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Vorrichtung zur Kühlung von Zementklinkern Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Kühlung von Zementklinkern mit einer endlosen Fördervorrichtung,
welche die den Brennofen verlassenden Klinker auffängt und sie durch eine langgestreckte
Kammer hindurchführt, durch welche Kühlluft hindurchströmt. Es ist bekannt, die
langgestreckte Kammer durch eine schwenkbar aufgehängte, mit ihrer unteren Kante
auf der Klinkerscbicht ruhende Zwischenwand in zwei Abteilungen zu unterteilen,
durch welche die Kühlluft nacheinander hindurchströmt.
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Erfindungsgemäß wird die Zwischenwand in Längsrichtung der Kammer
verstellbar ,angeordnet, um die durch die erste Abteilung strömende Luftmenge regeln
zu können, welche im erhitzten Zustand, unabhängig von der durch die zweite Kammer
strömenden Kühlluft, der Feuerung des Brennofens zugeführt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt, und ` Abb. 2 zeigt teilweise im Querschnitt und teilweise in E idansicht
die Vorrichtung nach Linie 2-2 der Abb. i.
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In dem Ausführungsbeispiel wird als Brennofen ein Drehrohrofen io
verwendet, welcher in der durch den Pfeil angegebenen Richtung sich dreht und mit
seiner Längsachse etwas schräg verlegt liegt, derart, daB die Klinker, wenn
sie das offene Ende des Ofens, erreichen, in eine Rinne 12 hineinfallen. Diese Rinne
12 ist mit einem entfernbareA Auslaß i¢ versehen, der aus feuerfesten Steinen besteht,
über welche die Klinker hinwegfallen, um auf einen wandernden Kettenrost 16 zu fallen.
Die ersten Klinker fallen. jedoch durch die Öffnungen des Kettenrostes hindurch
in eine Pfanne 18 hinein, -um darin eine Unterlage zu bilden, auf welche die nachfolgenden
Klinker auffallen, so daß die verschiedenen Teile der Vorrichtung nicht zu sehr
abgenutzt werden.
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Neben der Rinne 12 ist die langgestreckte Kühlkammer 2 i angeordnet,
welche von irgendeinem passenden Gerüst 2o getragen wird und durch welche die Klinker
hindurchbewegt werden.
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Entlang der ganzen Länge der Kammer erstrecken sich Roststäbe 22,
welche mit ihren Enden auf Querträgern 24 ,aufliegen, wie dargestellt ist. Der endlose
Kettenrost 16 wird durch ein angetriebenes Kettenrad 26 in Bewegung ,gesetzt
und bewegt sich mit seinem oberen Trum über die Roststäbe 22 hinweg.
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Die Kammer 2 i wird durch eine Anzahl im Abstand voneinander angeordneter
Rohrleitungen 28 von der Seite her mit Luft versorgt. Alle Rohrleitungen 28 -sind
an- eine gemeinsaure
Hauptleitung 27 angeschlossen, die mit einem
Gebläse 29 verbunden ist. In den Kanälen 28 können irgendwelche Ventile zur Überwachung
der Luftzuführung angeordnet sein. i Unter jeder Luftzuführungsleitung 2 8 ist im
Boden der Kammer ein Trichter 32 angeordnet, welcher dazu dient, den Klinkerstaub
. aufzufangen, welcher durch die Roststäbe 22 hindurchfällt, was dann geschieht,
wann die Klinker entlang den Roststäben durch den Wanderrost 16 verschoben werden.
Dias untere Ende des Trichters ist ril.t irgendeinem Ventilverschluß 34 versehen,
welcher in der Zeichnung als Drehventil ausgebildet ist, das von Hand aus durch
ein Handrad 36 geöffnet und geschlossen werden kann.. Man kann also die Trichter
in gewissen Zeitabständen @öffmen, so daß gar keine Gefahr besteht, daß etwa die
Luftleitungen 28 durch Klinkerstaub verstopft werden können.
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Die eine Seitenwand der Kammer 21 ist mit zwei im Abstand voneinanderliegendm
öffnungen 3 8 und 40 versehen, durch welche diejenige Luft abgelassen wird, welche
durch die Klinker hindurchgetrieben worden ist. Diese Öffnungen können an derselben
Seite oder auch an entgegengesetzten Seiten der Kammer angeordnet sein, je nachdem
wie es für die Aufstellung der Vorrichtung am bequemsten ist. Man kann auch die
heiße Luft von der Deckwand der Kammer abführen. In der Zeichnung ist beispielsweise
die eine öffnung an der einen Seitenwand und die andere öffnung an tder entgegengesetzten
Seitenwand der Kammer angeordnet. Diese Y,ammner 21 ist nun idurch eine schwenkbar
aufgehängte Zwischenwand 42, welche mit ihrer unteren Kante auf der auf dem Wsanderrost
biefindlichen Klinkerschicht ruht, in zwei Abteilungen unterteilt. Zwecks leichter
Regelung der durch die erste Abteilung strömenden Luftmenge ist nun. erfindungsgemäß
die Zwischeiuwand 42, welche zwischen den beiden Löchern 38 und 4o angeordnet ist,
in Längsrichtung der Kammer 21 verstellbar.
