DE619195C - Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol

Info

Publication number
DE619195C
DE619195C DES111506D DES0111506D DE619195C DE 619195 C DE619195 C DE 619195C DE S111506 D DES111506 D DE S111506D DE S0111506 D DES0111506 D DE S0111506D DE 619195 C DE619195 C DE 619195C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vessel
valve
liquid
inner vessel
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES111506D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL EMIL SKAEBLOM DIPL ING
Original Assignee
KARL EMIL SKAEBLOM DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL EMIL SKAEBLOM DIPL ING filed Critical KARL EMIL SKAEBLOM DIPL ING
Priority to DES111506D priority Critical patent/DE619195C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE619195C publication Critical patent/DE619195C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Äthylenglykol Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Äthylenglykol.
  • Es ist bekannt, Äthylenglykol aus Äthylen, Sauerstoff und Wasser mittels Jod als Katalysator herzustellen und dieses Verfahren in einem geschlossenen Gefäß bei Überdruck und erhöhter Temperatur auszuführen. - Die hierbei ablaufenden Reaktionen können durch folgendes Reaktionsschema zum Ausdruck gebracht werden: ) C2 H4 -f- H2 0 -I- J2 - C2 H4 JOH + H J, (a) C2H4JOH+H20=C2H4(OH)2+HJ, (3) 2 HJ + O - H2 O + J2.
  • Die Reaktion 2, die Verseifung des Jodhydrins, verläuft homogen in der flüssigen Phase, während sich die Reaktion r, die Jodhydrinbildung, und die Reaktion 3, die Oxydation des gebildeten Jodwasserstoffes, heterogen zwischen der Gasphase und der flüssigen Phase abspielen.
  • Aus dem Reaktionsschema ergibt sich, daß die katalytische Wirkung des Jods als Folge einer Kettenreaktion zu erklären ist.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht aus einem korrosionsfesten Gefäß mit einem unteren Abfluß für das wässerige Glykol, einer weiteren, unten einmündenden, seitlichen Zuleitung für das Äthylen und den Sauerstoff und einer weiteren Zuleitung für Wasser und gegebenenfalls Jod; in dem unteren Teile des Gefäßes ist eine Heizungsvorrichtung, und in dem oberen Teile sind Kühlvorrichtungen vorgesehen; in der Mitte befinden sich Platten mit Löchern, durch welche das Wasser in feinem Regen dem aufsteigenden Gas- und Dampfstrom entgegenströmt. Der mittlere Teil des Reaktionsgefäßes kann mit einer Saugvorrichtung versehen sein, welche kontinuierlich die über dem Boden sich ansammelnde Flüssigkeit bis über die oberste der gelochten Platten hebt, so da3 eine Zirkulation der Flüssigkeit verursacht wird. Da laufend am oberen Teil des, Reaktionsgefäßes Wasser zufließt, ist der Boden des mittleren Teiles mit einem Überlaufrohr versehen, durch welches die überschüssige Flüssigkeit nach dem unteren Sammelgefäß abfließen kann.
  • Die gelochten Platten können ringförmig ausgebildet sein und zusammen mit der Gefäßwand und einem zentral angeordneten Rohr, welches als Saugvorrichtung einen Propeller enthält, ringförmige Reaktionskammern bilden, welche von den aufsteigenden Gasen und Dämpfen durchströmt werden und mit der versprühten Flüssigkeit in innige Berührung geraten. Der untere Raum des Gefäßes dient als Sammelgefäß für das Endprodukt. - Damit stets ein _ Mindestniveau -der- Flüssigkeit in diesem Raum gewährleistet wird, ist ein Überlaufrohr vorgesehen.
