DE618675C - Verfahren und Vorrichtung zum Verkochen von Zuckersaeften - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verkochen von ZuckersaeftenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. SEPTEMBER 1935
17. SEPTEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 89 ö GRUPPE
in Djokjakarta, Java, Niederländisch Ostindien Verfahren und Vorrichtung zum Verkochen von Zuckersäften
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1933 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren. und eine Einrichtung zum Verkochen von Zuckersäften
auf Korn, beispielsweise von Dicksaft, Füllmasse o. dgl.
Bei Verkochen von Zuckersäften auf Korn kommt es darauf an, in kurzer Zeit
und unter geringem Kraftaufwand ein möglichst grobes Korn zu erzielen, das- sich vom
Sirup leicht trennen läßt. Dabei ist zu beachten, daß die Kristallisation und die Wasserverdampfung
gleichen Schritt halten, und es ist erforderlich, daß der den Vakuumverdampfapparat
bedienende Kocher jederzeit über die vorliegenden Umstände, insbesondere über die Konzentration und den Übersättigungsgrad
des Zuckersaftes, über den Verdampfungsgrad, die Dampfdrücke, Temperaturen
u. dgl., unterrichtet ist, weil es von diesen Faktoren abhängt, ob das Verkochen
in richtiger Weise erfolgt, ob Dicksaft oder Grünsirup nachgezogen, die Dampfzufuhr nach
den Heizrohren geregelt werden muß usw. Es ist bekannt, daß das Kochen auf Korn
große Erfahrung und Kunstfertigkeit erfordert, daß es auch auf die Art des Nachziehens
von Dicksaft öder Grünsirup in hohem Maße ankommt und daß diese Maßnahmen
bisher teilweise mehr ader weniger gefühlsmäßig vorgenommen wurden. Bei
<unrichtiger Behandlung aedgt sich leicht ein
wildes Kochen oder die Bildung von sekundären Kristallen, die durch Einziehen von
Wasser wieder gelöst werden müssen, so daß der ganze Verdampfungsvorgang wiederholt
werden muß.
Durch, derartige Umstände wird (natürlich ein .erheblicher Verlust an Zeit, Dampf
und Arbeit verursacht.
Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile beseitigt und dem Kocher
ein Mittel. an die Hand gegeben, das ihm gestattet,
den Kochvorgang jederzeit beurteilen "und danach: seine Maßnahmen ergreifen zu
können.
Um' eine Überwachung des Einkochvorganges
des Zuckersaftes zu ermöglichen, hat man bereits vorgeschlagen, den Übersättigungskoeffizienteti
der Zuckerlösung zu überwachen. Es hat sich aber herausgestellt,
daß diese- Methode eine einwandfreie Überwachung des Einkochvorganges nicht gestattet.
Obgleich die Aufrechterhaltung einer gewissen Übersättigung erforderlich ist, wird
die Geschwindigkeit der Kristallzunahme zu gleicher Zeit und vielleicht in größerem Maße
durch die Umlaufgeschwindigkeit des Zukkersaftes beeinflußt. Die Umlaufgeschwindigkeit
wird nunmehr unmittelbar oder mittelbar vollkommen von allen Einflüssen beherrscht,
die bei einer Kochung auftreten können, und zwar auch vielleicht zum größten
Teil durch die Übersättigung. Bei Zunahme
der Übersättigung nimmt der Flüssigkeitsgrad der Mutterlauge -A1 der Umlauf wird
deshalb verzögert. Andererseits nimmt bei Verminderung der Übersättigung der Flüssigkeitsgrad
zu, und die Umlaufgeschwindigkeit wird deshalb erhöht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkochen von Zuckersäften auf Korn, das
sich dadurch auszeichnet, daß der Kochvorgang nach dem Grad der Wärmeübertragung
von einem gasförmigen oder flüssigen Medium, vorzugsweise von Wasserdampf auf
das Kochgut (Dicksaft oder Füllmasse), geregelt wird, und zwar in der Weise, daß die
Wärmeübertragung an einer Stelle gemessen wind, an der eine Zirkulation des Koclhsaftes
erfolgt, beispielsweise zwischen den Heizrohren des Kochers.
Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, die
sich .dadurch auszeichnet, daß im Flüssig-' keitsraum, vorzugsweise zwischen den Heizrohren
eines Vakuumverdampfers, ein Meßgefäß, vorzugsweise aus die Wärme gut leitendem
Werkstoff, wie Metall, angeordnet ist, das eine Zu- und eine Ableitung für das flüssige
oder gasförmige Medium, beispielsweise für Wasserdampf, besitzt und das mit einer geeignetem Meß vorrichtung·, vorzugsweise einem
Druckmesser oder Wärmemesser, verbunden ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Anzeigevorrichtung
zum Regeln des Kochvorganges und zur Verwendung !bei der Einrichtung nach der vorliegenden-Erfindung-, die aus zwei
Meßorganen besteht, beispielsweise aus einem Druckmesser und einem Miniderdruckmesser,
von denen das eine, der Druckmesser, mit dem Meßgefäß unid der Vakuummesser mit
dem Dampfraum des Vakuumverdampfers in Verbindung· steht und beide Meßorgane derart
mit einem gemeinsamen Zeiger gekuppelt sind, daß der Anschlag des Zeigers durch die
Veränderung -des durch den Druckmesser angezeigten Dampfdruckes, insofern diese idurch
eine Änderung des Minderdruckes im Vakuumverd'ampfer
verursacht wird, durch den von der Änderung dieses Minderdrueks hierbeigefügten
Ausschlag des Zeigers ausgeglichen wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt schematiecb einen Vakuumveridampfapparat
in teilweisem Schnitt mit einer Meßeinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung.
In Fig. 2 ist eine besondere Ausführungsf onm eines Druckmessers nach der vorliegenden·.
Erfindung dargestellt.
Wie aus Fig.- 1 hervorgeht, ist im Flüssigkeitsraum,
vorzugsweise zwischen den Heizrohren eines Vakuumverdampfers 21, 22 von
für die Zuckerfabrikation zum. Kornkochen geeigneter Bauart, eines sog. Vakuums,
in dem der Dicksaft bzw. die Füllmasse einen niedrigsten Flüssigkeitsstand entsprechend
der gestrichelten Linie 10 aufweist, ein Meßgefäß 8 angeordnet, das vorzugsweise
aus einem die Wärme gut leitenden Werkstoff, zweckmäßig aus Metall, besteht und
das jede geeignete Form aufweisen kann. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
zeigt es die Form eines senkrecht stehenden Zylinders mit als abgestumpfte Kegel ausgebildeten
Enden.
Das Meßgefäß 8 ist an seinem einen Ende mit einer Dampfzuführungsleitung 7 und an
seinem anderen Ende mit einer Ablaßleitung für das Kondenswasser versehen, die nach
einer geeigneten Kondenswassersammelein- So richtung, beispielsweise einemKondenstopfo.,
führt.
In der Dampf zuführungsleitung 7 nach dem Meßgefäßl8 sind in Richtung des Dampf stromes
folgende Einrichtungen ader Mittel angeordnet:
1. Zweckmäßig ist ein Absperrorgan 1 üblicher
Bauart vorgesehen, das zum Absperren der Dampfzufuhr dient, wenn die Einrichtung
außer Betrieb gesetzt, ausgebessert oder eingestellt werden soll;
2. ein Druckminderventil 2, das dazu dient, den Dampf auf einen praktisch konstanten
Druck niederer Spannung umzuformen;
3. vorzugsweise eine Abzweigung mit Regel- oder Drosselventil 5. Diese Abzweigung
dient zur Abführung einer bestimmten Dampfmenge von Niederdruck entweder nach einem Raum konstanten niederen Drucks,
z.B. der Außenluft, oder aber nach einem Dampfraum wechselnden Niederdrucks, z. B.
in das Abidampfleitungsnetz. Diese Abzweigung
hat den Zweck, die durch das Druckminderventil 2 zugeführte Dampfmenge entsprechend
den Erfordernissen im Vakuumverdampfer 21, 22 oder im Meßgefäß 8 zu
regeln. - - . ■ -
-Um -einen - gleichmäßigen ; Dampf abfluß
durch das Drosselventils zu gewährleisten, sind der Druck des Minderdruckdampfes und
der höchste im -Betrieb vorkommende Abdampfdruck zweckmäßig zueinander in dem
sog. kritischen Druckverhältnis zu halten, so daß - Druckschwankungen im Ab- J.15
dampfleitungsnietz keinen Einfluß auf die durchs das Drosselventil 5 entweichende
Dampfmenge halben. -
4. Ferner ist vorzugsweise noch ein weiteres gewöhnliches Absperrventil 3 vorzusehen,
durch das der Dampfstroöi nach dem. Meßgefäß 8 abgeschlossen werden kann, wenn die
Meßeinrichtung ausgeschaltet wird, die Druckmindereinrichtung
2 jedoch im Betrieb bleiben soll;
5. ein Druckregel- oder Drosselventil 4, das zur Einstellung der erforderlichen
Dampfmenge dient,· die durch die Dampfzuführungsleitung 7 nach dem Meßgefäß 8 strömen
soll;
6. ein Druckmesser, der den im Meßgefaß 8 herrschenden Druck anzeigt. Dieser
Druckmesser kann ein gewöhnliches· Anzeigeinstrument sein. Zweckmäßig' ist er aber
mit einer selbstschreibenden Einrichtung ausgestattet.
