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Die Erfindung betrifft eine Grabverschalung, bestehend aus zwei Seitenteilen, einem Kopf- und einem Fussteil.
Aufgabe der Erfindung ist die Verschalung so auszubilden, dass sie leicht zur Einbaustelle und dort mit geringem Arbeits- und Geräteaufwand eingebaut werden kann, so dass sie nach dem Aushub des Grabes ein Lockern der Seitenwände und Verschüttung des Grabes vor Einsetzen des Sarges verhindert.
Durch die DE-PS Nr. 618818 ist eine Aussteifung für Grabgrüfte bekanntgeworden, bei der je zwei Längs- und Querbohlen verwendet werden, von denen eine Querbohle ein durch einen drehbaren zweiarmigen Riegel verschliessbares Mittelgelenk aufweist. Diese Grabverschalung wird mit Hilfe eines Mittelgelenkes geklappt.
Durch die AT-PS Nr. 258816 ist ein Aussteifungsgerät bekanntgeworden, welches aus mehreren übereinanderliegenden horizontalen Rahmen besteht, die neben der Baugrube zusammengebaut werden. Diese zusammengebauten Rahmen werden dann mit dem Bagger in die Baugrube gehoben, verspreizt und an die Grabenwände angepresst. Hiebei werden mehrere Rahmen lösbar schon vor dem Einsetzen in die Baugrube miteinander verbunden. Nach Beendigung der Arbeiten in der Grube wird dann zunächst der untere Rahmen in seine Bestandteile zerlegt und entfernt. Dementsprechend werden auch die weiteren Rahmen einzeln entfernt. Die Notwendigkeit des Einbringens des Aussteifungsgerätes mit Baggern in das Erdreich ist ein Nachteil. Durch die AT-PS Nr. 291862 ist eine zum Verbau von Leitungsgräben bestimmte Spannvorrichtung bekanntgeworden, die aus Stahlpfosten mit darin geführten Schuhen besteht.
Diese Spannvorrichtung soll einerseits weitgehend witterung-un schmutzempfindlich sein, keine Schrauberbindungen erfordern und anderseits von Bewegungen einer Verbauplatte unabhängig sein. Schon der Aufgabe entsprechend unterscheidet sich diese Spannvorrichtung von der Erfindung. Die bekannte Spannvorrichtung ist darüber hinaus nicht einfach und leicht einzubauen, sondern kann nur mit erheblichem Arbeits- und Geräteaufwand eingebaut werden.
Ziel der Erfindung ist unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Spannvorrichtungen die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Grabverschalung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss die Seitenteile jeweils aus mindestens einem an die Seitenwand des Grabes anlegbaren Profil bestehen, dass der Kopf teil und Fussteil jeweils zwei durch eine Spannschraube gegeneinander verstellbare Teile aufweisen, die sich in der Gebrauchslage an den einander gegen- überliegenden Enden der Seitenaschalung abstützen.
Der Vorteil dieser Konstruktion besteht vor allem darin, dass die Teile einzeln in das Grab eingebracht und demgemäss auch leicht von einem einzigen Arbeiter angebracht werden können, so dass kein Aufbau eines aus mehreren Rahmen bestehendes Gerät ausserhalb der Baugrube nötig ist.
Die Seitenteile können aus Blechprofilen mit C-förmigen Querschnitt bestehen, die in den einander zugekehrten offenen Schenkeln endseitig Aussparungen zum Einführen des Kopfteiles und des Fussteiles aufweisen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welcher zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Grabverschalung dargestellt sind. Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles eines ausgehobenen Grabes mit darin eingesetzter Schalung, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Seitenteiles der Schalung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Kopfteiles bzw. Fussteiles, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4, Fig. 7 einen Heftstift, Fig. 8 einen Spannschlüssel, Fig. 9 eine Spannstrebe in Seitenansicht unf Fig. 10 in Draufsicht.
Die Grabverschalung nach den Fig. 1 bis 6 besteht aus zwei die Seitenteile --1, 2-- bildenden Schalungstafeln sowie zwei ausziehbaren Stirnschalungen --3--, von welchen die eine den Kopfteil und die andere den Fussteil bildet. Alle Schalungsteile bestehen aus gekantetem Stahlblech und besitzen somit die
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3,Schenkel --5-- der Seitenteile zur Ermöglichung des Einsetzens der Stirnschalungen --3-- ausgeschnitten sind, die ihrerseits zu diesem Zwecke eine geringere Höhe bzw. Breite als die Schalungstafeln, z. B.
27 cm besitzen, so dass sie zwischen die Schenkel--5-- der Schalungstafeln eingeführt werden können.
Die Stirnschalungen --3-- bestehen jeweils aus zwei teleskopartig ineinandergeführten Profilen --3', 3"-mit endseitigen Stirnwänden --7, 8-- und sind vorzugsweise von 60 bis 110 cm ausziehbar. Zu diesem Zwecke besitzt das innengeführte Profil --3'-- zwei parallel zur Längsmitte verlaufende
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Spannstreben --9--, die an ihrem einen Ende an der Stirnwand --7-- befestigt sind, während ihre andern Enden durch eine am Steg --11-- des Profils --3'-- befestigte Leiste --10-- verbunden sind, die mittig eine fixe Gewindemutter --12-- trägt, in welche ein an der Stirnwand --8-- drehbar befestigter Gewindebolzen --13-- eingeschraubt ist,
dessen freies Ende --14-- als Vierkant zum Einsetzen des in Fig. 8 dargestellten Spannschlüssels --15-- ausgebildet ist.
Der Einbau der beschriebenen Grabverschalung kann in folgender Weise durchgeführt werden : Vorerst werden die Seitenteile --1, 2-- an die Seitenwände des ausgehobenen Grabes bodenseitig angelegt und durch die in Fig. 7 dargestellten Heftstifte --16-- gegen Umfallen abgesichert, welche mit ihrer Spitze in die zu diesem Zwecke vorgesehenen Löcher --17-- der Seitenteile --1, 2-- eingesetzt und mit dem abgebogenen Ende --17-- am Boden abgestützt werden. Im vorliegenden Falle sind für jeden Seitenteil --1 bzw. 2-- drei Heftstifte vorgesehen. Hierauf werden die Stirnschalungen im eingezogenen Zustand kopfund fussseitig eingesetzt und durch Drehen des Gewindebolzens --13-- mittels des am Vierkant --14--
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satt anliegen.
An Stelle der Stirnschalungen-3-können auch die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Spannstreben verwendet werden, welche stirnseitige T-Profilstücke-21, 22-besitzen, zwischen denen eine Spannschraube --23-- in einer Mutter --24-- gelagert ist, die drehbar auf einer vom Profil --22-ausgehenden Hülse --25-- sitzt.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen bezüglich der Querschnittsform der Schalungsteile sowie der Verstelleinrichtung der Stirnschalungen vorgenommen werden. Wesentlich ist, dass die Schalungsteile einzeln auf einen einfachen, zumeist zweirädrigen kleinen Transportwagen aufgebracht und satzweise oder in mehreren Sätzen zum Ausschalen mehrerer Gräber an die Einbaustellen befördert und dort auch von ungeschultem Personal ohne Anleitung eingebaut werden können.