DE396283C - Verfahren zur Entzinkung von zinkhaltigen Materialien mit Hilfe von Reaktionsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Entzinkung von zinkhaltigen Materialien mit Hilfe von Reaktionsmitteln

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DE396283C
DE396283C DED35158D DED0035158D DE396283C DE 396283 C DE396283 C DE 396283C DE D35158 D DED35158 D DE D35158D DE D0035158 D DED0035158 D DE D0035158D DE 396283 C DE396283 C DE 396283C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/30Obtaining zinc or zinc oxide from metallic residues or scraps
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
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Description

  • Verfahren zur Entzinkung von zinkhaltigen Materialien mit Hilfe von Reaktionsmitteln: Bei der bisherigen Entzinkung von zinkhaltigen Materialien, wie Kiesabbränden, Schlacken, minderwertigen Erzen usw., wurde das Zink in Form von Zinkoxyd erhalten, welches durch trockenes Filtrieren in Säcken aufgefangen und so gewonnen wurde. Die Schwierigkeit, zur Zeit geeignete Filter zu erhalten, hat jedoch zu großen Unzuträglichkeiten geführt und sogar die Stillegung von Betrieben verursacht.
  • Diesen Schwierigkeiten zu begegnen, insbesondere die Benutzung von Filter- und Auffangesäcken zu beseitigen, ist Zweck der Erfindung, der dadurch erreicht wird, daß die Entzinkung der zinkhaltigen Materialien auf feuerflüssigem Wege unter Beigabe solcher Zusätze durchgeführt wird, die in der Schmelze in- eine das -Zinkoxyd austreibende Base und in ein gasförmiges Produkt zerfällt, welches bei Gegenwart von Wasser das Zinkoxyd zur Lösung bringt. Aus dieser Lösung wird das Zinksalz in fester Form gewonnen und das Zinkoxyd aus dem Salz durch Rösten erhalten.
  • Die dabei sich bildenden, nicht zur Lösung des gebildeten Zinkoxyds erforderlichen Säureanhydridewerden zu weiterer Nutzbarmachung in die betreffenden Säuren übergeführt.
  • Besonders geeignet zur Durchführung des Verfahrens sind die Erdalkalisulfate, von deren z. B. der Gips in beliebigen Mengen rnd 7.u geringem Preise zur Verfügung seht. Durch die Ersparnis der Filtersäcke und die Nebengewinnung von Säuren bietet das vorliegende Verfahren der Entzinkung von zinkhaltigen Materialien auch gleichzeitig erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
  • In dem Patent z75436 ist zwar -die Verwendung -von Gips zum Entschwefeln von Schwefelerzen ur:d schwefelhaltigen Hüttenerzeugnissenbereits vorgeschlagen worden, jedoch handelt es sich hier um ein Röstverfahren im Konverter, zum Zwecke, die Erze für den nachfolgenden Hochofenprozeß vorzubereiten,, nicht aber um _ eine Entzinkung des Rohstoffes noch um eine chemische Einwirkung des zugesetzten Gipses. Eine Austreibung des Zinks ist in diesem früheren Verfahren weder beabsichtigt, noch findet eine solche praktisch statt.
  • In den ve: schiedenen zur Entzinkung kommenden Rohstoffen, wie Kiesabbrände, Schlakken; minderwertige Erze usw:, ist zwar meistens etwas Schwefel enthalten, der bei der Verarbeitung auf feuerflüssigem Wege oxydiert wird und in der Hauptsache als Schwefeldioxyd mit dem ausgetriebenen Zinkoxyd in den Abgasen entweicht. Diese Menge des Schwefels ist jedoch viel zu gering, um die -Gesamtmenge des gebildeten Zinkoxyds in lösliche Form überzuführen. Es ist daher notwendig, dem zu schmelzenden Rohmateriale bzw, der Schmelze @ selbst weitere in Base und Säureoxyd zerfallende Zusätze in solcher Menge zu geben; daß die gebildeten Mengen Säureanhydrid genügen,, um die Gesamtmenge des gebildeten Zinkoxyds zur Lösung zu bringen. Es ist vorteilhaft, wenn der Zusatz so bemessen wird, daß das Zinkoxyd sicher aus der Schmelze au-getrieben wird und ein Überschuß
    von die 4@' c#c yds bewirkenden
    Gasen in te`#-1##sec#vor#anden ist.
