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Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern von Maische und Bierwürze.
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Abfluss nach unten gestatten, weshalb der feine Teig frühzeitig nach unten geschwemmt wird und dadurch den Läuterboden verlegt, so dass derselbe teilweise undurchlässig wird, wodurch ein gleichmässiges
Auslaugen unmöglich ist.
Man hat deshalb versucht, die Treberhöhe möglichst gering zu halten, um das Treberschneiden möglichst wenig zu gebrauchen, aber dies hatte den Nachteil, dass die Würzen trübe laufen.
Durch das Abläutern der Vorderwürze wurden vermöge ihrer hohen Viskosität beim Durchfliessen die Treber zusammengedrückt, so dass das gleichmässige Auslaugen derselben schwierig wurde.
Durch vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden.
Die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens sind darin zu erblicken, dass die Viskosität der
Vorderwürze verringert wird, weil bereits die Maische abgeläutert wird, ferner dass das Abziehen der
Läutermaischen sowie der über den Trebern befindlichen Vorderwürze ausser von oben nach unten auch in horizontaler Richtung und ausserdem in verschiedenen Höhen erfolgt und die Trübwürze wie das Nach- gusswasser ausser von oben nach unten auch in horizontaler Richtung die Treber passieren und das Aus- laugen wahl-oder wechselsweise von unten nach oben und im Bedarfsfalle ausserdem von oben nach unten und horizontal geschieht.
Die kennzeichnenden Merkmale der Vorrichtung bestehen in konzentrisch angeordneten, vertikalen, auch etagenförmigen Läuterkammern, welche die Treber möglichst vollständig einschliessen und mit
Regelorganen versehen sind, ferner in eigenartigen Läuterhähnen zur Verbindung des Anschwänzrohres und des Sammelrohres und in einem besonderen Sammelrohr, ferner einer Überlauf Vorrichtung für Würze und einer Verteilvorrichtung für Maische im Boden sowie einer seitlichen Einführung derselben, ausser- dem in einer Scheidewand, die den Läuterbottich in zwei Abteile trennt.
Die anliegenden Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise Ausführungsformen des Anmeldungs- gegenstandes und zeigen in Fig. 1 einen Läuterbottich mit Läutereinrichtung, in Fig. 2 einen Quer- schnitt durch einen Teil des Läuterbottichs und der Läuterbatterie sowie der Verteilvorrichtung für die einströmende Maische, in Fig. 3 eine Draufsicht auf den Läuterbottich, in Fig. 4 einen Längsschnitt durch die innere etagenformige Läuterkammer, in Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Etage der Läuterkammer in Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Regelorgan des Läuterbodens, in Fig. 7 Abwicklung des Mantels für das dasR geIorgan, in Fig. 8 eine Draufsicht auf den Maischeverteiler, in Fig. 9 die seitliche Einführung der
Maische, in Fig. 10 eine Seitenansicht der Überlaufvorrichtung, in Fig.
11 die Vorderansicht der Überlauf- vorrichtung, Fig. 12 einen Läuterbottich mit getrennten Treberabteilungen im Teilschnitt, in Fig. 13 eine
Draufsicht auf den Läuterbottich Fig. 12, in Fig. 14 einen Läuterbottich mit konischen und horizontalen
Läuterkammern, in Fig. 15 eine Draufsicht auf den Läuterbottich Fig. 14, in Fig. 16 eine Draufsicht auf die Austrebervorrichtung des Läuterbottichs Fig. 12, in Fig. 17 eine Draufsicht auf die Austreber- vorrichtung des Läuterbottichs Fig. 14, in Fig. 18 eine Maischepfanne mit vertikalen Läuterkammern im Teilschnitt, in Fig. 19 einen Maischebottich mit vertikalen Läuterkammern im Teilschnitt, in Fig. 20 einen Läuterhahn mit zwei in einer Achse hintereinander angeordneten Hahnküken, in Fig. 21 einen
Läuterhahn mit zwei winkelig angeordneten, vertikalen Hahnküken, in Fig.
22 einen Querschnitt durch den Läuterhahn Fig. 21, in Fig. 23 eine Vorderansicht des Läuterhahnes Fig. 1, in Fig. 24 eine Vorder- ansicht des Läuterhahnes Fig. 21 in horizontaler Anordnung, in Fig. 25 die Verbindung des besonderen
Sammelrohres durch Umschaltvorrichtung mit einer bekannten Läutervorrichtung, in Fig. 26 die Ver- bindung des besonderen Sammelrohres durch Absperrorgan mit einer bekannten Läutervorrichtung, in Fig. 27 einen Schnitt durch Läuterrohr und Absperrorgan nach Fig. 26, in Fig. 28 einen Läuterhahn mit einem Hahnküken zur Verbindung von mehr als zwei Gebrauchsstellen, in Fig. 29 eine Vorderansicht auf den Läuterhahn nach Fig. 28.
Der Läuterbottich 1, Fig. 1, 12, ist mit dem bekannten Läuterboden 2, 3 versehen, welcher aus ver- schiedenen Teilen besteht, die auf mit dem Bottich-oder dem Läuterboden verbundenen Unterstützungs- leisten 4 aufliegen.
In der Mitte des Bottich ist ein zylindrisches Mittelstück 5 vorgesehen, durch welches die Welle der Auflockermaschine hindurchgeht.
Das Mittelstück 5 ist mit ringförmigen Rippen 7 versehen, durch welche mehrere übereinander- liegende etagenförmige Räume gebildet werden.
