DE695987C - Verfahren zum Hydratisieren von angenaesstem Kalk - Google Patents

Verfahren zum Hydratisieren von angenaesstem Kalk

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DE695987C
DE695987C DE1936P0073496 DEP0073496D DE695987C DE 695987 C DE695987 C DE 695987C DE 1936P0073496 DE1936P0073496 DE 1936P0073496 DE P0073496 D DEP0073496 D DE P0073496D DE 695987 C DE695987 C DE 695987C
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lime
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DE1936P0073496
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
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Polysius AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Hydratisieren von angenäßtem Kalk Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Hydratisieren von angenäßtem Kalk durch Einblasen von fein verteilter Luft in den Löschbehälter.
  • Das Löschen des Kalkes erfolgt für das Baugewerbe entweder auf nassem oder auf trockenem Wege. Bei der Naßlöschung wird der Kalk in geschlossene, trogartige Behälter mit umlaufender Schnecke gegeben, wobei die Einführung des entsprechend vorzerkleinerten Kalkes in dem einen Trogende erfolgt. Die genau bemessene Wassermenge tritt dabei entweder von verschiedenen Stellen in- den Trog selbst ein oder aber durch Öffnungen der hohlen Schneckenwelle. Die Schnecke befördert den Kalk in ein Silo, in dem er durch Lagern nachlöscht.
  • Bei nicht zu hoch erhitzten Kalksteinsorten setzt der Löschprozeß binnen weniger Minuten nach Berühren mit dem Löschwasser ein und verläuft alsdann stürmisch unter Zerfall des vorzerkleinerten Stückkalkes.
  • Löscht man dagegen den Kalk nur mit soviel Wasser, wie zur Durchführung der Reaktion erforderlich ist, dann bildet sich ein lockeres Pulver von trockenem Kalkhydrat.
  • Das Nachlöschen des noch grießigen Kalkhydrats erfordert nun eine verhältnismäßig lange Zeit, denn es werden hierzu etwa zq. Stunden benötigt, so daß der ganze Nachlöschvorgang zeitraubend rund kostspielig ist. Durch das die vorliegende Erfindung bildende Verfahren wird es nun ermöglicht, diese zum Nachlöschen benötigte Zeit ganz erheblich abzukürzen und auf nur wenige Stunden zu beschränken.
  • Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der angenäßte Kalk in einer vorzerkleinerten Form von zur Hydratisierung dienender Luft oder Gasen durchstrichen wird, wobei diese Luft oder Gase durch ein Filter hindurch in den Löschbehälter eingeblasen werden.
  • Es war nun beim Altern und Reifen von Zement bekannt, Luft in feiner Verteilung in den Zement einzublasen, um ein Ablöschen der geringen Menge freien Kalkes herbeizuführen, die jeder frische Zement enthält.
  • Die Abweichung der vorliegenden Erfindung von diesem bekannten Stand der Technik besteht nun im folgenden.
  • Das Hindurchleiten der feinen oder feiest verteilten Luft oder Gase dient beim Altern und Reifen von Zement zur Erhöhung der Fließbarkeit des Gutes und gleichzeitig auch zur Beschleunigung der Reifung des Zements. Bei der vorliegenden Erfindung dagegen wird noch ein neuer Effekt herbeigeführt, da das zu behandelnde Gut nicht als Mehl, wie beim Zement, vorliegt, sondern in nur vorzerkleinerter und angenäßter Form. Wenn diese vorzerkleinerten und angenäßten Kalkstücke von feinen Luftteilchen durchstrichen werden, dann wird dadurch dauernd eine ober-
    mantel umflossen; der intensiv auf jedes an-' genäßte Kalkstückchen einwirkt und immer wieder neue Teilchen ablöst und abbröckelt.
  • Das Anwenden und Einblasen von fein verteilter Luft, wie es beim Reifen und Altern von Zement bekannt ist, bringt also bei dem gebrannten Stückkalk eine ganz neue und fortschrittliche Wirkung hervor, da die bereits aufgeschlossenen Kalkteilchen immer wieder von dem hauchartig strömenden Luft-oder Gasmäntel von der Oberfläche des Kalkstückchens entfernt werden. Auf diese Weise wird i. eine besondere Feinmahlüng entbehrlich, z. eine vorzügliche Homogenisierung des Löschgutes erreicht und 3. etwa die doppelte Menge in der bisher aufgewendeten Zeit abgelöscht, und zwar ohne Vergrößerung der Kalkanlage.
  • Bei unreinen Kalksteinen, deren Verunreinigungen meist aus Ton oder seinen Bestandteilen bestehen, findet nun bei hoher Temperatur eine Wechselwirkung statt, derart, daB sich Silicate rund Aluminate des Caldums bilden. Dieser Vorgang ist unerwünscht, denn die entstehenden kleinen Calciumsilicate und -aluminate führen zu einer Verschlackung des gebrannten Steines, die zur Folge hat, daß die verschlackten Silicate rund Aluminate sich der Einwirkung des Wassers dauernd oder doch längere Zeit widersetzen.
  • Auch. dieser Nachteil, der zu dem gefürchteten Fehler des Treibens führen kann, wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, da gerade durch das hauchartige Eintreten der
    zlver aufgeschlossen werden.
  • Um das Einblasen der Luft in den Löschbehälter zu bewirken, ist der Boden dieses Löschbehälters oder Löschsilos ganz oder teilweise als Filter ausgebildet und kann beispielsweise aus porösem Baustoff bestehen: Das Einblasen der Luft kann zweckmäßig von der Grundfläche des Löschbehälters aus erfolgen. Je nach Lage der besonderen Verhältnisse ist dieses Einblasen der Luft oder Gase aber auch von der Seitenfläche des Löschbehälters aus möglich:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Hydratisieren von angenäßtem Kalk durch Einblasen von fein verteilter Luft in den Löschbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk in nur vörzerkleinerter Form von zur Hydratisierung dienender Luft oder Gasen, die durch ein Filter in den Löschbehälter eingeblasen werden, durchstrichen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus Platten aus porösem Baustoff besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Platten aus porösem Baustoff am Boden des Löschbehälters angeordnet sind. q.. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenflächen des Löschbehälters Plätten aus porösem Baustoff angeordnet sind.
DE1936P0073496 1936-07-12 1936-07-12 Verfahren zum Hydratisieren von angenaesstem Kalk Expired DE695987C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3844217A1 (de) * 1988-12-29 1990-07-05 Ftu Gmbh Verfahren zur herstellung von calciumhydroxiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3844217A1 (de) * 1988-12-29 1990-07-05 Ftu Gmbh Verfahren zur herstellung von calciumhydroxiden

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