DE1170908B - Kontaktturm fuer Gase und Fluessigkeiten - Google Patents
Kontaktturm fuer Gase und FluessigkeitenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4ÜZ7VW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B Ol j
Deutsche Kl.: 12 g-1/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
H 42960 IVa/12 j
26. Juni 1961
27. Mai 1964
Die Erfindung betrifft einen Kontaktturm für Gase und Flüssigkeiten, der sich insbesondere für kontinuierliche
Prozesse, wie für die Trocknung von Chlorgas mit flüssiger Schwefelsäure eignet.
Die in der chemischen Technik bisher gebrauchliehen Vorrichtungen, wie Kühl- oder Absorptionskolonnen, weisen im allgemeinen Füllungen mit oberflächenvergrößernden
Körpern wie Ringen oder Kugeln auf und sind mit Zu- und Ableitungen derart ausgestattet, daß bei dem Hindurchziehen der Gaskomponente
durch die flüssige Komponente im Gegenstrom eine möglichst feine Verteilung und damit
eine große Einwirkungsoberfläche erreicht wird. Bekannt sind auch Kolonnen mit gelochten Böden oder
Glockenboden sowie mit Anordnungen in den Türmen, die den Gas- oder Flüssigkeitsweg bestimmen.
Zum Kühlen, Kondensieren oder für die Absorption stark korrodierender oder ätzend wirkender Flüssigkeiten,
Gas und Dämpfe besteht demgemäß eine bekannte Vorrichtung aus zu einer Säule zusammensetz- *°
baren linsen- oder tellerförmigen Hohlkörpern, die durch ihre Form Ansammlungen der an den Innenwänden
herabfließenden Flüssigkeit ermöglichen sollen und wobei die Böden dieser Hohlkörper bis
auf einen in diese Kammern hineinragenden Gasstutzen geschlossen sind, der seinerseits von einem glokkenförmigen
Körper übergriffen ist. Ein in dieser Säule aufsteigender Gasstrom wird dadurch gezwungen,
in Form von Blasen die Flüssigkeitsansammlungen in den einzelnen Hohlkörpern zu durchziehen, um
damit eine innigere Berührung der beiden Medien, wie auch eine bessere Durchmischung der Flüssigkeit
zu ermöglichen. Ein anderer bekannter Kontaktturm ist mit übereinanderliegenden, im wesentlichen durch
Siebboden getrennten Kammern ausgestattet, die mit Einrichtungen zum Stauen einer in verschiedenen
Höhenlagen zuzuführenden Flüssigkeit versehen sind. Der Kontaktturm nach der vorliegenden Erfindung ist
ebenfalls aus übereinander angeordneten Kammern gebildet, deren Böden bis auf die in die Kammern
einragenden Gasstutzen geschlossen sind, die ihrerseits von glockenförmigen Körpern übergriffen werden,
jedoch gegenüber den bekannten Einrichtungen dadurch gekennzeichnet sind, daß vom unteren Rand
der glockenförmigen Körper parallel zu den Kammerboden bis zur Innenwand des Turmes sich erstrekkende
Siebboden angeordnet sind, welche die Kammern in zwei übereinanderliegede Räume trennen, in
deren jeweils oberen Raum Flüssigkeitseinlaß- und -ablaßstutzen führen, deren tieftste Stellen unterhalb
der Oberkante des obenerwähnten Gasstutzens liegen, wobei die Einlaß- und Ablaßstutzen je zweier über-Kontaktturm
für Gase und Flüssigkeiten
Anmelder:
Per O. Hagbarth, Frankfurt/M., Kaiserstr. 58
Als Erfinder benannt:
Per O. Hagbarth, Frankfurt/M.
einanderliegender Kammern durch Rohre mit Siphonverschluß verbunden sind.