Das Mittelstück 5 ist unten mit einem Flansch 8 mit dem Bottichboden verbunden, welcher gleichzeitig zur Auflage des Läuterbodens 3 dient.
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Von jeder der Etagen mündet ein Abflussrohr 9, 10, 11, 12 vertikal nach unten, woran sich unterhalb des Bottichbodens 1 die Läuterrohre anschliessen.
Mit der Bottichwand ist durch Vorreiber od. dgl. 12 a eine oder mehrere vertikale Läuterkammern 13 verbunden, welche mit den Auflagen 14, 15, 16, 17 und dem Läuterboden 2 etagenförmige Läuterkammern bilden, die rings um den Bottich herumgehen und die Treber vollständig einschliessen.
An der Rührwerkswelle 6 ist die Messermaschine bekannter Art 18 angebracht.
Dieselbe trägt die Auflockerungsmesser 19, welche in vertikaler Richtung verstellt werden können und bei Drehung um ihre Achse auch zum Maischen und Austrebern dienen.
Bei grösseren Bottichen wird nun zwischen zwei solchen Messern 19 ebenfalls eine oder mehrere in sich geschlossene etagenförmige Läuterkammern 20 angeordnet. Die Läuterkammer 20 besteht aus den äusseren und inneren Siebfläche 21, 22, welche durch Vorstecker 23 od. dgl. miteinander verbunden werden. An den Siebflächen sind Trennungswände 24,25 angeordnet, die an den Siebflächen befestigt sind. Mit diesen verbunden sind für jede Etage Ablaufröhren 26 angeordnet, welche in Ablauflöcher 27 hineinpassen.
Die Läuterkammern können durch Wegnahme der Vorstecker 23 auseinandergenommen und aus diesen Läuterlöchern herausgezogen werden zur Reinigung. Die Messer 19 der Auflockermaschine rotieren an beiden Seiten der stehenden Siebflächen 21, 22 vorbei.
Die Läuterkammern 20 sind am Boden mehrmals durchbrochen und weisen Öffnungen 13a, Fig. 3, auf, wodurch die ausserhalb der Siebflächen 22 eingeführte Maische auch in den inneren Läuterraum treten kann. Die Treber werden aus jedem Läuterraum durch Austreberventile 13b und 13c entfernt.
Die etagenförmigen Ringe 14-17 können an den Siebflächen 13 oder an der Bottichwand 1
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hähnen oder nach den Regelorganen, welche in Fig. 2,6, 7, 9-18 dargestellt sind. Die Siebflächen 13 können konzentrisch im Bottich angeordnet sein, sie können aber auch exzentrisch angeordnet sein, wobei dann nur ein Regelorgan 32 angeordnet wird.
Die vertikalen Läuterkammern 13 können auch durch Trennungswände 33 in einzelne Abteilungen geteilt werden, ebenso können die inneren Läuterkammern 20 durch Trennungswände 34 in eine beliebige Anzahl Kammern geteilt werden.
Die Höhe der Läuterkammern wird der Treberhöhe angepasst, so dass diese zweckmässig die Siebflächen bedecken.
Die Siebflächen 35 der mittleren Läuterkammer 5 können ebenfalls durch Auflagen, wie in Fig. 5 dargestellt, in einzelne Abschnitte zerlegt und mit getrennten Abilüssen 9-11 versehen werden. Die Siebflächen 35 sind zweiteilig und werden durch Schrauben 36 od. dgl. befestigt.
Die Regelorgane bestehen aus einem Gehäuse 37, welches mit einem Deckel 38 verschlossen ist.
In dem Gehäuse befindet sich ein zylindrischer Hohlkörper 39, welcher mit einer Achse 40 versehen ist, auf welcher sich ein Vierkant mit Schlüssel oder ein Zahnrad 41 befindet. Das Gehäuse 37 ist mit Ablaufrohren 42,43, 44, 45,46 versehen, welche mit Flanschen od. dgl. an den Stutzen des Gehäuses befestigt werden.
In dem Hohlkörper 39 sind verschiedene Ablauflöcher und Schlitze angeordnet, wie in Fig. 7 dargestellt, u. zw. befinden sich in je einer Längsachse die Ablauflöcher 47, 48, 49,50, welche ermöglichen, dass je ein Ablaufrohr 42-45 mit dem Ablaufrohr 46 in Verbindung gebracht wird.
Durch Drehung des Zahnrades 41 bzw. der Achse 40 kann der Hohlkörper 39 auf je eine der Öffnungen eingestellt werden.
Ferner befindet sich auf dem Hohlkörper der Schlitz 51, welcher alle vier Ablaufrohr 42-45 mit dem Rohr 46 verbindet, der Schlitz 52, welcher die Rohre 44, 45 der Schlitz 53, welcher die Rohre 43-44, der Schlitz 54, welcher die Rohre 42-43, der Schlitz 55, welcher die Rohre 43-45 und der Schlitz 56, welcher die Rohre 42-44 mit dem Ablassrohr 46 verbindet.
An die Regelorgane 32 können die Ablaufleitungen 9-12 der mittleren, etagenförmigen Läuterkammern 5,35 angeschlossen werden. Die Regelorgane 32 können aber auch vertikal gestellt werden, so dass deren Stutzen 42-45 an Stelle der Ablassrohre 28-31 treten und der Anschluss nach einem Läuterhahn nur durch das eine Abflussrohr 46 bewirkt wird.
