DE966959C - Verfahren zum Abtrennen von Aluminiumverbindungen aus Schlacken - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von Aluminiumverbindungen aus Schlacken

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DE966959C
DE966959C DES19717A DES0019717A DE966959C DE 966959 C DE966959 C DE 966959C DE S19717 A DES19717 A DE S19717A DE S0019717 A DES0019717 A DE S0019717A DE 966959 C DE966959 C DE 966959C
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Jean Charles Seailles
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    • C21B3/00General features in the manufacture of pig-iron
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    • C21B3/06Treatment of liquid slag
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2400/00Treatment of slags originating from iron or steel processes
    • C21B2400/02Physical or chemical treatment of slags
    • C21B2400/022Methods of cooling or quenching molten slag
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Description

  • Verfahren zum Abtrennen von Aluminiumverbindungen aus Schlacken Schlacken, die in der Hauptsache aus Aluminiumoxyd, Kieselsäure und Kalk bestehen, sind in den verschiedenartigsten Mischungen innerhalb des ternären Systems Si02-A120.-Ca0 an sich bekannt.
  • Die Herstellung solcher Schlacken im Hochofenprozeß ist gleichfalls bekannt, doch hat man bisher das wertvolle Aluminium dieser Schlacken auf wirtschaftliche Weise nicht nutzbar zu machen gewußt, da die Schlacken ihr Aluminium zumeist in nicht extrahierbarer Form enthalten.
  • Zwar hat man bereits vorgeschlagen, im Drehofen die gleichzeitige Herstellung von Roheisen und einem für die Extraktion des Aluminiums geeigneten Klinker vorzunehmen, doch bedingt dieses Verfahren eine besondere und entsprechend teure Vorrichtung.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß man wertvolle Aluminiumverbindungen auf einfache Weise nach bekannten Extraktionsmethoden aus Schlacken abtrennen kann. Darüber hinaus erhält man nachAbtrennung derAluininiumverbindungen einen Rückstand, der ohne weiteres zur Erzeugung eines wertvollen hydraulischen Bindemittels verwendbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß die Aluminiumverbindungen aus solchen metallurgischen, insbesondere Eisenhüttenschlacken extrahiert werden, deren Zusammensetzung durch Zusatz von Kalk und gegebenenfalls aluminiumhaltigen Stoffen so geändert ist, daß sie in der Hauptsache aus 12 bis 37 11/o A12 03, 12 bis 28 %, Si 0, und 48 bis 700/0 CaO bestehen und vorzugsweise im ternären System Si O#--A12 0,7-Ca 0 in der Nachbarschaft oder innerhalb eines Feldes gehalten werden, das einerseits durch die Verbindungslinie des Punktes des Dicalciumsilikats mit dem des Pentacalciumtrialuminats und andererseits durch die Verbindungslinie des Punktes des Dicalciumsilikats mit dem des -i#lonocalciumaluminats gebildet wird.
  • Um die als notwendig erkannte Zusammensetzung der Schlacken für die erfindungsgemäße Extraktion der Aluminiumverbindungen zu erzielen, setzt man einen Zuschlag von Kalk bzw. Kalkstein und gegebenenfalls aluminiumhaltigen Stoffen entweder der Beschickung vor dem Schmelzen oder der Schlacke nach dem Schmelzen beim Verlassen des Ofens in solcher Menge zu, daß eine Schlacke entsteht, die ihr Aluminiumoxyd in extrahierbarer Form enthält.
  • Zu diesem Zwecke fügt man der Schlacke so viel Kalk zu, daß man eine Schlacke erhält, deren molekulare Zusammensetzung vorzugsweise einem Gemisch von Dicalciumsilikat (Si 0., - 2 Ca 0) mit Calciumaluminaten entspricht, deren Zusammensetzung zwischen einem Monocalciumaluminat und einem Dicalciumaluminat liegt. Indieser molekularen Zusammensetzung kann Mg 0 teilweise Ca 0 ersetzen.