Zur Ausführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung wird in dem Vakuumverdampf
er 21, 22 die erforderliche Menge Dicksaft eingezogen, so daß das Meßgefäß 8
sich unterhalb des Flüssiigkeitsspiegels 10 be-
ao findet. Nun wind das Ventil 3 geöffnet, das übrigens beständig geöffnet bleiben kann und
zweckmäßig nur geschlossen wird, wenn die Einrichtung nachgesehen oder ausgebessert
oder wenn das Druckminderventil oder das Drosselventil 5 geregelt oder eingestellt werden
soll. .
Durch das auf einen bestimmten. Druck eingestellte Druck- oder Drosselventil 4
strömt eine gewisse Dampfmenge in der Zeiteinheit in· das Gefäß 8, im dem der Dampf
kondensiert. Das Kondensat wird durch die untere Leitung durch den Kondenstopf 9 entfernt.
Der Druck im Meßgefäß 8 ist von der Geschwindigkeit abhängig, mit der der Dampf
an den inneren Wandungen des Meßgefäßes 8 kondensiert, also von dem Grad, mit dem das
Kochgut im Vakuumverdampfer 21, 22, also der Dicksaft oder die Füllmasse, die Kondensationswärme
aufnimmt. Diese. Neigung hängt jedoch zwangsläufig von der Konzentration
der Dicklauge bzw. der Füllmasse ab, weil mit der Konzentration sich sowohl der
Flüssigkeitsgrad (die Viscosität) als auch der Siedepunkt ändern.
Zu Beginn eines Suds, wenn der eingezogene Dicksaft noch verhältnismäßig dünnflüssig
und der Siedepunkt niedrig ist, findet naturgemäß durch die Wandungen des Meßgefäßes
8 und dem Inhalt des Vakuumverdampfers 21, 22i ein schneller Wärmeaustausch
statt. Der Druck im Meßgefäß 8 ist also in diesem Fall verhältnismäßig niedrig. Erhöht sich die Konzentration des Dicksaftes,
so nimmt damit die Viscosität und auch der Siedepunkt zu. Die Wärmeübertragung geht mit zunehmender Konzentration des
Dicksaftes weniger leicht vor sich, so daß im Meßgefäß 8. der Dampfdruck steigt. Beim
Einziehen einer neuen Dicksaft- oder, Grünsirupmenge sinkt aber der Druck im Meßgefäß
8 wieder und steigt im Laufe der Zeit mit zunehmender Konzentration wieder an.
Nach dem vorliegenden Verfahren stellt also der im Verlauf des Kochens durch das
Meßgefäß 8 auf das Manometer 6 übertragene Dampfdruck ein Kennzeichen für den Zustand
dar, in dem sich das Kochgut im Vakuumverdampfer 2i, 22 in jedem Augenblick
des Kochens 'befindet, so daß das Einziehen des Dicksaftes oder des Grünsirups sowie die
Dampfzufuhr zu den Heizrohren nach dem Stand des Manometers 6 genau geregelt werden
können.
Beim Gebrauch der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist es daher möglich,
die Kochuing "unter Berücksichtigung des erforderlichen.
Übersättigungskoeffizienten bzw. der Refraktometergrade zu leiten, da durch die Umlaufgeschwindigkeit, wie in der Einleitung
zum Ausdruck gebracht ist, nach der vorliegenden Erfindung auch gleichzeitig dem
Übersättigungskoeffizienten Rechnung getragen wird, ohne aber diesen nur einseitig, sondern
auch die anderen Faktoren zu beachten, die für die Verkochung und die Kornbildung
des Dicksaftes von Bedeutung sind. Die Kochung wird nach der vorliegenden Erfindung
unter geringstem Aufwand an Dampf und Arbeit und unter gröstmöglicher Ausscheidung
von Störungen, wie sie z.B. infolge verspäteter Kornbildung· beim sog.