Die Einstellung des Hohlzylinders erfolgt beispielsweise durch Handrad 57, konischer Räder- übersetzung 58, Spindel 59 und Zahnrad 60, welches in das Zahnrad 41 eingreift, so dass man vom Stande der Läutermulde aus in der Lage ist, jede beliebige Schaltung vorzunehmen.
Die Schaltung wird durch einen Zeiger und eine Zeigervorrichtung in der Nähe des Handrades kenntlich gemacht.
Die übrigen Läuterrohre von den horizontalen Läuterböden 2 und 3 führen ebenfalls nach den Läuterhähnen 65 und sind durch Rohre 61, 62,63 und 64 mit denselben verbunden.
Die Läuterhähne, Fig. 2, bestehen aus Gehäuse 65 mit zwei Küken 66 und 67. Am Gehäuse sind zwei Sutzen, einer 68 für ein besonderes Sammelrohr und einer 69 für das gesonderte Anschwänzrohr, angeschlossen. An dem Küken 67 befindet sich die Kükenöffnung 70 und die Kükenöffnung 71. Am Gehäuse ist weiter ein Ablaufstutzen 72 und ein Überlaufstutzen 73 angeordnet. An dem Überlauf-
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stutzen 73 ist ein Hahnkonus 74 angeordnet, welcher mit Hahngriff 75 einstellbar ist und das Überlaufrohr 76 trägt. Das Hahnküken 66 ist mit der Überwurfmutter 77 an dem Gehäuse durch Gewinde befestigt, während das Küken 67 durch Gewindemuttern 78 in dem Gehäuse 65 befestigt ist. An dem Küken 66 befindet sich ein Hahngriff 79, während das innere Küken 67 mit einem aufsteckbaren Schlüssel 80 eingestellt wird.
An jedem Gehäuse 65 befindet sich ein Standglas 81, ferner sind die Stutzen 68 und 69 des Läuterhahnes mit dem Sammelrohr 82 für die Würze und 83 für das Anschwänzwasser verbunden.
Die Läuterhähne 65 sind mit einem Flansch 84 an der Läutermulde 85 befestigt.
Durch entsprechende Umschaltung des Kükens 67 mit dem Schlüssel 80 kann jeweils die entsprechend versetzt angeordnete Kükenöffnung 70 oder 71 mit Öffnung in Küken 66 in Verbindung gebracht werden.
Wird die Öffnung 71 eingeschaltet, so ist die Öffnung 70 des Kükens 67 durch das Küken 66 abgeschlossen, und die Würze kann entweder bei nach unten gestelltem Griff 79 durch den Überlauf 76 austreten oder bei nach oben gestelltem Griff 79 durch den Stutzen 72 ausfliessen.
Wird jedoch in ähnlicher Weise durch Umschaltung des Kükens 67 die Öffnung 70 mit der entsprechenden, im Küken 66 befindlichen Öffnung in Verbindung gebracht, so wird die Öffnung 71 des Kükens 67 durch das Küken 66 abgeschlossen, so dass bei nach unten gestelltem Griff 79 die Anschwänzleitung 83 mit dem Läuterrohr 46 verbunden wird, während bei nach oben gestelltem Hahngriff 79 alsdann das Läuterrohr 46 mit dem Würzesammelrohr 82 in Verbindung steht.
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ventil 86 für Anschwänzwasser und auf der andern Seite ein Absperrventil 87, in welches Dampf zum
Ausdämpfen der Läuterrohre eingelassen werden kann.
Das Sammelrohr 82 besteht aus mehreren Teilen, welche durch Zwischenventile 88-89 verbunden oder für die vertikalen und horizontalen Läuterkammern getrennt abgesperrt werden können. Ferner ist auf der einen Seite ein Abschlussorgan 90 angeordnet, wodurch die Druckleitung 91 der Trübwürze- pumpe 92 abgesperrt werden kann.
Auf der andern Seite ist das Absperrorgan 93 angeordnet, welches durch ein Verbindungsrohr 94 an die Überlaufvorrichtung 95 angeschlossen ist.
Ein Absperr-und Umschaltorgan 96, welches an der Läutermulde 85 angebracht ist, ist einerseits an die Verbindungsleitung 94 und anderseits durch ein Verbindungsrohr 97 mit der Trübwürzepumpe 92 verbunden.
Von dem Sammelrohr 82 führen ebenfalls zwei Verbindungsrohre 98, 99 nach dem Rohr 97 der
Trübwürzepumpe 92.
Die Überlaufvorrichtung 95 besteht aus einem auf einer röhrenförmigen Säule 95 angeordneten Hahngehäuse 96, dessen Hahnküken 97 a mit einem Schalthebel 98 verbunden ist. Der Schalthebel 98 kann durch einen. Vorstecker od. dgl. 99 mit der Stellvorrichtung 100 in jede gewünschte Lage gebracht werden.
An dem Hahnküken 97 aist ein Behälter 101 befestigt, welcher durch einen Deckel 102 abgeschlossen ist. Der Deckel kann durch beliebige Verschlussvorrichtungen, wie Klappschrauben usw., dicht verschraubt werden.
An dem Deckel ist ein Auslaufrohr 103 befestigt, welches annähernd bis an den Boden des Auslauf- gefässes 101 reicht. Das Auslaufrohr 103 besitzt seitliche Bolzen 104, an welche ein pendelnd aufgehängtes trichterförmiges erweitertes Abflussrohr 105 angeordnet ist.
Der Maischeverteiler, Fig. 2, ist direkt über dem im Boden des Bottich angeordneten Absperrventil 106 angeordnet. Er besteht aus einer halbkugeligen Schale 107 und einem konzentrisch um dasselbe herum gelagerten Halbrohrring 108.
