DE721024C - Reinigen von schwefelhaltigen Roestgasen - Google Patents

Reinigen von schwefelhaltigen Roestgasen

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DE721024C
DE721024C DEK157111D DEK0157111D DE721024C DE 721024 C DE721024 C DE 721024C DE K157111 D DEK157111 D DE K157111D DE K0157111 D DEK0157111 D DE K0157111D DE 721024 C DE721024 C DE 721024C
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DE
Germany
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limestone
sulphurous
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marl
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Expired
Application number
DEK157111D
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English (en)
Inventor
Dr Eberhard Greiner
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Kohle und Eisenforschung GmbH
Original Assignee
Kohle und Eisenforschung GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Reinigen von schwefelhaltigen Röstgasen Es ist bekannt, schwefelhaltige Bestandteile, insbesondere schweflige Säure (SO2) mit Hilfe von Carbonatgestein, wie Kalkstein oder Dolomit, aus Röstgasen abzuscheiden, wobei das Gestein in Stücken verwendet wurde. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist die unvermeidliche Verkrustung der Gesteinsstücke durch Bildung von Gips und Calciumsulfit, wodurch nicht nur die Leistungsfähigkeit der Anlage abnimmt, sondern auch in gewissen Zeitabschnitten eine Reinigung der Steinschichten notwendig wird, bevor das Carbonatgestein völlig verbraucht ist.
  • Um die Verkrustung der Gesteinsstücke zu vermeiden und eine bessere Absorption der @schwefligen Säure zu erreichen, hat man beneits Suspensionen von Kalkstein in Wassser verwendet. Hierdurch - wurde zwar die Verkrustung des Gesteins vermieden, eine wesentliche Verbesserung des chemischen Wirkungsgrades, d. h. Absorption des SO2, wurde jedoch nicht erreicht. Auch wenn man in bekannter Welse die Beständigkeit der Kalksteinsuspension durch Zusatz von Ton erhöht, wird- der chemische Wirkungsgrad nur wenig verbessert.
  • Durch eingehende Versuche des Erfinders wurde nun gefunden, daß eine Suspension von Kalkmergel, der ein natürliches Gemenge von Kalkstein und Ton ist, sich wesentlich besser für die Reinigung von schwefelhaltigen Gasen eignet als Suspensionen von Kalkstein allein oder von Kalkstein und Ton. Das wird durch folgende Versuchsergebnisse bewiesen: Durch leine Suspension von 250 g gemahlenem Kalkstein (96,04% CaC03, Feinheitsgrad 9C0 Maschen je Quadratzentimeter) und I40 cm3 W.asser wurde reines SO2-Gas mit einer Geschwindigkeit von I 1 je 15 Minuten geleitet, und zwar, entsprechend der VorbEedingung des Versuchs, so lange, als noch das SO2-Gas vollständig absorbiert wurde. Der durch chemischen Umsatz in Calchunsulfit umgewandelte Anteil des CaCO3 betrug im Mittel 6,64%. Wurde der gleichen Kalksteinsuspension 20/0 Ton (Betonit) zugesetzt, so war die Suspension zwar beständiger, doch war der in Calciumsulfit umgewandelte CaCO3-Anteil nur wenig größer (8,59%) als beim ersten Versuch ohne Tonzusatz. Wurde dagegen anstatt einer Kalkstein-Ton-Suspension eine Suspension von Kalkmergel (33,8% CaCO3) verwandt, so hörte unter gleichen Versuchsbedingungen die vollständige Absorption des 5 O2-Gases erst auf, nachdem das im Mergel enthaltene CaC03 vollständig in Calciumsulfit umgewandelt war.
  • Bei einer zweiten Versuchsreihe wurde ein der Zusammensetzung von schwefelhaltigen Rauchgasen entsprechendes Gasgemisch (98,I6 Volumprozent Luft und 1,84 Volumprozent SO2) in die gleichen Kalkstein- bzw: Mergelsuspensionen eingeleitet. Während in der reinen Kalksteinsuspension ein chemischer Umsatz kaum stattfand (der Parallelversuch mit Tonzusatz unterblieb daher als praktisch aussichtslos), wurde die schweflige Säure des durch die Suspension von Kalkmergel ge-Leitete Gasgemisches so weitgehend absorbiert, daß 82,20/0 des im Mergel enthaltenen CaCO3 in Calciumsulfit umgewandelt wurden.
  • Diese bedeutend größere chemische Aktivität des im Merg,ellenthaltenen Calciumcarbonats war nicht vorauszuslehen, zumal der Mergel im Gegensatz zum Kalkstein ungemahlen zur Verwendung kam.
  • Die Verwendung von ungemahlenem Mergel ist ein weiterer wesentlicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens, denn das Mahlen von Kalkstein bis zu einem Feinheitsgrad von etwa 900 Maschen je Quadratzentimeter verlangt besondere Einrichtungen und verhältnismäßig großen Zeitaufwand. Es dauert beispielsweise mindestens 24 Stunden, bis ein auf Erbsengröße vorgebrochener Kalkstein in einer Naßkugeimühle auf obigen Feinheitsr grad gemahlen ist. Weichere Kalkgesteine, wie -Kreide, lassen sich natürlich in kürzerer Zeit £ein mahlen, doch kommt Kreide wegen ihnes hohen Preises für vorliegenden Zweck nicht in Frage. Der weitverbreitete Kalkmergel dagegen ist außerordentlich billig und kann ohne weiteres mit Wasser aufgeschlämmt und nach Absieben etwaiger gröberer Bestandteile, wie Wurzelteile u. dgl., verwandt werden.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verwendung einer Aufschlämmung von Kalkmergel zurn' Reinige,n von Röstgasen von schwefelhaltigen Bestandteilen, vorzugsweise schwefliger Säure
DEK157111D 1940-03-19 1940-03-19 Reinigen von schwefelhaltigen Roestgasen Expired DE721024C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1260667B (de) * 1963-02-13 1968-02-08 Degussa Verfahren zur Verhinderung von Saeuretaupunktkorrosionen und Oberflaechen-verschmutzungen im Niedertemperaturgebiet von Verbrennungsanlagen
EP0271224A1 (de) * 1986-11-17 1988-06-15 A/S Niro Atomizer Sprühtrocknungsabsorptionsverfahren zur Entschwefelung eines heissen Abgasstroms

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