  • Das Reaktionsgefäß kann schließlich mit einem besonderen Ableitungsrohr für indifferente oder nicht verbrauchte Gase versehen :Sein; die nicht völlig verbrauchten Gase können mittels einer Pumpe durch eine Zweigleitung dem Gaszuleitungsrohre wieder zugeführt werden. Das im Reaktionsgefäß vor-_ handene Jod und der . Jodwasserstoff stellen an die Korrosionsfestigkeit des Gefäßes hohe Anforderungen. Diesen Anforderungen entsprechen Porzellan und Glas am besten. Gerade diese Stoffe sind jedoch leicht zerbrechlich und nicht sehr druckfest, während auf der anderen Seite die Reaktion bei höheren Drucken wesentlich rascher vonstatten geht. Um nun diese Schwierigkeiten zu umgehen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Reaktionsgefäß mit einem Mantel zu umgeben und diesen Mantel etwa auf denselben Druck zu bringen, so daß das Reaktionsgefäß außen und innen etwa unter demselben Druck steht. In diesem Falle können die Reaktionsgase zunächst durch den Mantel geleitet Werden; von hier gelangen sie in den unteren Teil des Gefäßes, welches mit Flüssigkeit gefüllt ist. Da die Reaktionsgase hierbei den Druck der Flüssigkeitssäul6' überwinden müssen, herrscht außerhalb des Gefäßes ein etwas höhere=r Druck als im Inneren.
  • Ein' zweckmäßiger Apparat für das Verfahren ist in der Zeichnung dargestellt. Das äußere Gefäß oder der Mantel i ist derart ausgebildet, daß er dem Arbeitsdruck widersteht. In dem inneren Gefäß 2, 3 herrscht in Anbetracht der Flüssigkeitssäule in dem unteren- Teile 4 ein etwas geringerer Druck als im Mantel i. Bei dem Bau dieses inneren Gefäßes 2, 3, 4 braucht demnach keine Rücksicht auf besondere Druckfestigkeit genommen zu werden. Hier kann auch ein Baustoff verwendet werden, der sich lediglich durch Korrosionsfestigkeit auszeichnet, z. B: Porzellan, Steinzeug oder säurebeständig emalliertes Gußeisen. Das Gefäß 2, 3 besteht aus einem unteren Teil, der sogenannten Abtreibekolonne 2, und einem oberen erweiterten Teil 3, der sogenannten Reaktionskammer. Ganz unten befindet sich das Sammelgefäß 4 für das herabfließende Glykolwasser, welches durch das Überlaufrohr 5 abfließen kann. Das Überlaufrohr 5 ist mit einem Ventil 6 versehen. Zur Erhitzung der in dem Sammelgefäß 4 befindlichen Flüssigkeit ist eine Schlange 7 für indirekte Dampfheizung vorgesehen, welche durch Ventil 8 für die Zufuhr des gespannten Dampfes geregelt werden kann. Bei 9 entweicht der Dampf nach einem nicht dargestellten Kondenstopf.
  • Über dem Sammelgefäß ¢ befindet sich ein durchlochter Boden 1o mit Löchern i i. Der Raum über diesem Boden ist bis kurz unter den Boden 12 des Reaktionsgefäßes 3 mit Koksstücken oder Füllkörpern 13 (Ringen o. dgl.) aus Steinzeug o. dgl. gefüllt, welche für eine gute- Verteilung der aus der Reaktionskammer 3 herabfließenden Flüssigkeit dienen, so daß eine große Berührungsfläche zwischen der Flüssigkeit und den emporsteigenden Gasen gewährleistet wird. Die in der Abbildung unterbrochen gezeichnete Kolonne z weist eine bedeutende Höhe auf. Die Reaktionskammer weist zwei gelochte Böden 17 und 18 auf, welche zusammen mit denn Steigrohr 16 Reaktionskammern 14 und 15 bilden. Es kann jedoch ebensogut nur eine einzige Reaktionskammer vorgesehen sein, oder es können durch Einbauen weiterer Böden eine größere Anzahl von Reaktionskammern gebildet werden.
  • Die Böden 17 und 18 sind mit Löchern oder Düsen r9, mit einem Überlaufrohr 2o bzw. 23 und mit einer Gasdurchleitung, bestehend aus einem Rohr 21 bzw. 24, und einer Glocke 22 bzw. 25 versehen. Von der Kammer 14 führt ein Überlaufrohr 28,:29, das siphonartig ausgebildet ist, durch den Boden 12 des Raumes 3 in die Kolonne 2.