Unterhalb derselben sind konzentrische Halbrohrringe 109, 110 angeordnet, welche mit Ver- bindungsstegen 111 aneinander befestigt sind.
Der Maischeverteiler ist durch eine Stange 112, die mit einem Gewicht 113 belastet ist, versehen und kann durch eine Handwinde 114 mittels Seil 115, welches über Rollen 116 führt, vertikal verschoben werden.
In Fig. 8 ist die Vorrichtung im Grundriss dargestellt.
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angebracht, welcher die vertikale Läuterkammer 13 durchbricht.
Der Stutzen 121 wird tangential angeordnet, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist.
Über der Auflockermaschine ist der bekannte, selbsttätig oder mit der Maschine sich drehende Anschwänzer 122 angeordnet.
Nach Fig. 12 und 13 ist der Maiseh-und Läuterbottich 1 durch eine zylindrische Zarge la, die durch einen Auflagering 1 b mit dem Bottiehboden 1 c dicht verbunden ist, in zwei Abteilungen getrennt.
In jeder Abteilung ist ein Ablassventil 106 sowie ein Treberausstoss 13b angeordnet.
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Inner-und ausserhalb der Zarge la sind die Läuterkammern 21, 22 angeordnet, welche durch horizontale Abgrenzungen 24, 25, die an den Siebmänteln 21, 22 oder an der Zarge angebracht sein können, in übereinanderliegende Läuterkammern geteilt werden. Durch die Zarge la werden gegenüber den in Fig. 2 veranschaulichten getrennte Läuterkammern geschaffen, die nur mit einer Siebfläche 21 oder 22 in Verbindung stehen.
Die Abflussrohre 26 münden zu beiden Seiten der Zarge la getrennt in jede Kammer. Die Abflussrohre von den übrigen Läuterkammern 13 und 35 sind wie die in Blatt I veranschaulichten ausgebildet.
Die horizontalen Läuterkammern 2,3 sind durch abgegrenzte Stellen 2a, 3a gruppenweise voneinander getrennt durch Zwischenstücke 4, die an den Sieben 2,3 oder auf dem Bottichboden befestigt sind.
Ausserdem sind die vertikalen Läuterkammern 13, 21, 22,35 durch Umsehaltorgane 123 und Rohre 124a mit den horizontalen Läuterkammern 2,3 verbunden, damit eine zu grosse Pressung der Treber auf den Siebflächen 2,3 vermieden wird. Die Abstände A und B werden nach dem gewünschten Trebervolumen bestimmt.
Die Zarge 1 a und Läuterkammern 21, 22 können auch die gleiche Höhe erhalten wie die Läuterkammern 13, 35, sie können auch nach Fig. 5 unterbrochen sein.
In Blatt II, Fig. 3 und 4, werden die vertikalen Läuterkammern 124, 125 durch konisch angeordnete Siebflächen gebildet, die an die horizontalen anschliessen.
Die Trennung dieser Läuterkammern geschieht durch Auflagen 127, 128, die am Bottich oder an den Siebfläche angeordnet sind. Die Läuterrohre 129, 130, 131 bilden Gruppen mit beliebiger Anzahl von Läuterhähnen.
Die Läuterkammern können durch Verbindungsrohre 132, 133, 134 und Umschalt-und Absperrorgane 123 wahlweise miteinander verbunden werden, so dass der grössere Druck in den vertikalen Läuterkammern 124, 125 auch auf die horizontalen Läuterkammern 126 übertragen werden kann.
In dem Bottich ist der Treberausstoss etwa auf 0-5-0-7 des Durchmessers angeordnet, so dass die Treber von innen und aussen gleichzeitig nach dem Ausstoss geschoben werden und das Austrebern deshalb schneller und mit geringerem Kraftaufwand ermöglicht wird.
Wenn der Bottich nach Fig. 12 und 13 in zwei Abteilungen geteilt ist, so befinden sich die Treberausstossöffnungen 13b auch etwa auf 0. 5-0. 7 des der Fläche entsprechenden Durchmessers, wie in Fig. 16 dargestellt.
Die Treberschneidmaschine 18, deren umstellbare Messer auch zum Maischen und Austrebern dienen, ist nach Fig. 16 und 17 mit einer eigenartigen Betätigungsvorrichtung für die Treberschneidmesser versehen.
Das Umstellen derselben in die Austreberstellung geschieht durch ein Handrad 135, das durch Schnecke 136 ein Schneckenrad 137 bewegt, welches um Bolzen 138 drehbar gelagert ist. Die Treberschneidmesser 19 sind mit Betätigungshebeln 139 versehen, die durch Verbindungsstangen 140 entsprechend ihrem Drehsinn in Gruppen miteinander gekuppelt sind. An dem Schneckenrad 137 sind zwei Bolzen 141 und 142 angebracht, an welchen Lenkstangen 143, 144 angreifen, die an den Verbindungsstangen befestigt sind.
Bei Drehung des Handrades 135 bzw. des Schneckenrades 137 werden nun die Trebermesser 19 um ihre Achse gedreht und teils in von innen nach aussen und teils in von aussen nach innen abweisende Stellung gebracht, so dass die Treber gleichzeitig in zwei bzw. vier Richtungen transportiert werden.