  • Unter diesen Bedingungen erhält man eine pulverförmige Schlacke, die von einem Gemisch von Dicalciumsilikat und Calcitimaluminaten, deren Zusammensetzung zwischen Al20"-Ca0 und A12 03 .2- Ca 0 liegt, besteht, aus der das Aluminium nach bekanntem Verfahren leicht erhältlich ist.
  • Man kann die Charge oder die Schlacke durch einen Zusatz von aluminiumhaltigen Stoffen, beispielsweise einem Bauxit, an Aluminium anreichern. Gleicherweise kann man der Charge oder der Schlacke den Schmelzpunkt herabsetzende Flußmittel zusetzen, denn die entsprechenden zusätzlichen Kosten sind durch die Wertsteigerung der Schlacke gerechtfertigt. Zum Beispiel kann man Flußspat, Feldspat, Alkalien, Alkalisalze, Magnesium, Baryt, Chloride usw. zusetzen.
  • In den Mineralien mit Aluminiumsilikat als Gangart ist das Gewichtsverhältnis größer als i, und häufig liegt es zwischen 1,30 und 2. Man fügt gewöhnlich bei dem vorliegenden Verfahren etwas Kalk hinzu, so daß eine Schlacke entsteht, deren Verhältnis in den obigen Grenzen bleibt, in der das Gewichtsverhältnis SiO, : CaO +Mg0, als Basizität genommen, um 1,5 oder tiefer liegt (sogenannte saure Schlacken).
  • In der Basizitätsberechnung wird MgO durch sein Molekularäquivalent als Kalk ausgedrückt. Es entsprechen somit 4o Gewichtsteile MgO einer Menge von 56 Gewichtsteilen.
  • In einer Charge oder einer Schlacke verstärkt man erfindungsgemäß denKalkzusatz, um die Basizität- heraufzusetzen. Gegebenenfalls kann man auch aluminiumhaltige Stoffe hinzusetzen. Die Zusammensetzung der Schlacken läßt sich dann in einem ternären System Si0,#--A'20,-Ca0 ausdrücken, welches durch eine Basizität oberhalb 2 in folgenden Gehalten begrenzt wird: .
  • A12 03 .................... 12 bis 370/0 S'02 ..................... 12 bis 2-801o CaO ...................... 48 bis 70'/0.
  • In diesem Flächendiagramm wird man vorzugsweise die Mischungen so wählen, daß sie sich in der Nachbarschaft oder innerhalb einer durch zwei Gerade begrenzten Gegend des Diagramms halten, welche einerseits den Punkt des Dicalciumsilikats mit dem des Pentacalciumtrialuniinats und andererseits den Punkt des Dicalciumsilikats mit dem des Monocalciumaluminats verbinden, gebildet werden.
  • Wie bereits oben bemerkt, kann man aluminiumhaltige Stoffe der normalen Charge hinzufügen, uni die Schlacke an Aluminium anzureichern, damit sie eine merkbare Wertsteigerung erfährt. Dieser Zusatz gestattet große Freiheit in der Wahl der Mischungen und ist leicht vermittels Bauxite, z. B. eisenhaltiger Bauxite, oder anderer aluminiurnhaltiger Stoffe, wie calciurnaltiminathaltige Schlacken, Abfällen der Metallurgie des Aluminiums usw., auszuführen.
  • Die Beispiele sollen die Erfindung und ihre Ausführung erläutern.
  • A. Veränderung der. Cliarge vor dem Schmelzen Die normale Schlacke des Hochofens hat folgende Gewichtszusammensetzung:
    S'02 .......................... 28
    A1203 20
    CaO ........................... 46
    M90 ......................... 4
    Andere Bestandteile ............ :2
    Insgesamt ..................... ioo
    oder wenn man MgO durch sein Moläquivalent in Ca 0 ausdrückt: 1
    Sio . .......................... 28
    A12 Ö3 ......................... 20
    CaO + MgO .................. 5 i,6o
    Andere Bestandteile ............ :2
    ioi,6o
    Das Verhältnis Sir 0, zu A12 0" beträgt i,4o. Man gibt der Charge einen Zuschlag von 31,90 Ca0, um eineSchlacke folgender Zusammensetzunz zu erhalten-.
