DE703603C - Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze

Info

Publication number
DE703603C
DE703603C DE1935G0091244 DEG0091244D DE703603C DE 703603 C DE703603 C DE 703603C DE 1935G0091244 DE1935G0091244 DE 1935G0091244 DE G0091244 D DEG0091244 D DE G0091244D DE 703603 C DE703603 C DE 703603C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wort
hops
container
distribution plate
recess
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935G0091244
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANN GEISER
Original Assignee
JOHANN GEISER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOHANN GEISER filed Critical JOHANN GEISER
Priority to DE1935G0091244 priority Critical patent/DE703603C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE703603C publication Critical patent/DE703603C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/26Cooling beerwort; Clarifying beerwort during or after the cooling

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen, Belüften, Abscheiden des Trubs und Hopfens und zum Filtrieren von Bierwürze Die bisherige Arbeitsweise der Behandlung von Bierwürze nach dem Hopfenkochen, nämlich das Abseihen vom Hopfen:, Abschrecken mit Belüftung, Absetzen des Trubs, Kühlen durch Kühlapparat, Filtrieren des Trubs, Ablassen in den Anstellbottich zum Absetzen des Fein- .oder Kalttrubs war ziemlich umständlich und erforderte bisher viel Zeit und eine Reihe von entsprechenden Vorrichtungen, wie Hopfenseiher, Kühlschiff, Kühlapparat, Trubfilter und Anstellbottich. Dazu bestand noch immer die Gefahr der Infektion, insbesondere bei dem an sich beliebten und in der Praxi am häufigsten angewandten offenen Berieselungskühler. Die genannten Vorrichtungen benötigen für die Reinhaltung eine besondere Aufmerksamkeit.
  • Diese Nachteile werden durch das im folgenden beschriebene Verfahren und die dabei zu verwendende Vorrichtung vermieden.
  • Das Verfahren besteht darin, daß die obengenannten Maßnahmen in einem einzigen Arbeitsgange und einer einzigen geschlossenen Vorrichtung, die glatte Flächen aufweist, durchgeführt werden. Die vom Sudhaus kommende Ausschlagwürze wird in einem geschlossenen Behälter auf einen in der Mitte desselben in erhöhter Lage befindlichen Würzeverteilungsteller gepumpt, wobei die vom Entkeimungsfilter dem Behälterinneren zugeführte Luft_ -gleichzeitig dazu benutzt wird, die aufströmende-Würze noch intensiver zu einem feinen Irlüssigkeitsschleier zu zerteilen, als dies lediglich durch das Aufprallen des Würzestromes auf den Verteilungsteller allein möglich wäre. Die Bildung eines Flüssigkeitsschleiers kann natürlich auch in jeder anderen beliebigen Art mittels der zugeführten Luft geschehen.
  • Die Würze sammelt sich schließlich am Boden des Behälters an. Hierdurch wird nicht nur der durch den Luftstrom gebildete Flüssigkeitsschleier, sondern auch die Oberfläche der auf dem Boden des Behälters stehenden Würze belüftet. Durch eine im Bodendes Behälters befindliche - Vertiefung wind. dafür Sorge getragen, daß sich der .in der Würze verteilte ausgekochte Hopfen und gleichzeitig auch der Trub absetzt. Es erfolgt bei diesem Verfahren also keine getrennte Entfernung einerseits vom Hopfen und andererseits von Heiß- und schließlich von Kalttrub, sondern Hopfen, Kalt- und Heißtrub werden in einem Arbeitsgange abgeschieden und filtriert. Außerdem ist der Boden des Behälters doppelwandig ausgebildet, und der von der Doppelwandung gebildete Zwischenraum ist durch eine spiralförmig gewundene Zwischenwand derart unterteilt, daß zwangsläufig durch die von Trennungswänden gebildeten Gänge mittels eines Kühlmittels, z. B. Kühlwassers oder kalter bzw. unterkühlter J-uft, eine zusätzliche künstliche Kühlung des Bodens erfolgen kann.. Die mit dem Boden -in Berührung kommenden Schichten der Ausschlagwürze werden also ohne jede Unterbrechung sofort auf die Anstellungstemperatur heruntergekühlt und scheiden hierbei den Heiß- und Kalttrub ab, der sich in der Vertiefung des Bodens absetzt, wobei der hier bereits gesammelte Hopfen als Filter wirkt. Ein Teil der Ausschlagwürze kann vorteilhaft dazu benutzt werden, um in direktem tangentialem Rücklauf in die im l@ehälter befindliche Flüssigkeitsschicht unterhalb deren Oberfläche zurückgepumpt zu werden, wodurch der ganzen Flüssigkeitsschicht eine kreisende Bewegung erteilt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also .im Gegensatz zu einem bekannten Verfahren, bei dem die Würze gleichfalls durch zugeführte .Luft belüftet und der Heißtrub durch einen vom Hopfen im Boden des Gefäßes gebildeten Filter abgesaugt, jedoch sodann durch eine besondere Kühlapparatur geschickt wird, die Würze in dem Behälter selbst bis auf Anstelltemperatur abgekühlt.