In Fig. 20 ist ein Läuterhahn veranschaulicht, der sich von dem nach Fig. 2 dadurch unterscheidet, dass das Gehäuse aus zwei Teilen 65a und 65b besteht, in denen die Hahnküken 66a und 67 hintereinander angeordnet sind. Jedes Küken kann durch Griffe 79, 80 unabhängig voneinander betätigt werden.
An dem Gehäuse 65a ist unten der Abfluss M a für den Extraktmesser angeschlossen.
In den Fig. 21-29 ist ein Läuterhahn mit zwei winkelig übereinanderstehenden Hahnküken 145, 146 mit nur einer Kükenöffnung veranschaulicht, welche in einem Gehäuse 148 durch Kanal 147 in Ver-
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die Anschlüsse 154 für das Manometer und 155 für den Extraktmesser angeordnet. Durch Verschlusskapseln 156 können die Flüssigkeitskanäle gereinigt werden. Bei diesem Hahn wird die Einregulierung des Flüssigkeitslaufes durch Küken 145 bewirkt, während durch Küken 146 die Umschaltung bewirkt werden kann, so dass der eingeregelte Läuterquerschnitt des Hahnes (die Hahnstellung) durch das Umschalten nach Sammelrohr, Überlauf oder Anschwänzrohr unbeeinflusst bleibt.
Die Hahnhebel beider Küken 145, 146 werden mit Zeigervorrichtung versehen, so dass ein genaues und sicheres Einstellen
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gesichert werden, alle Anschlusskanäle vor der Wand der Läutermulde zugänglich, so dass ein Verlegen der Kanäle, Undichtigkeiten usw. sofort erkannt und abgestellt werden können. Der Überlauf 158 ist drehbar angeordnet, so dass die Auslaufhöhe eingestellt werden kann, wie aus der punktierten Endlage in Fig. 23 ersichtlich ist.
Durch diese Bauart wird eine bequeme Zugänglichkeit zu allen Teilen und grosse Platzersparnis erzielt.
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In Fig. 24 ist derselbe Läuterhahn dargestellt mit in horizontaler Lage angeordnetem Winkelhahn 147. Hiebei ist auch der Auslauf nach Mulde 150 an dem Umschalthahnküken 146 angeordnet,
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Küken 145 auch das Vorziehen nach Mulde besorgt wird. Dieser Läuterhahn mit den zwei Küken hat dieselben Vorteile auch dann, wenn anstatt beider Rohre 82, 83 nur ein gemeinschaftliches Querrohr angeordnet wird.
In Fig. 25 ist eine bekannte Läutervorrichtung veranschaulicht, welche mit dem neuen getrennt angeordneten Sammelrohr 82 durch einen Umschalthahn 160 verbunden ist, der durch Hebel 161 betätigt wird. An dem Gehäusekörper 160 sind auch die Anschlüsse für Manometer 162 und Extraktmesser 163 vorgesehen. Der Hebel 161 wird mit einer Zeigervorrichtung ausgestattet, die ein genaues Einstellen ermöglicht.
In den Fig. 26 und 27 ist das neue separate Würzesammelrohr 82 durch ein Absperrorgan 165 mit dem Läuterrohr 166 verbunden.
Der Hahnhebel 167 ist mit einer Zeigervorrichtung für genaues Einstellen an der Wand 168 der Läutermulde angeordnet.
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sammelrohr 82 ist wie das Ansehwänzrohr 83 vor der Wand der Läutermulde über den Hähnen 169 angeordnet.
Wenn die Maische anstatt in dem Maische- und Läuterbottich 1 in einer besonderen Maischepfanne 175, Fig. 18, oder in einem besonderen Maischebottich 176, Fig. 19, hergestellt wird, so werden zum Abläutern derselben während der Koch-und Ruhepausen vertikale Läuterkammern 13 angeordnet, die durch Regelorgane 32 mit den Abflussrohren 46 verbunden sind, die zur Vorlauf-oder Würzepfanne führen.
Die übrige Einrichtung der Maischepfanne 175 und des Maischebottichs 176 bieten nichts Neues.
Durch die abgeläuterte Maische wird die Konzentration der Gesamtmaische durch Aufbrühen herabgesetzt, so dass entsprechend weniger stark konzentrierte Stammwürzen abgezogen zu werden brauchen, wodurch das Abläutern schneller. vor sich geht. Auch hält das Trebermaterial weniger auf- schliessbaren Extrakt, wodurch die Ausbeute steigt.
Wenn die Maische in der Maischepfanne 175 oder im Maischebottich 176 fertiggestellt wird, so wird die Maische durch das aufgestellte Ablassventil 106 vom Boden her in den Läuterbottich 1, Fig. 1, 3, 12 und 14, eingepumpt, und die Verteilvorrichtung 107-111 wird durch die Handwinde 114 auf den Boden herabgelassen, so dass die eingepumpte Maische gegen die Haube 107 strömt, dort umgeleitet wird und durch die konzentrischen Leitflächen 109, 108, 110 strömt und so mit verringerter, nach aufwärts gerichteter Geschwindigkeit in den Bottich eintritt.
Während des Einpumpens, je nachdem der Maischestand in die Höhe der einzelnen Etagen 17, 16, 15, 14 gestiegen ist, wird die Verteilvorrichtung durch die Handwinde IM gehoben, so dass eine günstige Verteilung und ein lockeres Einbringen der Maische gewährleistet ist.
Durch das aufwärts gerichtete Strömen wird verhindert, dass der feine Teig die feinen Öffnungen der Läuterböden und Filterflächen verstopft.