  • Über dem Boden 17 befindet sich der Raum 30. Zum Heben der Flüssigkeit vom Raum 14 in den Raum 30 ist in dem Rohr 16 eine Schraube oder ein Propeller 31 auf der Welle 32, welche bei 33 und 34 in dem Reaktionsgefäß gelagert ist. Am Ende der Welle 32 außerhalb des Gefäßes befindet sich die Riemenscheibe 35, mittels welcher durch nicht gezeichnete Antriebsvorrichtungen der Antrieb erfolgt.
  • Der obere Teil des Gefäßraumes 3 ist bei 30 verjüngt und läuft in den oberen Kondensationsraum 36 aus. Dort befindet sich unten eine indirekte Kühlvorrichtung in Form einer Schlange 38, welche mit dem Auslaßventil 37 versehen ist. über dieser Kühlvorrichtung befindet sich die weitere Kühlvorrichtung 39, 4o, welche direkt mittels des als- Ausgangsstoff verwendeten Wassers kühlt und aus abwärts gerichteten, konisch ausgebildeten Ringen 39, welche an der Gefäßwand befestigt sind, und den ebenfalls konisch ausgebildeten Platten 4o besteht, welche an der Welle 32 befestigt sind und sich mit dieser drehen. Das Wasser wird in den Raum 36 durch das Rohr 41 mit dem Ventil 42 eingeleitet. Die nicht kondensierten Gase treten von dem Kühlraum durch die Öffnung 43 in den kleinen freien- Raum 44 zwischen dem inneren und äußeren Gefäß aus, um durch das Rohr 45 mit dem Ventil 46 zu entweichen; soweit sie vollständig ausgenutzt sind und lediglich aus indifferenten Gasen bestehen. Im anderen Falle werden sie durch eine Zweigleitung und Ventile 47 und 49 mittels einer Gaspumpe 48 dem Apparat wieder zugeführt.
  • Ein Druckmanometer 50 steht in Verbindung mit dem freien Raum 44 und ein weiteres Manometer 51 mit dem Inneren des Mantels i. Zur Messung der Temperatur in den Reaktionskammern ist das Thermoelement 52 vorgesehen. Das Rohr 53 mit Ventil 54 dient zum Einleiten von Frischgas in den Apparat; es mündet zunächst in den Mantel i ein, von welchem ein weiteres Rohr 55 in den mit Flüssigkeit erfüllten unteren Raum q. des Reaktionsgefäßes einmündet.
  • An sich ist die Verwendung des Mantels i nicht notwendig, doch ist es schwierig, das Reaktionsgefäß 36, 2, 3, 4 genügend druckfest, vollkommen dicht und frei von Rissen herzustellen. Wird von dem Mantel i abgesehen, so könnte das Gasgemisch unmittelbar durch das Rohr 55 eingeleitet werden.
  • Das Rohr 55 kann zwecks besserer Verteilung des Gasgemisches an seinem unteren Ende zu einem Sieb oder einer Brause ausgebildet sein.
  • Bei der Inbetriebnahme des Apparats wird das Ventil 46 geöffnet; die Rohrleitung 45 wird hierauf mit einer Vakuumpumpe verbunden, um den Apparat zu evakuieren. Nach dem Abstellen des Ventils 46 wird der Apparat mit dem Äthylen-Sauerstoff-Gemisch gefüllt, in dem das unter dem Druck des Gasgemisches stehende Ventil 54 geöffnet wird, worauf Gas eingelassen wird, bis der Druck auf i Atm. gestiegen ist, was an den Manometern 50 und 51 kontrolliert wird. Hierauf wird das Ventil 54 geschlossen, aber das Ventil 46 um ein Geringes geöffnet, wonach Wasser durch das Ventil 6 vom Überlaufrohr 5 so hoch in die Kammer 4 eingeleitet wird, daß das Dampfrohr? bedeckt ist. Die Flügelschraube 31 wird dann in Gang gesetzt und durch das Ventil 42 und Rohr 41 eine Lösung von Jod in verdünnter lodwasserstoffsäure eingelassen, deren Gesamtkonzentration nicht wesentlich höher liegt als i2o g Jod pro Liter. Hierbei ist darauf zu achten, daß nicht