DE839202C - Verfahren zum Stueckigmachen von Feinerzen - Google Patents

Verfahren zum Stueckigmachen von Feinerzen

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DE839202C
DE839202C DED3682A DED0003682A DE839202C DE 839202 C DE839202 C DE 839202C DE D3682 A DED3682 A DE D3682A DE D0003682 A DED0003682 A DE D0003682A DE 839202 C DE839202 C DE 839202C
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DE
Germany
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iron
ore
ores
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coke
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DED3682A
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English (en)
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Adolf Krus
Hans-Joachim Dr-Ing Nowacki
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stückigmachen von Feinerzen Es hat sich gezeigt, daß Feinerze, die neben den Oxyden des Eisens noch Oxyde vetflüchtigungsfähiger 1letall(@, z. 13. Zink, Blei, Zinn, Arsen od. ähnl., enthalten, wenn man sie zum Zweck der Stückigmachung mit Eisen zusammen zu einer Schmelze verbläst, auch von ihren für die Rdheisenerzeugung schädlichen Begleitern fast restlos befreit werden und man für diese Art der Stückigmac.hung dann erhebliche Gutschriften für die z. T. wertvollen Begleitelemente erhält, die sich zunächst verflüchtigen und aus den Abgasen unter Zwischenschaltung von Staubkammern, Filtern od. dgl. wiederge-%v-onnen werden können. Welche Rolle dabei das gemeinsam mit den Feinerzen zu verblasende Eisen spielt, d. h. ob und in welchem Umfang es Wärmeträger und Reduktionsmittel ist, steht mit Sicherheit noch nicht fest. Der praktische Betrieb ergab nun, daß das Verblasen von Erzen, die neben Eisen noch verflüchtigungsfähige Metalle, wie Zink, Blei, Zinn, Arsen usw., enthalten und deren Stückigm@achung zum Zweck der Weiterverarbeitung auf Roheisen besonders wirtschaftlich gestaltet werden kann und eine .hohe Ausbeute an verflüchtigungsfähigen Metallen ergibt, wenn es dergestalt durchgeführt wird, daß a) auf dem Düsenboden der Verblaseeinrichtung eine zündfähige Koksschicht aufgegeben,. b) auf dieser Kokssdhicht leicht verbrennlicher Eisenschrott gleichmäßig verteilt, c) das zu verblasende Feinerz gegichtet und d) nach der Verflüssigung der Charge so viel Eisen fest oder flüssig nachgesetzt wird, daß die im Feinerz noch enthaltenen verflüchtigungsfähigen Begleiter bis auf unschädliche Reste entfernt sind. Das Verblasen der Chargen geschieht in üblicher Weise unter Verwendung von Gcbläseluft als Sauerstoffträger. Natürlich kann man auch in an sich bekannter Weise die Gcbläseluft erhitzen, anreichern oder sogar mit reinem Sauerstoff fahren. Die Verblasezeit richtet sich je nach dem Sauerstoffanteil im Gebläsewind,.sie dauert im Durchschnitt io bis 25 'Minuten. Innerhalb dieser Zeit wird der größte Anteil an Fremdbestandteilen der gegiahteten Feinerze in rückgewinnungsfähiger Form entfernt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung benutzt im übrigen die Erkenntnis, daß man beim Verblasen mit Eisen die Reinigung von Zink, Zinn, Blei, Arsen, Kohlensäure oder Alkalien enthaltenden Erzen so weit treiben kann, daß eine praktisch restlose Entfernung der bei der Roheisenerzeugung schädlichen Feinerzbegleiter gelingt, wenn man nur einen Teil des zu verblasenden Eisens als sog. Satzeisen auf den Konverter- oder Schachtofendüsenboden setzt und den Rest erst aufgibt, nachdem die Charge flüssig geworden ist. In Großversuchen zeigte sich an der lebhaften, nach,der Eisenzugabe einsetzenden Badreaktion die besondere Wirkung des nachträglichen Eisenzusatzes deutlich, und es ergab sieh, daß das fertige Stückerz nach einer solchen Behandlung nur noch sehr geringe Anteile, d. h. praktisch nur noch Spuren an Zink, Blei, Zinn, Arsen usw. enthielt.
  • Im allgemeinen kommt man für das Nachsetzen miteinerEisenmengevon etwa 5 bis io%, bezogen auf das Einsatzgewicht, aus. Um diesen Betrag kann dann der Satzanteil an Eisen, der im allgemeinen 15 bis 6o% beträgt, gegebenenfalls verringert werden. Wesentlich ist noch, daß das Nachsetzeisen sowohl in fester als auch in flüssiger Form aufgegeben werden kann.
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung kann auch in zwei Stufen ausgeführt werden. Das ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn zum Einschmelzen der Feinerze Abfallwärme, beispielsweise billiger Abfallbrennstoff, Abhitze od. dgl., zur Verfügung steht. Indem Fall genügt schon ein schwaches Zündfeuer auf dem Boden des Konverters, auf den bei angestelltem Gebläse zunächst der Satzanteil an metallischem Eisen fest oder flüssig und gleich anschließend das bereits verflüssigte Erz gesetzt wird. Auch in diesem Fall erfolgt ,das Nachsetzen metallischen Eisens in fester oder flüssiger Form in einem Anteil von etwa 5 bis io% der zu verhüttenden Erzmenge, sobald das Austreten der verflüchtigungsfä'higen Metalloxyde nachzulassen beginnt.