  • Hat die Würze die nötige Anstellungstemperatur erreicht, so wird sie aus dem Apparat durch die in der Bodenvertiefung befindliche Hopfenschicht in dem Gärkeller abgelassen, und dem Hopfen wird durch eine hydraulische Preßvorrichtung, Spiralpresse o. dgl., deren Lage und Arbeiten im folgenden näher beschrieben wird, die in ihm noch enthaltende Würze entzogen und der noch im Preßkuchen befindliche Rest durch Überspritzen mit Wasser ausgewaschen, so daß kein Extrakt verlorengeht. Das Auspressen kann gegebenenfalls auch unterbleiben, und die Hopfenschicht braucht in diesem Falle nur ausgewaschen zu werden.
  • Es bedarf also bei diesem Verfahren keines besonderen Hopfenseihers und Trubfilters, vielmehr .ist die der Kühlung und keimfreien Belüftung dienende Vorrichtung mit dieser ausgestattet, ohne daß hierbei die abgeschiedene Masse vor ihrem Auswaschen mit der Außenluft in Berührung kommt, was wiederum die Gefahr einer Infektion in sich schließen würde.
  • Durch das Verfahren, für dessen Durchführung sich insbesondere die im folgenden beschriebene Vorrichtung eignet, werden nicht nur die fünf Arbeitsgänge vereinfacht und an Stelle von fünf verschiedenen Vorrichtungen eine einzige angewendet, was eine Er--sparnis an Zeit, Arbeit und Kosten bedeutet, sondern es werden auch weitere wesentliche Vorteile für den Brauprozeß und die Qualität des Bieres erzielt. Man erhält durch das neue Verfahren ohne Gefährdung durch Infektion .im Gärkeller eine vollkommen sterile und klare Würze. Dabei bleiben die Vorzüge des Kühlschiffes erhalten, da der Würzestand nach Belieben in Höhe von 2o bis 40 cm je nach Größe der Vorrichtung gehalten werden kann. Durch die keimfreie Belüftung erfolgt -beste Trubausscheidung,denn die auf .dem schirmartigen.Verteilungsteller aufspritzende Würze wird durch die unter dem Verteilungsteller durchgeblasene keimfreie Luft zu einem äußerst feinen Schleier zerteilt, so daß die Würze rasch abkühlt und den Bedürfnissen entsprechend mit Sauerstoff angereichert wird.
  • An sich war es bereits bekannt, die von Hopfen befreite Würze über einen Verteilungsteller laufen zu lassen und hierbei zu einem Flüssigkeitsschleier zu verteilen und ferner auch dieselbe unter Verwendung von Luftzuleitungen, die sich außerhalb des Flüssigkeitsschleiers bzw. außerhalb und innerhalb desselben befanden, zu belüften. Jedoch erfolgte hierbei die Bildung eines verhältnismäßig nur groben Würzeschleiers und war die Belüftung desselben wesentlich schwächer, da die Ausmündungsrohre -in diesen Vorrichtungen nicht gegen den Flüssigkeitsstrom, sondern auf den Oberflächenspiegel der bereits in dem Behälter angesammelten Flüssigkeitsschicht gerichtet sind.
  • Bei dem Gegenstand nach der Erfindung wirkt die Luft durch die eigenartige Gestaltung .des Verteilungstellers und die Stellung der Öffnungen der Luftzuführung gegen den Flüssigkeitsschleier nicht nur auf den Flüssigkeitsschleier ein, sondern wird gleichzeitig von dem Teller auch auf die Oberfläche der bereits abgeschiedenen Flüssigkeit heruntergedrückt.
