DE604918C - Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Fluessigkeiten und Verfahren zu seiner Benutzung - Google Patents
Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Fluessigkeiten und Verfahren zu seiner BenutzungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
- C04B7/44—Burning; Melting
- C04B7/4484—Non-electric melting
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/02—Crucible or pot furnaces with tilting or rocking arrangements
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen mit Gasfeuerung zum Schmelzen fester Stoffe bzw.
Eindampfen von Flüssigkeiten, bei dem die Flamme unmittelbar in dem zu behandelnden
Gut brennt. Man hat diese Art Gasfeuerungen bisher entweder von oben in das Gut eintauchend
oder vom Boden des Behälters aus nach oben brennend angewandt. Bei beiden
Arten stellen sich Nachteile ein. Beim Eintauchen von oben her brennt die senkrecht
abwärts gerichtete Tauchflamme unruhig, und der Wirkungsgrad ist mangelhaft. Man kann
den Brenner nicht so tief eintauchen lassen, daß die Flamme auch den unteren Teil der
zu behandelnden Massen erreicht. Bei vom » Behälterboden aus nach oben brennender
Flamme muß sie dauernd im Brand bleiben und kann nur gelöscht bzw. angebrannt werden,
' wenn das Gut abgelassen ist. Unterbrechungen
ao in der Beheizung einer Beschickung sind also nicht möglich.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch=, daß ein konverterartig kippbarer Behälter
eine Reihe von innerhalb und außerhalb des Gutes brennenden Tauchflammengasbrennern
trägt, die beim Drehen des Behälters durch das Gut geführt werden und deren jeder seine
eigene Zuleitung für Gas und Luft besitzt, so daß jeder Brenner für sich auf stärkste Wirkung
eingestellt werden kann, eine Maßnahme, die ein Abreißen der am Brennermunde wurzelnden
Stichflamme beim Übergange aus der Luft in das flüssige Gut verhütet. Infolge dieser
Gestaltung kann man die Tauchflamme auch in allen möglichen Stellungen brennen lassen
und diese Lagen schnell wechseln. Damit sind die Nachteile der im übrigen wirkungsvolleren
von unten aus brennenden Tauchflamme behoben und ihre so vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten
praktisch und wirtschaftlich durchführbar 'geworden.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß zur Durchführung des Wind- und Erzfrischverfahrens
kippbare Konverteröfen benutzt worden sind, bei denen zur reduzierenden und oxydierenden
Behandlung von Metallschmelzen die Blasböden aus einer großen Anzahl von Düsen bestehen,
durch die auch schon Luft und Brennstoff zugleich in das Gut eingeleitet wurde.'
Diese Blasböden (z. B. nach Patentschrift 443 350) sind aber schon deshalb nicht als Tauchflammenbrenner
anzusprechen, weil sämtliche Düsen
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60491S
nur eine einzige Gas- und Luftzuführung besitzen. Es kommt beim Wind- und Erzfrischen
gar nicht darauf an, daß die Düsen eine im Gute brennende Flamme ergeben, sondern nur
auf die Zuführung von oxydierenden bzw. reduzierenden Gasen.
Insbesondere ist mit einer Gasfeuerung gemäß der Erfindung die Durchführung von Mischungen
bzw. Zusammenschmelzungen verschiedener ίο Stoffe zu einem Mischstoff besonders hoher
Gleichmäßigkeit der Mischung praktisch wesentlich gefördert. Wenn es sich um Schmelzmischungen
in fester Form handelt oder um Beigabe fester, insbesondere leichterer Körper zu bereits geschmolzenem Gut, welche also obenauf
schwimmen, läßt man zuerst die Feuerung mit Oberflamme wirken, bis alle festen Körper
geschmolzen sind, taucht dann durch Drehung des Ofens die Flammen in das Bad und erzielt
dadurch unter gleichzeitiger Weiterbehitzung eine außerordentlich innige Durchmischung.
Hierbei ist von Vorteil, daß die Flammen nur Verbrennungsgase liefern, die sich zum Schmelzgut chemisch neutral verhalten, also nur auf
mechanische Durchmischung wirken.
Ein praktisches Beispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Seitenansicht und Abb. 2 einen senkrechten Schnitt.
An der einen der Stirnwände 1 des. Behälters ist eine Stopfbüchse 2 für den Anschluß
an das Kugelgelenk des Zuleitungsständers für die Luftleitung 3 und die Brennstoffleitung 4
vorgesehen, welche bis zu den auf dem Trommelmantel in gleicher Höhe angeordneten Brennern
5 geführt sind. Die Trommel ist mit Ringen 6 auf den Rollen 7 drehbar gelagert
und mit einem Antrieb 8, 9 versehen. Diese Einrichtung kann völlig denbekanntenTrommelkonvertern
gleichen. Die Brenner sind von einem Kühlmantel umgeben.
