-
Wasserstandsanzeiger mit vor dem glatten Glase angeordneter künstlicher
Lichtquelle Um die Wasserstandslage im Wasserstandsanzeiger von Dampfkesseln besser
.erkennen zu können, sind bereits Anzeiger verwendet worden, bei welchen die Trennfläche
zwischen Wasser und Dampf den von hinten oder unten einfallenden Lichtstrahl spiegelt,
so daß diese Fläche hell erIeuchteterscheint. Diese Wasserstandsanzeiger haben den
Nachteil., daß nicht zu unterscheiden ist, ob der Anzeiger ganz voll oder ganz leer
ist, weil in beiden Fällen die Trennfläche nicht leuchtet. Durch diesen Nachteil
können Kessel und Antriebsmaschinen 'auf das schwerste beschädigt werden.
-
Es sind auch Wasserstandsanzeiger bekanntgeworden, bei denen die Flüssigkeitssäule
in :einer anderen Farbe erscheint als der vom Dampf berührte Teil des Anzeigers.
-
Bei diesen Anzeigern fällt das Licht durch eine hintere Glasplatte
ein, durchsetzt den Wasser- bzw. den Dampfraum des Anzeigers und tritt durch eine
vordere Glasplatte wieder aus. Es sind also stets zwei Gläser für jeden Anzeiger
notwendig. Bekanntlich verursachen diese Gläser dauernd Schwierigkeiten, weil sie
schwer dicht zu halten sind, leicht zerbrechen und sehr oft stark vom Kesselinhalt
angegriffen werden. Diese Schwierigkeiten verdoppeln sich natürlich bei den Anzeigern
mit zwei Gläsern.
-
Es sind auch Apparate bekannt, bei denen der Dampfraum hell :erleuchtet
und der Wasserraum dunkel erscheint.
-
Diese Apparate benötigen aber ein sägeartig ausgebildetes Glas, das
sehr empfindlieh gegen Wärmespannungen und sehr schwierig herzustellen ist. Infolge
seiner verwickelten Form ist es nicht völlig eben zu schleifen, so daß besonders
bei hohem Druck mit dauernden Undichtigkeiten und Glasbrüchen zu rechnen ist. -Auch
die Beleuchtung des Dampfraumes ist nicht gleichmäßig; es wechseln dunkle und helle
Stellen ab; weil die Lichtstrahlen unter verschiedenen Winkeln zum Auge des Beobachters
gelangen. Das zuverlässige Erkennen der Wasserstandslage wird dadurch beeinträchtigt.
-
Bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung ist nur ein einfaches
glattes prismatisches Glas für jeden Anzeiger nötig; die Schwierigkeit mit den Gläsern
ist also auf fas geringste Maß beschränkt. Dabei ist die Sichtbarkeit gegenüber
den gezahnten Gläsern wesentlich verbessert und gegenüber den Apparaten mit zwei
Gläsern nicht beeinträchtigt.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. i den sinnbildlichen Querschnitt durch den neuen Wasserstandsanzeiger
mit der Beleuchtungsvorrichtung und dem Gang der Lichtstrahlen und Fig.2 einen Querschnitt
durch seinen Wasserstand, jedoch mit zwei Lampen, der den Wasser- und den Dampfraum
in. verschiedenen bunten Farben ,erscheinen läßt.
-
In Fig. i ist a der Metallkörper des Wasserstandsanzeigersf der durch
das Glas b abgeschlossen ist. Das Glas b hat trap,ezförmigen
Querschnitt,
weil sich bei dieser Form die beste Strahlenführung ergibt. c ist eine Lampe, die
durch den Mantel d so abgeschirmt ist, daß sie vom Heizerstand aus nicht sichtbar
ist; sie wirft ihr Licht lediglich ;gegen. einen Teil Ües Wasserstandsglases. Die
Länge dieser Lampe entspricht etwa derjenigen des Wasserstandsglases, und die Längsachse
der Lampe ist parallel mit jener des Anzeigers angeordnet. Um Lichtstrahlen auf
dem anderen Teildes Wasserstandsglases zu vermeiden, wird der Mantel d :einerseits
so lang ausgeführt, daß er am Glas des Wasserstandsanzeigers anliegt und dort, gegebenenfalls
unter Zwischexnschaltungeiner elastischen Masse, abdichtet. e stallt eine spiegelnde
Platte von ungefähr :derselben Länge wie das Wasserstands:glas dar, auf welche die
Lichtstrahlen der Lampe c fallen. Die strichpunktiert angedeuteten Lichtstrahlen
f gehen durch den Dampfraum des Anzeigers und werden von der spiegelnden Fläche
so abgelenkt, daß sie durch den vom Mantel d nicht abgedeckten Teil des Glases austtreten
und so dem Beschauer das Bild der brennenden Lampe zeigen.