  • Ein Zuschlag von Kalk und anderen für die Röheisenerzeugung gegebenenfalls wertvollen Stoffen kann der Feinerzcharge beigegeben sein.
  • Zusammenfassend spielt sich also das Verfahren nach dieser Erfindung folgendermaßen ab: Im allgemeinen werden Feinerze, Schlacken oder sonstige Hüttenprodukte trocken in den Verblaseapparat gegeben. Auf den Düsenboden wird dann' zuerst ein Bett von glühendem Koks gesetzt und darüber eine Schicht Eisenschrott, und zwar Eisenspäne, leichter Blechschrott usw. Dabei ist darauf zu achten, daß diese Schichten möglichst gut verteilt werden. Gleichzeitig wird Gebläsewind, zweckmäßig mit Sauerstoff angereichert, in den Düsenboden geblasen und nun das zu verblasende Erz, ebenfalls in möglichst gleichmäßiger Schicht, auf das Bett gesetzt. Danach kann .man den Winddruck allmählich steigern. Die 'Menge des Satzkokses beträgt je nach der Erzart 1 5 bis 25010 vom Erzgewicht, die Schrottmenge, die sich ebenfalls nach der Erzart richtet, 15 bis 6o%. Der Schrottanteil bestimmt sich nicht nur durch den erforderlichen Wärme-und Reduktionsbedarf, sondern gegebenenfalls auch durch die Aufgabe, den Eisengehalt des Verblasegutes zu erhöhen. Durch das Koksbett und den Schrottsatz hindurch tritt im Ablauf des Prozesses eine sehr intensive Wärmeentwicklung auf, die das darüber lagernde Erz in kürzester Zeit zum Schmelzen bringt. Handelt es sich dabei um komplexe Erze, die Zink, Blei, Zinn, also verflüchtigungsfähige Metalle, enthalten, so setzt gleich zu Anfang der Verblaseperiode die Austreibung dieser Metalloxyde ein.
  • Um die Gehalte an Nichteisenmetallen dd. dgl. in 'kürzester Zeit und weitestgehend, d. h. auf, o,2 0/0 und darunter, zu senken, wird nach Flüssigwerden der Charge und mit nachlassendem Entweichen der verflüdhtigungsfähigen Metalloxyde noch metallisches Eisen, flüssig oder fest, in einer Menge von etwa 5 bis io% der Erzmenge nachgesetzt. Unmittelbar nach dem Einsatz dieses metallischen Eisens setzt eine spontane Restentfernung der Begleitmenge ein. Zum Schluß wird das Verblasegut aus .dem Konverter abgegossen oder abgezogen und in die gewünschte physikalische Form gebracht.
  • Wenn sich das Verblasegut bereits in flüssigem Zustand befindet, d. h. mit billigem Abfallbrennstoff oder Abhitze vorgeschmolzen worden ist, dann verläuft der Arbeitsprozeß folgendermaßen: Auf den Boden des Konverters wird nötigenfalls nur ein sehwaches Zündfeuer gelegt, dann das metallische Eisen fest oder flüssig eingebracht und sofort anschließend das flüssige Verblasegut. Auch hier wird nach kurzerVerblasezeit, sobald das Entweichen der verflüchtigungsfähigen Metalloxyde nadhläßt, noch ein Zuschlag von metallischem Eisen in einer Menge von etwa 5 bis io% der Erzmenge gegeben.
  • In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, dem Verblasegut Kalk zuzusetzen, um die Erzsorte zu treffen, die für den ansdhließenden Verhüttungsprozeß verlangt wird. Es können natürlich auch noch Zuschlagstoffe anderer Art gesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stückigmachen von Feinerzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze mit metallischem Eisen in der Weise zu einer vor oder nach der Abkühlung in verhüttungsfähige Stuckform zu bringenden Schmelze ver- blasen werden, daB a) auf dem Diisenbodeil der Verblaseeinrichtung eine zündfähige Koks- schicht aufgegeben, b) auf dieser Koksschicht leicht verbrennlicher Eisenselirott gleichmäßig verteilt, c) das zu verblasende Feinerz gegichtet und (1) nach der Verflüssigung der Charge so viel Eisen fest oder flüssig nachgesetzt wird, daß die im Feinerz noch enthaltenen ver- flüchtigungsfäliigen Begleiter bis auf unschäd- liche Reste entfernt sind.
    2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Feinerze im ge schmolzenen Zustand chargiert werden und das Nachsetzen von Eisen bei, abnehmender Verflüchtigung der Eisenbegleiter erfolgt. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit 15 bis 250/0 Satzkoks, 15 bis 6o% Eisen und 5 bis io% Nachsetzeisen, sämtliche Anteile auf den Erzeinsatz bezogen, durchgeführt wird.
DED3682A 1950-06-17 1950-06-17 Verfahren zum Stueckigmachen von Feinerzen Expired DE839202C (de)

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