DE303312C - - Google Patents

Info

Publication number
DE303312C
DE303312C DENDAT303312D DE303312DA DE303312C DE 303312 C DE303312 C DE 303312C DE NDAT303312 D DENDAT303312 D DE NDAT303312D DE 303312D A DE303312D A DE 303312DA DE 303312 C DE303312 C DE 303312C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
precipitation
extraction
precipitates
extraction apparatus
precipitate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT303312D
Other languages
English (en)
Publication of DE303312C publication Critical patent/DE303312C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0052Preparation of gels
    • B01J13/0069Post treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß die Niederschläge vieler anorganischer Salze bzw. Salzlösungen, die durch Umsatz dieser mit basischen Verbindungen erhalten werden, in schleimiger, gelatinöser oder sonst sehr schwer auswaschbarer Form erhalten werden, da sie infolge ihrer kolloidalen Natur, namentlich wenn man in konzentrierter Form arbeitet, große Mengen der entstehenden Salzlösungen adsorbieren.
ίο Das gleiche ist festgestellt worden, wenn Lösungen und unlösliche Hydroxyde durch Lösungen geeigneter Basen, wie Natron- oder Kali- oder Erdalkalilauge, zu trennen versucht werden. In diesem Falle werden die alkalisehen Laugen stark zurückgehalten. Als Typen für die genannten Verbindungen gelten außer anderen zahlreichen Stoffen insbesondere das Aluminiumhydroxyd, das Eisenhydroxyd, das Zinkhydroxyd, die Hydroxyde der Schwermetalle, die Niederschläge der Eisencyanverbindungen und die Aufschlüsse der Aluminiumsilikate.
Es hat sich nun gezeigt, daß man schwer auswaschbare Niederschläge, insbesondere die der genannten Hydroxyde, sehr leicht von den anhaftenden Salz- und Alkalilösungen reinigen kann, wenn man nicht auf dem Filter, sondern durch Extraktion auswäscht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Reinigung von Niederschlägen im Extraktionsapparat. Diese werden unmittelbar nach der Fällung ohne vorheriges Auswaschen in einen der bekannten Extraktionsapparate gebracht und mit Wasser extrahiert.
Man nimmt entweder frisches Wasser, das in den Verdampfungskolben kommt, oder die vom Niederschlag " abfiltrierte Mutterlauge. Man kann die gesamten Operationen noch mehr vereinfachen, wenn man die Fällung bereits im Extraktionsgefäß vornimmt, den Extraktionsapparat also als Fällungsapparat ausbildet. Dazu ist evtl. nur nötig, diesen zu vergrößern. Ganz praktisch ist es, ihn aus poröser Masse, Filtermasse, zu bilden. Um Verlusten an Niederschlag, nämlich einem Überführen von Teilchen in das Verdampfungsgefäß vorzubeugen, wird im Extraktor ein poröser Deckel über dem Niederschlag eingelegt. Durch diese Abarten der Erfindung erspart man. Umfüllen, Überspülen, beugt Verdünnen und Verlusten von Niederschlag im Fällungsgefäß, im Filter usw. vor. Die Anordnung des porösen Deckels insbesondere ist deshalb vorteilhaft, weil dadurch dem Fortschwemmen des Niederschlages vorgebeugt wird. Porös muß die Abdeckplatte sein, damit sie der Extraktionsflüssigkeit den Durchtritt gestattet.
Man arbeitet beispielsweise wie folgt:
Man fällt Aluminiumhydroxyd durch Ammoniak aus Aluminiumsalzlösungen, filtriert die Mutterlauge der Salzlösung ab und gibt den. Niederschlag in einen Einsatz, der in den Extraktor gebracht wird. Dann verdampft man reines Wasser bzw. das Wasser des Filtrates, welches man ebenso wie das erst ere kondensiert und als Auszugsmittel benutzt. Das mit den auswaschbaren Salzen angereicherte Wasser fließt in geeigneter Weise in den Dampferzeuger- zurück, wo es von 7" neuem verdampft und der kondensierte Dampf wieder zur Extraktion verwendet wird. Han-
delt es sich um die Trennung von Aluminiumhydroxyd und Eisenhydroxyd durch Alkalilauge, so kann man das letztere sofort, das erstere nach seiner:. Ausfällung auf die ge- · nannte Weise von anhaftender Lauge reinigen. Bekanntlich zeigen < viele kolloidale Stoffe in der Wärme Neigung zum Zusammenballen und andere Veränderungen, wodurch das Reinigen sehr erschwert wird. Bekannt ist auch
to daß sie sich überhaupt nur dann reinigen bzw. auswaschen lassen, wenn sie mehrere Male gelöst und gefällt werden. Überraschenderweise treten diese Ubelstände bei dem neuen Verfahren nicht auf, und die Niederschlage sind, ohne daß es wiederholter Fällung und Lösung bedarf, völlig salz- und alkalifrei auswaschbar.
Durch das Verfahren erzielt man aber auch eine Reihe bedeutsamer technischer Vorteile.
Es gestattet insbesondere, wenn man mittels des aus dem Filtrat gewonnenen kondensierten Dampfes extrahiert, die Herstellung hochkonzentrierter Alkali- oder Salzlauge bzw. die Aufrechterhaltung des Konzentrationszustandes derselben, was natürlich bei einem reinen Filtrationsverfahren ausgeschlossen ist. Dies ist vor allem wichtig, wenn es sich darum handelt die Lauge, z. B. Alkalilauge, immer wieder in den Betrieb zurückzuführen, oder wenn es nötig ist, sie zur Trockene zu verdampfen oder sie zum Auskristallisieren zu. bringen. In diesem Fall macht sich der Mehraufwand von Wärme, der zum Erzeugen des Dampfes aus konzentrierter Lauge nötig ist, ohne weiteres bezahlt.
Die Erfindung gestattet indessen nicht nur, die Niederschläge von anhaftenden Verunreinigungen leicht und sicher zu reinigen und hochkonzentrierte Waschwässer zu erzeugen, sondern sie erspart auch gegenüber dem reinen Filtrationsverfahren Bedienungsmannschaft, Gefäßraum, Flüssigkeitsmengen und Beförderungsmittel für die Lauge.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Reinigen von schleimigen, gelatinösen Niederschlagen, wie Tonerdehydrat, Eisenhydroxyd u. a., dadurch gekennzeichnet, daß diese, ohne vorher ausgewaschen zu sein, in einen Extraktionsapparat gebracht und mit Wasser extrahiert werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrat zur Extraktion benutzt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung im Extraktionsapparat selbst vorgenommen wird.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag im Extraktionsapparat mit einer porösen Platte bedeckt wird.
DENDAT303312D Active DE303312C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE303312C true DE303312C (de)