  • Auch ist ein geschlossenes Kühlschiff mit Würzeverteilungsteller bekannt, das eine Trubabsonderungsvorrichtung in Form eines an der tiefsten Stelle des Behälters angebrachten Ansatzrohres enthält. Bei dieser Vorrichtung erfolgt jedoch lediglich eine Absonderung des im wesentlichen heißen Trubes und nicht gleichzeitig des Hopfens und des gesamten Kalt- und Feintrubes, und zwar geht diese .in einem Ansatzrohr vor sich, ,indem der zunächst nach unten zu gerichtete Flüssigkeitsstrom unter Änderung seiner Strömungsrichtung nach oben abgezogen wird, wobei sich der Trub am Boden des Ansatzrohres absetzen soll. Die in dem Ansatzrohr angebrachten Siebe dienen lediglich zum Zurückhalten des Trubs im Unterteil des Ansatzrohres, aber nicht zur Bildung bzw. Stützung der Filterschicht (aus Hopfen), auf welcher sich erfindungsgemäß erst der Trub ablagert, wobei die Würze das so gebildete Filter durchströmt. - Überdies kann sich auch bei dieser bekannten Vorrichtung nur ein ganz grober Würzeschleier bilden und auch die -Belüftung im wesentlichen nur an der Oberfläche der im Behälterbecken bereits angesammelten Flüssigkeit erfolgen, da die Luftzuleitungen bereits in der Seitenwand des Behälters ausmünden, ohne die Luft in erster Linie dem Würzeschleier selbst zuzuführen. Man kann nach dem -Ausschlagen der Würze dieselbe entweder so umpumpen, daß die Würze abermals wie bei dem ersten Zulauf vom Sudhaus her über -den Verteilungsteller zu einem feinen Schleiernebel verspritzt wird, oder man kann auch .durch entsprechende Einstellung eines Dreiweghahnes die Würze zwecks Erzielung der kreisenden Bewegung durch ein besonderes Zuführungsrohr der Flüssigkeit wieder zuführen. Oder man kann beides tun, d. h. einen Teil der Würze nochmals über den Verteilungsteller leiten und einen anderen Teil derselben direkt der Flüssigkestsschicht im Behälter zuführen, was durch die Einführung eines Dreiweghahnes an der Abzweigstelle ermöglicht wird.
  • Durch die kreisende Bewegung, welche der Flüssigkeit vorzüglich durch den tangentsal eingeführten Rücklauf erteilt wird, wird das Absetzen des Hopfens in der zentralen Vertiefung der Vorrichtung erleichtert. Ferner wird durch die kressende Bewegung auch die Kühlung der Flüssigkeit gefördert. Führt man sodann die bereits im Behälter angesammelte und abgekühlte Würze nochmals dem Behälter zu und läßt sie hier durch Einblasen von steriler Luft zustäuben, so erfolgt hierbei die Sättigung mit Sauerstoff an der bereits wesentlich. abgekühlten bis kalten Würze. Man kann also je nach Wunsch eine Sättigung mit Sauerstoff entsprechend der Behandlung auf dem Kühlschiff an der heißen Würze und entsprechend der Behandlung am Kühlapparat an .der kalten Würze vornehmen.
  • Es kann beim Umpumpen die Würze einmal durch ,den Hopfen gezogen werden, ein anderes Mal kann sie durch einen besonderen Anschluß in dein Bottichboden abgezogen werden, so daß die Würze den Hopfen nicht durchfließt.
  • Die vollständige Entfernung des Heiß- und Kalttrubs, welche durch die sich absetzende und als ausgezeichneter Trubfilter wirkende Hopfenschicht erfolgt, gibt eine sehr klare Würze im Gärkeller und- daher reine Biere und eine rein bleibende Hefe. Letztere kann infolgedessen sehr lange, ohne gewaschen zu werden, geführt werden, ohne daß eine Infektion zu befürchten wäre. Der Boden des Behälters ist, wie bereits erwähnt, doppelwandig ausgeführt, und zwar mit nach seiner Mitte geneigtem Gefälle, desgleichen auch die unmittelbar in Verbindung stehende Seitenwand. Die Würze wird zunächst durch Brunnenwasser vorgekühlt. Ist dies geschehen, so wird das Brunnenwasser aus dem Doppelboden abgeblasen, was infolge des näch der Mitte zu gerichteten Gefälles des Bodens sehr rasch und. restlos erfolgen kann. Hierauf wird mit vorgekühltem Wasser gekühlt, dasselbe wird ebenso .wie das Brunnenwasser vorteilhaft dem unteren Teil des Bodens zugeleitet und aus -dem oberen Teil desselben abgeführt, und zwar fließt das vorgekühlte Wasser in seinen Behälter zurück. Der Doppelboden kann nach Beendigung dieser Kühlperiode nunmehr für einen zweiten Zulauf von Würze wieder mit Brunnenwasser gefüllt und gekühlt werden, worauf sich der oben heschriebene Vorgang wiederholt. Nach i1,12 bis 2 Stunden, nachdem, die Würze das Swdhaus verlassen hat, gelangt sie vollständig trubfrei und auf die benötigte Anstelltemperatur abgekühlt in den Gärkeller.
  • Bei der neuen Vorrichtung kann mit größerer Leichtigkeit auf völlige Reinheit geachtet werden, da alle mit der Würze in Berührung kommenden Flächen glattflächig ausgebildet sind, und zwar das Innere des Gefäßes selbst ohne Verwendung eines ,besonderen Zwischenbehälters dm Gefäß, wie bei einer bekannten Apparatur. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wind vielmehr lediglich ein im Innern vollkommen glattwandiger einziger Behälter mnit einer zentralen Vertiefung benutzt, in den :die Luft mittels krümmungsloser Luftzuführung eingeführt wird. Alle Infektionsgefahrenherde, wie sie bei dem bisherigen Verfahren im Kühlschiff, in der Kühlapparatur und dem Trubfilter oder .bei Vorhandensein eines besonderen Behälters innerhalb des Behälters vorhanden sind, fallen hier weg. Man braucht nicht einmal vor jedem erneuten Ausschlag der Würze die Vorrichtung von neuem zu sterilisieren, da sie durch die heiße Ausschlagwürze von selbst steril gemacht wird.
  • Im folgenden soll die Vorrichtung zur Aufnahme der Ausschlagwürze und gleichzeitigen keimfreien Belüftung, Kühlung, Trennung von Hopfen, Heiß- und KaIttrub .durch Filtration in einem einzigen Arbeitsgange, wie er sich vorzüglich zur Durchführung des oben beschriebenen Verfährens eignet, beschrieben werden.
  • Die geschlossene Vorrichtung besteht aus dem flachen, nach der Mitte zu mit Gefälle versehenen doppelwandigen Boden i, der Seitenwand 2 und der sich darüber wölbenden, mit einem Abzugsrohr 3 versehenen. Haube 4. Der Boden i besitzt in seiner Mitte eine Vertiefung 5: Der obere Teil 7 des Doppelbodens 6 ist siebartig ausgebildet und mit einer Abflußöffnung 8 versehen. Der Boden i und die Seitenwand 2 sind zusammenhängend und doppelwandig ausgebildet und im tiefsten Teil mit einem Zufluß g und im höchsten Teil mit einem Abfluß io versehen. Ersterer kann je nach Bedarf an die Brunnenleitung i i oder an den Behälter i2, welcher vorgekühltes .Wasser enthält, angeschlossen werden. Der Abfluß io führt entweder zum Wasserabfluß 13 oder zur Leitung 1q., welche das vorgekühlte Wasser in den für seine Aufnahme bestimmten Behälter zurückleitet. Der Zwischenraum 15 des Doppelbodens wird durch spiralförmig sich windende Wandungen 16 unterteilt, so daß das Kühlwasser, im Boden eintretend, allmählich zwischen den spiralförmigen Wandungen von der Mitte nach außen hochströmt und im oberen Teil der Seitenwand bei io den Zwischenraum der Doppelwandung wieder verläßt. In der Mitte des vertieften Bodens befindet sich die Luftzuleitung 17 für die entkeimte Luft, welche dem Verteilungsteller i 8 zwecks Erzeugung des Würzeflüssigkeitsschleiers zugeführt wird. Vom Sudhaus kommend führt eine Leitung i9 in die Haube q. und mündet bei 20 über' dem Verteilungsteller 18.