    S'02 .......................... :21
    A12 03 ......................... 15
    CaO+MgO .................. 62,50
    Andere Bestandteile ............ 1,50
    Insgesamt ...................... ioo,oo
    mit einem Verhältnis SiO, zu AI,0" wie oben von 1,40.
  • Diese Mischung enthält übrigens einen Zusatz von schmelzendem Alkali, um den Schmelzpunkt herabzusetzen. Die erhaltene Schlacke ist pulverig und enthält ihr Aluminium in löslichem Zustande als Calciumaluminate und Alkalialuminate, die im Laboratorium eine Lösungsausbeute von 85 bis goll/o des vorhandenen Aluminiums liefern.
  • Andere Mischungen, die gleicherweise pulverig sind, erhält man durch Zusatz von Kalkstein, ein wenig Bauxit und schmelzendem Alkali. Hier Beispiele: Man stellt Chargen zusammen, die Schlakken folgender Zusammensetzung geben:
    S'02 .................. 23,00 24,75
    A12 03 .................. 17,00 18,30
    Ca0 + MgO ........... 58,io 55,00
    Andere Bestandteile ..... i,go 2,05
    Ungefähre Löslichkeit .. 851/o goll/o
    Verhältnis
    Sio2 zu Al.o. ......... 1,35 1,35
    Die Tatsache, daß diese Gemische pulverig sind, zeigt, daß sie Diealeiumsilikat enthalten. Die erhaltenen Ausbeuten in bezug auf Löslichkeit zeigen, daß das Aluminium mit dem Alkali und dein Kalk zusammengetreten ist,ohne unlösliche ternäre Produkte zu liefern.
  • Von denselben Anfangschargen ausgehend, fügt man dem Möller Kalkstein und Bauxit hinzu, um den an Aluminium gebundenen Kalk beträchtlich zu erhöhen und um eine Mischung etwa von folgendem Gehalt zu erhalten: S'02 .......................... 18 ' 50 Al 203 ......................... 30,50 CaO .......................... 51 '00 Das Eisen des Bauxits hat sich reduziert, ebenso wie sein Wasser verschwand, und man erhält eine Schlacke vom Verhältnis S'02 zu Al2 03 # o,61, deren Ausbeute an Löslichem gol/o beträgt.
  • Nach langsamer Abkühlung ist diese Schlacke pulverig. Sie enthält also Dicalciumsilikat und Monocalciumaluminat, eine Mischung, die in dem termären Diagramm Si0.-A'2037-Ca0 in der Nachbarschaft einer Geraden liegt, welche durch die Punkte des Dicalciumsilikats und des Monocalciumaluminats gebildet wird.
  • Eine ein wenig verschiedene Mischung hat folgende Analyse: S'02 ........................ 16 '30 A] #, 03 ......................... :27,70 CjO + M90 .................. 53,00 Andere Bestandteile ............ 4,00 Verhältnis Sio2zuA1203 0159 Ausbeute an Löslichem ......... 82"/o Die Schlacke war gleichfalls pulverig.
  • Die Schlacken mit einem hohen Gehalt an Aluminium, die man durch Zusatz von Bauxit erhält, sind besonders interessant.
  • Sie besitzen einen Eisengehalt, lassen sich wegen ihrer Basizität leicht reinigen, enthalten eine beträchtliche Menge Aluminium und weisen vor dem Zusatz desSchnielzmittels im allgenieinenSchmelzpunkte unterhalb i5oo' C auf. Nachfolgend zwei typische Beispiele dieser Mischungen, beschränkt auf die wesentlichen Bestandteile:
    si02 18,2 17,20
    A1203 30,9 29,10
    CaO+Mg0: ........ 50,9 50,45
    Andere Bestandteile. . 0,0 3125
    (wovon 1,35 Alkali in K,0 ausgedrückt)
    Schmelzpunkt ...... 1445' C 1400' C
    Bei allen obengenannten Schlacken empfiehlt sich eine langsame Abkühlung von der Schmelztemperatur ab und nicht erst ab ungefähr 700', denn es wurde festgestellt, daß diese Abkühlung die Ausbeute an Aluminium wesentlich beeinflußt.
