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Bei den gewöhnlichen Läuterbottichen, weiche zwischen dem Läuterboden und dem festen Bottichboden überall den gleichen Abstand haben und in deren festen Böden sich eine Anzahl
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liegenden Treberanteile fester an den Läuterboden sozusagen angezogen werden als die weiterab liegenden. Es werden sich über jedem Abflussloch die dichtesten und in konzentrischen Kreisen fortschreitend weiter weniger dichte Trebertagerungen bilden. Ein derartiges Einstellen der an den einzelnen Abflussrohren befindlichen Hähne an der Würzebatterie, dass sie alle gleich stark laufen, ist kaum möglich, und daraus ergibt sich zudem, dass, je mehr ein Hahn im Vergleich zu den anderen Hähnen geöffnet ist, eine um so dichtere Ablagerung über der ihm entsprechenden Abnussönnung sich bilden wird.
Die Ungleichmässigkeiten werden zudem um so grösser sein, je weniger Abflussölnungen auf die Flächeneinheit des Bodens kommen und je mehr die Grösse der QueHgebiete der einzelnen Abflussfnnungen von einander verschieden ist. Infolgedessen werden aber auch die an sich ungleichmässigen Ahlagerungen über den einzelnen Abflussöffnungen unter einander noch verschieden sein.
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eine Verlangsamung der Arbeit einigermassen behoben werden kann.
Diesem Ubelstande hilft man im Sinne der vorliegenden Erfindung ab, wenn von vornherein dafür Vorsorge getroffen wird, dass der Niedergang der ganzen Flüssigkeitsmasse mit in allen horizontalen Schichten gleicher Geschwindigkeit stattfindet, was dadurch herbeigeführt werden kana, dass man der aus den gleich- mässig gelagerten Trebern unter dem Läuterboden austretenden Flüssigkeit überall möglichst die gleichen Abflussverhältuisse gibt.
Die Erfahrung lehrt, dass das Abläutern um so besser von statten geht, je höher dix ter peratur ist, bei der das Abläutern stattfindet. Die übliche Art der Einkleidung. evtl. Heizung der Bottichwände, übersieht die Abkühlung an der Oberfläche der Maische im Läuterbottich, Rine solche Abkühlung der Oberfläche findet statt, wenn die Maische., auf der Ruhe steht und iiberhaupt in der Zeit, wo nicht angeschwänzt wird.
Die abgekühlte obere Schicht gelangt während der Abläuterung allmählich in die tieferen Treberpartien und. diese abkühlend, beeinflusst sie
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und Unterbrechungen der Anschwänzung möglichst einschränkt und schon während dieser oder mit Beginn des Abläuterns. wenn auch mit ganz wenig Wasser, jedoch mit solchen Tem peraturen anschwänzt, dass die Abkühlung der Oberfläche hintangehalten oder wieder aufgehoben wird.
Die Abkühlung der Oberfläche kann natürlich auch auf andere Art verhindert werden, z. H. durch Zufuhr von heisser Luft oder Dampf.
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go'legen und zur richtigen Durchführung dieses Grundsatzes bedarf es einer besonderen Konstruktion,
Eine einfache Ausführungsform eines Läuterbottichs für das Verfahren ist In Fig. 1 im senkrechten Schnitt abgebildet.
In dem Bottich 1 befindet sich ein den Inhalt vollständig gleich-
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Bottichs ist mit nur einem Abflussrohr 4 versehen, und seine Form ist unter Voraussetzung, dass aus des Läuterboden 5 die Flüssigkeit überall pro Flächen- und Zeiteinheit in gleicher Menge austritt, durch eine einfache Berechnung derart festgestellt, dass die Geschwindigkeit der zwischen Läuterboden und festem Boden zum Abflussrohr gehenden Flüssigkeit überall dieselbe ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, erhält dann der feste Boden 3 des Bottichs eine derartige Form, dass er im senkrechten Schnitt eine zum horizontalen Läuterboden 5 konvex verlaufende Linie bildet, die, je mehr sie sich der Bottichmitte nähert, umsomehr gekrümmt ist.
Es ist klar, dass durch diese Anordnung, wenn einmal zu Beginn des Abläuterns die Trebcr im Bottich gleichmässig gelagert sind, eine verschiedenartige Rückwirkung auf die über dem Läuterboden liegenden Treber und damit ein nngldiehmässiges Zusammenlagern einzelner Treberpartien vermieden und ein gleichmässiges Niedergehen der ganzen Flüssigkeit gesichert ist.
Der feste Boden. 3 kann aus Herstellungerücksichten eine etwas von der vorher genannten abweichende Gestalt aufweisen. Da seine zum Bottichrande hin gelegenen Teile nur eine geringe
Krümmung haben, so können diese durch ein oder mehrere kegelförmige Stücke ersetzt werden.
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Wie weiter oben gesagt, ist der Geschwindigkeit, mit der die ganze Flüssigkeitsma8se im Bottich niedergeht, Beachtung zu schenken. Zur Feststellung der geeigneten und beizubehaltenden Geschwindigkeiten könnte fortwährendes Messen der abgelaufenen Flü8sigl eit in der Pfanne dienen. Einfacher kanne die jeweilige Geschwindigkeit festgestellt werden, wenn man hinter dem Läuterhahn eine besondere Vorrichtung, wie in folgendem beschrieben, und in Fig. 2 dargestellt, anbringt.. a ist der Läuterhahn, b das Abflussrohr, in welchem eine mit einer ONnung < versehene
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aufsteigt.
Bleibt die Grösse der Öffnung s unverändert, so ergibt sich, dass die durch sie fliessende Flüssigkeitsmenge abhängig sein wird von dem Höhenstande in d, oder, wenn man an d eine Skala anbringt, wird man an letzterer ablesen können, mit welcher Geschwindigkeit jeweilig die Fliis8igkeit den Läuterbottich verlässt.
Bei mehreren Läuterhähnen kann natürlich hinter jedem so ein Geschwindigkeitsmesser angebracht werden, und damit wäre ein einfaches Mittel geschaffen, diese wirklich gleichmässig einzustellen. Wird diese Einrichtung gehörig ausgebildet, so kann zudem auch in der die Ab-
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obere Teil von b durch ein besonderes Rohr und Hahn e mit dem zur Pfanne führenden Rohr/ verbunden sein. Öffnet man c, so entleert sich d und füllt sich erst wieder, wenn e geschlossen wird.
Endlich seien noch für die Arbeit mit Unterbrechungen einige Anweisungen gegeben, mit deren Hilfe auf Bottichen, die an sich ungleichmässig arbeiten, ein beschleunigtes Abläutern zu erzielen ist.
Man lässt die Vorderwürze möglichst rasch unter Beobachtung der angegebenen Grundsätze ablaufen. Es kann dabei von vornherein auf die Maische ein Teil des Nachgusses gegeben werden. Dann arbeitet man die Treber am besten nass auf. Hierbei ist es zu beachten, dass die Maische dann solch eie Konsistenz hat, dass sie gerade noch einen Brei bildet, in dem die Treherteilchen nicht frei in der Flüssigkeit schwimmen können, da sie sonst infolge ihrer leichten Be- wegtichkeit und der grösseren Bewegung der Flüssigkeit am Rande des Bottichs sich in der Mitte zu höherer Schicht als am Rande zusammenlegen. Das Abtäutern der Nachgüsse erfolgt dann gleichfalls in verkürzter Zeit unter Beachtung der angeführten Grundsätze.
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