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Zielfernrohr mit einer leuchtenden Zielmarke
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zielfernrohr mit einer leuchtenden Zielmarke in der Bildebene des Objektivs und ist insbesondere für Dämmerungsabkommen an Jagdgewehren bestimmt.
Es sind Zielfernrohre mit, mechanischen Abkommen in der Objektivbildebene bekannt, die bei
Dämmerung von der Seite her beleuchtet werden. Diese Art der Beleuchtung hat jedoch Überstrahlun- gen und damit eine undeutliche Erkennbarkeit des Zieles zur Folge. Die Mängel der seitlichen Beleuch- tung treten bei Verwendung eines Reflexvisiers nicht auf. Derartige Visiere besitzen vor dem eigent- lichen Zielfernrohr mit gebrochener Zielachse eine mit sammelnder Optik ausgestattete Beleuchtungs- einrichtung. Deshalb sind Reflexvisiere hinsichtlich sowohl der Grösse und des Gewichts als auch der zur
Verwendung gelangenden Optik sehr aufwendig und darüber hinaus anfällig gegen Dejustierungen der
Zielmarke.
Eine andere Möglichkeit der Beleuchtung des Abkommens ist seine optisch konjugierte An- ordnung ausserhalb des Fernrohrstrahlenganges und seine Einspiegelung über im Fernrohrstrahlengang angeordnete teildurchlässige Spiegel oder Teilungswürfel. Abgesehen davon, dass diese optischen Glieder stets mit einem besonderen Belag versehen sein müssen, bereitet der Teilungsspiegel im konvergenten Fernrohrstrahlengang optische Schwierigkeiten infolge Astigmatismus. Der Teilungswürfel ist ein teures und schweres optisches Bauelement, an dessen Herstellungsgenauigkeit hohe Anforderungen gestellt werden. Es ist auch bereits bekannt, eine fluoreszierende Marke in einer Bildebene des Zielfernrohres anzuordnen. Wegen des auftretenden Sprühens hat sich diese Marke als für Dämmerungsabkommen wenig geeignet erwiesen.
Ferner ist eine Zielmarke aus Glas bekannt, die das freie Ende eines haarfeinen Lichtleiters ist, das sich in der optischen Achse des Zielfernrohres befindet und dem Okular zugekehrt ist. Diese durch sich selbst beleuchtbare Zielmarke ist aber sehr empfindlich gegen Dejustierungen und Beschädigungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein leichtes und kleines Zielfernrohr mit einer leuchtenden Zielmarke zu schaffen, die gegen Dejustierungen und Beschädigungen geschützt ist und ohne Überstrahlungen oder Beeinträchtigungen des Femrohrgesichtsfeldes bei Vermeidung fehlerverursachender, teuerer und schwerer optischer Glieder in den Strahlengang des Zielfernrohres eingespiegelt wird.
Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, wenn sich in der Bildebene des Objektivs aussermittig ein nur in Richtung des Objektivs Licht ausstrahlender Leuchtfleck befindet und wenn vor dem Objektiv eine planparallele Platte unter einem Winkel zur optischen Achse des Zielfernrohres geneigt anordnet ist, die zumindest teilweise die vom Leuchtfleck ausgesendeten Strahlen durch das Fernrohrobjektiv zur Mitte der Bildebene reflektiert. Durch die Erfindung werden die Vorteile der bekannten Zielfernrohre zusammengefasst, ohne ihre Mängel zu übernehmen.
Zu Justierzwecken ist die durchsichtige planparallele Platte vorteilhaft so angeordnet, dass ihre Neigung veränderbar ist. Damit keine störenden Reflexbilder im Zielfernrohr entstehen, ist die dem Objektiv abgewendete Fläche der planparallelen Platte mit einem entspiegelnden Belag versehen.
Die Erzeugung des Leuchtflecks kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Vorteilhaft wird der Leuchtfleck mit Hilfe einer Lichtquelle und eines einerseits in der Nähe der Lichtquelle und anderseits
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in der Bildebene des Objektivs endenden Lichtleiters erzeugt. Die Stabilität der Lage des Lichtleiters ist ohne Bedeutung, wenn nur seine Anfangs-und Endpunkte ihre Lage beibehalten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In Fig. l ist ein Zielfernrohr im Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt das Objektivende des Zielfernrohres undFig. 3 ! eine Beleuchtungsvorrichtung für das Abkommen.
