DE235072C

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Info

Publication number: DE235072C
Application number: DENDAT235072D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 235072 KLASSE 47g. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an Absperrventilen, bei denen ein kolbenförmiger Ventilkörper in einer in der Ventilbrücke angeordneten Stopfbüchse gleitet. Gemäß der Erfindung wird in der Ventilbrücke ein besonderer zylindrischer Hohlschieber angeordnet, der denselben äußeren Durchmesser wie der Ventilkörper hat. Beim öffnen des Ventils wird der Ventilkörper aus der

ίο Stellung entfernt, in der er von der Stopfbüchse nmgeben war, und diese Stelle wird von dem Hohlschieber eingenommen, welcher durch eine Feder derart beeinflußt wird, daß er der Bewegung des Ventils folgt. Hierdurch wird die Stopfbüchsenpackung gegen die zerstörende Wirkung der Druckflüssigkeit geschützt, und zwar nicht nur, wenn das Ventil vollständig offen ist, sondern in jeder beliebigen Zwischenstellung.

Ein Ventil gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt, der das Ventil in geöffneter Stellung zeigt,

Fig. 2 ein gleichartiger Schnitt, der es in geschlossener Stellung zeigt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Ventilgehäuse 1 mit einer Eintrittsöffnung 2 und einer Austrittsöffnung 3 versehen. Dieses Gehäuse hat einen Aufsatz 4, der eine Schraubenspindel 5 aufnimmt, mittels deren ein kolbenförmiger Ventilkörper 6 gehoben oder gesenkt werden kann. Die Spindel ist mit einer Stopfbüchse und Überwurfmutter 7 üblicher Art versehen. Der Ventilkörper 6 ist mit dem Kopf 8 der Ventilspindel derart verbunden, daß die Spindel mittels eines Handrades 9 gedreht werden kann, ohne daß dadurch notwendigerweise auch das Ventil in Drehung versetzt wird. Mittels der Spindel 5 kann der Ventilkörper 6 in den Stopfbüchsenring 12, welcher die Stopfbüchsenpackung 10 anzieht, hinein- oder aus ihm herausbewegt werden. In der Durchtrittsöffnung der Ventilbrücke 11 und innerhalb der Stopfbüchse gleitet der zylindrische Hohlschieber 14, dessen äußerer Durchmesser demjenigen des Ventilkörpers entspricht. Der Schieber sitzt auf einer Spiralfeder 15, die seine Aufwärtsbewegung beim Öffnen des Ventils herbeiführt, bis die in Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht ist, bei der das Ventil vollständig geöffnet und die Packung 10 vollständig durch den Schieber 14 geschützt ist. Die unter Druck stehende Flüssigkeit kann dann frei von der Eintrittsöffnung 2 durch den Schieber 14 hindurch nach der Austrittsöffnung 3 strömen. Wenn man den Flüssigkeitsstrom unterbrechen will, wird der Ventilkörper 6 gesenkt, bis er gegen die obere Kante des Schiebers 14 stößt. Bei Fortsetzung der Bewegung wird der Schieber gegen φη zu dem Flüssigkeitsdruck hinzutretenden Widerstand der Feder 15 nach unten gedrückt. Der Ventilkörper 6 folgt dabei dem Schieber 14, bis er die Stelle innerhalb der Stopfbüchse einnimmt, die vorher von dem Schieber 14 eingenommen wurde.

Claims

Pate n T-Anspruch:

Ventil mit kolbenförmigem Ventilkörper, der in einer in der Ventilbrücke angeordneten Stopfbüchse gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Stopfbüchsenpackung ein unter Federwirkung stehender besonderer zylindrischer Hohlschieber (14) angeordnet ist, der sich beim öffnen des Ventils und hierbei erfolgendem Austritt des Kolbenkörpers aus der Stopfbüchse vorschiebt und an die zuvor von dem Kolbenkörper gegenüber der Stopfbüchsenpackung eingenommene Stelle tritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.