  • Von der Vertiefung des hodens 5 führt eine direkte Leitung :2i über den Dreiweghahn 22 entweder zum Gärkeller 23 oder über eine Pumpe 24 zurück in das Innere der Vorrichtung, wobei der Weg des Flüssigkeitsstromes über die Dreiweghähne 22 und 26 direkt entweder in den oberen Teil der Schale bei 27 oder weiter über den Dreiweghahn 28 nach der vom Sudhaus kommenden Leitung i9 oder gleichzeitig über beide Leitungen gelenkt werden kann. Die Würze aus dem flachen Boden der Schale kann außerdem durch eine Leitung 211 der Pumpe 24. zugeführt und mittels der Hähne 25, 26 bzw. auch 28 und der Leitung i9 dem Verteilungsteller 18 und bzw. oder im Bedarfsfalle durch die Leitung 27 auch der oberen Flüssigkeitsschicht direkt zugeführt werden.
  • Der -Verteilungsteller 18 enthält in seiner Randpartie Bohrungen, :durch welche die Würze schnell ablaufen kann. Man kann den Verteilungsteller auch mit einem hohen Siebmantel als Seitenwand versehen. und hierdurch den größten Teil .des Hopfens bereits zurückhalten, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn man eine zu lange Berührung der Würze mit dem Hopfen nicht wünscht. Im Bedarfsfalle kann man die Höhe dieser Seitenwand so gestalten, daß ein kleiner Teil des Hopfens noch in der Würze verbleibt, der genügt, um in der Vertiefung 5 :die Filterschicht zu bilden. Für den Fall, daß jede längere Berührung der Würze mit dem Hopfen vermieden werden soll, kann die siebartige Seitenwand io so hoch ausgebildet werden, - das ein Überspritzen des Hopfens vermieden wird. In diesem Falle muß natürlich ,in der .Vertiefung 5 eine Filterschicht (,geeignetes Filtertuch oder feinmaschiges Sieb) eingesetzt werden. Vorteilhaft . setzt man, damit der Hopfensiebmantel sich nicht mit Hopfen versetzt und -infolgedessen über-- läuft, den Aufprallteller mittels der Preßvorrichtung und des Gestänges so tief, daß er währenddes Ausschlagens in der Würze steht, und zieht ihn erst nach dein Ausschlagen hoch.
  • Man kann auch in-der Wanne ein Rührwerk anbringen, «-elches zur Erzeugung einer Rührbewegung in der Würze dient.
  • Abb. 2 zeigt eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung für den Fall, daß man sich, an Stelle den Hopfen auszupressen, mit einem Auswaschen desselben in der Vertiefung 5 mit sterilem Wasser begnügt. In diesem Falle erübrigt sich natürlich die Anbr.ingung einer Preßvorrichtung. Im übrigem bleibt die Vorrichtung unverändert.
  • Zum Abpressen des Hopfens in der Vertie fung 5 dient eine Preßvorrichtung 29, 31. welche vorteilhaft oberhalb der Vertiefung 5 über dem Abzug 30 angebracht ist. Dieselbe kann .mittels eines Schraubganges o. dgl. oder auf .hydraulischem Wege betätigt -,werden. Sie enthält einen hydraulischen Kolben 31, welcher mit der Zugstange 32 und dem Verteilungsteller i8 verbunden ist. Soll nach Ablauf der klaren Würze der Hopfen in der Bodenvertiefung ausgepreßt werden, so wird der Verteilungsteller 18 auf die Hopfenschicht in der Vertiefung 5 heruntergelassen und dadurch letztere ausgepreßt.
  • Es kann aber auch die Preßvorrichtung unterhalb der Bodenvertiefung angebracht werden. In diesem' Falle muß zunächst mittels eines Gestänges der Verteilungsteller 18 auf eine Aussperrung des Bodens heruntergelassen und vorteilhaft mittels Zapfens durch Drehen in diese so befestigt werden, daß er in dieser Lage einem von unten durch den Hopfen wirkenden Preßdruck standhält. Die livdraul.ische Preßvorrichtung wirkt finit dem oberen siebartigen Teil 7 des Doppelbodens 6 so, daß durch einen auf diesen Siebboden ausgeübten Druck der Hopfen in der Vertiefung ausgepreßt werden kann.