Die Maische kann auch durch den tangential angeordneten Einlaufhahn 117 bei aufgestelltem Küken 118 eingepumpt werden. Sie strömt dann tangential in den Bottich und bewirkt ein Rotieren der gesamten Maische, so dass ebenfalls die feinen Teigteilchen in Bewegung gehalten werden und sich mit den Trebem mischen, wodurch ebenfalls ein Verstopfen der Sieböffnungen verhindert wird.
Die Maische tritt dann durch die Öffnungen 13a bzw. zwischen den Läuterkammern 22 auch in den inneren Läuterraum innerhalb der Seihbleche 3,21, 35 ein. Der Rest kann durch Rohr 117 a über dem Treberspiegel entleert werden, so dass in der Rohrleitung nichts sitzenbleibt.
Nachdem der Maischenspiegel zur Ruhe gekommen ist, erfolgt das Vorziehen der Trübwürze.
Dies kann sowohl offen durch Läutermulde 85 oder geschlossen durch das Sammelrohr 82 geschehen.
Wenn durch die Läutermulde angezapft wird, so wird das Hahnküken 67 mittels Schlüssel 80 entsprechend der Fig. 2 mit seiner Öffnung 71 mit der entsprechenden Kükenöffnung im Küken 66 in Verbindung gebracht, was durch Zeiger und Marke auf der Büchse 78 kenntlich gemacht ist. Der Griff 79 wird dann nach oben gestellt, so dass die Läuterrohre 28-31, 46 durch den Stutzen 72 auslaufen. Sie werden so lange offen gehalten, bis die Würze klar läuft.
Die Trübwürze wird dann durch Umschaltorgan 96 und Rohr 97 der Trübwürzepumpe 92 zugeführt, welche sie durch die Leitung 91 bei aufgestelltem Absperrorgan 89 und 90 durch die Rohrleitung 9-12, durch die vertikalen Läuterabteilungen, durch die Siebfläche 35 austreten lässt. Hiebei sind natürlich die Läuterhähne 65 der Rohre 61-64 abgeschlossen und diejenigen der Rohrleitung 9-11 so gestellt, dass sie mit dem Rohr 82 in der früher geschilderten Weise in Verbindung stehen, so dass die Trübwürze in die Läuterrohre 9-12 gelangen kann.
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Die Trübwürze tritt dann durch die Siebfläche 35 nach den Siebflächen 13 über und wird in kurzer Zeit klar.
Hernach werden die Läuterhähne 61-64 eingeschaltet, wobei die Trübwürzepumpe die entgegengesetzte Drehung macht.
Die Läuterhähne werden mit dem Sammelrohr 82 verbunden, bei abgestelltem Organ 89.
Die Trübwürze fliesst dann durch das aufgestellte Organ 90 durch die Rohrleitung 91 nach der Trübwürzepumpe 92 und gelangt durch das Rohr 99 sowie Rohr 82 und die Läuterrohre 9-12 nach den mittleren, vertikalen Läuterkammern und tritt ebenfalls durch die Siebflächen 35 aus. Dabei ist das Absperrorgan 96 abgeschlossen. Derselbe Vorgang kann auch erfolgen, indem man die Trübwürze der Läuterrohre 28-31 durch das Sammelrohr 82 abzieht und die Trübwürze durch das Rohr 98 der Trübwürzepumpe 92 zuführt und sie in der früher beschriebenen Weise wieder durch die mittlere Läuterkammer in den Läuterbottich einführt.
Nachdem die angezapfte Würze klar läuft, wird die Stammwürze abgezogen. Dies geschieht etagenweise, indem zuerst die Läuterrohre 9, 28 entweder mit der Läutermulde 85 oder mit dem Sammel- rohr ? verbunden werden. Gleichzeitig können die Läuterrohre 61-64 aufgestellt werden. Die über den Trebern befindliche Stammwürze passiert dann nur die obere Filterschicht, wodurch dieselbe sehr schnell abläuft und das Abziehen der Stammwürze schneller vor sich geht.
Wenn die Stammwürze so weit abgelaufen ist, werden die Läuterrohre 29 und 10 geöffnet, so dass die Stammwürze aus den darunter befindlichen Partien seitlich ablaufen kann. Hienach werden die
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Auf dieselbe Weise wird gearbeitet mit den mittleren Läuterkammern 20. Dieselben sind ähnlich angeschlossen. Durch die eingeschalteten Regelorgane 32 ist eine bedeutende Vereinfachung möglich, weil für mehrere Läuterrohre 2-.31, 9-12 nur ein Abflussrohr 46 erforderlich ist und dementsprechend nur immer ein Läuterhahn 65.
Der Läuterhahn bleibt dann dauernd geöffnet, und es wird durch die Stellvorrichtung 57 nur jeweils das entsprechende Abflussrohr eingeschaltet.
Wie vorher beschrieben, kann man auch durch entsprechende Stellung der Regelvorrichtung jede gewünschte Anzahl der Abflussrohre gemeinsam laufen lassen.
Nach erfolgtem Abziehen der Stammwürze kann zuerst für das Auslaugen des oberen Teiles mit
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Die weitere Auslaugung der Treber geschieht durch das Anschwänzen von oben durch Anschwänzer 122 allein unvollkommen, und wird zu dem Zwecke das Anschwänzwasser durch das Rohr 83 in die mittleren Läuterkammern 35 eingeführt, u. zw. etagenweise zuerst oben und nacheinander immer tiefer.
