DE617096C - Verfahren zum Entschwefeln von Koks waehrend des Schmelzens von Eisen im Schachtofen - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Koks waehrend des Schmelzens von Eisen im Schachtofen

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DE617096C
DE617096C DER87001D DER0087001D DE617096C DE 617096 C DE617096 C DE 617096C DE R87001 D DER87001 D DE R87001D DE R0087001 D DER0087001 D DE R0087001D DE 617096 C DE617096 C DE 617096C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschwefeln von Koks während des Schmelzens von Eisen im Schachtofen Es ist bekannt, Koks durch Glühen mit Alkali- oder Erdalkalilösungen von einem Teil seines Schwefels. zu befreien. Auch hat man versucht, den aus den Retorten kommenden glühenden Koks durch Besprengung mit Sodalösungen oder ähnlichen basischen Flüssigkeiten schwefelärmer zu machen. Diese Versuche sind durchweg als ungenügend wieder aufgegeben worden, weil die betreffenden Lösungen nur an der Oberfläche wirken und nicht in das Innere des Kokses hineindringen.
  • Nach einem bekannten Verfahren wurde versucht, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß durch Erwärmen oder Evakuieren Gase und Luft aus den Koksporen herausgetrieben und an ihrer Stelle beim Erkalten des Kokses bzw. Aufhebendes Vakuums basische Salzlösungen in die Hohlräume eingeführt werden.
  • Ob dieses Verfahren wirtschaftlich durchzuführen ist, dürfte zum mindesten fraglich sein; die Entschweflung scheitert aber auch daran, daß der Schmelzpunkt aller dieser Alkalien und Erdalkalien viel tiefer liegt ,als die Temperaturen, welche zur Koksentschweflung notwendig sind.
  • Die Entschweflung tritt erst bei Übergang zur Weißglut des Kokses energisch auf. Alsdann sind aber die Lösungen, welche man zur Entschweflung anwendet, längst verdampft, ohne einen nennenswerten Teil des Koksschwefels mitgenommen zu haben. Vorliegende Erfindung bezweckt nun, durch einfache Maßnahmen die erwähnten Entschweflungsmittel widerstandsfähiger gegen frühzeitige Verdampfung bzw. Vergasung und Verschlackung zu machen, so daß sie auch bei Temperaturen, welche der Koksentschweflung günstig sind, wirkungsvoll bleiben.
  • Gibt man zu einer gesättigten Salzlösung einen hygroskopischen, trockenen Stoff, bei dem auch Quell- -und Kapillarwasser verdunstet sind, so saugt er sich voll, d. h. ,die Quell- un.d Kapillarfeuchtigkeitsräume füllen sich mit der konzentrierten Lösung. Trocknet man diese Masse, so schlagen sich in dem hygroskopischen Grundstoff die Salze bzw. die Alkalien oder Erdalkalien nieder. Zu diesem Verfahren eignen sich zweckmäßig Leichterden, Gur, z. B. Kieselpur, und aus diesen Stoffen gewonnene Erzeugnisse.
  • Diese getrocknete Masse schlämmt trau .erfindungsgemäß vor der Verwendung mit Wasser oder dünnflüssigen Lösungen gleicher Art auf rund übergießt damit den zum Schmelzen bestimmten Koks oder feuchtet denselben in anderer Weise, z. B. :durch Eintauchen, am@ Gibt man den auf diese Weise behandelten Koks in den Schachtofen, so wird durch die Wärme der abziehenden Schmelzgase das zum Aufschlämmen benutzte Wasser verdampfen; hingegen wird sich die Leichterde mit den eingeschlossenen Salzlösungen in den Poren des Kokses festsetzen und ihn mit einer Kruste umgeben. Es ist nicht unbedingt notwendig, den Koks an der Gicht mit der Flüssigkeit anzufeuchten, man kann die letztere auch durch Düsen oberhalb .der Schmelzzone oder an einer anderen Stelle des Schachtofens einspritzen, um die Wirkung der Salze auf den Koksschwefel zu erzielen.
  • Da die Leichterden und ähnliche hygroskopische Stoffe zur Verschlackung bedeutend höhere Temperaturen benötigen als die Salze und außerdem durch .Zusätze von hoch feuerfesten Stoffen die Verschlackungstemperatur noch höher getrieben werden kann erreicht man eine Wirkung der Salze auf den Schwefel. bei hohen Temperaturen, sogar noch bei Weißglut. Hierdurch ist :die Entschweflung des Kokses, welche noch vor der Eisenschmelzung erfolgen muß, gewährleistet.
  • Da man zum Vorwärmen von Schachtöfen ebenfalls Koks benutzt, den sog. :.hüll- oder A nheizkoks, den man nicht anfeuchten darf, da, er sonst nicht anbrennt,- gibt man diesem die mit Salzlösung vollgesaugte Masse in trockenem Zustande -zu: Man kann die trockene Masse dem Koks bei Aufgabe beifügen oder auch mit dem Windstrom durch die Düsen einblasen. Dieses Verfahren ist ziu- Eiafühning- von gemahlenem =Kalkstein in den Ofen bereits in Anwendung gekommen.
  • Auch kann- man den glühenden Koks, :der als Resikoks aus dem Schachtofen. fällt, -mit der Lösung bespritzen oder ihn in die Lösung :hinsinfallen lassen. Da auch hierbei die auf--gelösten Entschweflungsmittel 'bedeutend _größeren Widerstand gegen Verschlacklmg @unddrühzeiiigen Aufschluß zeigen, dauert die Einwifkung der Entsch*eflung länger -und -ist bedeutend stärker als bei oberflächlicher Abspritzung mit irgendeiner einfachen Salz-Lösung.
  • :Statt der -Lösungen von Alkalien und Erdalkalien kann man mit gleichem Erfolge an §ich bekannte Metallösungen, die sich zur Entschweflung eignen, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entschwefeln von .Koks während des Schmelzens von Eisen im .Schachtofen mit Hilfe von Alkalien, Erdalkalien, ° -Metallsalzen oder sonstigen Stoffen, welche mit dem Koksschwefel bei Rot- bis Weißglut Verbindungen eingehen, " dadurch gekennzeichnet, daß bei hohen Temperaturen vergasende oder verschlakkende Stoffe, wie z. B. Kieselgur, mit der gesättigten Lösung der Entschweflumgsmittel getränkt werden, worauf der Koks mit ;dem in Wasser aufgeschlämmten Mittel durch Übergießen oder Eintauchen behandelt und hierauf in den Ofen auf--gegeben. wird. . z. Verfahren zum F;ntschwefidn .von Koks -nach =Anspruch-i, -dadurch :gekennzeichnet, daß die Masse in getrocknetem Zustande dem Koks zugefügt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008039544A1 (de) * 2008-08-25 2010-03-04 Polysius Ag Verfahren und Anlage zur thermischen Wärmebehandlung von stückigem Material in einem Schachtofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008039544A1 (de) * 2008-08-25 2010-03-04 Polysius Ag Verfahren und Anlage zur thermischen Wärmebehandlung von stückigem Material in einem Schachtofen

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