  • Für den Fall, daß man die Hopfenabscheidung durch einen besonderen Hopfenseiher, welcher im Verteilungsteller 18, angebracht werden kann, vornehmen will, wird in die Vertiefung ein Filtereinsatz, z. B. ein entsprechend gewähltes Filtertuch oder ein Sieb aus feinem Messinggewebe, eingesetzt. In diesem Falle unterbleibt natürlich die Pressung und kann auch die hydraulische Preßvorrichtung fortgelassen werden. Man begnügt sich dann lediglich mit einem Auswaschen des Filtereinsatzes.
  • Man kann auch den Bogen 33 der Luftzuführung abschraubbar oder aufklappbar gestalten und hat so die Möglichkeit, den Hopfen nach Entfernen des inneren Luftzuführungsrohres durch den stehenbleibenden zentralen Luftzuführungsstutzen zu entfernen; und erspart auf diese Weise eine besondere Bodenöffnung mit Stutzen, welche sonst diesem Zweck zu dienen hätte.
  • Ferner ist ein Ventilator 34 vorgesehen, der je nach Belieben die Dämpfe aus dein über der Flüssigkeitsschicht ,befindlichen Raum absaugt oder durch den Druck der sterilen Luft aus der Vorrichtung vertreibt. Das Arbeiten mit Druck ist vorzuziehen, da hierbei nicht die Gefahr des Ei.ndringens unreiner Nebenluft durch Undichtigkeit der Vorrichtung besteht.
  • Durch eine Leitung 35 kann der Purnpe 24 im Bedarfsfalle zum Ausspritzen der Vorrichtung und des Hopfens steriles Wasser zugeführt werden. Für die .Zwecke der Reini-gung des Behälterinneren ist ein Mannloch 36 vorgesehen. Das Lager 37 und das Gestänge 38 hält die Preßvorrichtung 29 in der richtigen Lage über der Vertiefung 5 und dem Rohr 17.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCAR: i. Verfahren zum Kühlen, Belüften, Abscheiden des Trubs und Hopfens und Filtrieren von Bierwürze in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Sudhaus kommende, den Hopfen enthaltende heiße Würze in einem einzigen geschlossenen und völlig glattwandigen Behälter durch einen Verteilungsteller vorteilhaft unter Belüftung mit in entgegengesetzter Richtung einströmender entkeimter Luft, wobei nicht nur :der Würzeschleier, sondern auch die Oberfläche der auf dem Boden " des Behälters stehenden Würze belüftet wird, in. an sich bekannter Weise versprüht, hierbei konzentriert und durch geeignete Stromführung schließlich bis auf Anstelltemperatur abgekühlt wird, wobei sich aus der durch Außenkühlung der Behälterwand und des Bödens mit z. B. Brunnen- oder vorgekühltem Wasser anfallenden Würzeschicht zunächst der Hopfen, sodann -der Heißtrub und schließlich der Fein- oder Kalttrub in einer besonderen Bodenvertiefung des Behälters ausscheidet, worauf die Würze vom Heißsowie auch vom Kalt- oder Feintrub durch Filtrieren durch die gesamte Hopfenschicht auf bekannte Weise befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Würze oder ein Teil derselben aus dem Behälter im Kreislauf entweder über den Verteilungsteller oder bzw. und mit tangentialem Einlauf der Würzeschicht auf direktem Wege wieder zugeführt wird, wobei das Abziehen der Würze je nach Erfordernis durch den Hopfen in der besonderen Bodenvertiefung oder durch eine seitliche Öffnung am flachen Teil des Behälters erfolgen kann.