mehr als zwei Drittel derjenigen Flüssigkeitsmenge eingeleitet wird, welche zum Füllen der Kammern 14, 15 und 30 bis zum Überlauf erforderlich sind; es muß also darauf geachtet werden, daß keine weitere Flüssigkeit in die Kolonne 13 gelangt. Die Flügelschraube 31 hebt die Flüssigkeit aus der Kammer 14 nach der Kammer 3o; von wo sie durch die Löcherig der Platten 17 und 18 wieder nach der Kammer 14 zurückrieselt. Die Flüssigkeit befindet sich also in stetiger Zirkulation. Alsdann wird Wasser mittels des Ventils 37 in die indirekte Kühlvorrichtung 38 eingelassen. Sodann wird das Wasser in der Kammer 4 zum Sieden erhitzt, indem man hochgespannten Dampf von etwa i5o° aus einem unter entsprechendem Druck stehenden Dampfkessel unter Öffnen des Ventils 8 in die Dampfschlange 7 einläßt. Das. Kondenswasser fließt durch das Rohr 9 nach einem selbsttätigen Kondenswasserableiter ab. Der aus dem Sammelgefäß 4 emporsteigende Dampf erwärmt die in den Kammern 14, 15 und 30 zirkulierende Flüssigkeit. Sobald sich die vom Thermoelement 52 angezeigte Temperatur ioo° nähert, wird das Ventil46 abgestellt. Das Gasgemisch, welches Äthylen und Sauerstoff im Verhältnis von .2: i enthält, wird vorsichtig durch das Ventil 54 eingelassen, so daß der Druck im Apparat langsam auf etwa ioAtm. steigt. Das. Gas, welches den Zwischenraum zwischen dem Mantel i und dem Gefäß z, 3, 4, 36 erfüllt, geht weiter durch das Rohr 55 und durch die von dem unteren Ende desselben und der Flüssigkeit im Raume 4 gebildete Flüssigkeitssperre; von dort steigt es gesättigt mit Wasserdampf, dessen Partialdruck der im Apparat herrschenden Temperatur (ioo°) entspricht, durch die Kolonne 13 empor und füllt die Kammern 14 und 15, in denen hauptsächlich die Reaktion unter Absorption der Gase stattfindet.
  • Infolge der Flüssigkeitssperre im Raume 4 herrscht im Gefäß 2 ein etwas niedrigerer Druck als im Mantel i. Da der Druckunterschied nur von der Höhe der Flüssigkeit abhängt, ist er recht gering; das Gefäß 2, 3, 4, 36 wird darum keinen größeren Beanspruchungen ausgesetzt, zumal der äußere Druck höher ist als der innere. Würde aber etwa ein Riß auftreten, so würde lediglich ein schwacher Gasstrom von dem Mantel i in das. Reaktionsgefäß hinein auftreten, keineswegs aber Gas oder Flüssigkeit in umgekehrter Richtung in den Mantel i strömen. Selbstverständlich sind die Gefäße oben gut gegeneinander abgedichtet, um ein direktes Durchlecken des Gases in den Raum 44 zu verhindern.
  • Der Apparat kann dann in kontinuierlichen Betrieb genommen werden. Das Ventil 46 wird um ein Geringes, geöffnet, so daß der Druck im Apparat nicht sinkt, aber immerhin ; eine genügende Gasmenge durch die öffnung 43 und die Kammer 44 und von dort durch das Rohr 45 entweichen kann; auf diese Weise können die das Mischgas verunreinigenden Gase, die sich sonst im oberen Teil i des Apparates ansammeln und die weitere Reaktion beeinträchtigen würden, laufend abgeführt werden. Nunmehr wird Wasser auch in den direkten Kühler 39, 40 eingeleitet; gleichzeitig wird die Temperatur in der Kammer 14 durch Regulieren des Dampfes in der Dampfschlange 7 konstant gehalten. Der o direkte Kühler 39, 40 muß mit Vorsicht in Betrieb gehalten werden, da man mit ihm die Konzentration des Glykolwassers, welches ununterbrochen durch das Rohr 5 und Ventil 6 abläuft, regelt.
