DE619732C - Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Brandsohle zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Brandsohle zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE619732C
DE619732C DES113377D DES0113377D DE619732C DE 619732 C DE619732 C DE 619732C DE S113377 D DES113377 D DE S113377D DE S0113377 D DES0113377 D DE S0113377D DE 619732 C DE619732 C DE 619732C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/02Footwear stitched or nailed through
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/14Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
    • A43B13/16Pieced soles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/12Stuck or cemented footwear

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Brandsohle zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schuhen unter Verwendung einer mehrteiligen Brandsohle und dem hierbei verwendeten B'allenteil der Brandsohle.
  • Bei der Herstellung von Schuhen, die keine Brandsohle im Vorderteil besitzen, wird der Bullenteil der Brandsohle nach Annähen der Laufsohle entfernt. Die Ränder des Bullenteiles müssen deshalb genügend weit zurückliegen, um nicht zugleich mit der Laufsohle eingenäht zu werden, und bilden dadurch Absätze auf dem Leisten, die eine glatte Formgebung des über den Leisten gezogenen Oberleders erschweren, so daß das Einsetzen von besonderen Formstücken zum Ausgleich der Kanten nötig wird.
  • Auch lassen die bisherigen Befestigungen des Bullenstückes durch Stifte, die beim Entfernen des Bullenteiles mit herausgerissen werden und darin stecken bleiben, keinen Wiedergebrauch des Bullenstückes zu, so daß hierdurch wie durch das Ausscheiden des Vorderteiles der Brandsohle aus dem fertiggestellten Schuh die Kosten der Herstellung infolge des größeren 1Vlaterialverbrauchs erhöht werden. Das Herausschneiden des Vorderteiles erfordert außerdem eine Nachbearbeitung der Schnittkanten, damit keine Unebenheiten in dem fertigen Schuh auftreten.
  • Um diese Nachteile zu beheben und die Herstellung solcher Schuhe zu verbilligen, wird erfindungsgemäß eine aus zwei Teilen bestehende, der Form des Schuhes entsprechende Brandsohle auf einen Leisten gelegt, die Kanten des auf den Leisten gezogenen Oberleders mit der Brandsohlje in bekannter Weise durch ein Klebemittel verbunden und die Außensohle aufgelegt und befestigt, worauf der Bullenteil der Brandsohle aus dem Schuh entfernt wird. Nach Herausziehen des Leistens und Entfernen des Bullenteiles der Brandsohle wird die Außensohle an den Kanten des Oberleders angenäht. Zum leichten Entfernen des Bullenteiles wird ein dünner, leicht entfernbarer Belag auf demselben aufgetragen.
  • Der Bullenteil der bei dem Verfahren benutzten Brandsohle besitzt die für den Schuh bestimmte Form und besteht aus einem widerstandsfähigen Material, wie Fiber. Zur Veränderung der Überhöhung des Leistens weist das Bullenstück eine der Veränderung entsprechende Dicke auf und besitzt zum leichten Loslösen einen dünnen Belag auf der Außenfläche.