  3. 3. Verfahren nach Änspruch i oder bzw. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abpressen bzw. Auswaschen des Hopfens und Trubes und das Blankfiltrieren des Trubes in der Bodenvertiefung des Behälters durchgeführt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i .bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorteilhaft durch eine an sich bekannte, glockenförmig ausgebildete hochgewölbte Haube (q.). geschlossener glattwandiger Behälter eine krümmungslose Würzezuleitung (i9), welche ihrerseits durch eine direkte Leitung sowohl mit dem tiefsten Teil (5) des Bodens als auch mit dem flachen Teil über Ventil (25) und mit der Seitenwand (27) verbunden werden kann, ferner einen an sich bekannten, vorteilhaft mit einem Siebmantel umgebenen Würzeverteilungsteller (18) und eine an sich bekannte Zuleitung (17) für entkeimte Luft mit geigen die ausströmende Würze gerichteten Öffnungen besitzt und einen nach der Mitte zu geneigten doppelwandigen Boden (i) aufweist, dessen Bodenzwischenraum durch spiralförmige Trennwände (i6) unterteilt und mit einem Zu-(9) und Abfluß (io) für das Kühlmittel versehen ist und welcher eine an sich bekannte Vertiefung (5) enthält, die mit einem Doppelboden (6) versehen ist, dessen oberer Teil (7) siebartig durchlocht ist und dessen unterer Teil eine Abflußöffnung (8) für die Würze besitzt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch den Einbau einer an sich bekannten Fördervorrichtung (34) zum Entfernen der Dämpfe entweder durch Absaugen oder durch Druck mittels steriler Luft aus der Haube.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4. und 5, gekennzeichnet durch eine vorteilhaft hydraulisch betätigte Preßvorrichtung -(31), mittels deren der Verteilungsteller (18) auf die Hopfenschicht in der Vertiefung. (5) herabgelassen und der Hopfen, ausgepreßtwerden kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuleitung (i7) ein abnehmbares Knierohr (33) aufweist, nach dessen Entfernung der Luftstutzen zur Entleerung des Hopfens benutzt werden kann.
DE1935G0091244 1935-09-27 1935-09-27 Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze Expired DE703603C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1935G0091244 DE703603C (de) 1935-09-27 1935-09-27 Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1935G0091244 DE703603C (de) 1935-09-27 1935-09-27 Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE703603C true DE703603C (de) 1941-03-12

Family

ID=7139438

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1935G0091244 Expired DE703603C (de) 1935-09-27 1935-09-27 Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE703603C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061275B (de) * 1956-06-27 1959-07-16 Holstein & Kappert Maschf Verfahren zur Klaerung von Bierwuerze durch Hopfentrubfiltration
EP0113191A2 (de) * 1982-12-07 1984-07-11 Robert Morton Dg Limited Brauanlage

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061275B (de) * 1956-06-27 1959-07-16 Holstein & Kappert Maschf Verfahren zur Klaerung von Bierwuerze durch Hopfentrubfiltration
EP0113191A2 (de) * 1982-12-07 1984-07-11 Robert Morton Dg Limited Brauanlage
EP0113191A3 (en) * 1982-12-07 1986-05-14 Robert Morton Dg Limited Improvements in and relating to brewing apparatus

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH672602A5 (de)
DE102005003462A1 (de) Verfahren zum Abläutern mit einem Läuterbottich
DE1461395A1 (de) Steuereinrichtung fuer die Fluessigkeitsstroeme in einer Filteranlage
DE703603C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen, Belueften, n von Bierwuerze
DE102008039374A1 (de) Läuterverfahren
AT407877B (de) Würzepfanne
EP2841555B1 (de) Würzeausdampfvorrichtung
AT392062B (de) Verfahren zum eindicken von abwasserschlaemmen und/oder anderen organischen schlaemmen sowie einrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE1148853B (de) Vorrichtung zur Vakuumdampfbehandlung von Getraenken
DE703726C (de) Einrichtung zum Verdampfen oder Verkochen von Fluessigkeiten, insbesondere von Zuckersaeften
EP0258607A2 (de) Zusatz-Würzeabzugsvorrichtung in Läuterbottichen
DE746731C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Mikroorganismen und bzw. oder Gaerungserzeugnissen
AT146007B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern von Maische und Bierwürze.
CH313293A (de) Einrichtung zum Filtrieren von Flüssigkeiten
DE3029531A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von bierwuerze
DE1059861B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ablaeutern von Bierwuerze
DE4611C (de) Verfahren, Gerstenextraktzucker, Phytoleukomin (lösliches Pflanzeneiweifs) und Phytodermatiose (Dermatiose) aus dem Samen der Gramineen, insbesondere aus Gerste zu fabriziren
AT240313B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Reifung eines gegorenen Getränkes, z. B. Bier
DE583280C (de) Einrichtung zum Filtrieren und gleichzeitigen Kuehlen von Milch
DE350875C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen und Lueften von Bierwuerze und zur Trubabscheidung
DE722324C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bierwuerze
AT234619B (de) Läuterbottich
DE89891C (de)
AT108260B (de) Stetig wirkende Saturationspfanne.
AT137844B (de) Verfahren und Einrichtung zum Anwärmen, Kochen und Verdampfen von Flüssigkeiten, insbesondere Maischen und Bierwürzen.