DE618818C

DE618818C - Aussteifung fuer Grabgruefte

Info

Publication number: DE618818C
Application number: DEH141550D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1935-09-16

Description

Aussteifung für Grabgrüfte Die Abstützung von Grabgrüften erfolgte bisher .allgemein durch Holzbohlen, die nach der Beisetzung des Sarges durch Einsteigen in die Gruft entfernt «-erden mußten. Hierbei machte es sich immer sehr störend bemerkbar, wenn der mit dem Lösen der Bohlen bei auftragte Arbeiter in Gegenwart der Leidtragenden auf den Sarg steigen mußte, um diese Arbeit auszuführen. Außerdem konnten bei Schneewetter leicht Unfälle eintreten, wenn der Arbeiter beim Besteigen des Sarges infolge der Glätte ausrutschte und mit dem Fuß zwischen Sarg und Gruftwand geriet.
Für Ausschachtungsarbeiten zu beliebigen Zwecken ist bereits vorgeschlagen worden, eine rahmenartige Aussteifung für rechteckige Baugruben :zu verwenden, bei der die Bohlen der Stirnseiten durch Anbringung eines Scharniers einknickbar sind. Hierbei wird das Herausnehmen der Aussteifung erleichtert. Bei der bekannten Einrichtung ist jedoch ein Bolzenverschluß für das Festhalten der Stirnbohlen in der Arbeitsstellung vorgesehen. Dieser Bolzenverschluß wird durch den Erddruck leicht so festgepreßt, daß zur Entfernung des Bolzens ein Arbeiter in die Grube steigen muß.
Die geschilderten Nachteile sollen gemäß der Erfindung vermieden werden. Das Neue besteht darin, daß als Aussteifung je zwei Längs- und Querbohlen verwendet werden, von denen eine Querbohle ein durch einen drehbaren z«-eiarmigen Riegel verschließbares Mittelgelenk aufweist.
Durch eine solche Ausbildung der Aussteifung ist es möglich, die Aussteifung von der Erdoberfläche aus mit Hilfe von Haken leicht zu lösen und herauszunehmen, so daß das unerwünschte Hinabsteigen in die Gruft vermieden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Im einzelnen zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch die Gruftaussteifung, Abb. z einen Querschnitt, Abb.3 einen Grundriß.
Das Fußstück der Absteifung ist in an sich bekannter Weise geteilt und wird durch Scharniere zusammengehalten. Die beiden beweglichen Teile werden bei ihrer Verwendung als Fußwand durch einen drehbaren Riegel a zusammengehalten. Das Herausnehmen der Gruftversteifung erfolgt dann in der Weise, daß von oben durch einen Haken b der Riegel a geöffnet wird, Zoobei durch den Seitendruck der Grabwände die bewegliche Fußwand aufklappt und dadurch die ganze Gruftversteifung löst. Ist der Seitendruck nicht stark genug, so genügt ein Druck mit dem Haken b hinter die Scharniere am Fußstück, um ein Nachgeben zu erreichen. Die an sämtlichen Versteifungsbohlen angebrachten äsen c ermöglichen ohne weiteres ein Herausziehen der Bohlen, ohne daß ein Betreten der Gruft erforderlich wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aussteifung für Grabgrüfte, gekennzeichnet durch die Verwendung von je zwei Längs- und Querbohlen, von denen eine Querbohle ein durch einen drehbaren zweiarmigen Riegel (a) verschließbares Mittelgelenk aufweist.