  • Der durch Kleben an dem Rande des Oberleders leicht lösbar befestigte Bullenteil kann, da er keine Beschädigung während des Verfahrens erleidet, immer wieder verwendet werden. Der Bullenteil wird wegen der hinreichenden Bindestärke des Klebemittels schon vor dem Annähen der, Laufsohle entfernt, so daß er eine dem Schuh entsprechende Form besitzen und das Oberleder um eine runde, nicht. abgesetzte Kante des Leistens gezogen werden kann. Da das Ballenstück nicht -von Stiften durchdrungen wird, besteht es aus einem widerstandsfähigen Material, das einen öfteren Gebrauch zuläßt. Auch ist es möglich, bei einer Änderung der Überhöhung des Leistens den Ballenteil ;Ton entsprechender Dicke zu wählen und damit eine Änderung oder gar einen neuen Leisten zu ersparen. Besonders vorteilhaft wirkt sich das Verfahren bei der Reihenherstellung von Schuhen aus, da das Ballenstück immer auf dem . Leisten verbleiben kann und lediglich vor dem Aufbringen eines neuen Schuhes einen dünnen, leicht lösbaren Belag erhält. In den Zeichnungen ist Fig. i und a eine Ansicht des entfernbaren Ballenteiles der Brandsohle bzw. eine Ansicht des Bogenstückes, beide Teile von unten gesehen, Fig. 3 eine Ansicht von unten auf den Ballenteil der Brandsohle, der provisorisch mit dem Bogenstück der Brandsohle zementiert ist, Fig.4 ein Längsschnitt durch die Brandsohle nach der Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 ein Längsschnitt durch die auf den Leisten genagelte Brandsohle nach dem 1!odulieren, so daß sie sich .an die Oberfläche anschmiegt, Fig. 6 eine Draufsicht auf die über die Brandsohle gezogene Kante des Oberleders, Fig. 7- ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 7-7 der Fig.6, ` Fig. 8 ein Querschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 6, Fig. 9 eine der Fig. 6 ähnliche Ansicht, bei der die Nägel herausgenommen sind, das metallene Versteifungsstück aufgelegt und die Außensohle aufgebracht ist, Fig. io ein Längsschnitt durch den von dem Leisten gezogenen Schuh, mit dem teilweise aus dem Schuh entfernten Ballenteil, Fig. ii eine Ansicht von .unten auf den Schuh mit der an der Brandsohle und den Kanten des Oberleders angenähten Außensohle, Fig. i2 ein Querschnitt durch den Ballenteil des Schuhes nach der Linie 12-1z der F ig. i i, Fig. 13 ein ähnlicher. Schnitt durch -das Bogenstück nach der Linie 13-13 der Fig.ii und .Fig. 14 ein Längsschnitt durch den Schuh .nach Befestigen der Außensohle, des Absatzes und Entfernen des ablösbaren Ballenteiles der Brandsohle.
  • Die bei dem Verfahren benutzte Brandsohle besteht aus einem Fersen- und Gelenkteil A aus gewöhnlichem Brandsohlenleder oder anderem passendem Material und einem Ballenteil B aus verhältnismäßig dünnem Material, wie Fiber, das hart und trotz seiner Stärke sehr biegsam ist. Die überlappenden Enden des Teiles A und des Ballenteiles B greifen übereinander und sind trennbar miteinander verbunden, vorzugsweise mittels eines leicht bindenden Zementes i. Der Fersen- und Gelenkteil A und der Gallenteil B können jedoch, wenn es gewünscht wird, durch Drahthaspen oder Nähte verbunden werden. Die äußere oder Aufahmeseite des Ballenteiles B ist mit einem dünnen Material C, z. B. Seidenpapier, bedeckt. Das Seidenpapier ist auf den Gallenteil vorzugsweise mittels eines schwach bindenden Klebstoffes a angeklebt, der ein leichtes Loslösen des Papiers von dem Gallenteil gestattet.