Das Auslaugwasser strömt dann radial in horizontaler Richtung durch die Treber und verhindert auf diese Weise die Bildung von vertikalen Kanälen, durch welche das Anschwänzwasser, ohne die Treber genügend auszulaugen, nach unten treten kann.
Das Anschwänzwasser tritt also durch die Läuterkammer 35 ein und durch die vertikalen Läuterkammern 13-17 werden die Nachgüsse durch die Läuterrohre 28-31 in das Sammelrohr 82 abgelassen.
Im späteren Verlauf des Abläuterprozesses wird umgeschaltet, und es tritt dann das Anschwänzwasser durch die Läuterrohre 28-31 in die äusseren Läuterkammern ein, und die Nachgüsse laufen den umgekehrten Weg und treten durch die mittleren Läuterkammern aus und gelangen durch das Sammelrohr 82 mit aufgestelltem Absperrorgan 88 nach dem Ablaufrohr 94.
Gleichzeitig werden die am Boden befindlichen Läuterhähne geöffnet, so dass also der Abläuterprozess bedeutend verkürzt werden kann, weil durch die seitlichen Läuterkammern bedeutend mehr Nachguss austritt als bisher durch Läuterrohre am Boden allein.
Bei den durch Zwischenwände 33, 34 geteilten Läuterkammern kann auch so gearbeitet werden, dass das Anschwänzwasser nur in die eine Hälfte der vertikalen Läuterkammern eingelassen wird, so dass der Nachguss durch die äusseren gegenüberliegenden Hälften der Läuterkammern abfliessen kann.
Die abgegrenzten Läuterabteilungen 2 und 3 des Bodens werden in derselben Weise gehandhabt, so dass immer der Teil derselben am stärksten läuft, welcher sich in der grössten Entfernung von der Stelle des eintretenden Anschwänzwassers befindet.
Es kann auch das Anschwänzwasser durch die Läuterrohre 61-64 und die horizontalen Sieb- flächen 2,3 austreten und dann die Treber in aufwärts gerichteter Bewegung nach den Siebflächen 13, 21, 22, 35 durchströmen und durch die Läuterrohre 9-12, 28-31, 26,27 und 46 nach dem Sammelrohr 82 oder der Mulde 85 abfliessen.
Endlich kann auch gleichzeitig von oben her und von unten her angeschwänzt werden und die Nachgüsse durch die mittleren Läuterkammern 10, 11, 15, 17, 25 abfliessen.
Auf diese Weise müssen also die Nachgüsse lange und immer neue Wege durch die Treber passieren, so dass ein Bilden von Kanälen ausgeschlossen ist.
Zwischendurch wird noch die Auflockermaschine mit ihren Messern 19 in bekannter Weise gehandhabt.
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Die aus dem Rohr 94 ablaufende Würze gelangt durch den Überlaufapparat 95 nach dem Ablaufrohr 105 in die Pfanne. Die Würze speichert sich in dem Kessel 101 auf, welcher durch Drehung des Hahnkükens 97 a auf jedes beliebige Druckgefälle eingestellt werden kann.
An jedem Läuterhahn ist ein Standrohr 81 angebracht, welches mit einer Skala versehen ist, deren Bezeichnungen mit der Einteilung 100 des Hebels 98 identisch ist. Man kann also durch beliebige Einstellung jedes gewünschte Druckgefälle hervorrufen.
In der tiefsten Lage liegt das Auslaufrohr 103 in der Höhe des Sammelrohres 82 oder des Organs 96, so dass die gesamte Würze mit Gefälle aus dem Läuterbottich nach der Pafnne fliessen kann. In höchster Lage wird die Oberkante der Treber erreicht.
An den äusseren Seihermänteln kann nun eine beliebige Anzahl von den Regelorganen 32 angebracht werden.
Wenn nur ein Regelorgan 32 angebracht ist, so wird die Siebfläche 13 zweckmässig exzentrisch gestellt, so dass an der Abführungsstelle der grösste Zwischenraum herrscht, damit überall ein gleichmässiger Sog erzielt wird.
An Stelle der durchlaufenden Siebfläche 13 können auch nur einzelne Teile angeordnet werden, die mit Röhren miteinander in Verbindung stehen.
Auch die Läuterrohre 61-64 können an die Regulierorgane 32 angeschlossen werden, so dass man eine grosse Anzahl von Anzapflöchern unterbringen kann und hiezu weniger Läuterhähne gebraucht.
Die Verteilvorrichtung 107-111 kann auch in viereckiger Form ausgeführt werden.
Die horizontalen 2,3 und vertikalen Läuterkammern 13, 21, 22, 35, 124, 135 können auch durch die Umstellorgan 123 und Verbindungsrohre 124 verbunden werden, wodurch ein Druckausgleich erzielt wird, der ein Festziehen der Treber auf den horizontalen Siebflächen 2,3 verhindert und die Durchlässigkeit der Treber erhöht ; was insbesondere beim Abläutern der Maische, der Stammwürze und des ersten Nachgusses von hoher Bedeutung ist.
Wenn der Maisch-und Läuterbottich. ! durch die dichte Abteilung la in Abteile getrennt ist, so kann zum Abläutern der Maische wahlweise die innere oder äussere oder beide Abteile benutzt werden.