  • Von der Kammer 3o rieselt das Wasser als feiner Regen durch die Löcherig in der Platte 17 in die Kammer 15 hinab, wobei eine innige Mischung aller Reaktionskomponenten, nämlich Wasser,. Jod, Jodwasserstoff, Sauerstoff und Äthylen, erzielt wird. Der Sauerstoff wirkt auf den Jodwasserstoff unter Abscheidung von Jod gemäß obenerwähnter Formel 3- ein, während Jod; Wasser und Äthylen zunächst jodhydrin und in der Folge Glykol gemäß den ersten beiden Gleichungen i, 2 bilden. Von der Kammer 15 rieselt die Flüssigkeit in derselben Weise in die Kammer 14 hinab, von welcher sie mittels der Flügelschraube 3 i wieder zur Kamxrier 30 gehoben wird. Um eine möglichst vollständige Zirkulation der Flüssigkeit herbeizuführen, ist es vorteilhaft, die Flügelschraube 31 etwas mehr Flüssigkeit fördern zulassen, als durch die Löcher i9 hindurchfließen kann. Eine zu große Ansammlung von Flüssigkeit auf den Platten oder Böden 17 und 18 wird durch die überlaufrohre 2o und 23 vermieden. Dieselben dienen also als Sicherheitsvorrichtungen.
  • Die aus der Kammer 14 ununterbrochen durch das Siphonrohr 26 oder 27 ablaufende Flüssigkeit, welche Jodwasserstöff, Jodhydrin und Glykol enthält, fließt über die Füllkörper in der Kolonne 2 in Gegenstrom dem emporsteigenden Gas- und Dampfstrom entgegen. Glykol und Wasser fließen unverändert abwärts, während der Jodwasserstoff von dem Sauerstoff zu Jod und Wasser oxydiert wird. Das entstandene freie Jod verbindet sich mit dem Äthylen und Wasser zu Jodhydrin, welches mit dem übrigen in der Lösung befindlichen Jodhydrin von dem Wasserdampf in die Reaktionskammern 14, 15 und 3o abgetrieben wird, da nämlich Jodhydrin und Wasser eine azeotropische Mischung bilden können; welche einen höheren Dampfdruck hat als reines Wasser. Demnach erreicht lediglich Glykol und Wasser, welch letzteres erst bei i97° siedet, den unteren Teil der Kolonne 2; in der Kammer sammelt sich schließlich die Glykollösung als: eine 5- bis. 8°/oige und gelegentlich auch höher konzentrierte Lösung an. Aus der Kammer 4 wird die Lösung, wie bereits erwähnt, durch genaue Regelung des Ventils 6 kontinuierlich abgelassen. Die Konzentration des Glykols geschieht in einem besonderen Apparat.
  • Zu Beginn des Verfahrens mit dem beschriebenen Apparat kann es geschehen, daß die durch das Ventil 46 austretenden Gase nicht genügend ausgenutzt sind oder daß das durch Ventil 6 auslaufende Glykolwasser noch eine geringe Menge Jodhydrin enthält. In diesem Falle wird die Gaszirkulationspumpe 48 in Gang gesetzt und die Ventile 47, 49 geöffnet. Das in Richtung der Pfeile strömende Gas wird sowohl die Gasreaktionen wie auch das Abteiben des jodhydrins aus dem Glykolwasser beschleunigen. Es versteht sich von selbst, daß gleichzeitig die Wasserzufuhr zu den Kühlvorrichtungen und die Dampfzufuhr durch Regelung der Ventile 42 bzw. 8 verstellt werden.
  • Natürlich kann man mit diesem Apparat auch bei einer anderen Temperatur als ioo° arbeiten. Wenn man bei höherer Temperatur arbeitet, so wird durch das Ventil 9 eine größere Menge Dampf in die Dampfschlange7 eingelassen, so daß die Flüssigkeits- und Gastemperatur in der Kammer 4 und demzufolge auch in den Reaktionskammern 14 und 15 erhöht wird: Will man dagegen die Temperatur im, Apparat niedriger halten, so muß man umgekehrt den Dampf abdrosseln.

