DE618816C

DE618816C - Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse, insbesondere fuer Foerdermaschinen

Info

Publication number: DE618816C
Application number: DES110033D
Authority: DE
Inventors: Hans Hoefler
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1933-07-07
Filing date: 1933-07-07
Publication date: 1935-09-16

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
16. SEPTEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 618816 KLASSE 35 c GRUPPE 3os

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1933 ab

Es sind vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremsen für Fördermaschinen bekannt, bei denen der Fahrbremskolben an einem Drehpunkt eines Doppelhebels angreift, dessen 5. einer Arm zur Bremsbacke führt, während am zweiten Arm des Doppelhebels das Fallgewicht angelenkt ist.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer derartigen Bremse eine gedrängte Bauart zu erreichen, damit die Bremse auch in den Fällen ohne Schwierigkeit untergebracht werden kann, in denen nur ein geringer Raum zur Verfügung steht.
Nach der Erfindung wird der das FaIlgewicht tragende Teil des Bremsgestänges neben seiner Verbindung mit dem Doppelhebel an einem drehbar, jedoch ortsfest, vorzugsweise an dem von den beiden Zylindern gebildeten Block gelagerten Hebel angelenkt, der seinerseits mit dem Lüftkolben der Sicherheitsbremse in Verbindung steht. Unter Zylinderblock wird dabei ein Körper verstanden, in dem die beiden Zylinder unmittelbar nebeneinander oder untereinander zu einem baulichen Ganzen vereinigt sind. Durch diese Art der Anordnung von Fahrbrems- und Lüftzylinder kann in einfacher Weise die Bremse dem vorhandenen Raum angepaßt werden. Die Kolben von Fahrbrems- und Lüftzylinder sind bei der Bremse nach der Erfindung so angeordnet, daß sie auf der der Kolbenstange entgegengesetzten Kolbenfläche beaufschlagt werden. Hierdurch wird die Anordnung von Stopfbuchsen erspart.

Zwei Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind in den Figuren dargestellt.

In der Fig. 1 ist mit 1 der Fahrbremszylinder bezeichnet, dem durch eine Leitung 2 Druckmittel zugeführt und entnommen werden kann. Im Fahrbremszylinder ist ein Kolben 3 angeordnet. Die Kolbenstange 4 greift im Punkt 5 gelenkig am Bremshebel 6 an, mit dessen Hilfe die Bremsbacke 7 und die Bremsscheibe 8 in Eingriff gebracht werden können. Während der Fahrbremskolben 3 über seine Kolbenstange unmittelbar am Bremshebel angreift, ist zwischen diesem und dem im Lüftzylinder 9 der Sicherheitsbremse geführten Lüftkolben 10 und seiner Kolbenstange 11 ein Gestänge 12 und 13 eingeschaltet. Der Gestängeteil 12 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und um den Punkt 14 drehbar gelagert, während die Stange 13 die Hebel 12 und 6 verbindet und das Fallgewicht 15 der Sicherheitsbremse trägt. Das Druckmittel zum Lüften der Sicherheitsbremse kann durch eine Leitung 16 zugeführt und ausgelassen werden.

Beim Arbeiten der Fahrbremse behalten die Teile 10 bis 15 die gezeichnete Lage bei, während der Bremshebel 6 durch den Fahrbremskolben 3 um den Punkt 17 verschwenkt wird. Wird dagegen die Sicherheitsbremse ausgelöst, also das Innere des Lüftzylinders 9

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Höfler in Berlin-Charlottenburg.

über die Leitung 16 mit dem Auslaß verbunden, so sinkt das Fallgewicht 15 ab und schwenkt den Bremshebel 6 um den Punkt 5 so lange, bis die Bremsbacke 7 mit der Brems-S scheibe 8 zum Eingriff kommt.

Während bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Fahrbremszylinder und der Zylinder der Sicherheitsbremse gleichachsig angeordnet sind und dadurch eine besonders kurze Baulänge erzielt wurde, zeigt die Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem neben kurzer Baulänge auch eine kleine Bauhöhe erreicht ist. Die mit den gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. ι bezeichneten Zylinder i.und 9 für die Fahrbremse und das Lüften der Sicherheitsbremse sind bei diesem Ausführungsbeispiel nebeneinander angeordnet. Im übrigen ist auch hierbei das Fallgewicht 15 im Bremsgestänge zwischen dem Bremshebel 6 und dem Lüftkolben 10 eingeschaltet.

Claims

Patentansprüche:

i. Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse, insbesondere für Fördermaschi- nen, bei der der Fahrbremskolben an einem Drehpunkt eines Doppelhebels angreift, dessen einer Arm zur Bremsbacke, der zweite Arm zum Fallgewicht führt, dadurch gekennzeichnet, daß der das Fallgewicht tragende Teil des Bremsgestänges neben seiner Verbindung mit dem Doppelhebel an einem drehbar, jedoch ortsfest, -vorzugsweise an dem von den beiden Zylindern gebildeten Block gelagerten Hebel angelenkt ist, der seinerseits mit dem Lüftkolben der Sicherheitsbremse in Verbindung steht.
2. Bremse nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallgewicht der Sicherheitsbremse im Bremsgestänge zwischen Bremshebel und Lüftkolben eingeschaltet ist.
3. Bremse nach, dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrbremszylinder und Lüftzylinder gleichachsig angeordnet sind (Fig. 1),
4. Bremse nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrbremszylinder und Lüftzylinder nebeneinanderliegen (Fig. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen