DE61724C

DE61724C - Niederschraubventil für hochgespannte Gase und Flüssigkeiten mit elastischer Dichtung

Info

Publication number: DE61724C
Application number: DENDAT61724D
Authority: DE
Original assignee: C. F. A. CONVERT 437/445 Illinois Str. in Chicago, V. St. A
Anticipated expiration: 1911-07-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47 i/Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1891 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Niederschraubventil für hochgespannte Gase und Flüssigkeiten, bei dessen Anwendung jeder Gas- und Flüssigkeitsverlust durch das Entweichen an der Ventilspindel wirksam vermieden wird.

Wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, wird dieser Zweck ohne Anwendung einer Stopfbüchse dadurch erreicht, dafs das Ventilgehäuse A nach oben durch ein einfaches Verschlufsstück B verschlossen wird, durch das die durch Handrad C drehbare Spindel D geht. Diese Spindel D ist an ihrem unteren Ende zu einem Kolben E ausgebildet, welcher in dem oberen Cylinder des Hahngehäuses möglichst dicht eingepafst ist.

In dem Kolben E befindet sich das Muttergewinde F, in das die an dem Ventildeckel G befestigte Schraube H pafst. Der Ventildeckel G ist auf beliebige Weise, im vorliegenden Falle durch Nuth J und Feder K, an der Drehung in dem Hahngehäuse A gehindert.

Am unteren Ende ist in den Ventildeckel G ein Hartgummiblock L eingesetzt, _der, wenn er durch die Spindel D auf die Oeffnung M geprefst wird, den sicheren Abschlufs des mit den hochgespannten Gasen gefüllten Behälters P bewirkt. N stellt eine Verschlufskappe für die Auslafsöffnung R des Niederschraubventils dar, welche beim Gebrauch des Ventiles zum Füllen oder Abfüllen abgenommen wird.

Zwischen dem unteren Theil E der Ventilspindel D und dem Verschlufsstück B des Ventilgehäuses A ist ein Dichtungsring O aus Leder oder ähnlichem Stoff eingelegt, welcher bei geschlossenem Ventil durch die Wirkung der Schraube F, bei geöffnetem durch den Gasdruck auf den Kolben E so stark angeprefst wird, dafs er dichtet.

Befindet. sich das Ventil in der aus beiliegender Zeichnung ersichtlichen Stellung·, so ist der Behälter P, in dem sich das hochgespannte Gas oder die . Flüssigkeit befindet, dadurch, dafs der Hartgummiblock L durch die Spindel D fest auf das obere Ende der Bohrung M geprefst wird, gasdicht abgeschlossen. Wird darauf nach Abnahme der Verschlufskappe N von der Auslafsöffnung R die Spindel D vermittelst des Handrades C gedreht, so bewegt sich die an Drehung verhinderte Ventildecke G mit dem Hartgummiblock L nach oben und das Gas kann durch die Bohrung M und durch die Auslafsöffnung R entweichen. Dabei wirkt der Druck in dem Ventilgehäuse auf den Kolben E an der Ventilspindel D. Durch diesen Druck wird der Dichtungsring O fest gegen das untere Ende des Verschlufsstückes B, die Cylinderwand und Spindel geprefst und dadurch ein sicheres Abdichten der .Ventilspindel D und des Verschlufsstückes B nach oben bewirkt, so dafs ein Entweichen von Gas an der Ventilspindel, so lange Druck auf dem unteren Ende des verbreiterten Theiles E der Ventilspindel D ruht, ausgeschlossen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Niederschraubventil für hochgespannte Gase und Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch die Anordnung eines in das Ventilgehäuse A dicht eingeschliffenen, an dem unteren Ende der Spindel D befindlichen Kolbens E, der zur Bethätigung des an Drehung verhinderten, an seinem oberen Ende mit Schraubenspindel H ausgestatteten Ventiltellers G mit einem Muttergewinde F versehen ist, und bei geöffnetem Ventil durch den gegen sein unteres Ende wirkenden Druck eine vollkommene Abdichtung der sich nur drehenden, aber nicht auf- und abbewegenden Ventilspindel D in dem Ventilgehäuse A durch Zusammenpressen eines zwischen Kolben E und Verschlufsstück B eingelegten Dichtungsringes O bewirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.