Beim Abläutern wird das Ansehwänzwasser von unten in die Abteilungen 2a und 3 a hineingedrückt, strömt nach oben durch die Treber und durch die vertikalen Siebflächen13, 21, 22, 35 nach
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Besonders günstig kann mit dem geteilten Läuterbottich bzw. Maisch- und Läuterbottich gearbeitet werden, wenn das Auslaug-bzw. Zubrühwasser durch die Abteilungen 3a und 21, 35 zugeführt wird, nach oben strömt und dann in der andern Abteilung durch die Läuterkammern 13, 2,22 abfliesst. Wenn die Abteilung A für das geringstmögliche Filtermaterial bemessen wird, gelingt es, den grösseren Treberanteil mit einer grösseren Wassermenge weitgehender auszulaugen als bisher, und durch die vergrösserte Siebfläche in der Abteilung gelingt es, zum Schluss des Abläuterns die Restwürze in Abteilung A mit wenig Wasser vollständig auszulaugen. Durch entsprechende Bemessung der Abteilung B kann auch in umgekehrter Richtung gearbeitet werden.
Wenn die vertikalen Läuterkammern 124, 125 gemäss Fig. 14,15 konisch verlaufen, ist das Arbeiten ähnlich. Die toten Ecken ringsherum um den Bottich, in denen bisher das Auslaugen ganz unvollständig war, fallen fort, und die Treberpartien werden überall vollständig ausgelaugt.
In brautechnischer Beziehung wird ein besseres Produkt erzielt dadurch, dass die Läutermaische, Würze und die Nachgüsse klarer und blank laufen, weil sie in horizontaler Richtung eine grössere Filterschiebt durchlaufen und weil das Anschwänzwasser nicht mehr die schon ganz ausgelaugte obere Treberschicht zu passieren braucht, wodurch Spelzengeschmack und sonstige unedle Geschmackstoffe in das Bier gebracht werden. Auch werden die Würzen lichter, weil das Anschwänzwasser unter Luftabschluss zugeführt werden kann. Durch das Abziehen der Läutermaische resultieren Stammwürzen von besserer Beschaffenheit, weil sie mehr schwer vergärbare Zucker enthalten, die dem späteren Bier in der Nachgärung eine bessere Reife geben.
Ferner erhöht sich die Ausbeute, weil die Treber weniger auswaschbaren und aufschliessbaren Extrakt enthalten, weil die Läutermaischen abgezogen und Extraktinseln sich nicht mehr bilden können. Ausserdem wird an Zeit gespart, weil die ganze Trebermasse lockerer liegt und der grosse Sog vermieden wird, der die Treber undurchlässig macht. Die Trebermasse wird nämlich durch das seitliche Einführen des Anschwänzwassers schwimmend erhalten. Es kann mit einer grösseren Treberhöhe gearbeitet werden, denn die Stammwürze braucht nur geringe Filtersehichten zu passieren, ausserdem ist die Siebfläche grösser, und das Abläutern geht dadurch schneller vonstatten, und es wird eine Mehrleistung erzielt.
Durch das rasche Abfliessen der Nachgusswürze durch die vertikalen Läuterkammern wird das Glattwasser so rasch entfernt, dass die Treber trockener zum Austrebern gelangen, wodurch wesentliche Ersparnisse entstehen.
Die Vorteile können auch teilweise erreicht werden, wenn man nur einen Teil der Siebfläche 13, 21, 22, 35 am Umfange anordnet. Es können auch mehrere, konzentrische, vertikale Siebkammern 20, 21, 22 und mehrere Treberräume, welche je ein Ventil 106 und ein Tieberausstossventil 13b besitzen, geschaffen werden.
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Ein besonderer Vorteil der Einrichtung liegt darin, dass sich dieselbe an jedem gebräuchlichen Läuterbottich, Maischbottich oder einer Maischepfanne anbringen lässt, um damit das neue Verfahren ganz oder teilweise durchzuführen.
Durch die etagenförmige Teilung der Läuterkammern gelingt es, auch wahlweise mit niedrigen Treberschichten zu arbeiten, wenn die darüber befindlichen Kammern ausgeschaltet werden.
Die Vorteile des Verfahrens und der Einrichtung treten auch bei Fortfall des Rührwerkes ein, was insbesondere bei kleinen Apparaten von hoher Bedeutung ist.
Durch die neue Einrichtung kann das Verfahren in beliebiger Weise modifiziert werden. Es können z. B. auch in der Maischepfanne 175 oder im Maischebottich 176 die verzuckerten Stammwürzen abgeläutert und direkt in die Pfanne gebracht werden, so dass beim Überpumpen in den Läuterbottich gleich der erste Nachguss zugegeben wird, um im Läuterbottich gleich mit dem Auslaugen zu beginnen.
Man kann auch Teile des neuen Verfahrens sehr nützlich anwenden, indem man z. B. im Maischebottich 176 oder der Maischepfanne 175 nach dem neuen Verfahren arbeitet und das Abläutern nach der alten Methode betreibt, oder man benutzt nur die vertikalen Läuterkammern zum Abziehen der Stammwürze und läutert die Nachgüsse wie bisher ab.
Ebenso kann man auch beim geteilten Bottich 1, la die Maische in eine Kammer einpumpen und üb3r die Läuterkammern 21, 22 in die zweite Kammer überlaufen lassen.
Es kann auch dann mit dem durch Wand 1 a geteilten Bottich nach dem neuen Verfahren gearbeitet werden, wenn die vertikalen Läuterkammern ganz oder teilweise wegfallen und das Nachgusswasser nur durch die horizontalen Läuterkammern zugeführt wird, nach oben steigt und über die Wand la überfliesst und in der zweiten Abteilung durch die horizontale Läuterkammer abfliesst.
Alles dies entspricht der Tragweite des neuen Erfindungsgedankens.
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