Man kann beispielsweise in einen solchen Ofen unmittelbar aus dem Hochofen flüssige
Schlacke einfüllen, sie mit Kalkstein, beispielsweise in zerkleinerter Form, beispielsweise in
Staubform, beschicken, hierauf mit Oberflamme arbeiten, bis der Kalk die Temperatur des
Schlackenbades angenommen hat, dann durch Drehung desOfens dieFlamme eintauchen und das
so Schlackenbad mit dem Kalk innig durchmischen. Es ergibt sich hierbei ein völlighomogenerZementklinker,
von dessen inniger Durchmischung die Hochwertigkeit des Zements anerkanntermaßen
sehr beeinflußt wird. Oder man kann dasselbe durch Beschickung mit stückiger Schlacke an
Stelle von geschmolzener Schlacke durchführen, indem man das Gemenge mit Oberflamme einschmilzt
und so nach Eintauchen der Flamme behufs Durchmischung des Bades Schlackenzement
oder bei entsprechender anderweitiger Beschickung auch Schmelzzement in gleichfalls
völlig gleichmäßiger Zusammensetzung erhalten.
Bei der Herstellung völlig gleichmäßiger Legierungen von reinem Metall wird entsprechend
verfahren, wobei auch noch je nach dem Überschuß von Sauerstoff oder Brennstoff in der
Flamme eine beliebige Oxydation oder Reduktion des Metallbades erfolgen kann. Auch das
Eindampfen irgendwelcher Flüssigkeiten, z. B. Laugen, bis zu einer ganz bestimmten Konsistenz,
ja sogar bis zur Trocknung kann in dieser Einrichtung mit dem Vorteil erfolgen, daß nach Verdampfung des überschüssigen
Wassers das Schmelzen im eignen Kristallwasser erfolgt. In diesem Zustande kann der Schmelze
ein anderer Stoff zugesetzt werden, so z. B. bei der Eindampfung von Kalksalpeterlauge unter
Zusatz von Kalk oder bei Herstellung gleichmäßiger Lösungen oder Verbindungen verschiedener
Salze, beispielsweise zu Düngezwecken. Dieser Tauchflammenbrenner, von dem hier gesprochen wird, ist der an sich bekannte
Brünlersche Tauchflammenbrenner, der infolge genauer Regelung der Luft- und Gasgeschwindigkeit
und des Druckes des Brennstoffgemisches eine fest am Brennermunde wurzelnde Stichflamme
von etwa25oo° erzeugt. Ihre Entstehung
erfolgt bereits etwa 5 cm vor dem Ende der Brennermündung.
Claims (4)
1. Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß ein konverterartig kippbarer Behälter eine Reihe von innerhalb und außerhalb des Gutes brennenden Tauchflammengasbrennern
(5) trägt, die beim Drehen des Behälters durch das Gut geführt werden und deren jeder seine eigene
Zuleitung für Gas und Luft besitzt.
2. Verfahren zur Herstellung von Legierungen in einem Schmelzofen mit Gasfeuerung;
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu mischenden Teile zunächst
bei auf Oberflamme eingestellter Drehlage des Ofens erhitzt bzw. zusammengeschmolzen
werden, dann die Feuerung in eine auf Eintauchen der Tauchflammenbrenner eingestellte Drehlage gebracht und
in dieser das Mischbad gleichzeitig weiter beheizt und innig durchmischt und daraufhin
in seine handelsübliche Form gebracht wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Schlakken- bzw. Schmelzzement in einem Ofen
mit Gasfeuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Schlackenmassemitdemzugegebenen,
obenauf schwimmenden Kalk bzw. die Rohgut- und Kalkstücke mit Oberflamme erhitzt bzw. geschmolzen
werden, dann der Ofen gedreht und das Mischbad durch die eingetauchten
604 Ol S
Tauchflamraenbrenner gleichzeitig weiter beheizt und innig durchmischt wird, worauf
das Gut wie üblich aufbereitet wird.
4. Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten in einem Ofen mit Gasfeuerung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut zunächst unter Verwendung
der eingetauchten Tauchfiammenbrenner eingedampft und dann mit den auf Oberflamme
eingestellten Tauchflammenbrennern auf eine bestimmte Konsistenz bzw. bis zur Trocknung gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP56026D DE604918C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Fluessigkeiten und Verfahren zu seiner Benutzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP56026D DE604918C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Fluessigkeiten und Verfahren zu seiner Benutzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604918C true DE604918C (de) | 1936-01-20 |
Family
ID=7388156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP56026D Expired DE604918C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Ofen zum Schmelzen fester Stoffe und Eindampfen von Fluessigkeiten und Verfahren zu seiner Benutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE604918C (de) |
-
1927
- 1927-09-06 DE DEP56026D patent/DE604918C/de not_active Expired
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