Family

ID=557035

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT303312D Active DE303312C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE303312C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20030129921A1 (en) * 2002-01-09 2003-07-10 Shoot The Moon Ii, Llc Methods and apparatus for chocolate dispensers

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20030129921A1 (en) * 2002-01-09 2003-07-10 Shoot The Moon Ii, Llc Methods and apparatus for chocolate dispensers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1417619A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallionen aus einer diese enthaltenden Aufschlaemmung
DE2530386B2 (de) Verfahren zum entfernen von von aussen in ein xylan- hydrolyse- und xylose-extraktionssystem zugefuehrter starker saeure und von bei der hydrolyse entstandener essigsaeure und ameisensaeure aus der erzeugten, diese komponenten enthaltenden waessrigen xyloseloesung unter verwendung von ionenaustauschern
DE303312C (de)
DE2724724C3 (de) Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von schwermetallhaltigen Abwässern unter Rückgewinnung von Schwermetallen
CH655710A5 (de) Verfahren zur fluessig-fluessig-extraktion von gallium aus natriumaluminatloesung mit hilfe eines organischen extraktionsmittels.
DE2505255A1 (de) Verfahren zur abtrennung von metallionen
DE2335213C3 (de) Verfahren zur Behandlung von gewerblichen Abwässern mittels eines Kationenaustauschers
DE1592052C3 (de) Verfahren zur Entfernung des Sulfatgehaltes aus wäßrigen alkalimetallhaltigen Salzlösungen
DE2219485C3 (de)
DE561514C (de) Verfahren zur Behandlung schwefelsaurer Eisenbeizablaugen mit Gewinnung von wasserarmem Eisensulfat
DE2503398A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von metall aus metallhaltigem abfall
DE599986C (de) Verfahren zur Reinigung von Beizereiablaugen
DE2847435A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum entfernen von metallen und metallkomplexen aus abwaessern
DE2319976C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Kupfer aus einer kupferhaltigen, wässerigen Lösung
DE661078C (de) Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Metallbeizen
DE2219485B2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von radioaktiv kontaminiertem Waschwasser
DE1069125B (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Gewinnung von Titandioxyd du/rch Hydrolyse anfallenden schwefelsauren Mutterlaugen
DE546543C (de) Verfahren zur Behandlung einer waessrigen Loesung von Carrageen
DE3732242C2 (de)
DE1517396A1 (de) Verfahren und Anlage zur Speisewasserbehandlung waehrend des Anfahrvorganges einer Dampferzeugungsanlage
AT95166B (de) Verfahren zur Herstellung von technisch chloridfreiem Bleisulfat.
DE934350C (de) Verfahren zur Entfernung von Kupfer aus waessrigen Fluessigkeiten
DE445389C (de) Gewinnung von reinem Schwefel
AT41853B (de) Verfahren zum Regenerieren der Ablaugen von Natronzellulosefabriken.
DE534697C (de) Verfahren zur Scheidung von festen Stoffen