    Das VerfkSKlr#6,e Verwendung von
    beispielsweise Gips in der Weise durchgeführt, daß der Gips dem Rohmaterials zugcmengt oder der Schmelze des Rohmaterial; zugesetzt wird. Dabei zerfällt der Gips in Kalziumoxyd, das das Zinkoxyd austreibt, und in Schwefeldi-bzw. -trioxyd, die zusammen mit dem Zinkoxyd und den ,Verbrennungsprodukten de; Brennstoffes entweichen und in geeigneten Kühlvorrichtungen so weit abgekühlt werden, daß beim Niederschlagen des in ihnen enthaltenen Wasserdampfes, dessen Menge, falls nötwendig, durch Einspritzen von Wasser erhöht wird, verdünnte Lösungen von Schwefelsäure oder schwefliger Säure entstehen, welche das Zinkoxyd unter Bildung von Zinksulfat oder Zinksulfit oder beider zur Lösung bringen.
  • Die lösende Wirkung der Säuren kann durch geeignete Mittel, wie Vergrößerung der Berührungsoberfläche, Anwendung von Kondensationsvorrichtungen, Einspritzung von Wasser oder bereits erhaltener verdünnti- r Lösungen, erhöht werden.
  • Aus den Lösungen werden die gebildeten Zinksalze in bekannter Weise gewonnen und durch Abrösten in geeigneten Ofen in Zinkoxyd wieder umgewandelt, das zurückbleibt. Etwa von den gebildeten Gasen mitgerissenes Zinkoxyd kann in Kammern aufgefangen werden. Die entstandenen Röstgase sowie die aus den Kühlvorrichtungen austretenden Abgase bilden durch ihren Gehalt an Schwefeldi-bzw. -trioxyd ein wertvolles Nebenprodu';t des Verfa>>rens, welches für andere Zwecke ausgenutzt werden kann.
  • Das Verfahren läßt sich auch bei der Abxöstung von zinkhaltigen Schwefelmetallen, z. B. Schwefelkiesen, anwenden. Diese werden z. B. mit Gips gemischt und in einem Olen, der einen Teil des Entzinkungsofens bildet und von den Abgasen durchstrichen wird, vollstiindig abgeröstc:t. Die abgeröst,-ten Rückstände werden hocherhitzt dem Entzinkun ;sofen unmittelbar zugeführt und dann entzinkt. Dadurch wird eine bedeutende Ersparnis an Heizmaterial für die Entzinkung selbst erzielt. Die entweichenden Abgase, welche reich an Oxyden cies Schwefe'.s sind, werden in der oben beschriebenen Weise zwecks Gewinnung von löslichen Zinksalzen und von schwefliger Säure usw. behandelt.
  • In dem Patent 25041q.. ist ein Verfahren zur Gewinnung von Zinkoxyd mittels Reaktionsmitteln beschrieben, das in einem zweiteiligen Ofen ausgeführt wird, in dessen einem Herdraume das zu entzinkende Material eingeschmolzen und in dessen anderen Herdraume die Entzinkung durchgeführt wird, wobei der größere Teil der Heizgase aus dem zuerst erwähnten Herdraume abgeleitet wird, um eine zu weitgehende Verdünnung des Zinkoxyds mit Heizgasen zu verhindern. Der in dem zweiteiligen Ofen bei diesem Verfahren sich abspielende Prozeß ist also ein Schmelz-und ein Reaktionsverfahren, während es sich bei dem Erfindungsgegenstande um ein Röst= und ein Reaktionsverfabren handelt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHr: i. Verfahren zur Entzinkung von zinkhaltigen Materialien mit Hilfe von Reaktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß den zu schmelzenden oder geschmolzenen zinkhaltigen Materialien als Reaktionsmittel solche Zusätze gegeben werden, welche in der Hitze in die Entzinkung bewirkende Basen und in die Lösung des gebildeten Zinkoxyds veranlassende Base zerfallen, und daß die entstandenen gasförmigen, das gebilde;e Zinkoxyd enthaltenden Produkte abgekühlt und in geeigneter Weise mit Wasser behandelt werden, worauf das entstandene Zinksalz aus der Lösung im trQckenc it Zustande gewonnen und auf Zinkoxyd weiterve- arbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz Erdalkalisulfate, insbesondere Gips, verwendet werden, wobei das gebildete, nicht zur Lösung d 3s gebildeten Zinkoxyds erford! rliche Schwefe:di- bzw. -t ioxyd auf Schwefelsäure verarbeitet oder sonstwie nutzbar gemacht werden kann.
  3. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 zur F-ntzinkung von zinklialti-lem Schwefelkies oder ähnlichen Materialien in der Weise, daß das Mineral, mit Rohgips gemischt, in dem zum Röten dienenden Teile eines zum Rösten und Entzinken gce:gneten Ofens mittels der stark oxydierenden Abgase der Entzinkung abgeröstet und der hocherhitzte. Rückstand in den anderen "feil des Ofens sofort fibergeführt und hier der Entzinkung unterworfen wird,
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