Gegenüber der bekannten Ausbildung einer aus Hohlkörpern gebildeten Säule mit in diese Körper
hineinragenden und von glockenförmigen Körpern übergriffenen Stutzen wird mit der erfindungsgemäßen
Anordnung erreicht, daß der Gasweg sich nicht nur auf eine Umströmung der Glockenaußenflächen beschränken
kann, da die bis zur Innenwand des Turmes sich erstreckenden Siebboden seitlich der Glocken
innerhalb der Flüssigkeit einen so vollkommenen Abschluß ergeben, daß das Gas zunächst etwa radial
nach außen innerhalb der Flüssigkeit verdrängt wird, bevor es durch die öffnungen der Siebboden hindurchtreten
kann. Wenn das Gas die Flüssigkeit dabei nach oben durch die Löcher zum Teil mit verdrängt,
so kann sich über dem Siebboden eine Flüssigkeitsschicht bilden, durch welche das Gas weiterhin über
einen wesentlichen Teil des Turmquerschnittes hindurchperlen muß. Die Flüssigkeitsfüllung in den einzelnen
Kammern ist durch die Verbindung von Einlaß- und Auslaßstutzen je zweier übereinanderliegender
Kammern durch Rohre mit Siphonverschluß gegen ein Übertreten in die Gasleitung, beispielsweise
bei auftretenden Druckstößen, gesichert. Ein Auslaufen des Turmes während einer Arbeitsunterbrechung
ist ausgeschlossen, und bei einem Wiederanfahren mit Gas ist eine Sicherheit dafür geschaffen, daß
eine wirksame Flüssigkeitsschicht schon bei der allerersten durchblubbernden Gasblase vorhanden ist.
Die Anordnung der außen am Reaktionsturm angeschlossenen Verbindungsleitungen bietet ferner die
Möglichkeit, in einfacher Weise durch Höhenregulierung der Überlaufrohre die Standhöhe der über den
Siebboden stehenden Flüssigkeitsschicht ohne Eingriff in den Turm selbst von außen zu regeln bzw. durch
Verwendung durchsichtiger Rohrverbindungen die Strömung der Flüssigkeit von außen zu überwachen
und durch Messen des Höhenstandes zwischen zwei
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Flüssigkeitsspiegeln im Unterteil des Siphonverschlus- Nunmehr wird das warme, mit Wasser gesättigte
ses den Druckabfall über dem entsprechenden Boden und durch mitgerissene Elektrolyte sowie organische
zu ermitteln. Reaktionsprodukte verunreinigte, von den Elektro-
Die Zeichnung zeigt das Ausführungsbeispiel eines lysezellen kommende Chlorgas über das Rohr 19 in
beispielsweise für die Chlorgastrocknung geeigneten 5 Kammer 9 eingesaugt, drückt das im Unterteil der
Kontaktturmes gemäß der Erfindung in schematischer Kammer 10 stehende Kühlwasser durch die Löcher
Darstellung. Hiernach sind in dem aus einzelnen hoch, durchperlt in kleinen Bläschen die über dem
Schüssen zusammengesetzten Turm 1 die Kammer- Siebboden dieser Kammer stehende Wasserschicht,
boden 2 bis auf die in die Kammern einragenden Gas- strömt in gleicher Weise zur Kammer 11 usw. bis zur
stutzen 3 geschlossen. Parallel zu den Kammerböden io Kammer 12, von wo aus das Chlorgas in die Trennerstrecken
sich die Siebboden 4 vom unteren Rand kammer 8 strömt.