S'chwerkochen auftreten, erfolgen. Die Kornkoohung
wird nach der Erfindung- unter geringstem Zeitaufwand und bei Erzielung
eines schönen großen Korns und einer einwandfreien Beschaffenheit des erhaltenen Zukkers
durchgeführt.
An Stelle eines gewöhnlichen oder eines selbstschreibenden Manometers 6 kann auch iQ0
ein einfaches oder selbstschreibendes Thermometer an einer geeigneten Stelle vorgesehen
werden, da natürlich mit dem Dampfdruck im Meßgefäß 8 sich auch die Temperatur im
Meßgefäß 8 und in der Leitung 7 ändert. Auch kann man einen bestimmten konstanten
Dampfdruck, z. B. Niederdrückdampf, auf das Meßgefäß .8 wirken lassen und die in der
Zeiteinheit übertragene Wärmemenge an dem ausfließenden Kondensat messen. Der Kon- no
densatmesser kann eine Ausflußdüse besitzen, wobei die Höhe des Wasserstandes, die gegebenenfalls
durch eine selbstschreibende Meßeinrichtung aufgezeichnet werden kann, in diesem Fall die Menge des Kondensats in der
Zeiteinheit und damit die in der Zeiteinheit übertragene Wärmemengie und, wie bereits
ausgeführt, den Zustand der Füllmasse wiedergibt.
In Fig. 2 ist als weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung eine Druckmeßeinrichtung in schematischer Weise. wiedergege-
ben, durch welche der Einfluß der Schwankungendes
Miniderdrucks in dem Vakuumverdainpfer ai, 22 auf den Grad der Wärmeübertragung
im Meßgefäß 8 ausgeglichen wird.
Eine Änderung des Minderdrucks im Vakuumverdampfer 21,22 beeinflußt den Umlauf
des Saftes, wodurch andererseits die Wärmeübertragung vom Meßgefäß 8 und dato
mit auch der Dampfdruck im Meßgefäß 8 bzw. der Leitung 7 beeinflußt werden. Bei
einem gewöhnlichen Manometer wird sich diese Dampfdruckäaderung in einem Ausschlag
des Zeigers äußern. Die Diagramme wenden· daher ein fehlerhaftes Bild von dem
Sud geben. Dieser Nachteil, wird nach dem Manometer nach der vorliegenden Erfindung
beseitigt, das, wie in Fig. 2 dargestellt ist, aus zwei Meßorganen 11 unld 12 besteht, von
denen 'das eine Meßorgan, z. B. ein Druckmesser 1, mit der Dampf zuführungsleitung 7
nach dem Meßgefäß 8 und das andere Meßorgan, z. B. ein Minderdruckmesser 12, mit
dem oberen Dampf raum 22 des Vakuumverdampfers 21, 22 verbunden ist. Beide Meßorgane
sind miteinander so verbunden, daß der Zeigerausschlag bei einer von einer Änderung
des Minderdrucks abhängigen Änderung des Dampfdrucks durch, die entsprechende
Änderung des Minderdrucks kompensiert wird. Djese' Möglichkeit ist gegeben, weil
der Einfluß-desMinderdrucks auf den Dampfdruck praktisch konstant ist, wie gefunden
wunde. So wunde beispielsweise in einem Fall festgestellt, 'daß ein Unterschied von
ι ο mm Hg Minderdruck eine Änderung des Dampfdruckes von + 0,037 ata hervorruft.
In diesem Fall ist das Manometer zweckmäßig so einzustellen, daß der Zeiger für einen Minidendiruck von 760 mm Hg denselben
Ausschlag ergibt wie für einen Dampfdruck von etwa 2,8 ata. Durch eine derartige
Einstellung wird außerdem der Vorteil erreicht, daß die Diagramme verschiedener Vakuumverdampfapparate oder- auch verschiedener
Fabriken, in denen mit verschiedenem Mindendruck gearbeitet wird, unmittelbar
vergleichbar sind.
Wie in Fig. 2 lediglich- beispielsweise und
schematisch dargestellt ist, kann das Manometer nach der Erfindung aus einer Druckfeder
11 bestehen, die an dieDampfzuführungsleitung
7 zum Meßgefäß 8 angeschlossen ist. Es ist ferner eine Vakuumfeder 12 vorgesehen,
die mit dem oberen Dampf raum 22 des Vaküumverdampfers 21, 22 verbunden ist.