-
Die ausgezogen angedeuteten Lichtstrahlen treten durch den Wasserraum
und fallen infolge der veränderten: Brechung unter einem anderen Winkel auf die
Fläche e. Sie werden so zurückgeworfen, daß sie nicht mehr in das Auge des Beschauers
gelangen können, so daß der mit Wasser gefüllte Teil. des Anzeigers dunkel bleibt.
Durch die im ID.Unpfrgum sichtbare bremende Lampe und durch den dunkel bleibenden
Wasserraum ist der Unter--schied. zwischen Dampf- und Wasserraum bei Verwendung
von nur !einem Wasserstandsglas so scharf hervorgehoben, -daß ein Erkennen auf weite
Entfernung sehr leicht möglich ist. .
-
Ordnet man aber, wie in Fig. z dargestellt ist, zwei in einem gewissen
Abstand vonenanderliegende Lampen g und A an, die verschiedenfarbig leuchten oder
mit verschedenfarbigen Mänteln. umgebien sind, so daß die Lichtstrahlen :der einen
Lampe unter einem anderen Winkel in ,das Glas einfallen, dann können :die einzelnen
Lichtstrahlen so geleitet werden, daß eine farbige Lampe im Wasserraum und die andersfarbige
im Dampfraum sichtbar wird. Der Wasserraum kann. dadurch beispielsweise rot erscheinen,
während der Dampfraum grün erscheint.
-
Bei dieser Neuerung ist eine Täuschung über die Wasserstandslage ausgeschlossen,
weil oder mit Wasser gefüllte Teil des Anzeigers :ein völlig anderes Aussehen zeigt
als der mit Dampf gefüllte.
-
`Der Weg der Lichtstrahlen i der im Wasserräum sichtbaren Lampe g
ist ausgezogen, die Lichtstrahlen. i der im Dampfraum sichtbaren Lampe lt strichpunktiert:
dargestellt. Die Strahlen der Lampe g, die durch den Dampfraum treten, gelangen
@ebenso wie die Strahlen der Lampe h, :die durch den: Wasserraum gehen, nicht in
das Auge des Beschauers; die Lampen werden also hier nicht sichtbar.
-
Uni zu wissen, ob der Kessel gegenüber dem festgelegten niedrigsten
Wasserstand zu hoch oder zu tief gespeist ist, genügen die aus großer Entfernung
sichtbaren Unterschiede zwischen Dampf- und Wasserraum nicht. Es muß vielmehr zum
Vergleich auch die Marke für den festgelegten niedrigsten Wasserstand aus großer
Entfernung sichtbar sein. Zu diesem Zweckerhalten die farbigen Lampen. in Höhe des
niedrigsten Wasserstaudes eine punkt- oder eine in waagerechter Richtung verlaufende
strichförmige Unterbrechung in der Farbschicht des Glases, durch welche :das Licht
ungefärbt austritt und damit sichtbar für den Beschauer die Wasserstandsmarke anzeigt,
die ohne Gefahr nicht unterschritten werden :darf. Sind farbige Mäntel oder Gläser
vor oder um die Lampen angeordnet, dann erhalten diese die vorerwähnten Aussparungen.
-
Ist nur eine Lampe vorgesehen, dann erhält diese in Höhe des niedrigsten
Wasserstandes eine farbige punkt- oder strichförmige Unterbrechung. Ferner wird
in diesem Falle im Innern des Anzeigers eine zusätzliche quer verlaufende schmale
Spiegelfläche so angeordnet, daß auf diesem Streifen die farbige Unterbrechung der
Lampe auch dann sichtbar wird, wenn die Marke für den niedrigsten Wasserstand zufällig
im nicht wasserfreien und darr dunklen Teil des Wasserstandes liegt.