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Um ,die Zwischenwand 42 in Längsrichtung der Kammer 2 i unter Wahrung
der Luftdichtigkeit der Kammer verschieben zu können, ist die eine Seitenwand 48
mit einer kastenartigen Kammer 44 versehen, welche über einen Längsschlitz 46 verfügt.
An der anderen Seitenwand ist eine gleichartige kastenartige Konstruktion vorgesehen.
Da, die Zwischenwand 42 im Betriebe starke Wärmebeanspruchungen auszuhalten hat,
ist es zweckmäßig, sie hohl auszuführen, .damit sie von Kühlluft durchströmt werden
kann. Zu diesem Zweck sind die Tragzapfen 50 der Zwischenwand rohrförmig
ausgebildet. Jeder rohrförmige Zapfen 5o ragt durch einen Schlitz 46 hindurch und
ruht in einem Lagerbock 5i, welcher entlang einem Stützklotz 54 gleiten kann. An
jedem rohrförmigen Zapfen 50 ist ferner eine Platte 56 befestigt, welche
flach gegen die Außenwandung 48 des kastenartigen Teiles 44 liegt, um -die Schlitze
46 stets geschlossen zu halten.
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Die rohrförmigen Zapfen 5o können also in Längsrichtung des Schlitzes
46 frei verschoben werden, während die Platten 56 stets das Austreten von heißer
Luft aus dem Innern der Kammer durch die Schlitze 46 verhüten. Durch die Zwischenwand
kann nun ein kühlender Luftstrom geschickt werden, der in den einen Zapfen 5ö eintritt
und aus dem anderen Zapfen 5o austritt. Der unterste Rand der Zwischenwand 42 ruht
lose auf dem Klinkerbett auf, rund an dem oberen. Rand der Zwischenwand befindet
sich ein Flansch 58, welcher verhütet, daß die Luft über diese Zwischenwand hinwegs!trömt.
An einem oder auch an beiden rohrförmigen Zapfen 5 0 ist ein Gegengewicht
62 befestigt, welches ein
Ausschwingen der Zwischenwand um die Achse :der
rohrf#5xmigen Zapfen 5o terleichtert, wenn etwas zu große Klinkerklumpen unter dem
unteren Rand der Zwischenwand vorbeibewegt werden.
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Die öffnungen 38 und 40 der Kammer 21 sind mit je einer Rohrleitung
64 bzw. 66 verbunden. Es ist wohl einleuchtend, daß diejenigen Klinker, welche die
erste Abteilung der Kammer 21 durchwandexn, in. der Nähe der Eintrittsstelle am
heißesten sind und daß auch die Luft, welche durch diese Teile des Klinkerbettes
hindurchgeschickt wird, stärker erwärmt wird als die Luft, - welche durch: die hintere
Abteilung der Kammer 21 bindurchströmt. Es wird daher die aus der vorderen oder
ersten. Abteilung der Kammer austretende sehr heiße Luft mittels der Rohrleitung
64 zu dem. Brenner des Brennofens io geführt. Die Rohrleitung 64 kann mit Ventilklappen
o.,dgl. versehen sein, da @es wünschenswert sein kann, die Menge und die Geschwindigkeit
der durch diese Leitung strömenden Luft zu regeln. Wie die Abb. 2 zeigt, steht die
Rohrleitung 64 mit einem zylindrischen Rohr 68 in Verbindung, welches das Brennstoffrohr
67 unxgibt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird Kohlenstaub als Brennstoff
benutzt. Der Kohlenstaub wird durch den Kana17o in --den Luftkapa172 hineingetrieben,
so daß der Kohlenstaub durch Druckluft in den Brennofen. i o hineingeleitet wird.
Die heiße Luft, welche aus dem zylindrischen Rohr 68 austritt, unterstützt die Verbnennung
im Innern des Breaaofens vorteilhaft.
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An dem unteren Ende der Rinne 12 ist eine Klappe 74 gelenkig befestigt,
welchemiteinem Gegengewicht 76 versehen ist. D0.ese Klappe
verhütet
den Austritt von heißer Luft aus der Kammer 21, so daß keine heiße Luft in der Rinne
12 nach aufwärts strömen kann. Auch sorgt diese Klappe 74 dafür, daß das Klinkenbett
abgestrichen wird. Fine gleichartige, durch ein. Gegengewicht überwachte Abschlußklappe
78 ist an denn Auslaßende der Kammer 21 angeordnet. Wenn der Kettenrost 16 das hintere
Ende der Kammer 21 verläßt, dann kehrt sich seine Bewegungsrichtung um, und die
Klinker fallen auf eine zweite Fördervorrichtung 8o, welche die gekühlten Klinker
zu irgendeiner andern. Behandlungsstelle blefördert. Die Luft, welche die zweite
Abteilung der Kammer 21 durch die Rohrleitung 66 verläßt, wird zu irgendwelchen
anderen- Verwendungsstellen geführt, wo Luft von verhältnismäßig niedriger Temperatur
noch ausgenutzt werden kann.