  • Die Rückstände der obigen Schlacken bestehen nach der Extraktion des Aluminiums aus einer Masse, die zur Herstellung hydraulischer Bindemittelausgezeichnetgeeignet istundhaben infolgedessen einen beträchtlichen Wert.
  • B. Veränderung der Schlacke nach dem Schmelzen Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht hier darin, die Schlacke bei ihrem Austritt aus dem Hochofen in ein geei 'gnetes Auffanggefäß in flüssigem Zustand zu halten und ihr dann die notwendigen Zuschläge zuzusetzen, um ein Erzeugnis zu erhalten, das für die Extraktion des Aluminium, gegebenenfalls nach Zusatz von Hilfssubstanzen, zur Herabsetzung des Schmelzpunktes geeignet ist.
  • Die Endschlacke wird ausgebracht und dann unter geeigneten Bedingungen, d. h. vorzugsweise langsam, abgekühlt, um Klumpenbildung zu vermeiden und für die an sich bekannte Extraktion des Aluminiums aufgearbeitet.
  • DerZusatz der Ergänzungsstoffe zu derSchlacke muß sich so vollziehen, daß die entstehende neue Mischung flüssig bleibt.
  • Hierzu können mehrere Wege gemeinsam oder getrennt eingeschlagen werden.
  • i. Die zuzufügenden Materialien können vorher erhitzt und gegebenenfalls geschmolzen werden.
  • :2. Die Pfanne, die die Schlacke enthält, kann mit Heizkörpern für die Wiedererhitzung versehen' werden, beispielsweise mit Brennern oder mit elektrischen Heizvorrichtungen. Gleicherweise kann man in die flüssige Schlacke Stoffe, z. B. brennbare Gase, einführen, die in ihr oder an ihrer Oberfläche verbrennen.
  • 3. Man kann auch der Schlacke vor, während oder nach dem Einbringen in die Schlackenpfanne Stoffe zusetzen, die geeignet Sind, den Schmelzpunkt des Endproduktes herabzusetzen. Sie müssen von solcher Natur sein, daß sie bei der Extraktion des Aluminiums nicht schaden.
  • Um die Charge zu homogenisieren, kann man auf bekannte Mittel zurückgreifen, wie Schütteln der Schlackenpfanne, Einblasen von Luft oder Gas u. dgl.
  • Die Schlackenpfanne kann von verschiedener Gestalt sein und beispielsweise mit einer Schatikelvorrichtung versehen sein, oder es kann an Stelle der Pfanne ein zylindrischer Ofen, der eine Schüttelbewegung oder gar Drehung ausführt, verwendet werden. Diese Vorrichtung kann durch alle geeigneten Mittel erhitzt werden. Als Brennmaterialien, die in der Masse verbrannt wer-den können, sind beispielsweise Eisen, Calciumsulfid, Eisensul-fid und Alkalisulfide zu nennen. Diese Stoffe können in der Schlacke enthalten sein oder in den normalen Zuschlägen an Flußmitteln oder gesondert zugesetztwerden. Selbstverständlich kann man auch Kohle verwenden.
  • Als Flußmittelzusatz verwendet man beispielsweise Eisenoxyd, Flußspat, Alkali oderAlkalisalze, Magnesia, Baryt, Feldspat u. dgl. Besonders vorteilhaft ist es, als Flußmittel alkalische Schlacken zu verwenden, die aus der Entschwefelung des Roheisens mit Niatriumcarbonat oder Kaliumcarbonat stammen. Diese'sonst wertlosenSchlacken gestatten einen sehr wirtschaftlichen Alkalizusatz.