Claims (3)

  1. PATENTANSPR'ÜCI3E: i. Vorrichtung zur Ausführung des im Patent 561 o49 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von Athylenglykol aus Äthylen und Sauerstoff unter Verwendung von Jod als Katalysator, bestehend aus zwei konzentrischen Gefäßen, von denen das äußere (i) druck-undgegebenenfalls auch korrosionsfest und das innere (2, 3, 4 36) korrosionsfest und in sich geschlossen ist, wobei das letztere Gefäß ein unteres Überlaufrohr (5), außen mit einem Ventil (6) versehen, besitzt, während das äußere eine seitliche Zuleitung (53) mit einem Ventil (54) sowie eine Verbindung (55) zwischen dem oberen Teil des äußeren und dem unteren Ende des inneren Gefäßes und, eine weitere Zuleitung (4i) mit Ventil (42), in den oberen Teil des inneren Gefäßes mündend, aufweist; oder untere Teil. des inneren, Gefäßes besitzt eine Verdampfungsvorrichtung (7) und sein oberer Teil einen nassen Kondensator (39, 40) und einen trockenen (38), während es in dem unter den Kühlvorrichtungen befindlichen Teil (3) Platten (i7, i8) mit Löchern (i9) aufweist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unter den Kondensatoren befindlichen Teil (3) des inneren Gefäßes eine Saugvorrichtung (r6, 31) vorgesehen ist, welche sich senkrecht bis nahe an den Boden dieses Teiles des inneren Gefäßes erstreckt, während durch den Boden (i2) dieses Teiles ein Überlaufrohr (26,a7) nach dem mit Füllkörpern (z3) beladenen, über dem Verdampfer (q.) befindlichen Teil (2) des inneren- Gefäßes hindurchführt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch eine ringförmige Ausführung der mit Löchern versehenen Platten (z7 und 18) und ein in bezug auf das innere Gefäß zentrales Rohr (t6), welches mit,diesen Platten Kammern (1q: und z5) bildet und worin eine an der konzentrisch zu diesem lagernden Welle (32) sitzernder Propeller (3I) angeordnet ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein oberes Ableitungsrohr (q.5) aufweist, welches vom Deckel des inneren Gefäßes über das äußere ins Freie führt, während eine mit Pumpe (q.8) versehene Zweigleitung eine Verbindung zwischen dem Ableitungsrohr (q.5) und Röhr (53) herstellt.
DES111506D 1933-10-29 1933-10-29 Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol Expired DE619195C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES111506D DE619195C (de) 1933-10-29 1933-10-29 Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES111506D DE619195C (de) 1933-10-29 1933-10-29 Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE619195C true DE619195C (de) 1935-09-25

Family

ID=7530982

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES111506D Expired DE619195C (de) 1933-10-29 1933-10-29 Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE619195C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE619195C (de) Vorrichtung zur Herstellung von AEthylenglykol
DE2922281A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen entgasung von wasser
DE1932945C3 (de) Absorptionsvorrichtung für die Herstellung von Salpetersäure durch Oxydation
WO2012045441A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum erwärmen eines flüssigen mediums, insbesondere maischvorrichtung zum herstellen von bier
DE1170908B (de) Kontaktturm fuer Gase und Fluessigkeiten
DE940314C (de) OEldampfpumpe
DE582299C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE960627C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Konzentration von Wasserstoffperoxyd
DE214505C (de)
DE866079C (de) Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus Stahl unter Benutzung eines Bleibades
DE586801C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure
DE160179C (de)
DE837911C (de) Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Geruchfreimachen von fetten OElen und Fetten und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
AT131396B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erhitzung von Zellulosekochflüssigkeiten.
DE4285C (de) Apparat zur Darstellung von Schwefelsäureanhydrit
CH86380A (de) Apparat für die Erzeugung von Essigsäure aus Acetaldehyd.
DE746691C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Oxydationserzeugnissen aus aliphatischen oder naphthenartigen Kohlenwasserstoffen
DE350471C (de) Verfahren zum vollkommenen und raschen Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme
DE513789C (de) Vorrichtung zum Eindampfen und Abkuehlen von Loesungen
DE2356424C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Zinn (ll)-fluoroboratlösung
DE34277C (de) Neuerung an Kälteerzeugungs- j maschinen
AT369883B (de) Vorrichtung zum vorbereiten von wasser
AT146007B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern von Maische und Bierwürze.
DE594152C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teeren aus ihren Emulsionen mit Wasser
DE829360C (de) Vorrichtung zum Erhitzen von Stoffen in einem Fluessigkeitsbad, insbesondere fuer Laboratoriumszwecke