  • Die Herstellung eines Schuhes mit solch einer Brandsohle wickelt sich folgendermaßen ab: Die Brandsohle wird der Oberfläche des Leistens angeformt und durch Stifte festgehalten. Der Papierbelag C ist auf denn vorderen Teil sichtbar. Das Oberleder E wird sodann über den Leisten g;-zogen und durch Zement ¢ und Stifte 5, 6 an dem Leder des Fersen- und Gelenkstückes A und dem Papierbelag C des Gallenteiles B festgehalten. Die Stifte 5, ` die die vorderen Kanten des Oberleders festhalten, sind nur teilweise in den Leisten eingetrieben, während die Stifte 6, die das. Oberleder an dem Fersenteil festhalten, durch eine Metallplatte 7 gekrümmt sind. Die Metallplatte entspricht der gewöhnlichen Absatzplatte, die auf den Leisten aufgebracht ist und unter dem Bogenstück liegt. Die gewöhnliche Metallversteifungsfeder 8 wird sodann auf das Gelenkstück genagelt. Nach dem Trocknen des Zementes 4 werden die Stifte 3 und 5 herausgezogen, und der Schuh wird für die Außensohle vorbereitet. Die Außensohle F wird aufgelegt, der Leisten D herausgezogen und der aus Fiber bestehende Ballenteil B aus dem Schuh entfernt, worauf die Außensohle an das Oberleder und den Teil A angenäht wird. Wendet man das Zementierverfahren an, dann wird die Außensohle am Oberleder und an der Brandsohle angeklebt, und der Fiberteil wird nach dem Heraus-. ziehen des Leistens entfernt. Der leicht bindende Zement a gestattet ein leichtes Loslösen der Fiberplatte von dem Seidenpapier. Sollte sich jedoch die Fiberplatte von dem Papier nicht loslösen, dann wird die Platte Stücke des Papiers mitreißen und auf diese Weise von dem Schuh frei werden.
  • Die dünne, steife Fiberplatte der Brandsohle dient zum Festhalten des Oberleders, bis die Außensohle in der richtigen Lage befestigt ist, und das Seidenpapier verhindert, daß die Platte durch den Zement mit dem Oberleder gebunden wird, und gestaltet das Entfernen leicht, da keine direkte Berührungs-.fläche mit der Platte zustande kommt. Sollte der Vorderteil des Leistens dem Absatz gegenüber nicht genug erhoben sein, dann kann eine Fiberplatte von der gewünschten Dicke benutzt werden, um dem Leisten die rechte Erhöhung zu geben.
  • Das vorher beschriebene Verfahren kann auch etwas verschieden ausgeführt werden. Während z. B. die Brandsohle, wie oben beschrieben, vorzugsweise als Einzelteil in dem Verfahren benutzt wird, so kann sie in dem Schuh in einem fortlaufenden Verfahren hergestellt und in den Schuh eingebracht werden. In diesem Fall werden das Lederstück und die Fiberplatte nicht verbunden, sondern einzeln auf den Leisten befestigt. Es kann auch wünschenswert sein, den Papierbelag wegzulassen und das Oberleder direkt auf den Ballanteil mittels einer Paste oder eines Zementes zu verbinden. Der Zement muß derart sein, daß er nach kurzer Zeit seine Bindefähigkeit verliert und so die Entfernung des Ballenteiles gestattet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schuhen unter Verwendung einer mehrteiligen Brandsohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus zwei Teilen (A, B) bestehende, der Form des Schuhes entsprechende Brandsohle auf einen Leisten (D) gelegt, die Kanten des auf den Leisten gezogenen Oberleders (E) mit der Brandsohle in bekannter Weise durch ein Klebemittel (4) verbunden und die Außensohle (F) aufgelegt und befestigt wird, worauf der Ballenteil (B) der Brandsohle aus dem Schuh entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außensohle (F) nach Herausziehen des Leistens (D) und Entfernen des Ballenteiles (B) der Brandsohle an den Kanten des Oberleders (E) angenäht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch das Aufbringen eines dünnen, leicht entfernbaren Belages (C) auf den Ballenteil (B) der Brandsohle zum leichten Entfernen des letzteren.
  4. 4. Mehrteilige Brandsohle zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballenteil (B), mit dem Fersen- und Gelenkteil (A) die Brandsohle bildend, die für den Schuh bestimmte Form besitzt und aus einem widerstandsfähigen Material, wie Fiber, besteht.
  5. 5. Mehrteilige. Brandsohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ballenstück (B) zur Veränderung der Überhöhung des Leistens eine der Veränderung entsprechende Dicke aufweist und einen leicht lösbaren dünnen Belag (C) auf der Außenfläche besitzt.
DES113377D 1933-09-02 1934-03-25 Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Brandsohle zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE619732C (de)

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