der glockenförmigen Körper 5 bis zur Innenwand des Das verdrängte Wasser fließt ab. Nach wenigen
Turmes. Mit 7 sind die Flüssigkeitseinlaßstutzen be- Minuten stellt sich ein Gleichgewicht ein. Dabei kann
zeichnet, die mit den zugehörigen Flüssigkeitsablaß- es vorkommen, daß das Wasser aus dem unteren Teil
stutzen durch Rohre mit Siphonverschluß verbunden 15 der Kammern nicht restlos verdrängt wird, sondern
sind, was in der Zeichnung durch gestrichelte Pfeil- an der Außenperipherie noch bleibt, weil der Turm
linien angedeutet ist. Die Gaswege sind durch dünne so ausgelegt wird, daß erst bei Vollast auf der Gas-Pfeile
gekennzeichnet. Die einzelnen Glockenboden, seite das Wasser im Unterteil völlig nach oben verwie
sie in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, drängt ist. Bei Teillast steht also im Unterteil jeder
werden zweckmäßig durch Ringsegmente, warzen- 20 Kammer 10 bis 12 immer Wasser; dabei wird die
artige Erhebungen od. dgl. auf den sie tragenden Flüssigkeit in jeder Kammer zwischen Sieb- und
Böden der Turmschüsse in gewünschtem Parallel- Sperrboden umgewälzt, indem das Gas die Flüssigkeit
abstand oberhalb der Kammerböden 2 gehalten, so in einem zur Turmachse benachbarten ringförmigen
daß damit ein ausreichender Zwischenraum zwischen Bereich durch die Löcher des Siebbodens hindurch
den Gasstutzen und den sie übergreifenden glocken- 25 nach oben umkreist, während die Flüssigkeit in einem
förmigen Körpern gewährleistet ist. der Innenwand des Turmes benachbarten ringförmi-
Für die Trocknung von Chlorgas gilt beispielsweise gen Bereich durch die Löcher des Siebbodens zurück
folgendes: Das in der Chloralkali-Elektrolyse erzeugte zum Sperrboden fließt; dadurch wird eine gleichmäßige
Chlorgas ist feucht, im allgemeinen mit Wasserdampf Konzentration erreicht; die Einregulierung jedoch
bei +70° C gesättigt und muß, ehe es verflüssigt 30 erfordert keinerlei Einrichtungen, sondern erfolgt
wird, gekühlt und getrocknet werden. Wenn das zwangläufig.
Chlorgas nicht genügend trocken ist, führt dies zu Die das Gas durchströmende Wasserschicht ober-
Schwierigkeiten in der Verflüssigung und Aufbewah- halb des Siebbodens bleibt in ihrer Höhe konstant,
rung, was jedoch vermieden wird, wenn das Chlorgas und der Strömungswiderstand auf der Gasseite bleibt
die Trocknungsanlage mit einer zurückbleibenden 35 in praktischen Grenzen unverändert, wodurch es mög-
Feuchtigkeit entsprechend einem Taupunkt von Hch ist, die Gasbeleuchtung des Turmes vom Maxi-
— 45° C oder niedriger verläßt. malwert bis auf Null zu varriieren, ohne die Wirkung
Je nach dem gewünschten Grad der Wasserfreiheit zu beeinträchtigen, während die herkömmlichen
waren bisher drei oder vier mit Füllkörpern beschickte Türme sowohl eine obere Grenze der Berieselungs-Kontakttürme
außer dem Kühler erforderlich. Die 40 stärke, wobei Flüssigkeit mitgerissen wird und Stau-Türme
werden mit Schwefelsäure berieselt, und um ungen auftreten, als auch eine untere Grenze haben,
eine vollständige Benetzung der Füllkörper zu er- bei welcher die Füllkörper nicht mehr vollständig bereichen,
ist eine größere Zugabe an Schwefelsäure netzt werden, kann bei einem Kontaktturm gemäß der
erforderlich als der Trocknungsprozeß an sich erfor- Erfindung die Flüssigkeitszufuhr weitgehend gedrosdert.
Als Folge dessen stellt sich, da die Säure mit 45 seit werden. Flüssigkeit wird nicht von Kammer zu
einer Pumpe pro Turm umgewälzt werden muß, bei Kammer mitgerissen, sondern fließt erst dann durch
kontinuierlichem Betrieb und unabhängig von der die Auslaßstutzen ab, wenn die betriebsbedingte, ein-Bemessungshöhe
die Säurekonzentration auf einen mal einregulierte Flüssigkeitshöhe überschritten wird,
bestimmten Wert ein, der innerhalb jedes Turmes Diese Mindesthöhe bleibt aber immer konstant, wespraktisch
überall gleich ist. 50 halb man sie auf der Flüssigkeitsseite vom Maximal-
Ein Kontaktturm der dargestellten Art stellt mit wert bis auf Null einregulieren kann,
seinen einzelnen Böden jeweils eine Füllkörperkolonne Durch die innige Berührung zwischen Chlorgas und mit Pumpe dar und als Ganzes eine Anlage, wie sie Wasser wird eine gute Waschwirkung erreicht und einer solch bekannten Art aus einer Reihe nachein- mitgerissene Tröpfchen der Elektrolyte, selbst wenn andergeschalteter Türme entspricht. Der dargestellte 55 sie durch Abdampfen in Salzpartikelchen übergegan-Turm besteht sonach eigentlich aus zwei durch die gen sind, werden, wie auch ein Teil organischer VerKammer 8 getrennten Türmen 9 bis 12 bzw. 13 bis 16. unreinigungen, in den Wasserschichten zurückge-
seinen einzelnen Böden jeweils eine Füllkörperkolonne Durch die innige Berührung zwischen Chlorgas und mit Pumpe dar und als Ganzes eine Anlage, wie sie Wasser wird eine gute Waschwirkung erreicht und einer solch bekannten Art aus einer Reihe nachein- mitgerissene Tröpfchen der Elektrolyte, selbst wenn andergeschalteter Türme entspricht. Der dargestellte 55 sie durch Abdampfen in Salzpartikelchen übergegan-Turm besteht sonach eigentlich aus zwei durch die gen sind, werden, wie auch ein Teil organischer VerKammer 8 getrennten Türmen 9 bis 12 bzw. 13 bis 16. unreinigungen, in den Wasserschichten zurückge-
Beim Anfahren wird Kühlwasser durch das in die halten.