Nach Fig. 1 befinden sich in einem Fernrohrgehäuse 1 ein zweigliedriges Objektiv 2 ; 3 mit Fassungen 4 ; 5, eine Blende 6 in der Bildebene des Objektivs und ein Umkehrsystem 7 ; 8 mit Fassungen 9 ; 10. Die optische Achse des Fernrohres ist mit 0-01 bezeichnet. Vor dem Objektivglied 2 ist in einer Fassung 12 eine planparallele durchsichtige Platte 13 angeordnet, die
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01-01 einen vom rechten Winkel abweichenden Winkel einschliesst. Ein Oku-Femrohrgehäuse 1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung 14 vorgesehen, von der ein Lichtleiter 15, beispielsweise ein Glasfaserbündel, zur Blende 6 führt. Der Lichtleiter 15 ist einerseits mit der
Beleuchtungsvorrichtung 14 und anderseits mit der Blende 6 fest verbunden.
Bei eingeschalteter
Beleuchtungsvorrichtung 14 überträgt der Lichtleiter 15 Licht in die Objektivbildebene und bildet mit seiner dort befindlichen Stirnfläche einen Leuchtfleck 16, der durch das Objektiv 2 ; 3 nach Unendlich abgebildet, an der planparallelen Platte 13 reflektiert und nochmals durch das Objektiv 2 ; 3 in die Objektivbildebene abgebildet wird. Das Bild des Leuchtfleckes ist mit 16'bezeichnet und wird als Zielmarke des Zielfernrohres benutzt.
Während in Fig. 1 die Fassung 12 mit der planparallelen Platte am Fernrohrgehäuse 1 befestigtist, ist sie in Fig. 2 zu Justierzwecken an das Fernrohrgehäuse 1 angelenkt. Die Fassung 12 ist Teil des Fernrohrgehäuses 1 und von diesem bis auf zwei Stege 17 und 18 durch Ausnehmungen 19 und 20 getrennt. Die Stege 17 und 18 wirken als Federn, deren Federwirkung noch durch eine Blattfeder 21 unterstützt wird. Die planparallele Platte 13 ist objektivseitig mit einem entspiegelnden Belag 22 versehen und zur optischen Achse 02-02 des Zielfernrohres abweichend vom rechten Winkel geneigt. Ebenso ist auch die Ebene der Lichteintrittsöffnung 23 zur optischen Achse 02-02 geneigt.
Mit dem Fernrohrgehäuse l ist ein die Fassung 12 umschliessender Tubus 24 fest verbunden, in dessen objektivseitiges Ende ein Rändelring 25 einschraubbar ist. Tubus 24 und
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im gewünschten Masse geändert.
In der Schnittdarstellung der Fig. 3 ist in das Gehäuse 1 des Zielfernrohres ein aus einem isolierenden Material bestehender Behälter 26 für eine Lampe 27 und eine Lampenfassung 28 eingelassen. Durch eine Öffnung im Behälter 26 wird ein Lichtleiter 29 so geführt, dass Licht der Lampe 27 auf seine Stirnfläche trifft. Gegen die Stirnfläche 30 des oben offenen Behälters 26 stützt sich eine Tellerfeder 31 einerseits ab, die anderseits die Batterie 32 trägt. Positiver und negativer Pol der Batterie sind durch +und-gekennzeichnet und durch eine Isolierschicht 33 voneinander getrennt. Der positive Pol der Batterie steht über die Tellerfeder 31 und ein Zwischenstück 34 mit der Lampe 27 in Verbindung und der negative Pol der Batterie kann über einen Kontakt 35 mit der Lampenfassung 28 verbunden werden.
Zu dem Zweck besitzt die Tellerfeder 31 über der Lampenfassung 28 eine Ausnehmung 36. Eine die Beleuchtungsvorrichtung umschliessende Kappe 37 ist mit dem Fernrohrgehäuse l verbunden und mit einer den Kontakt 35 entgegen der Wirkung der Tellerfeder 31 mit der Lampenfassung 28 in Berührung bringenden Rändelschraube 38 versehen.
- PATENTANSPRÜCHE :
1. Zielfernrohr mit einer leuchtenden Zielmarke in der Bildebene des Objektivs, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich in der Bildebene des Objektivs aussermittig ein nur in Richtung des Objek- tivs Licht ausstrahlender Leuchtfleck befindet und dass vor dem Objektiv eine planparallele Platte unter einem Winkel zur optischen Achse des Zielfernrohres geneigt angeordnet ist, die zumindest teilweise die vom Leuchtfleck ausgesendeten Strahlen durch das Fernrohrobjektiv zur Mitte der Bildebene reflektiert.