoniumchlorid, 7o Teile Methanol, 15 Teile konzentrierte Salzsäure und 5 Teile Kupferchlorür werden im Auto'klaven in 8 Stunden auf 37o° Außentemperatur und 73 at Druck erhitzt. Von den gewonnenen Basen sind 443 °/° Ammoniak, 44,2 °/D Mono-' methylamin und i4,5 °/° Di- und Trimethylamin. Beispiel 5 Eine Mischung aus 54 Teilen Ammoniumchlori.d, 7o Teilen Methanol, 7 Teilen Ferrosulfa.t'und 15 Teilen einer 8o/oigen wä&igen Lösung von schwefliger Säure wird im Autoklauen 8 Stunden lang auf 37o° Außentemperatur erhitzt, wobei der Druck auf 6oat steigt. Man erhält so ein Gemisch von Basen, das zu 1,7°/ö aus Ammoniak, zu 2o,i°/° aus Monomethylamin und zu 78,2 °1° ,aus Di- und Trimethylamin besteht.
  • Beispiel 6 In eine Mischung aus 5o Teilen Ammoniumchlorid, 7o Teilen Methanol, 5 Teilen Eisenchloridhydrat, zo Teilen Natriumsulfi.d und 2o Teilen Wasser wird Schwefelwasserstoff bis zur Sättigung eingeleitet. Hierauf wird die Masse im Autoklauen auf 37o° Außentemperatur erhitzt, wobei der Drück auf etwa 5o at steigt. Man erhält ein Gemisch von Basen, das aus 2,1 °/° Ammoniak, 5,9°/° Monomethylamin und 92,o °/° Di- und Trimethylamin besteht.
  • Beispiel 7 6o Teile Harnstoff, 5o Teile Methanol, io Teile Natriumchlorid und 5 Teile Eisenchlorür werden zusammen im Autoklauen auf 37o° Außentemperatur erhitzt, wobei der Druck -auf etwa 1o7 at steigt. Das gebildete Gemisch der Basen besteht zu 52 °/° aus Ammoniak, zu 15 °/° aus Monomethylamin und zu 33 °/° aus Di- und Trimethylamin.
  • Die Ausbeute an Aminen gegenüber Ammoniak wird zugunsten der Amine verschoben bei Verwendung von Rührantoklaven, da dann eine bessere Durchmischung stattfinden kann. An Stelle von Ammoniumchlorid können aber auch andere Ammoniums-alze, z. B. Ammoniumsulfat oder-carbonat, Verwendung finden. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Methylaminen aus Methanol und. Ammoniak oder Ammoniumsalzen oder Harnstoff durch Erhitzen im geschlossenen Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart der Oxyde, Chloride oder Sulfate -des Kupfers oder Eisens, zweckmäßig in Anwesenheit von Säuren oder Alkalisalzen, arbeitet.
DEI46589D 1933-02-22 1933-02-22 Verfahren zur Herstellung von Methylaminen Expired DE619754C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009127634A1 (de) * 2008-04-18 2009-10-22 Basf Se Verfahren zur herstellung von methylaminen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009127634A1 (de) * 2008-04-18 2009-10-22 Basf Se Verfahren zur herstellung von methylaminen

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