Kammer 12 führende Rohr 17 zugegeben, fließt durch In den herkömmlichen Türmen mußt stets darauf
die Löcher des Siebbodens in dieser Kammer und 60 geachtet werden, daß die Wassertemperatur nicht
steigt über den Siebboden so weit an, daß es über den unter +10° C fällt, da sich bei +9,8° C ein fester
Ablaßstutzen usw. in die darunterliegenden Kammern Niederschlag von Chlor und Wasser als Chlorhydrat
11 und 10 gelangt, die sich bis zu einer Höhe mit bildet. Das Chlorhydrat ist jedoch über 10° C nicht
Wasser füllen, wie sie bei der Herstellung des Turmes beständig und zerfällt, wenn die Temperatur dement-
durch entsprechende Anordnung des Gasstutzen und 65 sprechend erhöht wird.
durch die Ein- und Ablaßstutzen bestimmt wird. Von Wenn aber das einem Füllkörperturm zugegebene
der Kammer 9 schließlich fließt das Wasser durch das Kühlwasser unter 10° C herabsinkt, wird dies nicht
Rohr 18 ab. immer gleich bemerkt, und der Turm kann sich da-
durch verstopfen, was so vollständig geschehen kann, daß ein Betriebsausfall für mehrere Stunden eintritt
und zu außerordentlichen Maßnahmen zum Auftauen des Chlorhydrats führt.
Beim Kontaktturm der Erfindung wird die Wärmeübertragung vom Chlorgas auf das Wasser verbessert,
und die Chlorgastemperatur kann beinahe auf die Temperatur des Wassers gebracht werden. Hierdurch
wird also die Chlorgastemperatur niedriger als in den herkömmlichen Türmen gehalten, der Gehalt an
Wasser ist dementsprechend geringer, und der nachfolgende Trocknungsvorgang wird erleichtert.
Bei Türmen nach der Erfindung wird eine eventuelle Chlorhydratbildung dadurch sofort festgestellt,
daß die normalerweise klare Flüssigkeit im Überlaufrohr von Kammer 12 bis Kammer 11, das am zweckmäßigsten
aus durchsichtigem Glas besteht, trüb wird. Die Trübe geht jedoch schnell zurück, wenn die Kühlwassermenge
etwas gedrosselt wird, wobei das auf dem Lochboden der Kammer 12 stehende Wasser
durch den Wärmegehalt des Chlorgases zwangläufig über +10° C gebracht wird. Die Möglichkeit, die
Flüssigkeitszugabe kurzfristig erheblich herunterzusetzen oder ganz abzustellen, ohne die Wirkungsweise
und den Wirkungsgrad des Turmes zu beeinträchtigen, ermöglicht also einen Dauerbetrieb ohne Stilllegung,
auch wenn sich Chlorhydrate bilden sollten.