  • Der Zusatz von Alkali als Flußrnittel ist besonders bemerkenswert, wenn die Extraktion des Aluminiums sich durch Auflösen in einer alkalischen Flüssigkeit vollzieht; der Zusatz kann dann vor der Auflösung des Aluminiums erfolgen und kann die Verluste an Alkali im Verlaufe der Extraktion wettmachen. Als Beispiel wird die Behandlung einer Hochofenschlacke in flüssigem Zustand angegeben.
  • Die verwendete Schlacke hat folgende Analyse (identisch mit derjenigen, die im ersten Beispiel der Beschreibung angegeben ist):
    sio*2 '****'''''*'** ............... :28
    IA
    . ................... 7 ......... :20
    C
    CaO ............................. 46
    M90 ............................. 4
    Andere Bestandteile .. ............ 2
    100
    Im ersten Falle erhält man in der Schlackenpfanne eine Schlacke, der man 31,go Gewichtsprozent an granuliertem und in einem Schmelzofen auf 165o' C vorerhitztem Kalk zugesetzt hat. Die Granulierung des Kalks erleichtert sein Einbringen in die Schlacke. Man erhält so eine neue Schlacke folgender Zusammensetzung:
    Sio . .......................... 21,00
    A120,3 ......................... 15,00
    CaO 1- MgO ........ . ......... 62,5o
    Andere Bestandteile ...... . ..... i'so
    ioo,oo
    Im zweiten Falle stellt man, um die Ausgangsschlacke an Aluminium anzureichern, zunächst eine Mischung von Bauxit und Kalk durch reduzierendes Schmelzen im elektrischen Ofen derart her, daß ein wesentlicher Teil des Eisens als Roheisen entfernt wird und die Beschickung dann in Gewichtsprozenten der Ausgangsmasse enthält: si 02 .......................... I A1203 ......................... 24 CaO + Mg0 .................. 20,40 Fe 0 .......................... 2,00 Sie wurde der Schlacke zugegeben, worauf sich eine Schlacke folgender Analyse ergab: si o# . ....................... ig,6o"/o A l., Ö,3 ..................... , . 29,70'/o CjO + Mgl 0 .............. . 47,90"/o Andere Bestandteile .... - .. - - - 1, 3 5 "/0 Fe0 ........................ 1,35'/o In beiden Beispielen hatte die Schlacke eine Ausstoßtemperatur um 1545' C und eine Schmelztemperatur um i52o' C. Sie wurde in eine Pfanne ausfließen gelassen, die durch schnelle Verbrennung einer Koksbeschickung auf helle Rotglut gebracht worden war. Dann wurden i,51/o Natriumhydroxyd als Flußmittel zugesetzt, und schließlich wurde die Zusatzbeschickung hinzugefügt. Hierbei brauchte man nicht wiederzuerhitzen; beide Schlacken waren genügend flüssig geblieben, um das Zusammenschmelzen zu ermöglichen. Dann wurde die Masse langsam in der Pfanne abgekühlt und pulverisiert sich beim Erkalten spontan.
  • Während des Verfahrens bleibt die Pfanne im allgemeinen heiß genug, so daß eine zusätzliche Erhitzung nicht nötig ist. Die zusätzliche Erhitzung hängt von der Schnielztemperatur der Schlacke und der Dosierung des Flußmittels ab.
  • Wenn durch die Zusätze an Flußmitteln die Zusaminensetzung geändert wird, muß man dafür Sorge tragen, daß das Verhältnis der saureil Bestandteile zu den basischen Bestandteilen nicht wesentlich gestört wird. Die Regelung der Zusammensetzung des Gemisches ist unter dem Gesichtspunkt der Erreichung der größtmöglichen Löslichkeit des Aluminiums zu entscheiden.