Die Druckfeder 11 ist mit einem Zeiger 13
durch eine Stange oder einen Hebel 14 bei 19
gelenkig verbunden·. Die Vakuumfeder 12 ist mittels der Stangen oder der Hebel 15, 16
und 17 mit dem Zeigen 13 bei 20 gelenkig
und regelbar verbunden. Der Hebel 16 hat einen festen Drehpunkt 18. Der Hebel 17,
dessen Länge verstellbar ist, ist gelenkig und einstellbar mit dem Hebel 16 verbunden.
Der Zeiger 13 kann sich in bekannter Weise über eine umlaufende Trommel mit Skala bewegen,
so daß auf einem auf dem Trommelumfang angebrachten Papierblatt ein Diagramm
aufgezeichnet wird. Beim Anstellen des Minderdrucks stellt der Punkt 19 einen
festen Drehpunkt für den Zeiger 13 dar, so daß sich der Zeiger 13 bei zunehmendem
Minderdruck über die Skala nach oben bewegen wird.
Das Manometer kann z. B. so eingestellt werden, daß der Zeiger 13 bei einem Minderdruck
von 760 mm Hg auf den Teilstrich 50 zeigt. Beim Anstellen des Dampfdruckes stellt der Punkt 20 für den Zeiger 13 einen
relativ festen Drehpunkt dar, und der Zeiger 13 wird sich mit zunehmendem Dampfdruck
ebenfalls über die Skala nach oben bewegen. In dem erwähnten Fall wind das Manometer
zweckmäßig so eingestellt, daß der Zeiger 13 bei einem Dampfdruck von 2,8 ata
ebenfalls beim Teilstrich 50 steht. Beträgt dann der Minderdlruck 760 mm Hg und der
Dampfdruck 2,8 ata, so wird sich der Zeiger 13 unter Einwirkung der beiden Meßorgane go
ri und 12 auf den Teilstrich 100 der Skala
einstellen.
Ist idie Einrichtung nach der Erfindung im Betrieb" und steigt der Minderdruck im Vakuumeindampfer
21, 22 durch irgendeinen Umstand beispielsweise um 10 mm Hg, so
wird der Dampfdruck dementsprechend um 0,073 ata fallen. Die von der Druckfeder 11
auf den Zeiger 13 ausgeübte Wirkung wird
also von der entgegengerichteten Wirkung der Vakuumfeder 12 aufgehoben.
Wenn man in ■ einem Vakuumeindampfapparat, z. B. beim Auskochen oder Fertigkochen,
bei höherer Temperatur und einem minimalen Minderdruck von beispielsweise 450 mm Hg arbeitet, so läßt man die Vakuumfeder
12 zweckmäßig nur auf dem Abschnitt zwischen 450 und 760 mm Hg arbeiten,
um die Höhe des Diagrammstreifens besser auszunutzen.
Auch bei Anwendung eines Thermometers an Stelle eines Manometers kann eine derartige
Kompensation vorgenommen wenden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Verkochen, von Zukkersäf ten auf Korn, dadurch gekennzeichnet, daß der Kochvorgang nach dem Grad der Wärmeübertragung von einem gasförmigen-oder flüssigen Medium, vorzugsweise von Wasserdampf, auf dasKochgut (Dicksaft oder Füllmasse) geregelt wird, und zwar in der Weise, daß die Wärmeübertragung an einer Stelle gemessen wird, an der eine Zirkulation des Kocbsaftes erfolgt, beispielsweise zwischen den Heizrohren eines Kochers.
- 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Flüssigkeitsraum (21) zwischen den Heizrohren eines Vakuumverdampfers (21, 22) ein Wärmeaustauschgefäß (8) angeordnet ist, das eine Zu- und eine Ableitung für das flüssige oder gasförmige Medium, 'beispielsweise für Wasserdampf, besitzt und das mit einem Druckmesser (6) oder einem Temperaturmesser verbunden ist.
- 3. Anzeigevorrichtung zum Regeln des Kochvorganges nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Einrichtung "nach Anspruch 2, die mit einem Vakuummesser,, der mit dem Dampfraum (22) des Vakuumverdampfers (21, 22) in Verbindung steht, auf einem gemeinsamen Zeiger (13) gekuppelt ist und Veränderungen in der Anzeige des auf die Wärmeleitfähigkeit ansprechenden Instruments (11), die durch Änderungen des Minderdrucks im Vakuum bedingt sind, selbsttätig korrigiert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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1933
- 1933-10-04 DE DEJ48051A patent/DE618675C/de not_active Expired
- 1933-10-23 US US694841A patent/US2063166A/en not_active Expired - Lifetime
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