Das heruntergekühlte Chlorgas ist bis auf eine Feuchtigkeit entsprechend etwa der Kühlwassertemperatur
erheblich entwässert. Beispielsweise enthält das von den Diaphragmazellen mit einer Temperatur
von 90 bis 95° C erzeugte Chlorgas bis zu 1300 g Wasser pro Kilogramm Chlorgas, während bei Quecksilberzellen
mit einer Temperatur von 75 bis 80° C der Wassergehalt bis zu 250 g pro Kilogramm Chlor
ansteigen kann. Wenn jetzt — wie in Türmen nach der Erfindung — die Temperatur des Chlorgases
durch direkten und sehr innigen Kontakt mit Kühlwasser auf 12° C heruntergesetzt werden kann, kondensiert
der größte Teil des Wassers, und Chlorgas enthält nur knapp 4 g Wasser pro Kilogramm Chlor.
Das gekühlte und entwässerte Chlorgas strömt durch die Kammer 8, die als Trennkammer vorgesehen
ist. Hier sollen mitgerissene Wassertröpfchen zurückgehalten werden. Praktische Versuche haben
allerdings erwiesen, daß die Wasserschicht auf dem Lochboden der Kammer 12 keinerlei Tröpfchen abgibt,
deswegen kann gegebenenfalls auch die Kammer 8 entfallen.
Von der Trennkammer 8 kommt das Chlorgas in die Kammern 13 bis 16, wo es mit Schwefelsäure in
Kontakt gebracht wird. Diese Kammern stellen also im vorliegenden Fall den Trockenturm dar. Das Anfahren
dieses Turmes erfolgt zu gleicher Zeit und in gleicher Weise, wie oben für die Kühl- und Waschkammern
9 bis 12 ausführlich beschrieben wurde. Die konzentrierte Schwefelsäure wird für diesen Verfahrensteil
durch die Rohrleitung 20 eingeführt und fließt als verdünnte Säure von der Kammer 13 ab.
Die über den Siebboden in der Vorrichtung gemäß Erfindung stehende Flüssigkeitsschicht wird ja von
den Gasbläschen durchgeblubbert. Auch bei voller Gaslast hält die Flüssigkeitsschicht gut zusammen und
gibt keine Tropfen ab, die in die nächst höhere Kammer durch das nach oben strömende Gas mitgerissen
werden könnten. Dadurch ist ein bisher zur Abscheidung von Schwefelsäuretröpfchen normalerweise in
der Abgasleitung erforderlicher Flüssigkeitsabscheider entbehrlich.
Der Platzbedarf und besonders die Bauhöhe eines Kontaktturmes gemäß der Erfindung ist gering. In
Chlorfabriken, in denen bereits mit Füllkörperkolonnen für die Trocknung gearbeitet wird, ist eine erheblich
größere Leistung in den vorhandenen Raum einzubauen, wenn solche Füllkörperkolonnen durch Kontakttürme
gemäß Erfindung ersetzt werden.
Die Türme nach der Erfindung haben also in jeder Kammer teils ein Siebboden, teils einen Sperrboden.
Dadurch bleibt die Flüssigkeit so lange in jeder Kammer, wie es notwendig erscheint.
Der Kontaktturm gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Reaktionen bzw. physikalischen
Umsetzungen, die langsam verlaufen, denn durch seine Konstruktion wird Gleichgewicht zwischen
Flüssigkeits- und Gasphase in jeder Kammer erreicht, und die Böden arbeiten ideal.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontaktturm für Gase und Flüssigkeiten aus übereinander angeordneten Kammern, deren Böden bis auf in die Kammern einragende Gasstutzen geschlossen sind, die ihrerseits von glokkenförmigen Körpern übergriffen werden, dadurch gekennzeichnet, daß vom unteren Rand der glockenförmigen Körper (5) parallel zu den Kammerböden (2) bis zur Innenwand des Turmes (1) sich erstreckende Siebboden (4) angeordnet sind, welche die Kammern in zwei übereinanderliegende Räume trennen, in deren jeweils oberen Raum Flüssigkeitseinlaß- und -ablaßstutzen (7) führen, deren tiefste Stellen unterhalb der Oberkante des Stutzens (3) liegen, wobei die Einlaß- und Auslaßstutzen je zweier übereinanderliegender Kammern durch Rohre mit Siphonverschluß verbunden sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 911 972;
USA.-Patentschrift Nr. 2 833 527.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 597/423 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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