DE618036C - Verfahren zur Behandlung des Arbeitsdampfes einer Dampfturbine - Google Patents

Verfahren zur Behandlung des Arbeitsdampfes einer Dampfturbine

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DE618036C
DE618036C DES107442D DES0107442D DE618036C DE 618036 C DE618036 C DE 618036C DE S107442 D DES107442 D DE S107442D DE S0107442 D DES0107442 D DE S0107442D DE 618036 C DE618036 C DE 618036C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K21/00Steam engine plants not otherwise provided for
    • F01K21/06Treating live steam, other than thermodynamically, e.g. for fighting deposits in engine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung des Arbeitsdampfes einer Dampfturbine Eine Dampfkraftanlage mit chemisch reinem Kesselspeisewasser zu betreiben wäre deshalb unzweckmäßig, weil chemisch reines Wasser die Kesselbaustoffe stark angreift und außerdem die Herstellung so weitgehend gereinigten Wassers mit hohen Kosten verbunden wäre. Die löslichen Bestandteile (Salze) .des Kesselspeisewassers können in zweierlei Beziehung ungünstig auf den. Betrieb einer Dampfkraftanlage einwirken. Sie können entweder im Dampferzeuger Ansätze bilden, die den Wärmeübergang stören und zu Rohrverbrennungen Anlaß geben; sie können aber auch,- wenn sie durch den Dampferzeuger hindurchgehen, die Arbeit der Kraftmaschine beeinträchtigen, insbesondere dann, wenn sie eine Turbine ist. Die Erfahrung zeigt, daß schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit starke Verengungen und Verstopfungen der Dampfkanäle eintreten, die den Dampfdurchgang stark verhindern oder absperren.
  • Es ist schon mehrfach der Vorschlag gemacht worden, Dampf, der durch lösliche Beimengungen verunreinigt ist, zu behandeln, um die Verunreinigungen abzuscheiden. Man hat z. B. vorgeschlagen, in den Dampf Lösungsmittel für die Salze einzuspritzen oder den überhitzten Frischdampf vor dem Eintritt in die Kraftmaschine durch Druckabsenkung in Naßdampf umzuwandeln, so daß eine teilweise Kondensation eintritt, bei der dieKristalle der chemischenVerunreinigungen die Kondensationskeime bilden. Man kann dann ,den Niederschlag aus dem Dampf z. B. durch Filterung oder Prallwirkung ausschalten. Auch kann man verunreinigte Dämpfe durch eine Waschflüssigkeit hindurchleiten, um die Beimengungen zu lösen. Alle diese Vorschläge laufen auf eine Reinigung des Dampfes vor der Kraftmaschine hinaus. Es leuchtet ein, daß bei jeder solchen Behandlungsweise Druck- und Temperaturverluste entstehen, die vor allem bei dem auf höchste Wirtschaftlichkeit abgestellten Hochdruckbetrieb störend empfunden werden.
  • Bei dem. Verfahren gemäß der Erfindung wird daher von einer Behandlung des Dampfes vor der Kraftmaschine abgesehen, vielmehr läßt man es zu, daß der verunreinigte Dampf in die Kraftmaschine eintritt. Um aber zu verhüten, daß die Salze in der Maschine harte, unlösliche Krusten bilden, die sich nur schwer %vieder entfernen lassen, wird gemäß der Erfindung in den Dampf vor der Dampfturbine ein Stoff, z. B. Natronlauge, eingeführt, der eine solche Umsetzung der Salze herbeiführt, daß eine Bildung derartiger harter, unlöslicher Krusten verhindert wird. Dieses Verfahren wirkt sich auch auf den Kesselbetrieb inso-fern günstig aus, als das Kondensat der Kraftmaschine die Verunreinigungen dann nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr in so hohem Maße enthält, so daß dem Kessel weniger verunreinigtes Speisewasser zugeführt wird.
  • Wenn das Kesselspeisewasser z. B. Kieselsäure enthält, so bildet Kieselsäure einen festen Steinansatz, der nur schwer zu beseitigen ist. Wenn man dagegen in den Dampf z. B. Natronlauge einspritzt, so bildet sich ein leicht löslicher Niederschlag, der überhaupt nicht die Form einer festen Masse annimmt und der z. B. leicht dadurch beseitigt werden kann, daß man kurze Zeit nassen Dampf durch die Turbine hindurchschickt.
  • Eine andere Möglichkeit zur Behandlung des Dampfes besteht darin, daß man einen Stoff in den Dampf einführt, der bei dessen Druck und Temperatur kondensiert. Bei diesem Kondensationsvorgang bilden die Salzteilchen die Kondensationskeime und werden dadurch, daß sie von dem gebildeten Kondensat in Tröpfchenform umhüllt werden, schwerer, so daß sie lediglich durch ihre Schwerkraftwirkung oder durch mechanische Abscheider aus dem Dampf entfernt werden können. Man kann z. B. Ouecksilberdampf einführen, der bekanntlich viel höher liegende Siedetemperaturen bei gleichen Drücken aufweist als Wasser. Das Quecksilber kann in einem geschlossenen Kreislauf zwischen der Maschine und einer Wärmeau stauschvorrichtung geführt werden, wobei zu beachten ist, daß es so rechtzeitig gereinigt wird, daß seine Aufnahmemöglichkeit für Salz nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Art der zu verwendenden Stoffe richtet sich in jedem Falle nach den Verunreinigungen des Dampfes, d. h. es muß das Zugabeinittel so gewählt werden, daß es die Bildung harter oder wenigstens unlöslicher Krusten in der Turbinenbeschaufelung verhindert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung des Arbeitsdampfes einer Dampfturbine bei Dampfkraftanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dampf vor der Dampfturbine ein Stoff, z. B. Natronlauge, eingeführt wird, fier die Bildung harter, unlöslicher Krusten in der Dämpfturbine durch sich ablagernde Salze verhindert.
DES107442D 1932-12-13 1932-12-13 Verfahren zur Behandlung des Arbeitsdampfes einer Dampfturbine Expired DE618036C (de)

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