  • Die Vorteile der Erfindung sind, die Hochofenschlacke im Wert heraufzusetz#en, um daraus ein wertvolles Erzeugnis, das Aluminium, zu gewinnen. Auf der anderen Seite 'können die Extraktionsrückstände zur Herstellung von hydraulischen Zementen verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zumAbtrennen vonAlurniniumverbindungen aus Schlacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Alutniniumverbindungen ans solchen metallurgischen, insbesondere Eisenhüttenschlacken, extrahiert werden, deren Zusanimensetzung durch Zusatz von Kalk und gegebenenfalls aluminiumhaltigen Stoffen so geändert ist, daß sie in der Hauptsache aus 12 bis 37 % A12 031 12 bis 28'/o Si 0" und -18 bis 70'/o CaO bestehen und vorzugsweise im ternären System Si02--A1,0.-Ca0 in der Nachbarschaft oder innerhalb eines Feldes gehalten werden, das einerseits durch die Verbindungslinie des Punktes des Dicalciumsilikats mit dem des Pentacalciumtrialuminats und andererseits durch die Verbindungslinie des Dicalciumsilikats mit dem des Monocalciui-naluminats gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze in Menge und Zusammensetzung derart gewählt werden, daß sich Schlacken ergeben, deren molekulare Zusammensetzung vorzugsweise einem Gemisch von Dicalciumsilikat S'02 - 2 CaO und von Calciumaluminaten einer Zusammensetzung zwischen A120.- CaO und A'20,.2Ca0 entspricht. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von Flußmitteln zur Herabsetzung des Schmelzpunktes der erhaltenen Schlacken. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Zusätze an Kalk, aluminiumhaltigen Stoffen und Flußmitteln direkt der Beschickung des metallurgischen Ofens zugesetzt werden. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze an Kalk, aluminiumhaltigen Stoffen und Flußmitteln der geschmolzenen Schlacke beim Verlassen des Ofens zugesetzt werden und mit ihr in einem geeigneten Auffanggefäß innig gemischt werden. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffanggefäß vor oder während der Verfahrensmaßnahme aufgeheizt wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe, gegebenenfalls in Stückenform nach dem Aufheizen und gegebenenfalls Zusammenschmelzen zugefügt werden. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke im Auffanggefäß durch Verbrennung brennbarer Stoffe, welche in ihr enthalten sind oder ihr zugefügt werden, aufgeheizt wird. g. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelztemperatur der Schlacke durch Zusatz von Flußmitteln, wie Eisenoxyd, Flußspat, Feldspat, Magnesia, Baryt, Cloride u. dgl., erniedrigt wird. io. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußmittel und gleichzeitig als brennbarer Stoff alkalische Schlacken aus der Entschwefelung des Roheis,ens verwendet werden. ii. Verfahren nach Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe aus Kalk oder aus Kalk und durch Hitze aufschließbare Magnesia und aluminiumhaltigen Stoffen bestehen. 12. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen i bis i i erhaltenen, von Aluminiumverbindungen befreiten Extraktionsrückständen der Schlacken als hydraulische Bindemittel. In Betracht gezogene Druckschriften: »Zement Chemie«, Bd. II, Berlin, 195 1, S. 103; deutsche Patentschriften Nr. 552 1?-7, 652 714, 307 169; R. Grün, Der Zement, Berlin, 1927, S. Il; Ullmann, Enzyklopädie d. techn. Chemie, 1928, Bd. i, S. 285; Zeitschrift f. anorg. u. allg. Chemie, 1915, S. 259, 2-66.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE307169C (de) *
DE552127C (de) * 1925-10-10 1932-06-09 E H Dr Moritz Neumark Dr Ing Verfahren zur Erzeugung eines kohlenstoffreichen Roheisens mit weniger als 0,5% Silicium, unter 0,3% Mangan und nicht ueber 0,05% Schwefel im Kokshochofen
DE652714C (de) * 1936-02-07 1937-11-05 Hochofenwerk Luebeck Akt Ges Verfahren zum Herstellen eines Roheisens mit mehr als 0,6% Titan im Hochofen

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