DE89891C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Apparat zur Bierwürzekühlung, welcher durch die Combination seiner Theile jede Variation in der stufenweisen Abkühlung und Belüftung der Würze bei geeignet erscheinender Temperatur gestattet, wobei jeder Theil des Apparates zur Reinigung leicht zugänglich ist.

Der Apparat besteht in der Hauptsache aus einem Absetzgefä'fs, in dessen oberem Theil ein Berieselungs - Kühlapparat mit besonderer Ablaufrinne fest angeordnet ist. Dieser Kühlapparat ist . mit einer Zulaufrinne versehen, durch welche die Würze entweder aus der Braupfanne oder aus dem Absetzbottich zugeführt werden kann. Durch die an dem Kühlapparat angebrachte Ablaufrinne kann die Würze entweder in den Absetzbottich oder in den Gährkeller abgeleitet werden.

Der Absetzbottich ist ferner mittelst eines Schwimmerrohres mit einer Pampe verbunden, durch welche die Würze aus dem Absetzbottich wiederholt zur Kühlung oder Belüftung oder zu beiden Zwecken über den Berieselungsapparat geleitet werden kann. Man hat es demnach durch diesen Apparat in der Hand, die von der Braupfanne zulaufende Würze vorzukühlen, dann zu belüften und nach dem Absetzen durch nochmaliges Berieseln des Kühlers fertig zu kühlen, oder man kann die Würze vorkühlen und dann aus dem Absetzgefäfs zur Belüftung über den Berieselungskühler zurückschicken und nach dem Absetzen nochmals zum Fertigkühlen über den Berieselungskühler gehen lassen, so dafs eine beliebige stufenweise Abkühlung und Belüftung der Würze vorgenommen werden kann.

Fig. ι und 2 zeigen eine Ausführungsform des Apparates. In dem geschlossenen Gefäfs A ist oben ein aus einer Rohrschlange B mit oberer Vertheilungsrinne C und unterer Auffangrinne D bestehender feststehender Berieselungsapparat angebracht. Die Kühlschlange ist mit Ein- und Austrittanschlüssen für Kühlwasser bezw. Eiswasser versehen.

In die Vertheilungsrinne C mündet das mit einem Abschlufshahn versehene Zulaufrohr L für die Bierwürze; die Auffangrinne D ist mit einem gegen die Gefäfsinnenwand gerichteten Ablauf M versehen, durch den die Würze in das Gefäfs abfliefsen kann. Dieser Ablauf ist mit einem von aufserhalb zu regelnden Abschlufs versehen, der dann abgeschlossen wird, wenn die Würze direct aus der Auffangrinne D durch Oeffnen ihres Abschlufshahnes mittels Rohres E in den Gährkeller geführt werden soll.

Zwischen Auffangrinne D und unterstem Schlangenlauf B ist das Belüftungsrohr mit Zuführung J für sterile Luft vorgesehen.

Im Gefäfs ist ein Schwimmerrohr G angebracht, das durch Rohr N mit dem Bierwürgel F in Verbindung steht, dessen Druckleitung sich an das Würzezulaufrohr L anschliefst. Das Gefäfs A ist mit einem Brüdenverschlufs K versehen, der Brüden austreten, freie Luft aber nicht eintreten läfst.

Man kann, wie Schnitt Fig. 2 zeigt, das Gefäfs A in zwei Theilen ausführen, so dafs

der obere Theil eine leicht abnehmbare Kappe bildet, die mit dem unteren Theil durch einen Wasserverschlufs zusammenhängt.

Mit diesem Apparat kann demnach so gearbeitet werden, dafs der Vorkühlung der zugeleiteten Würze die Belüftung folgt und die im Gefa'fs angesammelte vorgekühlte und belüftete, durch Absetzen geklärte Würze mittels Bierwürgeis behufs Nachkühlung wiederum über denselben Berieselungskühler geleitet wird, um durch die unter dem Kühler angebrachte Auffangrinne aufgenommen und in den Ga'hrkeller geleitet zu werden; oder es kann Vorkühlung ohne Belüftung stattfinden und ein Zurückleiten der Würze mittels Bierwürgeis über den Kühlapparat ohne weitere Kühlung behufs Belüftung stattfinden, worauf dann die durch Absetzen geklärte Würze nochmals durch den Bierwürgel über den Kühlapparat zur Nachkühlung geleitet wird und die Ableitung sodann direct aus der Auffangrinne in den Gährkeller er-

folgt. , ■ : ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein mit einem Berieselungskühler verbundener Setzbottich, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kühler mit einer Auffangrinne (D) ausgerüstet ist, welche gestattet, die vorgekühlte und eventuell gelüftete Würze auf den Boden des Bottichs zu leiten, sie nach der Klärung wieder über denselben Kühler zu befördern und aus der Rinne (D) direct zu den Gährbottichen abzuführen, ohne dafs bei diesem Vorgang durch die abermals gekühlte Würze ein Aufrühren des Satzes im Setzbottich stattfinden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.