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Richtfernrohr mit Vorrichtung zur Beleuchtung der Visiermarke.
Die Erfindung bezieht sich auf Richtfernrohre, die zwecks Ermöglichung ihrer Benutzung bei Dunkelheit mit einer Vorrichtung zur Beleuchtung der Visiermarke (Fadenkreuz oder dgl.) versehen sind. Die bisher bekannten Richtfernrohre dieser Art leiden an dem Übelstande, dass das Gesichtsfeld des Fernrohres bei Benutzung der Beleuchtungsvorrichtung so hell erscheint, dass das Auge des Beobachters geblendet wird und daher das Bild der anzuvisierenden Gegenstände nur schlecht oder überhaupt nicht wahrnimmt. Die Erfindung bezweckt, diesen t'bestand zu beseitigen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. u. zw. zeigt Fig. 1 die teilweise im Schnitt gehaltene Oberansicht des Richtfernrohres und Fig. 2 den Schnitt nach 3-2 der Fig. l.
Die optische Einrichtung des Richtfernrohres, das beispielweise wie auf der Zeichnung durch ein Prismenfernrohr gebildet wird, ist bekannt und braucht daher nicht naher beschrieben xn werden.
In der Nähe der Brennebene des Objektivs ist in bekannter Weise eine die Visiermarke (il
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Punktreiben, u. zw. sind die in einer Reihe gelegenen Punkte in gleichen Abständen Angeordnet.
Die Glasplatte A besitzt kreisförmige Gestalt und ebene, geschliffene Stirnflächen. Der die Glas- platte J umschliessende Teil des Fernrohrgehäuscs ist mit einem Ausschnitte B versehen, da- durch die Mantelfläche der Glasplatte A auf der Innenseite vollständig abgeschlossen wird. Der innerhalb des Bereichs des Ausschnitte B gelegene Teil der Mantelfläche der Glasplatte A ist durchsichtig, der übrige Teil der Mantelfläche ist durch einen geeigneten Belag spiegelnd ge- macht. Auf der Aussenseite wird der Ausschnitt.
S von einer am Gehäuse des Fernrohres befestigten
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glockenförmig überdeckt. In der Büchse ('ist unmittelbar vor dem Ausschnitte B eine rotgefärbte durchsichtige Scheibe D gelagert. An der Innenseite des Deckels {'1 ist eine elektrische Glühlampe E befestigt.
Die von der elektrischen Glühlampe E ausgehenden weissen Lichtstrahlen treffen auf die rotgefärbte durchsichtige Scheibe D, die von den das weisse Licht zusammensetzenden ver-
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treten lässt. Die aus der durchsichtigen Scheibe D anstretenden roten Lichtstrahlen gelangen durch den Ausschnitt. B an die Glasplatte J und treten durch den durchsichtigen Teil der Mantelfläche der Glasplatte A in diese ein.
Die eingetretenen Lichtstrahlen treffen zumgrössten Teil teils unmittelbar, teils nach vorheriger Reflexion an dem spiegelnden Teile der Mantelfläche auf die Stirnflächen der Glasplatte 1, erleiden an diesen, wie dies auch bei den bekannten Fern- rohren mit Beleuchtung durch weisses Licht der Fall ist, totale Reflexion und verbreiten sich, indem sie immer von neuem reflektiert werden, über die ganze Glasplatte. Da die Lichtstrahlen an den Stirnflächen der Glasplatte. 1 stets totale Reflexion erleiden, können sie nicht in Richtung der Okularachse aus der Glasplatte. 4 heraustreten und bleiben daher für das Auge (los obachters unsichtbar.
Nur an denjenigen Stellen, an denen sich die die Visiermarke bildenden Punkte befinden, findet, da die Oberfläche an diesen Stellen rauh ist, eine Zerstreuung des Lichtes
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bestehen, sehr geringe Ausdehnung besitzen, so ist die Beleuchtung der Glasplatte A so schwach, dass sie einen störenden Einfluss nicht ausüben kann. Bei der Benutzung des Fernrohres im Dunkeln sind daher die anvisierten Gegenstände bei Beleuchtung der Visiermarke fast ebenso deutlich sichtbar wie bei unbeleuchteter Visiermarke.
Zu diesem günstigen Erfolge trägt, wie gesagt, der-Umstand nicht unwesentlich bei, dass die Visiermarke aus Punkten besteht und dass infolgedessen die leuchtenden Flächen im Vergleich mit ausgezogenen Linien sehr klein sind.
Trotz der Kleinheit der leuchtenden Flächen aber ergeben die Punkte, wie Versuche gezeigt haben, eine allen Anforderungen entsprechende Visiermarke.
Hervorzuheben ist noch, dass das Richtfernrohr auch als Entfernungsmesser benutzt werden kann. Das im Fernrohre entstehende Bild des Zieles kann nämlich mittels der die Visiermarke bildenden Punktreihen wie mit einem Massstabe gemessen werden, und aus der Grösse des Bildes lässt sich, wenn die Grösse des Zieles gegeben ist, die Entfernung in bekannter Weise ermitteln.
Selbstverständlich könnte man, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern, die rotgefärbte durchsichtige Scheibe D auch durch eine durchsichtige Scheibe von anderer geeigneter Farbe ersetzen. Wesentlich ist nur, dass das in die Glasplatte A eintretende farbige Licht geringe Leuchtkraft besitzt. Bei Verwendung einer Lichtquelle, die an sich schon Licht von geeigneter Farbe ausstrahlt, kann man daher die gefärbte durchsichtige Scheibe weglassen. Dass die Visiermarke aus Punkten besteht, ist nicht unbedingt notwendig, auch bei Anwendung voller Linien tritt trotz der Vergrösserung der leuchtenden Flächen keine störende Erhellung des Gesichtsfeldes ein, weil eben die'benutzten Lichtstrahlen an sich nur geringe Leuchtkraft besitzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Richtfernrohr mit Vorrichtung zur Beleuchtung der Visiermarke unter Anwendung totaler
Reflexion, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beleuchtung farbiges Licht von geringer Leucht- kraft verwendet wird.